Passiv oder Aktiv Angleiten der Normalfall

  • Hier im Forum wird ja manchmal über passiv Angleiten geschrieben als wäre es eine schlechte Charaktereigenschaft ;). Auch am Strand wurde mir schon öfter gesagt das ich mich nicht einfach nur reinhängen soll, sondern mit dem Segel auch was machen. Ich habe versucht ein paar mal "zu pumpen" aber irgendwie hat es bei mir nicht viel gebracht und ich komm mir dabei albern vor. Wollte mal fragen wir das hier so allgemein gesehen wird und ob Pumpen zu den "Signature Moves" des Windsurfen gehört. Wieso, Weshalb und Warum ist bekannt.

  • kommt doch wohl auf die konkreten Verhältnisse an

    ist dein Board superkurz und benötigt das aktive


    reicht der Wind zum Gleiten, aber nicht zum passiven Angleiten usw.


    und man braucht natürlich ein gewisses Gefühl fürs pumpen

    nur irgendwie am Segel reißen ist nicht unbedingt hilfreich

  • Kommt drauf an.


    Wenn der Wind gleichmäßig ist, aber ganz knapp an der Gleitschwelle, dann lohnt sich

    ein paar mal Pumpen bis zum Gleiten.


    Bei böigem Wind (wie es bei mir fast immer der Fall ist) pumpe ich nicht und warte einfach

    ein paar Sekunden mehr. Dann reicht ein kräftiger Zug.

  • Das hängt von deiner Kondition und Technik ab.


    Aus beiden Gründen sind die meisten Surfer gar nicht in der Lage dauerhaft aktiv anzugleiten.


    Am Segel reisen ist anstrengend und völlig ineffizient, vielleicht beindruckt es den "Strand", mehr bringt es meist nicht.


    Ich würde lieber üben gut passiv anzugleiten mit ein paar aktiven Tricks, damit es früher losgeht, wenn die Bö kommt.

  • Annahme: 12 kn Wind mit ein kleines Waveboard und 5 m² Segel bei Sideshore und sehr guten Wellen. Alle Windsurfer bekommen die Welle, da sie gut pumpen, nur du bekommst keine Welle wenn du nicht pumpst.

  • wie bei allem beim windsurfen ist es reine übungssache und hängt vom Wind, Revier und Material ab.


    Fragst du einen waver oder freestyler wird er dir sagen ohne aktive Fahrweise geht nix.


    Auch sehr Fahrer die sportlich unterwegs sind, fahren eher aktiv


    Wenn es darum geht ob ich fahre oder stehe, dann ist mir egal ob es albern aussieht oder nicht


    Es geht also auch ohne, genau wie halsen, wasserstart etc super sind, wenn man sie kann, aber es geht auch ohne :P

  • Spätestens als Foiler wirst du das Pumpen benötigen, um im unteren Windbereich fahren zu können.


    Oftmals hilft aber das Fächern (s. Freestyler) enorm und ist nicht anstrengend. Ich versuche meistens, mittels Fächern Fahrt aufzunehmen und dann zwei, drei (manchmal auch 10) Pumpschläge zu machen (beim Foilen). Beim Freestylen ist Pumpen schwieriger, da die Finne nicht viel Belastung erlaubt und das Pumpen zu einem grossen Teil aus der Beinarbeit kommt. Deshalb auch das Fächern.


    Ich sehe bei uns auf den böigen Seen oft, dass viele Surfer nicht wirklich auf den Wind schauen. Wenn ich schon von weit sehe, dass die Böe eher in meine Gegenrichtung funktioniert, wende ich sofort. Dasselbe beim Halsen, immer in der Böe, damit man im Idealfall durchgleiten kann. Viele Surfen aber einfach ihre sturen Bahnen hin und her und stehen deshalb relativ oft rum. Wenn du all das noch mit einer kleinen Windwelle kombinierst, die du beim Angleiten abfahren kannst, stehst du wesentlich weniger rum als die anderen.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Wie schon ein paar hier schrieben, hängt es von mehreren Faktoren ab. Du brauchst zum Angleiten mehr Energie, als für das Weitergleiten. Vor allem bei Slalomboards ist der Unterschied gerne mal recht hoch. Als ich das erste Mal mit meinem ersten "kurzen" (hatte bis dahin nur lange, schmale Boards um 270cm gefahren) Board auf´s Wasser bin, war der Wind nicht besonders, das Brett schob sich, mit überspültem Deck, durchs Wasser. Hätte nie gedacht, daß ich da gleiten könnte. Bis dann einer, von hinten kommend, an mir vorbeigedonnert ist, und mich der Ehrgeiz gepackt hat.

    Und siehe da - ein paar wenige Pumpzüge, und schon ging´s los.

    Auch ein besser passiv angleitendes Brett kann man mit effizienter Pumptechnik noch früher über die Gleitschwelle hieven, ob sich der Aufwand rentiert, ist Ansichtssache.

    Auf jeden Fall bringt es nur mit der richtigen Technik was: während des Pumpens an- und weitergleiten ist weniger das Problem - das Pumpen so zu beenden, das das Brett nicht ins Wasser zurücksinkt, und die Gleitfahrt sofort wieder beendet ist, erfordert feinfühlige Technik.

    Manchmal, wenn der Wind zum Weitergleiten nicht reicht, das Wetter aber gut ist, und meine Laune auch, pumpe ich mich zum Halsen ins Gleiten - nur um einen Teil des Bogens mit Kantensteuerung fahren zu können. Macht mir Spaß (und bewahrt mich vor einer meiner grottenschlechten Schipper-Wackelhalsen...)

  • Na - die Pumperrei ... ..halte ich für ein wenig überbewertet ... aber jeder wie er mag. Wenn ich innerhalb einer Session öfters - "echt" anpumpen muss


    - wir sollten auch eine aktive Fahrweise mit Körperspannung, viel Fußspitzengefühl sowie Wahrnehmung für die gesamte Riggposition - und die echten explosiven Pumpzüge samt "Board-Kick" voneinander abgrenzen ... ;) ....-



    => ist das einfach der sichere Indikator - dass ich schlicht zu kleines Material gewählt habe. Da ich eben auf "Dauergepumpe" keinen Bock habe - ich will meine Kraft beim Windsurfen bei anderen "Gelegenheiten" verlieren (!)


    12 kn Wind mit ein kleines Waveboard und 5 m² Segel bei Sideshore und sehr guten Wellen.


    ...wie leicht muss man denn da sein ...- dass das so Sinn macht .... (?) .... :/ ....: Ich würde da - ein großes Waveboard mit 5,7 - 6,2m² nehmen .... muss ja auch einen Grund geben - warum es eben größeres Wavematerial gibt .... liegt womöglich nicht nur an den Gewammperten .....

  • Ich sehe bei uns auf den böigen Seen oft, dass viele Surfer nicht wirklich auf den Wind schauen. Wenn ich schon von weit sehe, dass die Böe eher in meine Gegenrichtung funktioniert, wende ich sofort. Dasselbe beim Halsen, immer in der Böe, damit man im Idealfall durchgleiten kann. Viele Surfen aber einfach ihre sturen Bahnen hin und her und stehen deshalb relativ oft rum. Wenn du all das noch mit einer kleinen Windwelle kombinierst, die du beim Angleiten abfahren kannst, stehst du wesentlich weniger rum als die anderen.


    Das meinte ich. Es bringt meist nichts, im Windloch zu pumpen, stattdessen kann man die nächste

    Böe abwarten. Und dann kurz raumschots fahren und das Brett entlasten zum Angleiten.

  • Zum Angleiten hilft doch nicht nur Pumpen. Etwas Wellenschub mitnehmen, auch bei kleinen Windwellen, ist aus meiner Sicht genau so wichtig und hilfreich.

    Das meine ich mit Tricks und schauen, das man vor der Bö etwas abfällt und dann Pumpen.

  • Kommt halt darauf an was ich unter aktivem Angleiten verstehe. Das ich Körperspannung aufbauen und das Segel fächele ist schon normal. Das läuft aber bei mir eher noch unter passiven abgleiten. Richtig Pumpen ist anstrengend und fordert schon eine gewisse Technik.

    Mit Pumpen kommst sicher schneller ins gleiten. Aber auch ohne wirst du gleiten können, es braucht dann nur etwas mehr Anlauf. Vermutlich der Grund warum einiger immer meinen es ginge ohne nicht, weil sie bevor der andere gleitet schon lange weg gefahren sind und den anderen nicht mehr sehen.

    Also meine Meinung nach Pumpen ist im Wettkampf unerlässlich, für den Normalen aber nicht unbedingt von Nöten und viel zu Kraftraubend. Ausnahme wie von Blitz beschrieben viel zu kleines Segel in großer Welle.

  • Ausnahme wie von Blitz beschrieben viel zu kleines Segel in großer Welle.

    Das Segel ist beim rausfahren grenzwertig klein, aber an der Welle fast zu groß, da die Welle viel Luft vor sich her schiebt, die über der Welle entweichen muss.