Foil kommt kaum ins Fliegen

  • Hallo

    Ich 85kg fange auf dem pinken NP Alufoil an.

    Ich benutze einen Starboard Ultrasonic. (147l und 92,5 cm)

    Ich habe es schon geschafft (mehr oder weniger :-) kontrollierte Starts-Flüge-Starts-Flüge zu stehen.

    Was mir aber auffällt, ist das ich erst abhebe, wenn ich eigentlich schon in Gleitfahrt bin. Dann macht das Foil eigentlich keinen Sinn, weil ich mit Finne surfen könnte.
    Und es wird gleich ziemlich rasant für einen Anfänger.

    Ausserdem muss ich dann noch zusätzlich etwas am Segel halten und das Foil aktiv mit den Beinen rausziehen, sonst hebe ich nicht ab.

    Ich habe das gleiche Problem mit einem North 9,3 S-Type oder einem 6,6 S-Type, bei WIndstärken jeweils über der entsprechenden Gleitschwelle.

    Ich habe das Foil schon am hinteren Wing mit der mitgelieferten Unterlegscheibe (vorne) unterlegt damit es auf Anstieg eingestellt ist, ohne Verbesserung. Es wird eher schlechter kontrollierbar, aber Abheben nur bei Gleitfahrt. Ich habe auch schon 2 Unterlegscheiben benutzt und bin mit dem Mastfuss 5cm hinter Mitte gegangen. Auch die Fussschlaufen habe ich schon ganz nach hinten gesetzt. Es ist mir nicht möglich bei Geschwindigkeiten (unter Gleitfahrt) abzuheben und oft schiesst es gleich stark rauss und ich habe einen Abriss.

    Hat jemand Erfahrung mit dem pinken Alufoil und was kann ich verbessern, damit ich früher kontrolliert ??
    Danke

  • Hallo Andreas

    Die Erfahrung durften schon andere machen. Es gibt unzählige Umbauten des "Pinkies" wo die Fuselage verlängert wurde(sowohl vorn wie hinten). Das mit den Shims hast du ja auch schon begriffen, die bringen eher Nachteile.

    Mein Tip:

    Mastfuß ganz nach vorn, Gabel so hoch wie möglich, Fußschlaufen vorne ganz nach hinten und die hinteren erstmal weglassen(damit man Positio testen kann wo der Fuß stehen sollte, auch wie weit nach innen), Trapeztampen nicht verlängern(trotz hoher Gabel). Damit das Foil früher steigt als bei Gleitwind muß man aktiv anpumpen(!!!!); trotzdem sind die Flügel eigentlich zu klein um wirklich merklich früher foilen zu können. Nun bei Gleitwind testen (hinterer Fuß so stellen das das Foil steigt und die Fußstellung merken für das aktive Anpumpen.

    Bin jetzt das erste Mal den neueren (Glide Wind S)geflogen, geht deutlich früher und auch stabilisierter, doch ganz zufrieden war ich auch damit nicht. Habe auch die Flügel für Surf L(ist alles kompatibel), mal schauen ob es damit endlich zufriedenstellend geht.

  • Bin zwar nur Foil-Anfänger, dennoch mein Senf dazu - ich habe das Pinke Foil letztes Jahr auch 3x zum Foil-Einstig gemietet:


    Es war bei mir auch so, dass ich ohne "Zutun" nicht ins Fliegen kam, wobei ich das eher als angenehm empfand, denn so konnte ich mir aussuchen, ob ich fliegen oder "ausruhen" wollte. Selbst in den Schlaufen stehend brauchte es einen initialen Kick. Ich reime mir das so zusammen: Hätte ein Foil die Tendenz, bei neutraler Fahrposition von selbst zu steigen, dann würde das Foil ja immer aus dem Wasser schiessen bei eben dieser neutralen Fahrt - und ich müsste permanent gegen den Abflug kämpfen. Es braucht also aus dieser neutralen Foil-Lage einen initialen Kick auf dem hinteren Fuss, um das Foil ansteigen zulassen - nur kurz und wohldosiert und dann gleich wieder neutrale Position.


    Ich hatte das beste Resultat, wenn ich von Anfang an in beiden Schlaufen war (Position eher innen und vorne) und mich dann wie folgt herangetastet habe: Kleiner Kick mit dem hinteren Fuss (und Zug am Segel), um das Board steigen zu lassen, und dann das Board sofort wieder durch Gewicht nach vorne landen. Dann habe ich das Landen immer dosierter und moderater ausgestaltet bzw. reduziert, bis ich dann im Fliegen bleiben konnte. Das war für mich die Strategie, um das komplette Herausschiessen aus dem Wasser zu vermeiden und ein Gefühl für die Sache zu entwickeln.

  • Sind Foils wie das Pinke oder auch der blaue Nachfolger mit „S“ Flügeln überhaupt für so große Segel konzipiert?


    Ich hatte meinen ersten Ausritt auf dem blauen mit 4,8er Segel, während Freerider neben mir mit Segeln um 7,5-8qm gefahren sind. Für mich wäre „normal“ ein 6kommairgendwas und Freestylewave 105 passend gewesen.

    Bin gut ins Fliegen gekommen, das Board war ein Fanatic Ripper Kinderbrett mit 98L.


    Edith sagt noch, das Fahrgefühl war ähnlich wie von doubleheelslide beschrieben, wobei ich eher versucht habe, in der Luft zu bleiben und nicht voll zu landen.

    Bin zum Abheben immer recht stark abgefallen und hab dann schnell wieder auf Amwind gedreht, um den Rodeoritt halbwegs zu kontrollieren. ;)

  • Das Pinkie (weniger sein Nachfolger, das blaugrüne) ist schon bisschen limitiert - aber als Volksfoil (>2000 wurden produziert) hat es mehr Surfer zum Foiling gebracht, als jedes andere Foil.


    -92,5 cm ist zu breit für das Pinkie - Segel hatte S. Kornum bis 8 qm max empfohlen


    -Abheben: es braucht mehr Speed zum Abheben als z.B. ein Slingshot oder Naish: also voll abfallen, vorderen Fuss in die vorderen Schlaufe, hinteren Fuss unmittelbar vor die hintere Schlaufe. Pumpen bis fast Gleitgeschwindigkeit und dann die Knie beide beugen und schnell durchdrücken zum Abheben


    -Schlaufen ganz nach hinten? Jeweils zweitvorderste Position und Mastfuss in Mittelposition.

  • Wenn du permanent Auf-Ab-Auf-Ab hast, ist meiner Meinung nach das Segel zu groß.


    Ich habe letztes Jahr beim Foil-Camp vom Surf-Magzin mitgemacht und für mich einiges gelernt....


    Ich (80kg) fahre meistens 6.4 AC-K und PD Slalom 140 als Foil-Kombi. Das Segel hat beim Foilen eine andere „Bedeutung“ als beim Surfen. Um das Foil zu kontrollieren, braucht man die richtige Technik. Dafür ist der Fokus mehr auf Board und Foil und weniger auf dem Segel. „Ride the foil“ ist das Schlüssel zum Erfolg, so habe ich es von Brian Talma lernen dürfen.
    folgendes funktioniert bei mir:


    Mastfuss ganz zurück

    Gabel auf Kopfhöhe

    Trapez nur für die Dümpelphasen

    Vorderer Fuß in der Schlaufe, hinterer Fuß über dem Foil

    Leicht abfallen und durch Segel pumpen Geschwindigkeit aufbauen

    Mit dem hinteren Fuß das Board hoch pumpen

    Gerade stehen und das Segel öffnen wenn Zuviel Druck

    Wenn das Foil sinkt und kein Druck durch das Segel kommt das Foil anpumpen

    Wenn das Foil steigt Druck auf den Mastfuss erhöhen (zb Abfallen und/ oder nach vorne lehnen) Wenn du das Steigen des Foils früh genug bemerkst, reicht es auch das Segel zu öffnen.

  • Hallo Andreas!


    In meinen Augen macht es in der Kombi sogar Sinn, dass Du im Gleiten bist, bevor Du abhebst. Das stellt nämlich, dass Du genug Speed drauf hast um "stabil" zu foilen. Hast Du denn mal probiert, bei den Bedingungen eine Finne in dein Board zu schrauben? Gleitet es genau so schnell an? Kommst Du überhaupt in's Gleiten? Das Foil schraubt nämlich die Gleitschwelle deutlich nach unten. Man muss schon aktiv das Board auf's Foil bringen.

  • Hallo man alle
    Vielen Dank für die ausführlichen Infos.
    Ich bin noch am Anfang, kann aber über den "Kick" das Foil gezielt ansteigen lassen. Mit Auf-Ab-Auf-Ab habe ich gemeint, dass ich schon bewusst geflogen bin und dabei immer wieder gezielt gesenkt und wieder angestigen bin.
    Natürlich schiesst das Foil auch öfter aus dem Wasser und ich habe einen Abriss. Auch luft das Board meisst stark an und ich stürze ab.
    Ich muss da noch viel üben und habe auch nicht die ideale Fussposition, weil ich das Board auch zum normalen Surfen nutzen will.
    Ist eben nicht ideal. Ich muss aber sagen, dass auch oft in Gleitfahrt (ich bin in den Schlaufen) das board unkontrollierbar wird. Es schlingert stark, fängt an seitlich abzukippen und dreht meisst stark in den Wind.

    Aber ich muss noch viel üben und mit solch grossen Segeln ist es wohl nicht ideal.
    Aber ich muss auch sagen, dass es natürlich gleich recht schnell zur Sache geht, wenn man überhaupt erst bei Gleitfahrt abhebt.
    Es wäre schöner erst langsamer anzufangen.
    Bei Euren Tips war vor allem mit der Mastfussposition alles dabei (von vorne, mittig bis hinten).

    Ich hoffte darauf Tips zu bekommen wie ich deutlich vor Gleitwind abheben kann (ohne extremes Anpumpen), aber, wenn Ihr wirklich bestätigt, dass das pinke AL Foil von NP erst bei fast Gleitfahrt anfängt zu fliegen (und mein Board ist ein Leichtwindboard), dann bin ich enttäuscht, weil ich das Foilen als Alternative verstand noch einmal meinen Mindestknotenbedarf um ein paar Knoten zu reduzieren und somit öfter auf´s Wasser kann. Im Moment sieht es so aus, dass ich mit dem grossen Segel eigentlich fast gleichfrüh starten kann.
    1/ Vielleicht hat noch jemand Tips, wie man dieses Foil früher ans starten bringt

    2/ Gibt es ein anderes günstiges Anfängerfoil, mit dem man bei z.B. 10knt (mit 85kg) ohne gross Anzupumpen ins Fliegen kommt ?

  • Bist du sicher, dass du mit einer kleinen Finne genauso schnell gleitest wie mit dem riesigen Foil unten dran?

    Das ist schon ein riesen Unterschied. Das entwickelt viel mehr Auftrieb.

  • Schnelligkeit kann ich nicht abschätzen. Natürlich kommt mir das Foil verdammt schnell vor, weil ich noch Respekt habe.
    Es kommt mir eher darauf an bei weniger Wind als surfen foilen zu gehen. Im Moment benötige ich aber fast den gleichen Gleitwind, um abzuheben.
    Kann man für das pinke AL Foil von NP grössere Flügel kaufen ??
    Die Flügel des neuen (blauen) NP Alufoil haben die Enden angewinkelt, was ich als recht sinnvoll erachte. Passen diese Flügel vielleicht ?

  • Glaube ich nicht, dass du bei gleichem Wind ohne Foil genauso schnell bist und genauso schnell gleitest.

    Alleine eine Finne mit 100 cm würde schon einen merklichen Unterschied machen.

  • Moin, ich habe einige Videos zu dem Foil auf meinem YouTube Kanal "AlexSurf".


    Ich habe durch langes Herumprobieren herausgefunden, dass es mit einer Unterlegscheibe unter dem FRONT Wing deutlich schneller abhebt, angenehmer zu fahren ist und nicht viel Geschwindigkeit verliert.

    In meinem Video beschreibe ich das ab Minute 4:42.

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    Viele Grüße

    Alex

  • Glaube ich nicht, dass du bei gleichem Wind ohne Foil genauso schnell bist und genauso schnell gleitest.

    Alleine eine Finne mit 100 cm würde schon einen merklichen Unterschied machen.

    Sehe ich auch so. Ich war neulich mit meinem JP Superlightwind, 60er Finne und Sunray 9.6 deutlich unter der Gleitschwelle unterwegs. Auf dem Wasser war noch ein Foiler mit dem gleichen Segel, der zwar nicht ins Fliegen kam, aber ab und an mit dem Foil als Monsterfinne an mir vorbeigeglitten ist. Gewicht von uns beiden dürfte ähnlich gewesen sein und mein Leichtwindboard mit normaler Finne vermutlich erheblich angleitstärker als sein dediziertes Foilboard.

  • Mein erster Foiltag am Gardasee war fast der beste. Dort konnte ich praktisch schon auf dem ersten langen Schlag kontrolliert mehrmals hintereinander liften und wieder absetzen.

    Da es mir die Grundgeschwindigkeit schon wie Gleitgeschwindigkeit vorkam habe ich das Foil gegen eine 58er Finne getauscht und war dann auch im Gleiten.
    Hat jemand Erfahrung mit dem Tip von AlexSurf03 den Frontwing etwas anzuwinkeln.

  • Nein - kein Hersteller empfiehlt es den Frontwing etwas anzuwinkeln - ist auch technisch bei den meisten Marken unmöglich (Lokefoil, Phantom et cet.).


    Das "Depower" erfolgt über die Einstellung des Stabilizers.

  • Den Frontflügel würde ich über den Winkel Mast Brett einstellen. Der muss auch zum Rocker des Brettes passen. Der Flügel und das Brett einen bestimmten Winkel bei dem sie optimal abgleiten. Wenn die nicht gleich sind klappt es nicht.

    Zb: Winkel Flügel passt aber Brett zu flach= Brett schiebt mit der nose eine große Wasserwand vor sich her. Fährt man das Brett mit der nose etwas höher ist der Winkel vom foil zu steil und die Strömung reist ab.

  • Moin Gemeinde … mir ging es letztes Wochenende genauso wie dem Themenstarter , nur das ich vielleicht 15m Foil mit gefühlt doppelt Stürzen hatte . Interessant wäre für mich neben allen guten Tipps WIE NEHME ICH DEN DRUCK RAUS ZUM OVERFOIL ? um nicht aus dem Wasser zu schiessen . So wie ich es denke ist meine 40jährige Angleit in Gleit Phase genau gegensätzlich dem Foilen also kontraproduktiv oder anders wie bändige ich mein gutes angleiten in einen stabilen Flug bzw. nehme den Druck raus.


    Gruss Frank

  • Was für ein Foil bist du denn auf was für einem Board bei wieviel Knoten Wind gefahren?

    Standest du beim Abheben mit dem vorderen Fuss in der Schlaufe, warst du im Trapez eingehakt?

  • Tach Boris da habe gleich den Richtigen , deine Fibel kann ich schon rückwärts … super … ich 94 kg auf Patrik F-race 150 angefeuert mit P7 ACK 8,5 mit Pinky Foil und hinterer Flügel unterlegt auf max. Lift (schon zurück gebaut) bei Grundwind 6 bis 8 Knt in Böen 11 bis 12 max 13 Knt . Ich war wahrscheinlich schon zu schnell, im Vollgleiten, vorderer Fuss in Schlaufe ,voll im Trapez, hinterer bewusst vor der Schlaufe, hätte aber auch einsteigen können ,fast Close the Gap , das pinke Foil mit lautem Pfeifen wie eine schlechte Finne , Ready for take off,dachte ich, also kleiner Kick vor die hintere Schlaufe und Abflug so schnell !!! natürlich mit nosedown , alternativ nach Luv mit verschneiden. Einstellung gegenüber Windsurfen nicht verändert (bewusst) Mast 2cm nach achtern ab mitte, Schlaufen aussen, Gabel Kinnhöhe, Downhaul wenig damit toplastig auf Bug .Mein Gedanke war eigentlich mit zunehmender Geschwindigkeit meldet sich das Foil zum reagieren, aber wahrscheinlich habe ich die Abhebegeschwindigkeit schon weit überschritten.


    Gruss Foily Frank

  • Für Foileinsteiger alles perfekt beschrieben :

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