Mastfußverstellung bei ziemlich alten Board

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, dass sich hier einige Alt-Profis mit der unten abgebildeten "historischen" Materie noch richtig auskennen. Ich weiß nämlich nicht, wozu die Schnur, die man auf den Abbildungen sieht, gut sein könnte.

    Grundsätzlich wird, um den Mastfuß zu verstellen, der hintere Hebel so verschoben, dass seine Achse etwas höher liegt, und dann das vordere Ende dieses Hebels heruntergedrückt. Die Funktion der Schnur ist mir allerdings nicht klar. Sie läuft vom vorderen zum hinteren Ende des Mastfuß-Schlitzes in einer auf der Unterseite offenen Alu-Hülse.

    Herzlichen Dank für alle sachdienlichen Hinweise!!!


    IMG_20230722_142106071.jpg IMG_20230722_142207243_HDR.jpgIMG_20230722_142138632_HDR.jpg

  • Ich würde die Mastschiene mal raus schrauben und nachschauen, es sind doch nur drei Schrauben. Unsere F2 Boards hatten 1985 nur die Schienen und keinen zusätzlichen Tampen. Ich musste damals wohl mal den Wagen austauschen.

  • Sollte man damit nicht sein Rigg sichern, damit es sich nicht vom Board entfernt, falls es sich mal löst? Habe ich nie verwendet.

  • Dafür gab es seinerzeit eine Öse am Mastfuss von F2, um den Bändel dort einzuhängen. Geschuldet den Erfahrungen mit den Windsurfer-Mastfüssen, die einem ständig entgegen kamen.


    Hast du überhaupt einen Fuss, der in den Schlitten passt?

  • Ich würde die Mastschiene mal raus schrauben und nachschauen, es sind doch nur drei Schrauben. Unsere F2 Boards hatten 1985 nur die Schienen und keinen zusätzlichen Tampen. Ich musste damals wohl mal den Wagen austauschen.

    Hallo Blitz,
    habe die Mastschiene heute rausgeschraubt. Hinsichtlich der Funktion der Schnur gab es leider keinen Erkenntnisgewinn. Sie scheint jedenfalls nichts mit der Mastfußverstellung zu tun zu haben. Hier sind einige Fotos dazu.


    Seitenansicht: Der graue Teil ist für die Mastfußaufnahme, der weiße Teil befindet sich dahinter und enthält die Mechanik mit dem schwarzen Hebel:


    IMG_20230725_183703723.jpg


    Ich wollte die Schiene nicht weiter zerlegen, weil ich dann eventuell beim Wieder-Zusammenbauen der Mechanik gescheitert wäre. Die Abbildung von unten zeigt die Feder, die mit dem schwarzen Hebel gespannt wird, um den Mastfuß verschieben zu können:

    IMG_20230725_183829762.jpg


    Die Schnur kommt von rechts, ist hinter der Feder durchgeführt und verschwindet in dem schwarzen Kästchen, das sich auf dem Bild unterhalb der Feder befindet:


    IMG_20230725_183958574.jpg

  • oje
    du hast unten keinerlei Umlenkung?
    hast du dann wenigstens eine Toptrimmkappe mit Rollen und Klemme?

    evtl. war das damals schon das Maß vom sogenannten US-Cup

    dann könntest du eine US-Verlängerung dranmachen mit Umlenkrollen für leichteres Trimmen

    wobei: wenn du ein uraltes Dreieckssegel mit wenig Vorliekspannung fährst, dann gehts wohl wie vorhanden


    die Schnur sollte möglicherweise in der roten Öse befestigt werden und das Rigg sichern bei unbeabsichtigtem Auslösen

    das wurde aber schon geschrieben

  • Das Zeug hatte ich auch mal.


    Die Segel zu der Zeit hatten noch keine nennenswerte Vorlieksspannung, das bißchen hat man so hinbekommen oder per Top Trimm Kappe.

    Trotzdem sieht die Klemme schwierig aus, in welchem Zustand sind die Nieten? Oder wurde die eingehackt?


    Wichtig ist, dass die Feder zum Verstellen des Schlittens inkl. Taste noch funktioniert und die Spange, die den Mastfuss zapfen hält, fest sitzt.

    Die Schnur war die Riggsicherung, die bei so alten Teilen vielleicht sogar wieder besonderen Sinn macht.

  • An der Mastverlängerung kann ich mich noch gut erinnern. 1985 hatten wir solche an der Surfschule. Die Trimmklemme hat zwei Umlenkrollen. Für ein modernes Segel dürfte das reichen. Ich hoffe, dass der Powerjoint nicht zu alt ist.

  • Die Mastverlängerung hat unten einen ganz individuellen Becher, der nichts mit dem US Cup gemeinsam hat...Powerjoint kann man einfach tauschen, mit den alten Dingern sollte man nicht mehr über fahren nachdenken

    Die Nieten der Klemme aufbohren, neue Klemme mit einer oder zwei Umlenkrollen per V4A Schrauben befestigen, damals war das Erste was man gemacht hat, die Nieten halten nicht wirklich

  • Hallo,
    ich denke, die Schnur war mal ein Gummi und wurde unten durch und zurück geführt, damit sie immer gespannt
    bleibt, auch wenn der Schlitten ganz vorne ist. So war das jedenfalls bei vielen Mastschienen.

    Wenn du einen modernen Mastfuß verwenden willst, brauchst du nur eine Alu-Platte mit einem Loch. Ich habe
    mir die zurecht gesägt, Loch für die Mastfuß-Schraube gebohrt und diese Alu-Platte hinter die Schiene reingeschoben.
    Damit lässt sich ein aktueller Mastfuß verschieben, bis man ihn festdreht wie gewohnt.

  • Die Mastverlängerung hat unten einen ganz individuellen Becher, der nichts mit dem US Cup gemeinsam hat...

    Das ist meiner Meinung nach das Schnellverschluss-System, welches North-Sails damals eingeführt hatte.

    Das hatten alle Verlängerungen und auch die Alu-Masten.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Die Mastverlängerung hat unten einen ganz individuellen Becher, der nichts mit dem US Cup gemeinsam hat...

    Das ist meiner Meinung nach das Schnellverschluss-System, welches North-Sails damals eingeführt hatte.

    Das hatten alle Verlängerungen und auch die Alu-Masten.

    Nein, ist es nicht, hatte damals diese Verlängerung, der Becher ist anders und hat eine stark asymmetrische Form, um die Nut des Verlängerungsrohres, in der der Verriegelungsmechanismus für den Verstellring läuft, aufzunehmen

  • Ich surfe auf einem alten Fanatic Bat. Das Board hat auch so eine Schiene mit Verstelltaste für den Mastfuß. Allerdings habe ich einen anderen Mastfuß/Verlängerung. Der Aufnahmezapfen scheint aber derselbe zu sein. Das Teil ist von ART. Es hat drei Umlenkrollen und passt in SDM-Masten. Vielleicht findest du ja sowas bei ebay. Ich nutze für das Board z.Z. meist ein Northsails Duke mit ordentlich Vorliekspannung. So eine Schnur ist bei mir übrigens auch. Zur Riggsicherung klemmt man die seitlich in eine eigens dafür vorgesehene Aussparung am Mastfuß. Allerdings hat mich dieser Tampen schon öfters genervt, da man gerne mal dran hängen bleibt oder drauf ausrutscht oder er sich in der Mastfußaufnahme verkeift/verwickelt. Wahrscheinlich werde ich früher oder später den Umbauvorschlag von Django beherzigen...

  • Die Riggsicherung war (früher) nach DIN für Windsurfbretter notwendig. Genauso war übrigens auch der Mindestradius der Brettspitze genormt.


    Die Mastfusszapfen von F2, Fanatic und Mistral waren Ende der 80er/Anfang der 90er identisch und werden auch immer noch hergestellt. Es gibt ehrlich gesagt, keinen Grund bei den längeren Boards den Schlitten stillzulegen, nimmt man sich doch den Vorteil, die Mastfußposition je nach gefahrenem Kurs zu verstellen (Am Wind - nach vorne; Raumschots - nach hinten).


    Zu beachten ist bei den Mastschlitten aber, dass es für den Zapfen zwei Stellungen gibt: Fest verbunden oder mit Notauslösung bei 50N (glaube ich zumindest). Für letzteres: DIN lässt grüßen! 8|

    Mit freundlichen Grüßen,


    Mike


    Dr. Jekyll & Mr. Mike

  • Danke Mike für die fundierten Angaben! Erstaunlich was alles durch deutsche Normen geregelt ist ;)

    Die zwei Einstellungsmöglichkeiten in der Mastfußaufnahme sind mir auch schon aufgefallen. Stellt man auf Notauslösung macht der Sicherungstampen ja auch richtig Sinn. Ist die Notauslösung eigentlich zur Schonung von Mensch oder eher Material (z.B. bei Schleudersturz) gedacht? Hab die Einstellung noch nie benutzt...

    Und den Mast je nach Kurs zu verrücken, auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen!

  • Die Schlitten machen auf Schwert-Boards voll Sinn. Ich gehe davon aus, dass es die auf heutigen Race-Boards heute auch noch gibt.

    Schwert rein: Mastfuss hinten.

    Schwert draußen: Mastfuss Mitte bis vorne, je nach Kurs.