Nun gibt es ganz moderne Arbeiten, in Nature Communications veröffentlicht, die z. B. zeigen, was ich früher schon einmal erwähnt habe, das ist jetzt wissenschaftlich belegt worden durch eine Arbeitsgruppe aus Japan. Dort wird gezeigt, dass SARS- CoV-2 in der Lage ist, neben neutralisierenden Antikörpern auch bindende Antikörper herzustellen. Wir hatten darüber schon gesprochen. Neutralisierende Antikörper machen den Job, dass sie eine mit Virus infizierte Zelle markieren und dann dazu führen, dass T-Zellen oder auch Makrophagen diese Zelle zerstören, damit also ein Ende der Infektion setzen. Bindende Antikörper sind nicht neutralisierend, das heißt, sie binden an der Oberfläche des Virus oder der Virus-infizierten Zelle, markieren sie aber nicht für das Immunsystem, sondern machen sie quasi unsichtbar. Heißt, diese bindenden Antikörper wären in der Lage, die Infektion schlimmer verlaufen zu lassen, als wenn ich sie nicht hätte. Wenn jetzt nun, und auch das muss getestet werden, Herr Cichotek!, wenn nun diese bindenden Antikörper z. B. durch eine solche Impfung verstärkt hervorgerufen werden, dann messen wir zwar Antikörper, dann haben wir neunzigprozentige Wirksamkeit, ja, aber wenn der Mensch dann mit dem infektiösen Agens in Berührung kommt, in dem Fall SARS-COV-2, hat er eine schwerer verlaufende Erkrankung, also heißt, diese Impfung ist dann wirklich nach hinten losgegangen. Das sind alles Dinge, die wir nicht wissen. Und deshalb fordere ich immer wieder ein, gebetsmühlenartig, macht euren Job!