Was tun bei extrem böigem Wind?

  • Was macht ihr bei solchen extremen Boen? 18

    1. Ich hab da so nen Trick und schaff das wie ein Pro! (bitte Erklaeren) (0) 0%
    2. Danke, das wars, beim naechsten mal wieder! (7) 39%
    3. Ich bleib trotzdem dran, nur bei widrigsten Bedingungen wird man richtig gut! (11) 61%

    Hallo alle,

    ich komme gerade vom Windsurfen, und der Wind war dermassen böig dass ich nach einer halben Stunde aufgegeben habe.

    Es war ziemlicher Sturm mti Warnung fuer Boote, im 2-3 Sekunden Takt zwischen geschaetzten 5 bis knapp 40 kn gewechselt. Knallt voll ins Segel, dass man es nur voll aufmachen kann, und im naechsten Moment faellt man fast nach hinten weil der Wind gegen 0 geht.

    Board war ein 105L/65cm freerace-board und ein 5m2 freerace-Segel an einem Flachwasser-Spot (ne Art Kanal).

    Immerhin war ich der einzige, des sich ueberhaupt fortbewegt hat, alle anderen wingfoiler sind nicht mal rausgekommen :D .


    so, jetzt die Frage:

  • 1. Solche Bedingungen sind Obermist.


    2. Bin ich "hungrig", geh ich mit kleinem Zeug raus und lebe mit dem ON/OFF. (Ich nenne das für mich "Ballett", weil man ja extrem schnell reagieren und schnell öffnen/schließen muß, um auf dem Brett zu bleiben.)


    3. Hatte es in der Zeit schon viel Wind, laß ich solche Tage einfach aus und schau mir das Ganze vom Trockenen aus an.

  • Fox 105 mit NCX 5.0? Die Topographie in Luv und Lee und die weiteren Auslöser für den beschriebenen Wind kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Bitte um Beschreibung.


    War es noch möglich Böen und Windlöcher etwas früher als für die schnelle Reaktion notwendig optisch wahrzunehmen?


    Waren denn die Temperaturen akzeptabel und sicherheitstechnisch ok?

  • Hallo,

    natürlich mit Video, wobei das hier das beste Stück ist, als mal 20 Sekunden halbwegs konstanter Wind war.

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    Ja, war das Fox 105 mit NCX 5.0.

    In Luv war so eine ganz flache versumpfte Insel, in Lee eine Art Hafenmole. Sicherheit kein Problem. (Ich habe zudem immer einen Ortungsgerät dabei).

    Aber is war im ganzen Gebiet so böig, auch an anderen Spots, welche normal konstanten Wind haben. Hat also nichts mit lokaler Topographie zu tun. Normal ist der seine am Spot eher ein Thermikwind. Heute war’s ein starker Nordwind die ganze US Westküste runter. Her auch die Windmessung der Station, zwischen Böen und Windlöchern 20kn Unterschied.


    pasted-from-clipboard.png

  • In dem Video sehe ich keinen Grund das ich da nicht rausgehen würde.

    Das sind Bedingungen wie wir sie immer haben.

    Naja, das Wasser war eh super. Und den Wind sieht man halt nicht. Wie am Diagramm sichtbar, permanent 20kn rauf und runter, und ist ja schon geglaettet. Real wars im 5-Sekunden-Takt zwischen 10 und 35kn. Man hat die Boen zwar meist am Wasser gesehen, aber deswegen gehen sie ja nicht weg. Und es waren einfach sehr turbulente Boen.

    Ein kleineres Segel haette glaube ich geholfen, wollte dann aber nicht mehr umriggen.

    lg

    mariachi76

  • Das du uns die besten 20sec am Tag zeigst hilft ja nicht wirklich die Situation zu beurteilen. Auf dem Filmchen sah es doch gut aus, das sind schon Bedingungen die hier auch nicht ungewöhnlich sind. Unterschiede von 20kn in Böenform sind natürlich sehr unangenehm.

    Wenn es wirklich nur noch Kick and rush ist würde ich irgendwann die Segelstreichen, wie Brandenburger geschrieben je nachdem wie ausgehungert man ist.

  • hatte vor ein paar Wochen ähnliche Bedingungen in tarifa


    Grundwind 8knt und Böen bis 38


    4,7 und 85l f-wave Spot la dunas


    Irgendwie ging es trotzdem, entweder zu groß oder zu viel klein.

    Bei zu viel Wind Höhe machen, bei wenig nicht reinfallen und Höhe vernichten.

    Teilweise habe ich nicht mehr gehalst sondern Segel gleich für Wassererstart abgelegt. Für wende auf waveboard bin ich zu blöd 8|


    Aber nach 1-2 h hatte ich auch keinen Bock mehr.


    Die Böen waren nicht immer optisch zu erkennen.

    Meiner Meinung nach sind starkwind Reviere eh immer sehr boig, aber manchmal ist es schlimmer als üblich, so auch diesem Tag

  • aha und dann versuche ich in den 38 knt Böen das überschüssige boardvolumen zu kontrollieren, ich mache es eher anders herum


    Aber ist wohl Geschmackssache, vielleicht auch vom segeltyp und von twist des Segels abhängig


    Ich hatte nie sorge nicht genug Wind und Volumen zum nach hause kommen zu haben


    Beim böigen Wind am See bin ich bei dir, größeres Brett und gut

  • Weiß jetzt zwar nicht, wo die Graphen genau in Relation zur benützten Wasserfläche gemessen wurden ... Die Komination der drei Graphen wirkt allerdings deutlich besser surfbar, Als die Schilderung der Bedingungen im Post #1.


    Die geschilderten "knapp 40 kn" und "5 kn" "im 2-3 Sekunden Takt" sehen nach singulären Extremereignissen und nicht als typische Abfolge aus.


    Lediglich diese Graphen sehend würd ich Warp 7.0 ((oder 7.7)) und Falcon 115 nehmen, oder 4.8 und 84 l.

  • Die Bedingungen finde ich nicht extrem, wenn ich dein Video sehe. Zahlen sagen fast gar nichts aus, erschrecken vielleicht nur. Die Wasseroberfläche sieht super entspannt aus.

    Empfehlen würde ich ein kleineres, sehr druckpunktstabiles Segel, wie bei mir NP ATLAS 4.4. Anbei die Windrangekarte von NP mit den markierten Segeln, die ich bei solchen Verhältnissen nutze. Ach ja, kleinere Singlefin oder besser noch Thruster, das bringt Ruhe in den Laden. Man muss auch mental und physisch darauf eingestellt sein — Aktion oder Chillen 😎 97AF0ED3-2463-4C09-BAD6-9D223FD74445.jpg

  • Im Zweifel würde ich da schon eher seiner Schilderung vertrauen. Bei der Messung werden ja die wirklich Spitzen weg gefiltert. Und wer weiß wo das genau gemessen wurde.

    Gibt halt so Tage, da ist der Wind einfach zu böig, und ich habe den Eindruck davon gibt es immer mehr. Kann am Alter oder am Wetter liegen, beides gefällt mir nicht. Aber so is Leben.

  • Hi,

    hier noch ein Video, wo ich so im Halbgleiten bin. Man beachte die vollkommen flache Wasserpiste, und trotzdem starke wind/boenbedingte Bewegungen der Kamera (bei so flacher Piste muesste die Kameraaufnahme von mir total ruhig sein).


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    Wie auch immer, laesst sich auch im Video nur schwer vermitteln. Jedenfalls habe ich wenig Spass bei so boeigem Wind, wahrscheinlich fehlt mir auch das Koennen dazu und im letzten Video war ich dann auch schon muede und nur mehr defensiv unterwegs.


    Ich formuliere vielleicht meine Eingangsfrage um: Was macht ein Slalom-Profi bei solchen Bedingungen? Wenn der Druck im Segel alle paar Sekunden weg ist, nur um dann wieder mit 35-40kn reinzuknallen?


    lg

    mariachi76

  • ... wenn es extrem böig ist, besser ein größeres Brett und kleineres Segel. Dann geht man in den Windlöchern nicht unter und kann in den Böen das Segel leichter kontaktieren.

    auch mein ansatz

    War auch da mein Ansatz. Das 5.0er Segel ist am unteren Ende fuer das 105er Board, und das 105er sehr gross gewaehlt fuer den starken Wind (ich 82kg). Mein 4.2er Segel waere vom Wind her noch besser gewesen, aber ich weiss nicht ob das auf dem 105er sinnvoll funktioniert.

  • ich denk da am ehesten ans defi

    wenns da ballert kann ich auch 75 oder 85 l fahren, aber in den windlöchern parke ich mit 85l voll ein, mit 75 geh ich unter.

    95 ist auch in den böen gut kontrollierbar, aber ich kann in den löchern durchgleiten

    segel 4,6 oder 5,2


    2018 wars allerdings so böig da hab ichs dann gelassen, kalt wars auch - dauernd zwischn 20 und 40kn und das ganze bei 8grad und tlw regenschauern