Surfen mit Kindern

  • Hallo zusammen

    Bin neu hier. Denke der Post passt am besten rein hier. Sonst ungeniert löschen.

    Wir möchten mit der Famillie mit Windsurfen beginnne (ich habe schon etwas Erfahrung). Meine Kinder sind 13 (Mädchen) und 9 (Knabe). hat jemand eine Antwort zu folgenden Fragen:

    - Ab welchem Alter kann man surfen lernen. Mich interessier vor allem, ab welchem alter es auch Spass macht. Mein kleiner ist nächsten Sommer 9 und durchaus sportlich, aber reicht die Kraft/Ausdauer um den Sport zu lernen?

    - Kennt jemand Kinderfreunldiche Surfschulen in Italien oder allenfalls Spanien? Idealerweise mit einfacher Hotelanlage/Campigplaz in der Nähe.

    LG Andreas

  • Moin Andreas,


    meine Mutter hat mir damals das Surfen beigebracht. Bei uns galt die Regel: wer Seepferdchen hat, der darf surfen. Immer im stehtiefen, bei kaum Wind. Meine Mutter war meist mit im Wasser, und hat „gecoacht“. Als ich dann etwas besser wurde, haben wir mein großes Anfängerboard mit einem Seil an das Brett meiner Mutter gebunden, damit wir was weiter raus konnten. Ich war oft frustriert, aber nach der ersten gleitfahrt hatte es mich gepackt.


    Ich habe mit ca sechs Jahren angefangen, meine Geschwister (Schwester und Brüder) auch. Das sollte für deinen Sohn und deine Tochter also kein Problem sein. Musst ihnen einfach die Sicherheit gewähren, dass nichts passieren kann, und es muss dir egal sein, wenn sie mal sauer werden, weil nicht alles klappt, wie es soll. (Das vor allem beim selbst beibringen)


    Ich persönlich finde das selbst beibringen schöner, als bei einer surfschule. Ist dann viel persönlicher, als bei einer surfschule, wo jeden Tag zig Leute sind, wobei das natürlich auch nicht schlecht ist. Meine Mutter hatte es damals schon von meinem Opa beigebracht gekriegt. Immer wenn wir auf dem Wasser sind (mein Opa seit ein paar Jahren nicht mehr - der geht mittlerweile auf die 85 zu. Das letzte mal, als wir mit ihm gesurft sind, war als er ca 75 war.) ist es einfach eine schön zu sehen, wie sich alles entwickelt hat😁 Würde ich jedes Mal wieder so machen👍🏼👍🏼


    Lg, Martin

  • Als Material hatten wir anfangs ein 2.0 Segel + breites, hochvolumiges Brett. Später dann ein 3.6er Segel, was auf ein 5.3er überging. Bei den kleinen Segeln passt das mit der Kraft definitiv👍🏼


    Zu Hotels/Schulen/… kann ich dir leider keine Infos geben

  • Ich würde eher zu einer Schule raten, die haben kindergerechtes Material. Es ist selten eine Lösung, einfach das eigene kleinste Segel dafür zu nutzen.

    Eine gute Schule bringt Kindern das Windsurfen mit vorherigen Trockenübungen "spielerisch" bei.

    Kinder lernen unglaublich schnell und fahren innerhalb 1-2 Stunden locker schon ohne Begleitung alleine hin und her und wenden auch, wenn das Material passt.

    Ein Stehrevier ist natürlich auch toll, auch wenn das Wasser wärmer ist. Vor Allem, wenn kein passender Neopren vorhanden ist.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
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    896532.png, mit E28.

  • So haben wir es damals auch ungefähr gemacht. Wir hatten ein Kindersegel gekauft und haben erstmal an Land geübt, was anluven, abfallen etc heißt. Auch immer gelernt, von wo der Wind kommt, in welche Richtung man fahren muss uvm. Dann auf dem Wasser die ersten wenden, die sofort klappten. Und zum Höhe laufen/behalten war es einfach sehr angenehm, wenn einem gesagt wurde, was man ungefähr machen muss. Falls man zu viel Höhe verloren hatte, hat es einem auch einfach Sicherheit gegeben.


    Ich will hier keinen Falls jemandem das selbst beibringen aufreden, es ist aber eine sehr schöne Sache. Kann man glaube ich schwer beurteilen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Meine Cousine hat es an einer surfschule gemacht, die war davon auch super begeistert. Surfschule ist also definitiv auch sehr gut, ich mochte und mag aber das persönliche beim selbst beibringen sehr. Da entstehen unvergessliche Erinnerungen👍🏼

  • Neulich in der Surf ging es um Michel Bouwmeester aus Porto Pollo, und dabei ging es auch um die im dortigen Surfcenter angebotenen Kinderkurse. Ohne das jetzt im Detail wiederzugeben klang das für mich sehr stimmig und attraktiv. Meines Wissens nach ist das auch ein Stehrevier.

  • Unsere Söhne haben damals in Torbole den Kurs gemacht. Ich glaube mit 9 und 12 Jahren. Schulung durch Eltern oder Opa rate ich dringend von ab. Das kann den Familienfrieden ernsthaft stören. Mach was schönes mit deiner Frau während die Kinder Kursus haben. ;)

  • Meine Kinder wollten nicht in einen Kurs sondern lieber Papa als Surflehrer haben. Hat gut funktioniert, aber je nach Situation können Kinder Kritik (und als solche werden gut gemeinte Tipps manchmal aufgefasst) besser von einer neutralen Person (Surflehrer der Surfschule) annehmen.

    Material sollte natürlich passen. Kindersegel ist da für kleine Kids wohl Pflicht.

  • Probier mal mit selbst unterrichten. Bei mir funktionierts aber nicht. Ich versuche meinem fast 12jaehrigen Sohn seit 5 Jahren windsurfen beizubringen. Er hat eigenes Kindermaterial, und ich wende alle positiven Feedback-Methoden an, die mir nur irgendwie einfallen. Trotzdem: jedes mal wenn ich dabei bin und er ins Wasser faellt, ist er zornig, steigt wieder auf, dann geht aber gar nichts mehr und er faellt umso mehr hin. Nach 3x ins Wasser fallen sitzt er beleidigt auf dem board und muss an Land gezogen werden. Dann bin ich auch frustriert. Er sitzt dann 2 Stunden am Strand bis er sich emotional wieder erholt hat. Komischerweise ist er sonst ein echt netter, emotional stabiler und ausgeglichener Junge.


    Wenn er mit Surfleher lernt, gehts deutlich besser. Ich vermute einfach, dass ich natuerlich ein Vorbild fuer ihn bin, er mir da vielleicht nacheifern will, aber natuerlich nicht meine fast 40 Jahre Surfvorsprung in 3 sessions einholen kann.


    Fuer mich habe ich das Thema abgeschlossen. Er kann gerne Kurse besuchen, aber ich gehe vorerst nicht mehr mit ihm. Ist echt schade, ich haette mir das auch so toll vorgestellt, mit ihm gemeinsam windsurfen zu gehen. Er will es auch lernen, aber er hat nicht die Frustrationstoleranz dazu.


    Tipps?

  • Neulich in der Surf ging es um Michel Bouwmeester aus Porto Pollo, und dabei ging es auch um die im dortigen Surfcenter angebotenen Kinderkurse. Ohne das jetzt im Detail wiederzugeben klang das für mich sehr stimmig und attraktiv. Meines Wissens nach ist das auch ein Stehrevier.

    Da ist kein Stehrevier...


    Das wichtigste ist das passende Material. Großes Board mit Schwert oder Mittelfinne und ein passendes Kinderrig... Ein Neoprenanzug wird auch meistens gebraucht ....


    Ansonsten würde ich auch zur Surfschule für die ersten Versuche raten.... Hauptsache die Kinder haben Bock :)

    Waiting for wind, is better than waiting for nothing :)

  • Bei kleinen Kindern ist die Definition eines Stehreviers begrenzt. Strand Horst in NL wäre da ideal zur Kinderschulung — hat aber kein dolce Vita.

  • Wenn NL, dann wäre auch Makkum eine Idee. Campingplatz bzw. Unterkünfte direkt am Spot (plus Promenade mit Eisdiele, Snackbar etc.), und großer stehtiefer Bereich. Kann zu den Surfschulen allerdings nichts sagen, es gibt meines Wissens nach zwei

  • Dänemark Ringköbing Fjord, dort gibt es auch viele Stehreviere mit Surfschulen, aber das ist ja alles nicht Spanien und Italien ^^

    Dort kenne ich keine Stehreviere, höchsten noch Leucate am Weshcenter. Im Sommer hat man da evtl gute Schulungsbedingungen...Und man braucht keinen Neo...

    Waiting for wind, is better than waiting for nothing :)

  • Nicht Italien, nicht Spanien, aber Stehrevier, Surfschule und Unterkunft : Fehmarn

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • Servus. Also unseren beiden Töchtern habe ich das windsurfen im wesentlichen selber gelernt. Angefangen haben die beiden mit ca. 9 Jahren. Ergänzt durch einen Kurs mit gleichaltrigen Freunden am Gargano (Spiagga Lunga). Da habe ich mir abgeschaut, dass es gut funktioniert, wenn man das Brett mit dem Kind mit einer ca. 3-4m Leine am eigenen Brett befestigt (Hintere Fußschlaufe). So kommt niemand abhanden und die Steuerung des Lernenden wird unterstützt. Ein Problem ist, dass ein großes Lernbrett nur sehr zögerlich auf Steuerbewegungen mit einem Minisegel reagiert. Ein großes Brett mit Schwert und leichtem Kindersegel ist Pflicht. Ich habe nur den Fehler gemacht, dieses wieder verkauft zu haben, nachdem die Kinder für ein kleineres Brett geeignet waren. Heute hätte ich das Brett gerne wieder. Das war ein sehr cooler Roberto Ricci mit Schwert. Als nächstes kam dann ein JP Young Gun, erst mit Mittelfinne, dann ohne. Dann auch wieder verkauft. Da sind die Kinder dann schon mit meinem 4.0er gefahren. Als Surfschulen kann ich die am Gargano (Cala Azzurra) empfehlen. Perfekt zum Lernen für Kinder ist auch ein Kurs am Hotel Capo Reamol am Gardasee. Super Lernmaterial, perfekte Windbedingungen. Bei abflauendem Nordwind wird gestartet, bei Windwechsel auf Süd eine halbe Stunde auf dem Wasser zusammengesessen, und mit dem ersten leichten Südwind geht´s wieder zurück. Perfekt. Und nette Leute beim Planet Allsports am Capo.

  • Danke für die wertvollen Hinweise. Ich bin auch eher dafür selbst zu unterrichten. Ich habe meinen Kindern Snowboarden und Klettern beigebracht. Mit der Tochter lief Snowboarden super, während der Jüngere aber so gar nichts mit mir als Instruktor anfangen konnte. Beim Klettern war es genau umgekehrt. :/ Hängt wohl auch vom "Wettbewerb" zwischen den Kindern ab. Beide zusammen auf der Piste/am Seil endet meist in einer Katastrophe. Daher für mich nur 1:1 Unterricht.

    Beim Projekt Windsurfen gäbe es wohl Famillienunterricht noch mit (Anfänger-) Frau und mir fehlen eindeutig Erfahrung und Methodik als dass ich mir zutrauen würde 3 Personen gscheit auszubilden. Ich glaub ich lass das lieber... Aber schön zu hören, dass es anderen Eltern ähnlich ergeht - und vor allem gut zu wissen, das das Alter kein Thema ist.


    Holland ist natürlich auch eine Option. Daran habe ich nicht gedacht. Und dass man ein Stehrevier haben sollte...

  • Ich glaube der Spass beim lernen mit anderen Kindern in der surf Schule sollte nicht unterschätzt werden


    Die glücklichen Gesichter nach bestehen des surfscheins


    Danach kann man sich dann als Eltern oder Freund der Familie (in meinem Fall) engagieren

  • Meine sind jetzt auch 9 (Sohn) und 13 (Tochter), haben vor drei Jahren unter Laborbedingungen auf eigenes drängen Windsurfen gelernt (Stehrevier, warm, Kindermaterial, Einzel- und Gruppenunterricht bei lizensierten Ausbildern). So schnell und mit so viel Spaß hätte ich ihnen das never ever beibringen können.

    Bei meinem Sohn mit damals 6 Jahren war die Surfschule bzgl Unterricht aus körperlichen Gründen zunächst noch zurückhaltend, er hat sie dann aber irgendwie überzeugt. Tochter ist inzwischen ziemlich on fire. Der aktuell noch deutliche Unterschied in der körperlichen Entwicklung ist für meinen Sohn nicht immer ganz leicht zu akzeptieren, aber er hält die Augen geradeaus und freut sich auf das, was kommt. Beide haben Idole in der Freestyle-Szene, ich bin definitiv keines ;) Beiden ist wichtig, dass wir soweit möglich alle zusammen aufs Wasser gehen, aber nicht in einem "Unterricht"-Setting.

    Tochter fährt seit diesem Jahr übrigens auch gerne mal den LT ("Pabbagibmakurz"). Mein Sohn hingegen hat aktuell noch deutlich mehr Erfolgserlebnisse mit kindgerechtem Material, das er mit seinem geringen Gewicht und dem noch kleinen Rigg gut manövrieren kann.