COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Wenn sich jemand dazu entschieden hat, sich definitiv nicht intubieren zu lassen, dann sollte er bald einen handschriftlichen Vorsorgeauftrag für medizinische Themen erstellen und ihn am besten noch notariell beglaubigen lassen (wenn es denn ein Notar macht, denn der muss sich ja dann auch einen Eindruck von der Einsichtsfähig verschaffen).

    Das würde den Ärzten auf der ICU die Arbeit und das Triagieren erleichtern und nicht unnötig Beatmungsplätze blockieren.

    Und die Patienten hätten ihren Willen.

    Win-Win, aber mal sehen wieviele es sich wirklich trauen.

    Ist das in Deutschland so? In der Schweiz kann ich meine Patientenverfügung ohne notarielle Beglaubigung erstellen. Mein Vater hatte so eine Patientenverfügung und er wurde auf eigenen Wunsch nicht künstlich beatmet. Er starb am 07.10.21 an den Folgen des Virus.

    Hallo suizo,


    ich wohne in Deutschland, aber ich arbeite in der Schweiz.


    Ich muss gestehen, dass ich mich nicht mehr an alle Details erinnern kann, ich müsste mich nochmals belesen.


    Ich glaube, es war in D so, dass man zwar eine PV ausfüllen kann und diese natürlich Gültigkeit hat, wenn sie unterschrieben ist (muss nicht alles handschriftlich sein), aber dass doch nicht alle Bereiche abgedeckt sind (bspw. Aufenthaltsort bei Urteilsunfähigkeit und auch lebensbedrohliche medizinische Situationen bei Urteilsunfähigkeit).

    Ein handschriftlicher (oder notariell beglaubigter) Vorsorgeauftrag deckt medizinisch praktisch alles ab. Wenn dann noch ein Notar das ganze beglaubigt hat, dann ist es wasserdicht.


    Meine Eltern haben keine PV sondern einen umfassenden Vorsorgeauftrag auf meinen Namen ausgestellt. Ich kenne ihren Willen und darf diesen somit im Falle ihrer Urteilsunfähigkeit für sie äussern.


    Mag aber gut sein, dass es nicht 100% „verhebt“ (wie man in der CH sagt 🙂), wie ich es oben formuliert habe, aber ungefähr so war es.


    Ich finde das Kinder - und Erwachsenenschutzrecht“ in der CH wesentlich praktikabler.


    Vielleicht gibt es hier Juristen, die es genauer beschreiben können.


    Tut mir leid wegen Deinem Vater.


    LG


    Patrick

  • Zitat ..."Sind solche Menschen einsichtsfähig bzw. urteilsfähig?"...


    Nein sind sie nicht, waren sie vorher ja auch schon nicht.....

    Aus meiner psychiatrischen Sicht sind die allermeisten natürlich "einsichts- und urteilsfähig". (Es handelt sich um rund 20 % von uns allen!)

    Sie beurteilen nur eben diese spezielle Situation gänzlich anders als die Mehrheit der Bevölkerung. Das darf man - nach meinem Verständnis.

    (Hier. In China wohl eher nicht.)

    Sie erleben den Staat als unrechtmäßig in ihre Grundrechte eingreifend und verweigern sich diesem Eingriff.

    Das paßt im Grunde zur Rechtssprechung der vergangenen Jahre, die die Stärkung der Patientenautonomie zum Ziel hatte - bis hin zum Recht auf Selbsttötung.


    Es paßt halt nur schlecht zu einer pandemischen Lage...


    Zu den Patientenverfügungen: Das reicht selbst als Vordruck zum Ankreuzen mit einigermaßen aktuellem Datum und Unterschrift - solange nicht begründete Zweifel an der Urteilsfähigkeit zum Zeitpunkt der Abfassung vorgetragen werden bzw. offensichtlich sind.

  • Ich darf Euch die Situation in Österreich kurz zusammenfassen: die Inzidenz in diesem Land steht ganz knapp davor, 4stellig zu werden. Die Politik hat seit dem Sommer gut geschlafen, bzw musste auf Landtagswahlen Rücksicht nehmen.

    Im bereits oben verlinkten Artikel haben die Salzburger Kliniken den Herrn Landeshauptmann darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie in wenigen Tagen triagieren werden müssen. Oberösterreich wird dann wohl der nächste Kandidat sein.

    Beide Landeshaupmänner sahen vor wenigen Tagen noch keinen Anlass, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen (Zitat LH Stelzer: "Wir haben in Oberösterreich viele Intensivbetten" leider hat sich inzwischen herausgestellt, dass sie alle voll sind)

    Im Parlament wird derzeit der Lockdown für Ungeimpfte beschlossen, eine Bühne für die Rechtspopulisten, die diese gut nutzen, um ihren dummen Sermon in die Kameras und unters Volk zu bringen.

    Der Chef der Rechtspopulisten, ein ausgewiesener Impfgegner und Hetzer ist seit gestern auch coronapositiv getestet. Vor wenigen Tagen hat er noch eine Pressekonferenz genutzt, um Tipps zur Behandlung von Corona zu geben, Aspirin war dabei und auch das Entwurmungsmittel, das inzwischen ausverkauft ist, wenn ich mich recht erinnere.

    Ich glaube doch, dass man mit dem Druck, es den Leuten so ungemütlich wie nur geht zu machen, durchaus noch einen erkläklichen Teil der Bevölkerung erreichen kann, sich doch impfen zu lassen. Die Hardcoreimpfgegner und Agitierer sind eine Minderheit.

    Ein paar solche kampieren seit einer Woche im Stadtpark, der Zulauf ist sehr überschaubar.

    Alles keine guten Aussichten, also bitte nicht bei einer Inzidenz von 300 den Kopf verlieren, "Gott schütze Österreich"

  • Victim blaming in reinform direkt nach dem Beitrag von t36 über die Toten schreibt dieser Typ was von Solidaritätskreisen die sich bilden!!

    Die RAF und der NSU haben sich auch als ein derartiger Solidaritätskreis in ihrem jeweiligen Kosmos aufgefasst.


    Mal sehen wie sich der extremistische Bodensatz dieser "Kreise" diesmal nennt?

  • Netzfund 😀😀😀


    „Das Virus, das es gar nicht gibt, ist eine tödliche Biowaffe aus einem chinesischen Labor, die jedoch nur Schnupfen macht, aber man sollte sie trotzdem mit einem #Entwurmungsmittel neutralisieren, sonst wird man zwangsbeatmet und stirbt.

    Hab ich das so richtig verstanden?“

  • Netzfund 😀😀😀


    „Das Virus, das es gar nicht gibt, ist eine tödliche Biowaffe aus einem chinesischen Labor, die jedoch nur Schnupfen macht, aber man sollte sie trotzdem mit einem #Entwurmungsmittel neutralisieren, sonst wird man zwangsbeatmet und stirbt.

    Hab ich das so richtig verstanden?“

    F. Geht bei sowas bestimmt steil und ordert bei Fressnapf ^^

  • Moschm : Im Saarland verstehe ich es so, dass nach einer Erstimpfung mit J&J eine Auffrischung mit Biontech schon nach 4 Wochen empfohlen wird.

    Ob sich das nun nur auf die Altersgruppe >70 oder auf alle mit JJ geimpften bezieht, kann ich aus dem Text nicht genau entnehmen. Habe jedenfalls von meinem Hausarzt problemlos einen Termin diese Woche belommen, Erstimpfung war Anfang Juni.


    Quelle: saarland.de

    Habe heute beim Arzt angerufen. Ende November wird geboostet.


    Jeder JnJ geimpfte kann sich ab 4 Wochen nach der Erstimpfung boosten lassen.

    Wird auch dringend empfohlen. Bei einer Kreuzimpfung mit Btech erhöht sich die Wirksamkeit anscheinend um ein Vielfaches.

  • Netzfund 😀😀😀


    „Das Virus, das es gar nicht gibt, ist eine tödliche Biowaffe aus einem chinesischen Labor, die jedoch nur Schnupfen macht, aber man sollte sie trotzdem mit einem #Entwurmungsmittel neutralisieren, sonst wird man zwangsbeatmet und stirbt.

    Hab ich das so richtig verstanden?“

    Aber dann ist man wenigstens ohne Würmer gestorben🙈

  • Mein Statement für die an den Coronabetten tätigen Krankenhaus-Mitarbeiter:


    Ein Glück, daß Ihr noch da seid!

    Wäre toll, wenn Ihr noch bis zum Frühjahr durchhalten würdet.

    Paßt gut auf Euch auf!

    Danach geht dauerstreiken!

    (Wäre DIE Gelegenheit.)


    Mein Statement als Psychiater zu Zwangsmaßnahmen:


    Nutzt man als Ultima ratio.

    Verschlechtert längerfristig die Compliance.

    Ist mitunter nicht zu umgehen.

    Kündigt man nicht endlos an, sondern exekutiert es.

    Dient oft, nicht immer, dem Schutz der anderen.

    Wird meist als Strafe erlebt.


    Mein Statement zu möglichen Hintergründen des Impfverweigerns:


    Hat aus meiner Sicht eine lange Geschichte zwischen "unten" und "oben". (Klingt bei Boris` Soziologen auch an.)

    Läßt sich deswegen auch nicht mal so eben aus der Welt schaffen.

    Da ist viel Vertrauen, das jetzt so nötig wäre, verloren gegangen.

    "Unten" fühlt sich womöglich schon lange abgehängt von "oben"-,

    "Oben" hat das ignoriert, so daß "unten" zu denen geht, die ihnen zum Mund reden.

    Spätestens hier hätte "oben" (aus meiner Sicht) signalisieren müssen, wirklich verstanden zu haben.

    Das ist leider nicht geschehen.

    Jetzt zeigt "unten" "oben" den Mittelfinger und umgekehrt: Ein heilloser Machtkampf.

    (Falls es ein Trost ist: Nicht bloß bei uns.)


    Für mich jedoch überaus interessant: Wo das besser, womöglich vertrauensvoller, lief.

    Also ohne Zwang und tödlich endende Machtkämpfe...

  • Moin,

    aus eigener, schlechter Erfahrung im Zusammenhang mit dem Tod meines Vaters letztes Jahr im Krankenhaus ... Eine PV ist im Krankenhaus nichts wert, schon gar nicht, wenn sie nicht notariell beglaubigt ist. Entscheidend und einzig wirkungsvoll ist eine notariell beglaubigte PV in Verbindung mit einer ebenfalls notariell beglaubigten Vorsorgevollmacht, in der eine Person genannt ist, die bei Bedarf Entscheidungen trifft und ggf. auch unter Androhung rechtlicher Schritte bei den Ärzten durchsetzt. Eine PV allein ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht, und keiner schert sich um den Inhalt.


    Gruss

    Harro

  • Erstmal Danke für die gute Übersicht bzgl. der Lage Öserreichs.



    also bitte nicht bei einer Inzidenz von 300 den Kopf verlieren, "Gott schütze Österreich"


    Mein Nachbar-Landkreis hat seit ca. 4 Tagen eine 4-stellige Inzidenz, - ich fürchte "mein" Landkreis "schafft" dies - Morgen.


    Wobei - die Inzidenzern in den Altersgruppen durchaus noch um den Faktor 2 auseinander liegen. => bis 29 Jahre teilweise sehr deutlich über 1000.


    Wie es jetzt konkret bei meinem Südlich angrenzenen Bundesland => Tirol - aussieht - habe ich noch nicht recherchiert.

  • Unten zeigt nicht oben den Mittelfinger, die selbsternannten Opfer zeigen allen alten, schwachen, kranken und toten den Mittelfinger.


    https://www.facebook.com/heute…re-auf/10154848453780986/

  • Ein Artikel aus der Welt. Allerdings schon ca. 8 Jahre alt. Aber es passt fast alles:

    https://www.welt.de/debatte/ko…taet-der-Impf-Gegner.html

    Waiting for wind, is better than waiting for nothing :)

  • Unten zeigt nicht oben den Mittelfinger, die selbsternannten Opfer zeigen allen alten, schwachen, kranken und toten den Mittelfinger.


    https://www.facebook.com/heute…re-auf/10154848453780986/

    Genau dieser Sicht widerspreche ich, weil sie dazu beiträgt, Spaltungen zu vertiefen.

    Ich halte es nach wie vor für keine gute Idee, einen so großen Bevölkerungsanteil zu stigmatisieren.

    Das rächt sich jetzt und später.


    An der jetzigen Situation ausschließlich den Ungeimpften die Schuld zuzuschieben, ist aus meiner Sicht unlauter und weiterhin gefährlich.

    Wir Geimpfte treiben als Überträger die Pandemie genauso. Unser Schutz hält leider kürzer an als erhofft ...


    Und ich weigere mich, mich nicht weiterhin mit den Ungeimpften (ich dann eben mit Maske) an einen Tisch zu setzen.