Segel zu klein fuer Board

  • Hallo,


    ich war gestern mit meinem Fox 105 (35er Finne) und erst Severne Overdrive 7.0 Slalomsegel unterwegs. Alles gut, bis der Wind zu stark wurde (20, Boen ueber 25kn) mit entsprechendem Wellengang.

    Habe dann noch auf ein 5.0er NCX (no cam freerace) umgeriggt und hatte dann immer noch genug power im Segel. Allerdings hatte ich da teilweise Probleme, das Board unten zu halten.

    Es ist hin und wieder aufgekentert, und einmal sogar mit Schleudersturz im Vollgleiten verbunden (hatte ich seit geschaetzten 50 sessions nicht mehr).


    Da es dann schon spaet war, habe ich mich nicht mehr mit trimmen und tuning beschaeftigt. Aber kann es sein, dass das kleine Segel zu wenig Abtrieb generiert, um das 105L Board unten zu halten?

    Bzw. wie merkt man generell, wenn ein Segel zu klein fuer ein Board ist?

    Bin jetzt auch lange nur mehr Slalomsegel gefahren - evtl. einfach agile Freeride-Segel nicht mehr gewohnt?


    Haette eine 33er Finne Besserung gebracht?


    lg

    mariachi76

  • Bzw. wie merkt man generell, wenn ein Segel zu klein fuer ein Board ist?

    Genau so, wie Du es gerade beschrieben hast ;-)
    Spaß beiseite. Ein zu kleines Segel für das Board bemerkst Du zuerst an Deiner Fahrhaltung. Irgendwie passt alles nicht mehr zusammen und man steht "irgendwie verdreht".


    Normal sollte ein 5,0er noch ganz gut auf einem 105er zu nutzen sein, allerdings war Deine Finnen deutlich zu groß, denke ich. Da würde wohl eine 30er oder 32er mehr Sinn machen. Meiner Meinung nach war die zu große Finne (vor allem im Verhältnis zur Segelgröße) Dein Hauptproblem.

  • für 5.0 schraub mal eine 30er finne drunter oder auch 32 (wenn du dir für die segelgrößen dazwischen nicht noch eine weitere kaufen möchtest).

    die 35er ist bei 20kn und 5.0m² wohl wirklich etwas groß - das läßt sich durchaus auch beherrschen ist aber sicherlich nicht ideal.

  • Ich bin den 105er Fox schon mal aus Verzweiflung mit 3.7 gefahren, ging wunderbar. 5.0 wäre für mich schon ein eher größeres Segel auf dem Board bei 100kg Fahrergewicht, 7.0 würde ich keinesfalls darauf fahren.

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  • Hi Totti-Amun was bist du da für eine Finnenlänge gefahren mit dem 3,7er?

    Ich kann es nicht sicher sagen, entweder 28cm oder 30cm MB-Fins F-Wave.

    Ich bilde mir ein, eher 30 als 28. Kleiner auf keinen Fall, ich bin nie kleiner als 28 gefahren und die auch nur ungern. Ich pushe in der Regel (zu) viel über den hinteren Fuß, darum fahre ich größere Finnen.

    Es gibt ja die Leute, die lieber größere Segel auf kleineren Boards fahren und die andersrum. Ich gehöre eher zu Letzteren, mich nervt nichts mehr, als wenn man permanent einparkt und nicht entsprechend Upwindfahren kann. Dann lieber "fliegen".

    Schlaufen hinten nach innen, vorn aussen bei schwierigen Bedingungen, um das "automatische" Höhelaufen etwas im Zaum zu halten bei sehr viel Wind.

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  • Wenn mich mich recht erinnere hat mariachi76 um die 80kg. Da hat das 105l Brett schon noch Reserven.

    Das wäre so wie wenn wir in der 100kg Klasse mit einem 125l Brett unterwegs sind. Damit kann man schon noch durch paar "Löcher" fahren/dümpeln.


    Auf 105l mit 100kg muss es schon sehr starken Grundwind haben damit das Spass macht. Sonst parkt man nämlich nicht nur ein, man säuft einfach ab :D

  • Hi Totti-Amun was bist du da für eine Finnenlänge gefahren mit dem 3,7er?


    Schlaufen hinten nach innen, vorn aussen bei schwierigen Bedingungen, um das "automatische" Höhelaufen etwas im Zaum zu halten bei sehr viel Wind.

    Da bin ich ganz bei dir!

  • Interessant. Könnt Ihr mal kurz erklären, wie das dann funktioniert / welchen Effekt man damit erzeugt?

  • Warum sollte es denn ein zu kleines segel für ein brett geben? Wenn das der Fall ist ist eher das brett zu groß für den vorhandenen Chop?

    Weil es Brett-Segel-Kombinationen gibt, die einfach nicht mehr zusammen passen.
    Beispiel: Ein 4,5er auf einem 150 l Freerider mag für einen Einsteiger eine gute Kombi sein, ist aber letztlich nur eine "Notlösung". Mit dieser Kombi wirklich zu fahren, funktioniert nur noch suboptimal.

  • Moin,

    den Fox hab ich auch. Finde den etwas speziell. Einerseits setzt er zwar weich ein, aber andererseits ist er etwas instabil um die Längsachse. Das erfordert Aufmerksamkeit beim Gas geben. Ich tippe hier daher auf die Finne. Zumal die Select M.E. ehr weich ist und durch den Flex auch noch viel Lift erzeugt. Mit einer 33er oder 31er Edge aus G10 wäre die Fuhre vermutlich besser kontrollierbar. Habe die Edge Pro in Carbon und das Setup mit 5.5 schon im überpowerten Zustand gefahren. Das war sehr Okay.


    Die Schlaufen hab ich hinten diagonal von den äußeren auf die inneren Plugs, da die Schlaufenposition hinten sonst extrem weit außen ist.


    Seewasser: Du bekommst mehr Druck ins Zentrum des Boards und dein Körperhaltung im Verhältnis zum Board ist mehr in Richtung Downwind gedreht.


    User9332: Das liegt am dynamischen Auftrieb. Je mehr Wind ist, desto weniger Boardvolumen ist erforderlich um ins Gleiten zu kommen. Eimal im Gleiten, ist dieser statische Auftrieb eigentlich im Weg. Ebenso bei höherem Tempo. Du musst dann bei sehr starkem Wind gegen den Auftrieb anarbeiten und versuchen, das Board unter Kontrolle zu halten. Das Idealziel ist eigentlich die Balance zwischen Abflug und High Speed zu halten.

  • Bei mir ist dann eher die Druckpunktlage der kleinen Segel, die dann schon Wavesegel sind, schwierig, die ist für ein größeres Board unpassend, also zuweit vorne.

    Die Schlaufen und die Haltung stimmen dann nicht, verbunden mit einer kleineren Finne, die dann zwar zum Segel, aber nicht mehr zum Board passt.

    Das Auftriebsproblem verbunden mit schwierigem Manöverhandlig kommen hinzu.


    Also nur eine Notlösung für wenige Tage im Jahr.


    Daher habe ich eine 3 Board Lösung, die dann bei unklaren Bedingungen zum Aufbau von zwei Boards und mehreren Segeln führt.

  • Moin,

    den Fox hab ich auch. Finde den etwas speziell. Einerseits setzt er zwar weich ein, aber andererseits ist er etwas instabil um die Längsachse. Das erfordert Aufmerksamkeit beim Gas geben. Ich tippe hier daher auf die Finne.

    Interessant. Ist mir bei meinem Fox 140 (gleicher shape wie der 105) auch aufgefallen. Etwas instabil um die Längsachse. Wenn man das nicht im Griff hat passiert das was mariachi76 schreibt:


    „Es ist hin und wieder aufgekentert, und einmal sogar mit Schleudersturz im Vollgleiten verbundenn“


    Ich denke, dass (auch) deswegen der Fox verhältnismäßig kleinere Finnen hat (44 für 140 l) und die Schlaufen so weit außen sind. Und die footpads so dick zur brettmitte. Damit man schön auf der Kante steht.


    Mit Schlaufen innen und vorne bin ich automatisch mit den Füßen, vor allem dem hinteren, aus den Schlaufen Richtung Kante/außen gerutscht, bis ich auf der Kante stand, um kontrolliert fahren zu können.

  • Das finde ich wiederum interessant, weil meine Wahrnehmung eine andere ist. Ich hatte den FOX 140 als Leihbrett von Egli (Fuerte) und war überrascht, wie easy der zu fahren ist. Habe ihn als sehr angenehm empfunden und extrem stabil.
    Am Tag drauf bin ich den 120er gefahren, bei dem ich eine Tendenz empfunden habe, etwas instabil über die Längsachse zu sein. Da waren allerdings auch wirklich extrem kabbelige Bedingungen. Ansonsten fand ich den 120er auch sehr geil.

  • Insgesamt finde ich den Fox 140 auch sehr angenehm und stabil. Das mit der leichten Rolltendenz um die Längsachse ist mir auch nur voll angeblasen mit 8,6er im Dümmer Chop auf leicht raumwind aufgefallen.

  • Bei 50 km/h fing auch mein FRace 150 sanft an, sich um die Längsachse zu bewegen. Ich habe das auf die recht große Finne ZFins SLM 47 cm, noch dazu in extra soft, geschoben. Eine etwas härtere Finne sollte leichter zu kontrollieren sein.


    Also vielleicht mal eine härtere Finne auf dem Fox als auf dem Isonic probieren. Und eher 32 - 33 cm Länge, wenn voll angeblasen.