Energiepreisentwicklung

  • Heute hab ich ein Schreiben von meinem Erdgasanbieter erhalten.


    "Ab dem 01.01.2022 erhöht sich für Ihren Erdgastarif der Arbeitspreis von 5.22 ct/kWh auf 11.29 ct/kWh. Ihr monatlicher
    Grundpreis bleibt unverändert"

    Bei ca. 18000 kw/h Verbrauch im Jahr bedeutet das Mehrkosten von 1100 Euro.


    Wie verhaltet ihr euch?

    - Anbieter wechseln wie jedes Jahr, macht keinen Sinn. Haben alle etwa die gleichen Preise und dann wieder ne Vertragslaufzeit von 12 Monaten.

    - aktuellen Anbieter kündigen und erstmal auf den Grundversorger zurück und dann die Preisenwicklung abwarten (Vorteil hier wäre die kurze Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist)

    - beim aktuellen Anbieter bleiben und einfach abwarten

  • Ein SPD Politikerin würde jetzt zur Alternative raten, einfach Energie zu sparen und nur noch die Hälfte zu verbrauchen. ;-)

  • der Anstieg ist allerdings nicht von den Grünen verursacht

    (es gibt natürlich trotzdem genug Gründe, nicht grün zu wählen ;-) )

  • Moin, angeblich soll der Gaspreis zukünftig wieder leicht zurück gehen. Der Gedanke mit dem Grundversorger verbunden mit kurzer Laufzeit scheint mir am besten zu sein. Sollten die Preise nicht sinken, wird es wahrscheinlich eine politische Einflussnahme in Form von Steuersenkungen geben. Ansonsten steigt die Zahl der Hilfeanträge bei den Ämtern maßlos..

    LG

    Peter

  • der Anstieg ist allerdings nicht von den Grünen verursacht

    (es gibt natürlich trotzdem genug Gründe, nicht grün zu wählen ;-) )

    Wenn Nordstream verhindert wird, können wir uns an die Preise gewöhnen.

    Zusätzlich haben sie schon in der Vergangenheit viel dagegen unternommen. Daher kann man schon sagen, dass sie eine Teilschuld haben.

  • Wenn ich die Nordstream Problematik richtig verstanden hatte, diente der Druck aus den USA dazu, Northstream Pipeline zu verhindern/schliessen und stattdessen große Flüssiggasbeladehäfen in den USA und Entladehäfen in Europa zu bauen, über welches Gas, das beim Fracking in den USA abfällt liefern zu können.


    Und die extrem hohen Gaspreise in Europa sind die direkte Folge einer Machtdemonstration von Gazprom (auf politische Anweisung) mit einer Reduktion bzw. ausbleibenden obwohl zugesagten Erhöhung der kommenden Gasmenge, um entweder Northsteam freizugeben und laufen zu lassen oder mit extrem hohen Gaskosten zu leben.


    Also die doppelte Erpressung eines politisch und militärisch schwachen Europas.

  • Das Verrückte ist, wenn ich elektrisch über meine PVAnlage heize (zumindest teilweise), wird der selbst genutzte Strom als Entnahme aus der Firma versteuert. Wenn ich das richtig sehe, wären das bei einem Steuersatz von 30% 7-8ct pro kWh.

    Nicht normal…

    LG

    Peter

  • Wenn ich die Nordstream Problematik richtig verstanden hatte, diente der Druck aus den USA dazu, Northstream Pipeline zu verhindern/schliessen und stattdessen große Flüssiggasbeladehäfen in den USA und Entladehäfen in Europa zu bauen, über welches Gas, das beim Fracking in den USA abfällt liefern zu können.


    Und die extrem hohen Gaspreise in Europa sind die direkte Folge einer Machtdemonstration von Gazprom (auf politische Anweisung) mit einer Reduktion bzw. ausbleibenden obwohl zugesagten Erhöhung der kommenden Gasmenge, um entweder Northsteam freizugeben und laufen zu lassen oder mit extrem hohen Gaskosten zu leben.


    Also die doppelte Erpressung eines politisch und militärisch schwachen Europas.

    So ist es.


    Wir sollten anstreben, endlich ein Flüssiggasterminal fertig zu bekommen, zusätzlich zu Northstream. Früher hatten wir einen diversifizierten Gasbezug aus heimischer Förderung, den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und Russland. Jetzt sind wir sehr stark von Russland abhängig.


    Wir werden die nächsten 5-7 Jahre deutlich und sehr schnell in den Bau neuer Gaskraftwerke investieren müssen, wenn wir wie vorgesehen aus der nuklearen Stromgewinnung, der Stein- und der Braunkohle aussteigen wollen. Ich denke, in zwei bis drei Jahren wird auch den Grün-Illusionisten klar werden, dass Wind- und Solarstrom Backup-Kraftwerke benötigen und die Träume von (nicht vorhandenen) norwegischen Pumpspeicherwerken als Puffer ausgeträumt sind. Billiger wird es, wenn wir gleich französischen und tschechischen Atomstrom importieren.

  • Das ist in meinen Augen stark vereinfacht.

    Russland hat mit der Ukraine feste und langfristige Verträge für den Gastransit.

    Darin wird ein Preis für den Transit von Menge X festgelegt.

    Russland geht und ging von der Fertigstellung von NS2 aus.

    Russland hat deshalb im letzten Vertragsgespräch relativ wenig "Tranismenge" in der Ukraine gebucht - NordStream 2 sollte ja fertig werden.

    Alles was sie mehr transportieren wollen, kostet Aufpreis.

    Warum soll Russland jetzt wieder mehr (für einen Aufpreis) durch die Ukraine schicken?

    Zumal es momentan genug andere Kunden gibt.

    Verstehe ich nicht.


    Noch besser:

    "Zwar liefere Russland vertragsgemäß Gas nach Europa, doch seien die Gasspeicher vergleichsweise leer. "Das dürfte von russischer Seite aus bewusst so herbeigeführt worden sein, um so die schnelle Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu erzwingen - auch wenn noch nicht alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.""

    Sehe ich das richtig, Russland liefert die vertraglich ausgemachte Menge an Gas. Zusätzlich sind UNSERE Gasspeicher leer und sie ziehen daraus, dass die Russen Schuld sind? Verstehe ich auch nicht.


    Über die Einmischung eines bekannten dritten Staats rede ich gar nicht erst.


    Ich kann die Russen in diesem Fall sehr gut verstehen.

    Frackingas über Schiffe sollte IMMER die zweite Wahl sein.

  • Das ist ja alles richtig und schön.


    Russland könnte aber selbstverständlich den Gashahn vs. Ukraine Pipeline öffnen und die Mehrkosten der EU in Rechnung stellen.


    Russland verwendet die explodierten Preise, um Druck aufzubauen.


    Das Verhalten unseres angeblichen USA bez. Northstream Pipeline halte ich für genauso verwerflich.


    Das ist Machtpolitik mittels Resourcenverknappung der 2. Supermächte gegenüber der EU.

  • Das Verrückte ist, wenn ich elektrisch über meine PVAnlage heize (zumindest teilweise), wird der selbst genutzte Strom als Entnahme aus der Firma versteuert. Wenn ich das richtig sehe, wären das bei einem Steuersatz von 30% 7-8ct pro kWh.

    Nicht normal…

    LG

    Peter

    Dann hast du aber eine Solaranlage über die Firma gekauft. Da hast du dich ja auch nicht aufgeregt das du keine Steuern für die Anlage bezahlst( Abschreibung, MwSt Abzug) Ist halt in Deutschland so das man auf Einkommen steuern bezahlen muss

  • Wie wäre es wenn man aus Ökostrom Wasserstoff oder einfachheitshalber Methan produziert? Den kann man dann nachts verbrennen. Man muss nur wollen.

  • Das Verrückte ist, wenn ich elektrisch über meine PVAnlage heize (zumindest teilweise), wird der selbst genutzte Strom als Entnahme aus der Firma versteuert. Wenn ich das richtig sehe, wären das bei einem Steuersatz von 30% 7-8ct pro kWh.

    Nicht normal…

    LG

    Peter

    Dann hast du aber eine Solaranlage über die Firma gekauft. Da hast du dich ja auch nicht aufgeregt das du keine Steuern für die Anlage bezahlst( Abschreibung, MwSt Abzug) Ist halt in Deutschland so das man auf Einkommen steuern bezahlen muss

    Doch habe ich mich aufgeregt! Über den ganzen Papierkram. Das ist Verwaltungsonanie Par Excellence..Aber hilft nicht dem Themenstarter.


  • Beides richtig. Was mir dazu noch mordsmäßig auf den Senkel geht, ist die Tatsache, daß unsere künftige Regierung allgemein nichts gegen steigende Energiepreise unternehmen wird, weil sie uns pauschal unterstellt, daß wir das Wohnzimmer auf kuschelige 30 Grad geheizt halten, während wir sinnlos mit dem Auto in der Gegend herumfahren. Auf den Satz "wenn sie sich den alten Golf nicht mehr leisten können, sollen sie eben Tesla fahren" warte ich noch. Die sind mittlerweile so fern aller Realitäten des bürgerlichen Lebens, wie man nur sein kann. Ich bin dermaßen geladen...

    Hab´ aber, beim örtlichen Energieversorger, einen Vertrag mit Fixpreis, der,glaube ich, noch bis ins nächste Jahr gültig ist. Hab´ die genauen Modalitäten gerade nicht parat. Im Moment, jedenfalls, kann ich mich glücklich schätzen, aber mal abwarten, was danach kommt. Wir heizen UND kochen mit Gas, der Jahresverbrauch ist entsprechend. Ggf. würde ich zu einem günstigeren Anbieter wechseln, wenn ich einen fände.

  • Das sieht ja beispielsweise Wolfgang Reitzle als Weg, wenn man ihn nicht im nationalen Alleingang versucht, sondern in der arbeitsteiligen Weltwirtschaft. Zum Beispiel in afrikanischen Ländern aus nachhaltigem Strom Wasserstoff und Derivate gewinnen. Dazu muss aber dort investiert werden. Es geht aber beim Pufferungsproblem nicht um kurzfristige Tag-Nacht-Pufferung, sondern um jahreszeitliche. Aus meiner Sicht nicht machbar aus heimischem Strom.

  • Wenn man das Gas von Russland bis nach Deutschland leiten oder in Schiffen aus den USA holt kann man es auch an Land speichern. Für Privathaushalte ist die ganzjährige Versorgung mit Photovoltaik und Wasserstoffspeicherung serienreif und verfügbar. Wind weht auch im Winter. Meistens sogar mehr. Wie gesagt man muss nur wollen. Aber ist schon klar. 60000 für ein Auto ist selbstverständlich, für ein autonomes Energiemanagement aber natürlich unvorstellbar. Selbst wenn sich das von selbst ( mindestens teilweise) wieder abbezahlt

  • Frackingas über Schiffe sollte IMMER die zweite Wahl sein.

    Das darf gar keine Option sein.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Wenn man das Gas von Russland bis nach Deutschland leiten oder in Schiffen aus den USA holt kann man es auch an Land speichern. Für Privathaushalte ist die ganzjährige Versorgung mit Photovoltaik und Wasserstoffspeicherung serienreif und verfügbar. Wind weht auch im Winter. Meistens sogar mehr. Wie gesagt man muss nur wollen. Aber ist schon klar. 60000 für ein Auto ist selbstverständlich, für ein autonomes Energiemanagement aber natürlich unvorstellbar. Selbst wenn sich das von selbst ( mindestens teilweise) wieder abbezahlt

    Du darfst nicht vergessen, daß sehr viele Leute Mieter sind, und auf solche Dinge gar keinen Einfluss haben.