Wie kann man das Abtreiben des Materials verhindern?

  • Einmal auf Fehmarn habe ich so was auch mal erlebt, da ist jemanden das Rigg so ungünstig auf das Bug gefallen das das Board selbstständig mit dem Wind davon segelte. War ablandiger Wind und niemand hat es geschafft da es noch zu erwischen. Und es haben mehrer versucht mit den Surfbrett zu erreichen. Glaubt man erst wenn man es gesehen hat.

    Man sollte bein Sturz versuchen wenigstens das Rigg ins Wasser zu bringen, damit es bremst. Schleuderstürze natürlich sowieso vermeiden, also nicht zu übermotiviert sein.

  • Mir ist es ein Rätzel wie man so dünn angezogen auf dem Wasser gehen kann. Sonntag hatte ich heftige Schauerböen mit weit über 40 kn Wind bei knapp 8°C Luft- und Wassertemperatur auf der Nordsee, und trotzdem war mir fast zu warm, da es kein Winter mehr ist. Die Wassertemperatur spüre ich durch meine beiden Anzüge nicht.

  • Vielen Dank fürs Teilen dieser Story. Ich glaube, es erinnert uns alle nochmal daran, dass man nicht leichtfertig werden sollte, auch wenn man schon viel Erfahrung hat und "eigentlich ja nichts passieren kann". Gut, dass du es einigermaßen gut überstanden hast. (Wobei ich dir nicht unterstelle, leichtfertig gewesen zu sein, ist eher so ein Hinweis für die Surfgemeinschaft ;-) )


    Ich habe auch immer noch sehr Respekt vor den Temperaturen und da ich eben keine super talentierte Windsurferin bin, liege ich noch oft im Wasser (eigentlich bei jedem Manöver, lol). Jetzt am Wochenende sollen wir hier im Norden angeblich 20 Grad kriegen, da werde ich dann ansurfen, aber auch in einer Gruppe.


    Mir ist mein Material auch schon mal weggeflogen, so dass mein kitender Freund mich zum Material hinschleppen musste. So schnell kann man manchmal gar nicht gucken. Und manchmal flutscht einem eben doch die Gabel aus der Hand - vor allem im Winter bei klammen Fingern und mit Handschuhen. Oder beim Shiften vergreift man sich, wird von einer Böe erwischt, wie auch immer. Ich hatte auch schon die Situation, dass eigentlich gar nicht viel Wind war, aber diese kleinen Kabbelwellen haben mein Material immer ein Stücken von mir weggeschoben, sodass ich immer gerade eben nicht zupacken konnte (so ein bisschen wie der Esel, dem man eine Möhre an einer Schnur vor die Nase bindet :D ). Und in voller Wintermontur ist es auch nicht einfach, zu schwimmen, weil einem das ganze Gummizeug doch irgendwie den Bewegungsradius einschränkt.


    Und zum Winken und bemerkt werden... Ich glaube, wenn wir so völlig eingepackt sind im schwarzen Neopren, inkl. Haube und Handschuhe, sind wir bei grauem Wetter und Windwellen auch echt schwer auszumachen. Natürlich sollte man deswegen nicht aufgeben zu winken... Und einige stecken sich ja auch eine Trillerpfeife in den Neo oder ziehen ein helles Lycra über. Ein Helm in greller Farbe kann auch helfen.

  • Mir ist es ein Rätzel wie man so dünn angezogen auf dem Wasser gehen kann. Sonntag hatte ich heftige Schauerböen mit weit über 40 kn Wind bei knapp 8°C Luft- und Wassertemperatur auf der Nordsee, und trotzdem war mir fast zu warm, da es kein Winter mehr ist. Die Wassertemperatur spüre ich durch meine beiden Anzüge nicht.

    Es ist ein riesen Unterschied ob man mit einem für die Temperaturen passenden Winterneopren 90% auf dem Brett stehend surft oder 90% im kalten Wasser schwimmen muss.

    Ein guter Winterneopren ist ausreichend so lange man beim Brett ist, auch bei Mastbruch. Wenn man aber sehr lange schwimmen muss, dann ist nicht nur die Kälte ein Problem, sondern auch die Kondition. Gerade bei Sturm.

    Man kann auch gut gewärmt absaufen.

  • Übel. Hatte das auch schon im Winter auf dem Grevelinger Meer. Keine Chance hinterher zu schwimmen. Nach ein paar Minuten hob das Segel ab,drehte sich und tauchte so ins Wasser dass die Abdrift stark gebremst wurde. Reines Glück. Nach so einem Erlebnis kommen Gedanken mit Surfen aufzuhören.

    Bei kalten Temperaturen sollten jeder Wassersportler auf die anderen achten und nur bei Bedingungen aufs Wasser die man sicher beherrschen kann. Pech hat man nicht im Griff, aber man kann es stark eingrenzen. Das ist das Einzige was man machen kann.

    so geht es mir auch gerade 🙂

    Aber ich glaube, ich kaufe mir eine Prallschutzweste mit 50 Newton Auftrieb und dazu eine Restube mit 75 Newton Auftrieb und noch einen warmen Unterzieher unter den Neoprenanzug.

    Und ich werde definitiv noch mehr darauf achten, mich nur soweit vom Ufer wegzubewegen, wie ich bei den aktuellen Bedingungen wirklich problemlos zurückschwimmen könnte.

    Eine Resttube active hab ich immer dabei. Genau aus diesem Grund. Ich bin zwar ein guter Schwimmer, aber der dicke Neopren, die kalten Wassertemperaturen und die Entfernung zum Ufer lassen das Zurückkommen eine Ewigkeit erscheinen. Mit der Resttube kann man notfalls auch winken und damit mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Für die Resttube gibt es noch Reflexstreifen und ein LED-Licht zum aufkleben.

  • Das wird wieder, du brauchst jetzt ein paar coole Sessions die passen. Dann ist wieder alles gut 💪

    Hast die Situation gemeistert und nur darauf musst man aufbauen, nicht wie es hätte enden können.

    seh ich auch so - dazu kommt......


    das ist dir in 40Jahren jetzt einmal passiert - ist Statistik wie ein platter Reifen den jeder mal in 30 Jahren einfangen soll - also bis dir das wieder passiert in gleicher Form wird's wieder 40 Jahre dauern...


    am Rande - ich hatte schon 3x Plattfuss, ich hab das Thema für mich abgehakt....


    8o

  • Mir ist es ein Rätzel wie man so dünn angezogen auf dem Wasser gehen kann. Sonntag hatte ich heftige Schauerböen mit weit über 40 kn Wind bei knapp 8°C Luft- und Wassertemperatur auf der Nordsee, und trotzdem war mir fast zu warm, da es kein Winter mehr ist. Die Wassertemperatur spüre ich durch meine beiden Anzüge nicht.

    Ich hatte einen O‘Neill Freak Winteranzug an und Winterschuhe von Prolimit mit 7 mm, einen gelben Helm und habe „zur Sicherheit“ das größere Board genommen mit genügend Volumenreserve, nur Marlow Formuline Tampen und so weiter. Problematisch war mehr der fehlende Auftrieb als die Kälte. Ich fahre einen Twinser damit ein Finnenbruch nicht so dramatisch ist und ich habe am Gabelbaum auf jeder Seite zwei Tampen.


    Aber unterm Strich hast Du recht, es war zu leichtsinnig, es darf einfach nicht lebensgefährlich werden, das muss man mit 100% Sicherheit vermeiden und alles dafür tun, 99% Sicherheit reicht nicht.

  • Mir ist es ein Rätzel wie man so dünn angezogen auf dem Wasser gehen kann. Sonntag hatte ich heftige Schauerböen mit weit über 40 kn Wind bei knapp 8°C Luft- und Wassertemperatur auf der Nordsee, und trotzdem war mir fast zu warm, da es kein Winter mehr ist. Die Wassertemperatur spüre ich durch meine beiden Anzüge nicht.

    Ich hatte einen O‘Neill Freak Winteranzug an und Winterschuhe von Prolimit mit 7 mm, einen gelben Helm und habe „zur Sicherheit“ das größere Board genommen mit genügend Volumenreserve, nur Marlow Formuline Tampen und so weiter. Problematisch war mehr der fehlende Auftrieb als die Kälte. Ich fahre einen Twinser damit ein Finnenbruch nicht so dramatisch ist und ich habe am Gabelbaum auf jeder Seite zwei Tampen.


    Aber unterm Strich hast Du recht, es war zu leichtsinnig, es darf einfach nicht lebensgefährlich werden, das muss man mit 100% Sicherheit vermeiden und alles dafür tun, 99% Sicherheit reicht nicht.

    Ich hatte über meinem 4/6 mm Prolimit den Ionofuse Trockenanzug. Bei einer Schauerböe habe ich lange Hüfttief im Wasser gestanden und habe das Wasser nicht gespürt.

  • ... dass ungetrenntes Windsurfmaterial so blöd zu liegen kommt, dass es quasi selbstständig davonsegelt ist mir in 40 Jahren noch nie passiert... da hattest du einfach Pech.


    Nur gut, dass Nix passiert ist. Warst du nach 20min Schwimmen schon unterkühlt? Dann wird es schnell lebensgefährlich.

    Ich war zum Glück noch nicht sehr unterkühlt, das Problem war mehr die nachlassende Kraft beim Schwimmen und die Atemnot, ich hatte immer das Gefühl nicht mehr genügend Luft in die Lunge zu bekommen und bald vor Schwäche unterzugehen. Wasser habe ich nur einmal geschluckt. Die Kälte hat bestimmt zur schnellen Erschöpfung beigetragen. Bei warmen Wasser hätte ich sicher länger schwimmen können, unter diesen Bedingungen waren 20 Minuten schon schwierig, vielleicht waren es auch 30 Minuten, ich konnte es natürlich nur schätzen und das Zeitgefühl ist in dieser Situation wahrscheinlich verändert

    Die Probleme mit kaltem Wasser, also unter 20 Grad, fangen schon weit vor der Unterkühlung an, wie Du selbst bemerkt hat.

    Es kann zu einen Schock kommen durch das kalte Wasser, aber auch schon sehr frühzeitig zu Störungen beim Schwimmen, weil Hände und Motorik beeinträchtigt werden, dann schwimmt man sehr ineffizient und mit hohem Aufwand.

    Die Unterkühlung kommt dann lagsam dazu und verschlimmert das weiter.

    Vor allem über den Kopf läuft die Auskühlung, daher Neomütze immer auf lassen und Kopf, insbesondere Gesicht, aus dem Wasser raushalten, möglichst kein kaltes Wasser schlucken.


    Selbst wenn Du es dann an Land geschafft hast, kann der Kreislauf plötzlich Probleme machen.

    Daher auch dann nicht alleine bleiben und Hilfe suchen.


    Es gibt diverse Tabellen zur Unterkühlung im Wasser, aber die sagen nichts, wie schnell diese Schwimmstörungen eintreten und die eigene Rettung erschweren.


    Aber daraus ergibt sich, dass eine Auftriebshilfe sehr nötig ist, am besten was leuchtendes.


    Ich verzichte daher auf Wintersurfen, aber im Frühjahr oder Herbst hat man diese Probleme oft an der Nordsee. Wenn da eine Welle zwischen Material und Dir ist, schwimmt man chancenlos hinterher.


    Auch wenn einem das alles klar ist, kann man es im Notfall kaum beeinflussen.


    Trotz aller Vorbereitung und Vorsicht bleibt eben ein Restrisiko.

  • Hey papapatrick gut zu hören, dass du wohlbehalten bist. Das ist wohl ein ziemlicher Schock für dich.

    Bin selber vor drei Wochen mit dem Rennrad vor einem Stoppschild!-Mast gefahren und über den Lenker geflogen. Hatte einfach nur Glück dass ich nicht ganz so schnell war und nicht mit dem Kopf davor gefahren bin.

    Da wird einem dann klar dass es manchmal ein schmaler Grat ist. Deshalb danke für das Teilen deiner Erfahrung hier.

    Inzwischen hab ich wieder die eine oder andere runde gedreht offeneren Augen.

    Ich hoffe, du kannst demnächst auch wieder mit Freude aufs Wasser gehen! Gruß Lars


  • Hey papapatrick gut zu hören, dass du wohlbehalten bist. Das ist wohl ein ziemlicher Schock für dich.

    Bin selber vor drei Wochen mit dem Rennrad vor einem Stoppschild!-Mast gefahren und über den Lenker geflogen. Hatte einfach nur Glück dass ich nicht ganz so schnell war und nicht mit dem Kopf davor gefahren bin.

    Da wird einem dann klar dass es manchmal ein schmaler Grat ist. Deshalb danke für das Teilen deiner Erfahrung hier.

    Inzwischen hab ich wieder die eine oder andere runde gedreht offeneren Augen.

    Ich hoffe, du kannst demnächst auch wieder mit Freude aufs Wasser gehen! Gruß Lars

    Ich danke Dir und allen anderen für die guten Tipps und vor allem für das Verständnis und Mitgefühl 🙏

    Ich werde schauen, dass ich etwas positives aus dieser Erfahrung mache 🙂

  • Auch von meiner Seite, gut, daß dir nichts passiert ist.

    Hatte es vor kurzem, daß sich mein Wing vom Handgelenk gelöst hat und abgehauen ist. 20 Minuten auf dem Wingboard paddeln war so anstrengend, daß ich den Rückweg auf dem Wasser nicht mehr geschafft habe. Gott sei Dank konnte ich den größten Teil am Ufer zurück. Hatte aber einen unsichtigen und hilfsbereiten Kiter, der mich erst wieder aus den Augen gelassen hat, bis ich am Startpunkt sicher angekommen war.

    Aber dieses Szenario lässt einen über so manches Nachdenken. Daher gilt: passieren kann IMMER etwas.

    Hatte aber gestern und Anfang der Woche wieder super Sessions. Von daher, nimm es als kleinen Weckruf, checke dein Material, höre auf den Verstand aber hab Spaß auf dem Wasser 🤙

  • ich habe das ähnlich einmal erlebt in Griechenland im Kabbelwasser. War bei der Halse gestürzt, das Rigg hatte sich irgendwie verkeilt und der Wind und die Wellen trieben die Chose Richtung Küste (war vielleicht 1 km draussen). Schwamm hinterher - das hätte ich niemals eingeholt, aber die Wellen überliefen die Chose, das Rigg entkeilte sich und ich konnte es einholen.

    War nicht kritisch, da Mittelmeer. Aber im kalten Wasser diese Tage ... 6 mm Neopren, Hals-Neoprenschal, Neopren-Handschuhe, Impact-Vest und lycra (als Windbreaker) sollten bei Alleingängen z.Zt. Standardausrüstung sein.


    Das war eine sehr gefährliche Situation.

  • Übel. Hatte das auch schon im Winter auf dem Grevelinger Meer. Keine Chance hinterher zu schwimmen. Nach ein paar Minuten hob das Segel ab,drehte sich und tauchte so ins Wasser dass die Abdrift stark gebremst wurde. Reines Glück. Nach so einem Erlebnis kommen Gedanken mit Surfen aufzuhören.

    Bei kalten Temperaturen sollten jeder Wassersportler auf die anderen achten und nur bei Bedingungen aufs Wasser die man sicher beherrschen kann. Pech hat man nicht im Griff, aber man kann es stark eingrenzen. Das ist das Einzige was man machen kann.

    so geht es mir auch gerade 🙂

    Aber ich glaube, ich kaufe mir eine Prallschutzweste mit 50 Newton Auftrieb und dazu eine Restube mit 75 Newton Auftrieb und noch einen warmen Unterzieher unter den Neoprenanzug.

    Und ich werde definitiv noch mehr darauf achten, mich nur soweit vom Ufer wegzubewegen, wie ich bei den aktuellen Bedingungen wirklich problemlos zurückschwimmen könnte

    .Eine Auftriebsweste ist immer besser, man kann dadurch zwar erheblich langsamer damit schwimmen aber hat halt das Gefühl wenn man ermüdet das es wie ein Rettungsring einem Zeit gibt bis man weiter schwimmen kann.

    Bei Fußverletzungen oder Armverletzungen , nach Stürzen, ist die Weste 100mal besser als die Resttube

    Als Rettungsschwimmer über die Jahre immer den Fehler gesehen das Menschen anfangen unbewusst gegen die" Zeit zu Land" an zuschwimmen und dadurch Atmung und Leistung an die Grenzen bringen.

    Besonders wenn das Ufer so nah erscheint.

    Passiert besonders oft Kindern und Jugendlichen dieser gefährliche Fehler.

    ( Eltern ; bitte bei eigenen und anderen Kindern bitte darauf hinweisen .Danke)


    Und wird beim schulischen Schwimmunterricht meist nicht erwähnt.

    PS. es gibt sehr anschmiegsame Westen auf dem Markt.

    Camaro zb. selbst vor Jahren gekauft, gibt aber bestimmt auch andere Hersteller.

    Einfach dem Pech eine lange Nase zeigen und anziehen ist mein Motto...beim Surfen

  • Das ist ein sehr guter Hinweis, herzlichen Dank.

    Meinst Du, dass eine Auftriebsweste mit 50 Newton ausreicht? Weißt Du wieviel Auftrieb Deine Camaro-Weste in Newton hat?

  • Müsste ich nachschauen wenn ich wieder Zuhause bin, nach Ostern.

    Sie machte damals eher einen schwächlichen (knautschig) Eindruck der aber beim tragen mit diesen puffigen Schaustoff sehr gut mit der Körperbewegung harmoniert und trotzdem ausreichend Aufprallschutz bietet.

    Vor allem bleibt der Oberkörper ohne grosse Schwimmbewegung oben.

    Das blöde ist ,ich bin nicht auf dem Laufenden, was heute auf dem Markt gut ist, da meine wie angegossen sitzt und ich mich dadurch nicht mehr damit beschäftigt habe.

  • es darf einfach nicht lebensgefährlich werden, das muss man mit 100% Sicherheit vermeiden und alles dafür tun, 99% Sicherheit reicht nicht

    Ich will ja jetzt nicht der Spielverderber sein, aber 100% Sicherheit gibt es nicht beim Windsurfen, genauso wie bei praktisch allen anderen Outdoor-Sportarten.


    Selbst im Stehrevier, 10 Meter vom Ufer weg bei auflandigem Wind kann dir der Mast auf den Kopf knallen und du unter dem Segel ertrinken, ohne dass es jemand von den anderen Surfern oder Zuschauern am Ufer mitbekommt.

  • Weil ich den letzten Post nicht mehr editieren konnte:


    Das einzige was man tun kann ist, so viele Sicherheitsvorkehrungen zu treffen wie möglich.


    Beispiel Skitouren gehen: Piepser, Schaufel, Sonde, suchen üben, bitte alleine gehen, Lawinen Lagebericht checken, ABS Rucksack, usw.


    Beispiel Motorrad fahren: immer in voller Montur inkl. Handschuhe und Stiefel, mit Fehlern der anderen Verkehrsteilnehmern rechnen, Fernlicht am Tag,...

  • Nun habe ich wirklich die Sorge, dass das ja theoretisch immer wieder passieren könnte, auch wenn es nun das erste mal nach 40 Jahren Windsurferfahrung passiert ist.


    Ist mir exakt vor 12 Jahren auch so passiert - und war doch etwas überrascht - das nach so manchen be-surften Meer - ich an bayrischen Binnengewässer in die mit Abstand kritischte Situation gekommen bin.


    So viel braucht es nicht um das Material schneller zu machen als die meisten von uns schwimmen können: Beispiel: Binnengewässer mit sehr wenig Chop - aber viel Wind - sagen wir 25-30 KN + ..gibt es. Das Board liegt klassisch Vorwind => das Rigg kam exakt im 90° Winkel (Mast) zu liegen. Das Unterliek des Segels konnte sich genau und wunderbar and der Kante des Boards abstützen, das Profil war zur Wasseroberfläche gelegen heißt: der Auftrieb des Gabelbaums und des Mastes haben ca. 0,5 - 1m² Segelfläche perfekt als Windangriffsfläche und Antrieb fürs Board über Wasser gehalten ..=> und all dies ist so fix in der gleichen Position liegen geblieben über den 3/4 See ....


    Wassertemp. ca. 7°C

    Lufttemp. ca. 12°C

    Anzug 5/4

    Schuhe und Beanie


    Ich habe direkt nach dem Auftauchen die Problematik erkannt - und bin schwimmtechnisch - all In - gegangen - ganz bewusst, denn wenn ich eine Chance habe schneller zu sein - dann nur am Anfang meiner Kräfte ...

    Ich war auch schneller. Allerdings hatte das Material direkt nach dem Sturz schon etwa 15-20m Vorsprung ....


    Ich habe ca. je 30m Schwimmstrecke ca. 1m (Abstand zum Material) aufgeholt - leider sind genau zu diesem Zeitpunkt die massivsten Böen unablässig drüber gegangen (immer wenn man diese gerade nicht so gut brauchen kann ... :rolleyes: ) ... .... zuletzt war ich bis 2-3m am Material dran ... UND völlig "Blau" (nur konditionell) ... und dann noch eine massive Böe - keine Chance Material in der nächsten Sekunde wieder 10 m weg.


    Plan B.


    Ich musste abbrechen und mich am Rücken liegen/treibend erst mal (kurz) regenerieren.

    Ich war zu dem Zeitpunkt ziemlich genau in der Mitte des Sees (andere Windsurfer eher im Uferbereich unterwegs). Ich konnte also weiter dem Material hinterherschwimmen ..."dann bekomme ich es halt nicht ... die Reststrecke von ca. 1,0 - 1,2 KM schwimme ich" ..... normalerweise ..... warm war mir ja zunächst auch noch ...


    Ich kürze hier ab - wichtiger ist ohnehin das Fazit - ich habe dann noch 1, 2 richtige Entscheidungen getroffen ..(über meinen Schatten gesprungen..) - und habe es zu guter Letzt mit Material ans Ufer geschafft.

    Nicht wenig verblüfft über das erlebte.


    Fazit:


    - Ich glaube nicht, gerade wer in Wellen surft - weiter weg vom Ufer - das man IMMER sein Material festhalten kann

    - Ich habe in der Folge mein Schwimmtraining massiv verschärft (bis heute) - und lege Wert a) Sprintspeed die ersten 50 m UND Ausdauer über längere Strecken - ich denke. nur wer sich regelmäßig SCHWIMMEND im Wasser bewegt kann für sich selber "schaffbare" Strecken definieren.

    - Ich fahre beispielsweise am Nord-Atlantik nicht oft aber regelmäßig alleine - im Bewusstsein aller Risiken. Die Sinne sind hierbei für die "Rahmenbedingungen" ( z.B: Tidenkalender, Strömung vor Ort, Windentwicklung etc) ) max. geschärft und es wird in kurzen abständen gecheckt - ob ich es SCHWIMMEND zurück schaffen würde.


    WICHTIG hierbei: - Unbedingt die herrschenden Temps mit in die "Kalkulation " aufnehmen - Am Meer gehe ich sicher nicht bei unter 25°C Mischtemp. (Luft+Wasser) alleine aufs Wasser - in Binnengewässern bleibe ich eher im Uferbvereich ... Stichwort: Schwimmstrecke.


    => Macht ihr das auch regelmäßig und seid ihr Euch sicher über Eure mögliche Schwimmstrecke ....(!?!)


    Ein Restrisiko bleibt (Ohnmacht) - habe ich akzeptiert. (so - habe ich das auch mal niedergeschrieben - falls man mal ein herrenloses Windsurfer-Auto am Stand vom Nord-Atlantik findet.