Erste eigene Ausrüstung

  • Vielen Dank an euch, dass ihr euch so viel Mühe mit meinem Problem gebt

    Das ganze scheint vom Board her ja eine nicht so leicht zu beantwortende Sache zu sein (beim Segel sind sich ja die meisten grob einig). Die Empfehlungen tendieren hierbei zwischen

    - modernes Einstiegsboard 180-200l und Schwert

    - Freerider mit um die 140l und ohne Schwert


    Ich bin 75kg schwer und sportlich. Habe den Kurs mit dem Schein absolviert und war danach (zuletzt mit einem alten 180l Board) 5 bis 10 mal eigenständig beim Windsurfen. Hierbei geh ich immer an einem Binnensee mit wenig Wind zum Surfen. Da konnte ich zuletzt ohne Probleme mit der Wende hin- und herfahren und dabei kreuzen und jeden Punkt erreichen. Halse ging auch wenn es nicht ganz so windig war.

    Ich hätte gerne ein Board, dass mich ne Weile begleitet aber dass mich auch nicht überfordert damit ich noch sicherer werden kann, bei immer mehr Wind sicher werde und vielleicht mal später auch ins gleiten kommen kann. Welche der beiden Richtungen wäre hierfür besser geeignet? (damit ich eine ungefähre Richtung habe)



    Ps ich als Anfänger fände es sehr hilfreich wenn so eine Liste geben würde. Hilft sicher vielen Einsteigern bei einer groben Orientierung und zum Einstieg in das doch komplexe Thema

  • vlt hilft das

  • als Empfehlung, Brett 140-160 Liter, Segel 6,5-7,5 m².

    da du dich selbst als sportlich(was man auch immer darunter versteht;)) beschreibst, sollte das gut passen (bei 75 kg).


    Brett mit Schwert oder ohne Schwert, da würde ich mich für ein Brett ohne Schwert entscheiden.

    Der Vorteil beim Brett mit Schwert ist aus meiner Sicht am Anfang sicher ein Vorteil(abdrift, Kippstabilität), aber da du ja schon einen Surfkurs und einigemale selber surfen warst, bist du über das absolute Anfängerstadium schon raus.

    Deshalb würde ich eher ein Brett ohne Schwert suchen (was dich bei den nächsten Lernschritten begleitet, gleiten, halsen usw.).


    z.B. Fanatic Gecko, Tabou Rocket, JP Super Ride usw.

    Diese Bretter sind leider gebraucht selten zu bekommen, die Preise bewegen sich meist zwischen 500-1.000 € und mehr,

    je nach Model, Bauweise, Alter und Zustand.

    Dafür bleiben Sie sehr Preisstabil, meist kann das Brett nach 1-2 Jahren ohne großen Verlust wieder verkauft werden.

    Bei den Segel würde ich ein Segel ohne Camber empfehlen zwischen 6,5-7,5 m²(aufriggen und Handling vom dem Wasser einfacher als mit Camber)

    z.B GA Matrix, Hybrid, Gun Sails Stream, Rapid, Exeed, Neilpryde Ride, Saillfot Cross, Severne Gator, NCX, Ezzy Cheetah, Loftsails Oxygen usw.


    Die Aufzählung soll dir nur als Anhalt dienen(habe bestimmt einige vergessen).


    Ich möchte damit bitte keine Diskussion lostreten, das Brett oder Segel kann dies oder das:!:


    Bei den Segeln sieht es schon besser aus, oft werden kpl. Riggs angeboten mit Mast und Gabelbaum vllt. auch mit Mastverlängerung und Mastfuß.

    Schaue einfach was der Markt hergibt, störe dich nicht soviel an Marken und Namen(jedes Brett, Segel hat Vor-und Nachteile die aber für dich nicht von Bedeutung sind), wichtiger ist es am Anfang viel aufs Wasser zu kommen und zu trainieren um die nächsten Lernschritte zu absolvieren(gleiten, halsen, wenden, gleiten in Schlaufen, Beachstart, Wasserstart, damit hast du genug zu üben, anschließend wirst du dir sicher über die Möglichkeiten die der Markt bietet, selber ein Bild gemacht haben, die du dann für deine nächste Surfausrüstung einfliessen kannst.

  • Beim Rigg noch darauf achten, dass Mast und Segel zusammenpassen. Am besten von einer Marke kaufen, wobei es da auch Veränderungen in der Biegekurve über die Baujahre geben kann. Auf der sicheren Seite bist Du also, wenn Mast und Segel vom selben Hersteller aus dem gleichen Baujahr stammen. Oder bei verschiedenen Herstellern / Baujahre hier noch mal fragen.

  • Nimm jedenfalls einen 140er und eher breiten Freerider. Ein 180-200L Tanker mit Schwert ist für die ersten 3 Surftage eine Erleichterung, danach nur mehr ein Hindernis. Hör auf die Mehrheit hier.

    Wenn du dran bleibst, wird das Board dann später dein Leichtwindboard bleiben und du kannst in 2-3 Jahren ein 115er für stärkeren Wind kaufen.


    lg

    mariachi76

  • "Hör auf die Mehrheit"



    die Mehrheit entscheidet sich täglich für Umweltzerstörung, Tierquälerei und Klimawandel :)

    Und die Minderheit hat keine Argumente mehr und wird polemisch....;)

  • Peter Essen


    nene,

    es geht ja um Argumente, auch wenn sie sich langsam wiederholen. "Mehrheit" ist kein Argument, weder in Amiland, Virus leugnen, noch in der dt. Geschichte ...


    unsachlich (polemisch) wäre "Longboards sind dümmer als Enten" :)


    "Und die Minderheit"

    und was hier "Minderheit" ist, hat meines Erachtens noch keiner untersucht. Ich sehe auf Seen eher große Bretter bei 10 Kn - grober Blick und nicht repräsentativ. So ist Deine Aussage jedoch komplett unwissenschaftlich :) haha

  • ich habe die angenehme Situation, entweder mit meinem eigenen Material (bis 140 l) oder mit größerem Vereinsmaterial fahren zu können. Die WindVerhältnisse am Binnensee sprechen aber öfter für das Vereinsmaterial. Oder halt für das SUP. Ich hätte es auch lieber anders aber so ist es halt. Gegen einen Windsurfer LT oder ähnlich spricht dann eigentlich nur noch das Transportproblem.

    Gruß windrider

  • Als ich angefangen habe, kamen gerade die neuen Wide Body Konzepte raus.

    Die ersten 2 Boards waren Fehlkäufe.

    Das erste, ein alter Mistral Malibu, habe ich nie wirklich ins fahren gebracht. Dann habe ich eine Bee mit 180Ltr und Schwert gehabt. Zum dümpeln gut. Ins gleiten habe ich das Teil am See aber nie bekommen. Das waren das erste Jahr.

    Damals war ich auch so 80kg schwer.

    Wegen einem Schaden an dem Fanatic Board, habe ich mir dann mal ein Board geliehen.

    War ein Hifly . Damals schon viel kürzer und breiter als alles was ich bis dahin gefahren bin. Mit dem Teil war ich sofort im gleiten und in die Schlaufen ging es dann auch recht schnell. Für mich Damals ein Quantensprung.

    Darauf hin habe ich mir einen Mistral Supervison 160 gekauft, ein Jahr später einen Fanatic E-Ray auch in 160 Ltr. Das Board bin ich 4 Jahre gefahren. Habe ich nie bereut. Dann habe ich auf 130Ltr gewechselt und noch was kleineres dazu.

    Heute habe ich 85kg und mein größtes Board hat wieder 140 L.

    Für mich am See ein Muss.

    Das Board lasst mich schon recht früh gleiten und lässt sich auch lange fahren.

    Was ich sagen will ist einfach. Gehe nicht zu früh auf zu wenig Volumen. Am See wirst du dafür dankbar sein. Ich würde wohl wieder was um die 160L nehmen. Das Teil kannst lange behalten. Als Leichtwindwaffe sowieso. Kleiner kannst du später immer noch werden. Erst mal üben und lernen. Das geht auf dem großen Zeug einfacher.

    Am Meer würde ich sicher auch nicht so großes Material fahren, aber an böigen Binnenseen für mich ein Muss.

    Das hat mir schon viele Tage gerettet.

    Im Notfall gehe ich eher mal auf ein kleineres Segel und eine kürzere Finne, fahre aber dann locker auch durch größere Windlöcher, die leider an unserem See recht häufig sind.

    Ist halt Binnensee.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Hallo, ich gebe dann mal meinen Senf hinzu :D


    Ich finde den Gecko in 156L mit Schwert für eine gute Wahl.

    Das Board passt gut zu deinem Können und vorallem zu deinem Revier.


    Wenn 10kn sind, dann reicht es eh nicht zum gleiten und dann ist ein Board mit Schwert klar das bessere Board! Man kann viel besser Höhe laufen und kann sogar ne Tour zum andern Ende des Sees in Luv machen, ohne Schwert dauert das dreimal länger, vorallem bei den kurzen und breiten Shapes.

    Ein Board ohne Schwert ist natürlich etwas leichter, als wenn du noch das Schwert und den schwertkasten mit spazieren fährst. Aber wenn du das Schwert einklappst, gleiten die Boards auch gut. Viel wichtiger ist zu Beginn sowieso die Fahrtechnik als etwas mehr Gewicht.


    Am wichtigsten ist, dass du oft aufs Wasser kommst und dabei Spaß hast!


    Wenn ich auf einem See bei ca 10 knoten surfe, dann fahre ich am liebsten 185L mit Schwert und übe Leichtwindtricks.


    Von 140 L muss ich dir ganz klar abraten, von 200 L ist das einfach ein riesen Sprung, da musst du dich erstmal auf ein paar frustrierende Sessions einstellen. Wenden und Halsen werden dann plötzlich sehr schwierig.


    Mit großen Boards kann man übrigens auch gut gleiten, die sind zwar träger, aber am Anfang kann das auch ein Vorteil sein (das wird nämlich plötzlich beängstigend schnell).


    Nichts ist frustrierender, als zu schnell auf ein zu kleines Board zu wechseln!

  • Absolut richtig.:thumbup::thumbup::thumbup:

    Genau das, was ich immer wieder sage. Körpergewicht + 60 = Liter

  • Ich bin 75kg schwer und sportlich. Habe den Kurs mit dem Schein absolviert und war danach (zuletzt mit einem alten 180l Board) 5 bis 10 mal eigenständig beim Windsurfen. Hierbei geh ich immer an einem Binnensee mit wenig Wind zum Surfen.


    Ich hätte gerne ein Board, dass mich ne Weile begleitet aber dass mich auch nicht überfordert damit ich noch sicherer werden kann, bei immer mehr Wind sicher werde und vielleicht mal später auch ins gleiten kommen kann.

    Du bist bisher nur ein paarmal mit 4.5 qm Segel gedümpelt, bei 10 knoten und 180- 200 l Board.


    Nächster Schritt wäre mit einem grösseren Segel zu fahren, um mal ein bisschen in Fahrt zu kommen und auch mal bei mehr Wind ... und üben, üben so meine persönliche, laienhafte Erfahrung


    Du betonst, das es nur wenig Wind hat, da wo du surfst ... ich würde erstmal Boards weiter ausleihen und ausprobieren. Auch ein160 l Brett wird dir ziemlich sicher anfangs einiges abfordern, so lernst du ...

    ob es dich überfordert, kannst nur du durch ausprobieren selbst erfahren.

    Wende / Halse wird nicht mehr so einfach gehen, du wirst wieder öfters baden gehen, Schotstart machen, dein Brett wird abgetrieben, wenn es im Wasser liegt und bist du dein Segel wieder oben hast ... dann musst du gegen den Wind Höhe gewinnen um zurückzukommen und wenn es nicht klappt, zurückschwimmen / laufen ...

    Spannung garantiert :) Da ist ein Brett mit Schwert von Vorteil, aber es geht auch ohne ... je nach Talent und Frust Vermögen..


    Das Brett ändert sich mit deinem Können, vor allem am Anfang ... da liegt der Hacken .... du willst ein Brett welches dich jetzt nicht überfordert und welches du auf Binnenseen mit wenig Wind eine Weile fahren kannst ... Antworten und Meinungen gab es reichlich, entscheiden musst du ...

  • Genau,


    wenn es nicht mehr passt, inserieren und weg. Ich habe vor ein paar Jahren mit 156l Tabor Bullit angefangen (95kg trocken). Die Center-Finne habe ich ziemlich schnell nicht mehr benutzt. Bei uns am See ging das gut, im ersten Jahr maximal mit 7.3er E-Type, gewichts- und windbedingt im zweiten Jahr dann häufig mit 8.2er :). Wenn es ganz wenig Wind hat, nehme ich auch gerne mal Vereinsmaterial mit 200l, Schwert und 5er Segel nur zum "tricksen". Aber ich würde mir so was großes nie kaufen und keinem empfehlen. Das ist Material für Surfschulen...