Beiträge von Festus

    Hm, ich tu mich mit Deiner Erklärung etwas schwer. Vor allem mit der "Spiegelbild"-Erklärung und der verdoppelten Streckung. Die nimmt doch mit mehr Riggneigung nach hinten ab (S=l²/A). Oder? Nach welchen Gesetzen muss ich das betrachten? Durch welche Flächen wird die Strömung begrenzt? Durch das Wasser? OK, aber nur, wenn man das Brett vernachlässigt.


    Durch das close-the-gap wird der induzierte Widerstand natürlich deutlich reduziert, aber es kommt ein Interferenzwiderstand Rigg2Brett (Flügel2Rumpf) dazu.

    etc. etc. Fragen Fragen Fragen

    Das ist natürlich eine idealisierte bzw stark vereinfachte Darstellung. Und ja - die Spannweite des Einzelflügels wird durch die Riggneigung geringer - bei 30° um ca 13% (=1-cos(30°)). Und ungünstige Effekte kommen noch hinzu - etwa eines gepfeilten Flügels gegenüber einem senkrechten Ellipsenflügels in Bezug auf den induzierten Widerstand.


    ABER:


    Tatsache ist, dass durch den Druckausgleich an den Flügelenden der Auftrieb von der Mitte her zu den Enden abfällt - selbst wenn der Flügel rechteckig und nicht geschränkt ist. Das gilt für das aufrecht stehende Segel natürlich an beiden Enden. (Wenn unten vielleicht auch nicht so stark wie in komplett freier Strömung)


    Wenn es dir aber gelingt, diesen Druckausgleich am unteren Ende zu verhindern oder stark zu reduzieren - dann reduzierst du auch die Abnahme des Auftriebs in diesem Bereich - heisst das Segel wird dort cm² für cm² wirksamer. Das ist für den Bereich unterm Gabelbaum besonders wertvoll - denn hier ist das Verhältnis von Moment (der begrenzten Resource, über die du verfügst) und Kraft (die du damit kontrollieren kannst) am höchsten. Auch das natürlich relativiert (Windgradient über der Wasseroberfläche, spitzerer Einfallswinkel des scheinbaren Windes im unteren Bereich)


    Auch die Faustformeln für die Aerodynamik spiegeln lediglich idealisiertes Verhalten. Aus deinem Beispiel


    S = l² / A ...... wird mit Spiegelbild

    S' = (2l)² / (2A) ..... oder aufgelöst

    S' = 2 * l²/A = 2S


    Aber wie gesagt - idealiisiert auf einen vollständig geschlossenen Spalt, und eine komplett ebene Wasserfläche, ohne Einfluss des Boards. Ich glaube aber, das die Verhinderung des Druckverlustes im unteren Bereich diese anderen genannten Effekte deutlich überwiegt. Man spürt es, wnn man das Unterliek wirklich aufs Deck legt. Oder ich bilde mir das ein ...


    Natürlich bin ich kein Profi-Aerodynamiker - und erhebe auch nicht den Anspruch.

    Beim Surfen wird durch close the gap die effektive Streckung nahezu verdoppelt -

    Verstehe ich nicht. Bitte um Erklärung Festus


    Mein Grund des Verwirrung: Close the gap bringt mehr Rake mit sich. Müsste nicht bei annähernd vertikalem Mast die höchste Streckung (aspect ratio/Seitenverhältnis zwischen Anströmkante und Chord) sein?

    Wenn eine Strömung nicht "frei" ist - sondern durch irgendwelche Flächen begrenzt wird, die nicht sehr weit weg sind - wirken die ähnlich wie ein Spiegel. Dh, du musst eine Strömung um einen Flügel im Zusammenhang mit seinem "Spiegelbild" bestrachten. Beim Surfsegel sieht das ETWA so aus:


    flügel.gif


    Während bei aufrechtem Rigg Segel und Spiegelbild sich ähnlich wie zwei einzelne Flügel verhalten - ergibt sich bei verhindertem Druckausgleich über die Unterkante eher das Verhalten eines Gesamtflügels. Und es wird nicht nur der Randwirbel ums Unterliek verhindert - sondern auch der ums Top vermindert - weil der Druckausgleich über einen (virtuell) grösseren Weg erfolgt, der Gradient also kleiner wird.


    Der Effekt, wenn man das Unterliek bis oder fast aufs Deck runterzieht, ist auch deutlich spürbar.

    Es fällt auf, wie wenig Twist die Segel damals im Top hatten

    … Beides aber sehr theoretische Betrachtungsweisen. Ich denke wenn man erstmal im gleiten ist spielt das Gewicht nicht so eine entscheidende Rolle, bzw. braucht man nicht senem Gewicht entsprechend mehr Volumen oder Breite.

    Ich sage ja NICHT, dass man ein gutes Brett für Surfer X bauen kann, indem man eines für den doppelt schweren Surfer Y einfach irgendwie skaliert.


    Zum Zwecke einer Abschätzung jedoch - im Sinne ähnlicher Verhältnisse von Wind- und Wasserkräften zum Körpergewicht (bei gleichen Geschwindigkeiten) - und ähnlicher Hebelverhältnisse - scheint mir eine Skalierung ausschließlich über die Breite am aussagekräftigsten, und eben nicht in allen 3 Dimensionen.


    Wenn jemand mit ähnlichem Gewicht sagt -135l machen bei 6Bft keinen Spass mehr - ist das ne Ansage, gegen die alle Theorie grau ist.


    Aber eben auch nur für den konkreten Fall. Mich interessiert der allgemeine Zusammenhang - damit ich ihn auf MEINEN konkreten Fall anwenden kann - und der sieht so aus, dass ich mit etwas Glück bald ne Needle haben werde :)

    Das ist eine interessante Frage - wenn man für zwei unterschiedlich schwere Leute je ein Brett baut - die dann bei gleichen Windstärken jeweils ähnlich fahren sollen - wie ändern sich dann welche Abmessungen?


    Mir stellt sich diese Frage aus der anderen Richtung (63kg). Und ich denke - wenn alle anderen Shapemerkmale gleich oder zumindest ähnlich bleiben - sollte die Länge etwa gleich bleiben - Breite und Volumen aber linear mit dem Körpergewicht skalieren. Vielleicht kann ja einer der erfahrenen Boarddesigner was dazu sagen.


    Mein kleinstes Brett ist 53 breit bei 83 Litern. Ich hätte ja gern was Schmaleres - aber von Kontrollproblemen kann bei 6 Windstärken noch keine Rede sein. Umgerechnet auf dich wären das ca. 150l bei 96 Breite … Klingt krass, und natürlich gäbe dass auch ganz andere Kurven in der Outline - aber für eine Abschätzung, was für jemanden Schwereres unter gleichen Bedingungen noch fahrbar ist - finde ich so eine Schätzung brauchbar.


    Wie gesagt - ich bin gespannt, was die Profis dazu sagen.

    Wenn es in diesen Thread noch reinpasst - kann mir jemand erklären, warum Slalomzeug generell anstrengender zu fahren sein soll?


    Ich mein - Cambersegel genießen doch den Ruf, eher Vorteile hinsichtlich der Druckpunktstabilität zu haben - und auch „nach oben raus“ besser beherrschbar zu sein - womit zwei Punkte für eine aussergewöhnliche Belastung der Arme eigentlich wegfallen.


    Und die Bretter - klar, die haben weit aussenliegende Schlaufen - aber MUSS man die deswegen generell mit Spannung fahren? Oder kann man damit auch entspannt cruisen?

    Ich versteh deine jammervolle Logik nicht?

    Sich nicht Impfen lassen wollen und gleichzeitig aber selbst aussprechen, das die 4te Welle Corona ""erfolglos"" bei den Geimpften unterm Radar , durchläuft.

    Ab da sollte bei Dir, ----in deiner immer extra erwähnten Logik--- , das Lämpchen angehen !!

    Oder auch nicht.....

    Ich weiss - mit Logik hast du es allgemein nicht so. Da das eben so ist, wie es ist - und ich daran nichts ändern kann - versuche ich dich dort abzuholen wo du stehst - und argumentiere innerhalb dessen, was du unter Logik verstehst. Auch wenn das so brüchig ist, dass diese Begriff eigentlich nicht angebracht ist.

    Klar steckt hinter der Aussage eine gewisse Logik das geimpfte auch Ungeimpfte anstecken.

    Ich finde auch das geimpft zu sein kein freifahrtschein sein sollte.


    Aber den geimpften schuld Zuweisungen zu machen ist Lächerlich.

    Das kannst du so finden oder nicht - tatsächlich wurde 2G/3G so erfunden, so verkauft, wird so verkauft, und wird in weiten Teilen so gelebt -> also IST 2G/3G ein Freifahrtsschein.


    Und bevor wir über SCHULD reden - also WARUM etwas ist, wie es ist - sollten wir erstmal einig sein, WAS eigentlich ist.

    Aber genau dieser Diskurs wird ja sorgfältig vermieden - in dem man Leuten, die über das WAS (ist eigentlich los) reden - ein WARUM (ist es so -> Verschwörung) in den Mund legt.

    Ich hatte eben einen Ungeimpften aber getesteten (bei mir am Arbeitsplatz konsequente 3G Umsetzung ) Geschäftskunden

    zu Besuch.

    Er meinte das die Fallzahlen so hoch sind seien die Geimpften schuld.

    Die Geimpften lassen sich nicht mehr testen und stecken die Ungeimpften an.

    Da war ich seit langen mal wieder sprachlos.

    Naja - das ist doch eine Frage elementarer Logik - die eigentlich jedem einleuchten müsste. WENN die Zahl Ungeimpfter nur noch einen Bruchteil derer in den erswten beiden Wellen beträgt (egal ob jetzt 15 oder 30%) - die Infektionszahlen aber TROTZDEM ähnlich - DANN MUSS es (zumindest auch) andre Ursachen dafür geben als ein simples "Ungeimpftsein".


    Und die Ursachen wurden schon vor Monaten klar benannt. Streek sagte zB. imZDF - die Pandemie würde unter 2G/3G-Bedingungen unter den Geimpften "durchrauschen wie ein Stealth-Bomber" - und das ist genau das, was wir jetzt sehen.


    Das deckt sich genau mit Erfahrungen aus meinem Umfeld. Eine sehr gute Freundin und Inhaberin eines Yoga-Studios beispielsweise, besteht in ihren Kursen darauf, das Alle getestet sind - egal ob geimpft oder ungeimpft. Und sie beklagt sich regelmässig, dass gerade die Geimpften sich darüber aufregen, und zT dann lieber woanders hingehen, wo für geimpfte keine Tests verlangt werden. Und die Sprüche sind immer dieselben - "Wozu hab ich mich impfen lassen, wenn ich jetzt trotzdem regelmässig Tests machen und auch noch selber bezahlen soll".


    Das Beibehalten von 2G/3G - deren Kern ja die Befreiung von Test- und anderen Schutzmassnahmen darstellt - obwohl die Voraussetzung dafür nicht mehr gegeben sind (drastische Reduktion der Infektions- und Weitegabewarscheinlichkeit durch Impfung) - ist eine extrem perfide Form des "weiter so".


    Aber natürlich ist es viel einfacher, mit dem Finger auf Andere zu zeigen, als 2 und 2 zusammenzuzählen - das wäre vermutlich nicht "woke" genug.

    Vielleicht kennt ihr das Video längst - und hat auch nicht direkt mit der Challenge 2021 zu tun - aber die Aufnahmen sind einfach der Hammer!


    Auf den großen Bildschirm legen, und die großen Boxen zuschalten…


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    Ich staune ja immer wieder über nie neue Lust am Autoritarismus - Stichwort "umerziehen". Tatsache ist doch - dass die Verfügbarkeit individueller Mobilität über viele Jahrzehnte unsere gesamte Lebensweise umgekrempelt hat.


    Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo es in fussläufiger Entfernung (10min) mindestens 3 Bäcker, 2 Fleischer, und 4 oder 5 allgemeine Lebensmittelläden gegeben hat. Und dass eine fussläufige Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarf, wenn auch nicht in dieser Dichte, selbst auf dem Dorf möglich war.


    Das Aussterben dieser Läden, die Entstehung der Supermärkte, ist ganz eng an die Entwicklung der individuellen Mobilität gebunden. Genauso, wie die Stillegung vieler Strecken des ÖPV. Gleichzeitig machte er die Konzentration wirtschaftlicher Tätigigkeit in den Städten erst möglich. Was ganz viele Vorteile hatte - etwa die sofortige Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen jeder Art und in jeder beliebigen Menge - und eben auch von Arbeitskräften. Was wiederum mit dem Absterben der entsprechenden Infrastruktur in den ländlichen Gebieten einherging. Und den bekannten negativen Effekten wie Dauerstaus und Parkraumangel.


    Mir scheint es ziemlich blauäugig, das jetzt über Preise einrenken zu wollen - und das ist in erster Linie ein mathematisches Problem.


    Im Gegensatz zu "normalen Verteilungen" - wie etwa der Verteilung Körpergrössen um den "normalen Durchschnitsssurfer". die irgendwo bei 1,50m und 2,10m endet - haben wir es bei sozialen und ökonomischen Prozessen generell mit "skalierenden" Verteilungen zu tun - das trifft für die Verteilung von Einkommen ebenso zu wie die der Unternehmensgrössen, Bruttosiozalprodukte der Länder zu, und vieles Andere. Wären die Körpergössen so verteilt - hätten wir viele Mio 50cm-Zwerge - einige mehrere km grosse Riesen - und ein bisschen was dazwischen.


    So eine "skalierende Verteilung" haben wir eben auch bei den ökologischen Footprints. Das heisst konkret - wenn ich Autofahren so teuer mache, dass die Hälfte der Menschen darauf verzichtet oder verzichten muss - wird die Einsparung an Ressourcen und CO2-Emmisionen im Individualverkehr sehr viel geringer ausfallen, als erhofft - oder der betroffenen Anzahl der Menschen entspricht.


    Das allein birgt schon jede Menge sozialen und ökonomischen Sprengstoff. Natürlich werden sich die Menschen dann auch fragen - warum soll ich die irrwitzigen Subvebtionen rund ums Automobil noch mitfinanzieren - von Strassenbau, über Elektrobonus, Parkraum, etc - wenn ich daran nicht partizipieren kann? Aus Solidarität?

    Und um zum Thema zurückzukommen? Verstehe gerade nicht (mehr), was jetzt die Finnengröße mit dem gefühlt zu weit vorneliegendem Druckpunkt zu tun hat...??? :/

    Ich auch nicht so richtig. Aber auch nicht, was in deinem Eingangspost der Gewichtstrimm mit dem Druckpunkt zu tun hat.


    Unter dem Vorbehalt, dass ich lange schmale „klassische“ Boards fahre - und das möglicherweise auf modernen Boards anders ist:


    Entspanntes Cruisen - mit gleichem Druck auf beiden Füssen, und nahezu eigenstabil am Trapez hängendem Rigg - gibts nur bei Mittelwind auf Halbwindkurs.


    Ist man langsamer unterwegs - etwa bei weniger Wind oder beim Höheziehen - muss das Gewicht nach vorn, um das Brett flach zu halten - also vorderes Bein gebeugt, hinteres gestreckt. Was ich jetzt über ein Sitztapez nicht sooo unbequem finde.


    Umgekehrt - um Raumschots richtig schnell zu werden, muss das Brett frei auf den letzten cm laufen - also Gewicht nach hinten - vorderes Bein gestreckt, hinteres gebeugt - was bei mir deutlich mehr Körperspannung abverlangt.


    Aber was hat das mit dem Segeldruckpunkt zu tun?