Entäuschende Einblicke

  • Wollte meinem Sohn etwas gutes tun da er nur die Original und eine etwas kleinere G10 Finne für seinen Futura hat und habe eine meiner älteren Select Finne, Model Lightning ,Large, Carbon prepreg ,den Deep Tuttle Kopf auf Tuttle gekürzt weil das Board nur eine normale Box hat. War etwas erstaunt was ich da sah: im Prinzip eine G10 die als Finish eine Lage Carbon verpasst bekam. Hab dann an einer älteren Select V Max oben am Kopf ein wenig Gelcoat abgeschliffen und : es sieht genauso aus. Da fühlt man sich bei einen VK von über 200€ etwas über den Tisch gezogen. Mit dem Wissen hätte ich besser 100€ draufgelegt und ein Z-Fins gekauft. Oder sind die etwa genauso im Aufbau ?

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  • Bist du sicher, dass das bei Customfinnen anders ist. Eine meiner Customfinnen musste ich am Kopf auch etwas kürzen - sah ähnlich wie auf den Bildern oben aus. Nur bei originalen LESSACHER Finnen wirst du kein „Glas“ finden. Die sind aber auch steinhart.

  • Bist du sicher, dass das bei Customfinnen anders ist. Eine meiner Customfinnen musste ich am Kopf auch etwas kürzen - sah ähnlich wie auf den Bildern oben aus. Nur bei originalen LESSACHER Finnen wirst du kein „Glas“ finden. Die sind aber auch steinhart.

    Das ist vollkommen normal und jeder Foil-Carbon Mast sieht ähnlich aus.


    Wichtig sind Tip Flex und oben die Steifigkeit der Finne.

  • Über das Preis-Leistungsverhältnis kann man streiten, "G10-Finnen mit etwas Carbon" sind das aber nicht. Sie kommen aus einer Form, in der die Glas- und Carbongelege in unterschiedlicher Ausrichtung positioniert werden. G10-Finnen werden aus Plattenmaterial herausgefräst, der Aufbau ist überall gleich.

    Übrigens wurden erst die letzten Generationen (ab "3"?) der V-Max als "Carbonfinnen" beworben. Hab hauptsächlich mit der ersten eigene Erfahrungen gemacht, und fand die Finne ihr Geld wert. Damals gab es nur leider öfter Ausreißer, die schief / exzentrisch in der Basis steckten.

    Sowas habe ich bei Select jetzt schon länger nicht mehr gesehen, bei manch (teils ungleich) teureren Custom-Finne hingegen schon.

  • Der Aufdruck “prepreg“ sagt schon einiges aus und bezeichnet die Bauweise.


    Bevor ich jetzt dazu viel schreibe, bitte einfach mal den Begriff Googlen.

  • Danke, das tut gut.

    Habe mir es also nicht eingebildet das sie gegenüber den zum Board gehörenden G10 Finnen besser und das meist im oberen Windbereich laufen.

    Ach ja,die abgebildete V max ist eine der ersten Generation (Kopf noch anlaminiert). Die anderen sind Version 3 und 4.IMG_4068.jpg

  • Die Version 4.0 ist übrigens sehr gut gelungen. Seit einiger Zeit heißt die Serie S- Max, wenn ich mich nicht täusche.


    Der Lagenaufbau ist sehr transparent dokumentiert auf der Select Website.

  • Noch ein kleiner Tip, du solltest die herunter geschliffenen Finnenköpfe dünn mit Epoxy überziehen. Je nach Material kann sonst Wasser aufgesaugt werden…

  • Bist du sicher, dass das bei Customfinnen anders ist. Eine meiner Customfinnen musste ich am Kopf auch etwas kürzen - sah ähnlich wie auf den Bildern oben aus. Nur bei originalen LESSACHER Finnen wirst du kein „Glas“ finden. Die sind aber auch steinhart.

    Zumindest für NoLo und Hurricane Fins kann ich ausschließen, das sie innen einen Kern aus einem anderen Material haben. Beide bestehen ausschließlich aus Carbongewebe verschiedenster Anordnung und Stärke...

  • I know Sonntag Fins core is made from carbon layers from start. The current Sonntag Sl-weed I can see a cross section of the layup in front, it is still a carbon core.


    Additional there are significant carbon quality (and cost) differences. This means carbon fins with the same carbon content can be different (and have different raw Material Costs). I can not see if higher quality carbon is used, on the water it is sometimes a difference (if expensive high modulus carbon is used at the right place in the fin).


    The outer layer of the fin has the biggest impact on performance, this is why Select Fins uses carbon here. Without carbon on the outside, the select fin would perform less for sure. With the higher glass content fin (like Select Fins) I experienced (a cobra severne fox factory fin) the bending and twist characteristics change, the fin became softer over time (I believe on microscopic level more and more tiny glassfibers stretched, moved or broke).


    Material fatigue is on all (even 100% carbon) windsurf equipment. 100% carbon tends to break faster after fatigue, yet it takes very long (more sessions or load) for carbon to even show fatigue. Most amateur cannot even reach the point of fatigue on good carbon windsurf products. Glass products loose performance much more due to fatigue, due to this performance loss the glass product is loaded less and becomes unuseable at one point (often before breaking point).


    I use thin carbon Fins from Sonntag Fins. Medium thickness profile carbon Tribal fins. And thicker g10 tribal Fins, due to the thickness these tribal g10 kept performance (over multiple years) for me. G10 is still very nice for shallow spots. I don't buy thin/medium thickness g10/glass fins anymore, because I prefer to prevent the need for replacing (and finding) new fins due fatigue issues.

  • Bist du sicher, dass das bei Customfinnen anders ist. Eine meiner Customfinnen musste ich am Kopf auch etwas kürzen - sah ähnlich wie auf den Bildern oben aus. Nur bei originalen LESSACHER Finnen wirst du kein „Glas“ finden. Die sind aber auch steinhart.

    Zumindest für NoLo und Hurricane Fins kann ich ausschließen, das sie innen einen Kern aus einem anderen Material haben. Beide bestehen ausschließlich aus Carbongewebe verschiedenster Anordnung und Stärke...

    Kann ich nicht betätigen.

  • Ist bei Select leider so, meine Edge Pro sahen nach leichten Kontakten mit dem Seegrund auch schnell traurig aus. Die sind weniger stabil als andere in höherwertigen Bauweisen. Z.B. von Sonntag. Hat Erik ja super erklärt. Letztlich sind 100 bis 150 € mehr fällig, um eine Top Bauweise zu bekommen. Die gibt es bei Select auch und heißt dann Rhino.


    Grundsätzlich kann man das Materialthema auch sehr gut auf der Website von Tribal nachlesen.

  • Bist du sicher, dass das bei Customfinnen anders ist. Eine meiner Customfinnen musste ich am Kopf auch etwas kürzen - sah ähnlich wie auf den Bildern oben aus. Nur bei originalen LESSACHER Finnen wirst du kein „Glas“ finden. Die sind aber auch steinhart.

    Zumindest für NoLo und Hurricane Fins kann ich ausschließen, das sie innen einen Kern aus einem anderen Material haben. Beide bestehen ausschließlich aus Carbongewebe verschiedenster Anordnung und Stärke...

    Kann ich nicht betätigen.

    Kannst Du mehr dazu sagen?


    Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass in den Hurricane-Finnen neben Carbonlagen auch normale Glasfaserlagen verbaut wären um das gewünschte Flexverhalten herbeizuführen.

    Ich weiß aber nicht mehr, wo ich das gelesen habe und ob es eine zuverlässige Quelle war.


    Eigentlich ist es auch nicht so wichtig, denn entscheidend ist ja, dass die Finnen hervorragend funktionieren.


    Ich bin mal mit einer 34er Hurricane Slalomfinne am Brouwersdam auf eine Austernbank gefahren, das Tip war nicht mehr zu reparieren.

    Ich habe diese Finne mit der Säge um 2 cm gekürzt und wieder verschliffen (ist nun eine Reservefinne). Dabei kam kein anderes Gewebe zum Vorschein. Mag natürlich sein, dass das weiter oben Richtung Basis anders ist.

  • papapatrick , kann ich bestätigen! An meiner blauen Finne war dies durch Kürzung des Kopfes erkennbar. Das Innenleben der Finne ist das Geheimnis der Finnenbauer — das ist mitentscheidend für die Fahreigenschaften.

  • Ist das alles nicht schittegal?!


    Mir ist das so etwas von wurscht, wie die aufgebaut sind und welche inneren Materialen eine Rolle spielen.


    Finnen müssen für meine Ansprüche funktionieren und nur alleine das zählt.

  • Ob da aber auch Glasfasern verarbeitet wurden oder ein G10 Kern drin ist, ist aber ein himmelweiter Unterschied.

    Das ist korrekt! Glasfaser ist etwas ganz anderes als G10. Glasfaser besteht hier aus Matten und G10 ist ein Kunststoffplatte.

  • Finnen sind recht komplexe Bauwerke. Da werden verschiedene Gewebe und Gelege verarbeitet um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen. Am meisten spielen da die äußeren Lagen eine Rolle. In der Mitte ( neutrale Faser)

    passiert da nicht mehr viel. Deshalb wird in der Mitte gern mit Glas gearbeitet. Ist auch wirklich kein Problem. Ich baue meine auch mit Glasgelegen in der Mitte. Die gewollten Flexibilität stelle ich mit verschiedenen Carbongelegen von außen her ein. Mit Glas lassen sich Finnen auch schön weich bauen, also auch mit viel Lift.

    Sicher kann man auch eine Finne in Vollcarbon bauen. Ist aber nicht nötig und kostet mehr Geld als nötig. Ich habe schon Sonntag und Hurricane am Kopf gekürzt und in beiden war in der Mitte Glas. Wie gesagt, ist absolut üblich und okay.

    Wichtig ist, dass man weiß, wie man welche Eigenschaft erreicht.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen