Gleiten mit 9.0 ab wie viel Knoten?

  • Hallo verehrtes Forum!


    Ich hätte wieder mal eine Frage an Euch.


    Als Leichtwindsegel habe ich mir ein Gaastra Cosmic 9.0 aus 2013 geholt (2 kleine Camber). Board ist ein 2006er Starboard Carve 133 Liter (254 x 72 cm), Finne entweder die 48er Drake Serienfinne oder eine 36er Lessacher Chamäleon Grasfinne.


    Meine Pumpversuche sind auf jeden Fall noch ausbaubar. Mir fehlt auch noch etwas die Erfahrung, um abschätzen zu können, bei wie viel Knoten ich ins Gleiten komme.


    Was denkt ihr: Bei wie viel Knoten könnte ich (ca. 85 kg, 1,83 m) diese Kombination mit/ohne Pumpen ins Gleiten bringen?


    Vielen Dank!

  • Kommt auch auf den Spot an.

    Hast Du`s böig im Binnenland, ist eine Gleitreserve (Brettbreite u./o. Segelgröße) nötig.

    Sonst parkst Du noch dem besten angepumpten Angleiten eh gleich wieder ein.

    Kenne Dein Brett nicht, aber 72 cm erscheint mir auch auch echt schmal fürs Frühgleiten.

  • Ich schließe mich den vorherigen an. Das 9.0er bringt dich nur bei rd. 11 kn ins Gleiten, wenn du mindestens ein 80 cm breites Board oder eines der anderen Leichtwindboards (Lorch oder Thommen) nutzt. Der 72er Carve ist M.E. mit 8.0 am Ende.

    Habe eine ganz ähnliche Kombi: 76er SSP und 8,7er NP V8. Das geht aktiv bei 11 kn los. Ich bin mir absolut sicher, dass das 8.2er genauso früh gehen würde, da es einfach besser zum Board passt als das 8.7er.

  • Probieren geht über studieren. Solche Angaben sind doch sehr theoretisch. Wann hast du denn schon mal so konstanten Wind am Spot. Und der Wind auf dem Wasser ist selten genauso wie an Land. Erfahrung macht den Meister. Entweder es geht oder es geht eben nicht. Hat auch viel mit dem eigenen Fahrkönnen zu tun. Wenn du möglichst früh gleiten willst, hilft noch etwas mehr breite bzw. einfach mehr Gleitfläche.

  • Bin mal 8,6 auf 72er Breite gefahren, das ging noch sehr gut. Sollte doch 9,0 auch noch gehen. Tippe auch so auf circa 12-13 Knoten.

  • Der Freerider ist im Heck schmaler als ein Slalomboard, aber dafür auch deutlich länger. Ich bin vor Jahren einen Rocket 125, 69 breit mit 8,4 loft Oxygen ( no cam) und 44 er Finne gefahren. Hat mit 95 kg gut funktioniert. Besser angleiten wird ein breiteres Brett aber auf jeden Fall, vor allem, wenn Du bereit bist zu pumpen.

  • Danke für die vielen & schnellen Einschätzungen!


    Ich war ein paar Tage an der Ostsee mit der o.g. Kombi und an sich funktioniert sie für mich (mit ganz innen montierten Fußschlaufen) super: gleiten, Beachstart, Dümpelhalse und erste Versuche Richtung Powerhalse. Das Segel (mein erstes Cambersegel) lässt sich auch noch gut überpowert kontrollieren.

    Schade dass das vielleicht doch nicht so die Frühgleit-Kombi ist die ich mir erhofft hatte. Nun ja, vielleicht wechsele ich eines Tages von einem mittelbreiten auf ein breites und ein schmaleres Brett.


    Ich habe jetzt mal die Fußschlaufen auf die mittlere Position gesetzt (weiter nach hinten und außen). Ich dachte damit fallen mir vielleicht die Powerhalsen-Versuche leichter (der vordere Fuß weiter Richtung Luvkante für mehr Stabilität, wenn ich den hinteren Fuß auf die Leekante setze). Dass funktionierte beim ersten Versuch leider noch garnicht gut, ich war überrascht was die paar cm Unterschied bei den Fußschlaufen für einen Unterschied beim Surfen machen: Ich kriege nicht mehr wirklich Druck auf den Mastfuß, das Board schlingert unkontrolliert, haufenweise Spinouts, Höhe laufen ne Katastrophe, und oft treffe ich die Schlaufen nicht.


    Aber das wird vielleicht auch noch, werde mal ein bisschen mit Mastfußposition, Gabelbaum, Tampen etc. rumprobieren...Fußschlaufen treffen ist glaube ich eh Übungssache... wäre ja auch schade wenn alles sofort klappt :-).

  • , die Breite macht extrem viel aus beim angleiten

    seh ich nicht unbedingt so


    Ein 130er frace mit 75 com geht extrem früh, da müssen sich die 85er sl sehr sehr bemühen. Scoop rocker sollte man nicht vergessen


    Der te schreibt aber von 72, das ist wenig, aber ich kenne das board nicht.

    48er finne mmn zu lang, besonders bei der breite, such dir eine gute weiche mit 44 bis max. 46


    beim freifahren, mit etwas wellenschub kanns so im bereich 10 bis 12 kn gehen, darunter isses sowieso mehr mythos mmn.

  • Extrem früh finde ich jetzt nicht wirklich, wenn beide Fahrer gleich schwer sind dann sehe ich da Vorteile für den 85er

    Slalom.

  • Ist es denn so, dass Breite beim frühen Gleiten der entscheidende Faktor ist? Bin etwas verwirrt... die Lorch Boards (Breeze & Bird) werden ja auch öfter mal als Frühgleit-Boards gerühmt, und sind ja - verglichen mit diversen anderen Brettern - eher lang und schmal...

  • Ist es denn so, dass Breite beim frühen Gleiten der entscheidende Faktor ist? Bin etwas verwirrt... die Lorch Boards (Breeze & Bird) werden ja auch öfter mal als Frühgleit-Boards gerühmt, und sind ja - verglichen mit diversen anderen Brettern - eher lang und schmal...

    Richtig erkannt.

    Die Größe(bzw die Länge) der Gleitfläche und der harmonische Übergang in diese ist entscheidend.

    Nur Angleiten fahren die alten langen Boards meist eher, aber kaum überwinden die Neueren ihre Gleitschwelle sind sie dann deutlich schneller.

    Überhaupt muß ein 9,0 Segel nicht unbedingt eher angleiten als ein 8er, denn mit dem kann man ein kleineres Board einsetzen. Die großen Boards brauchen mehr Druck vom Segel um loszugehen. Dies macht sich besonders am Meer bemerkbar, die Größeren stampfen sich da eher fest.

    Um es noch verwirrender zu machen; 9er ist nicht 9er, auch da gibts erhebliche Unterschiede.

    Und Faktor Surfer spielt auch eine große Rolle. Viele stehen mit dem 9er schneller mit dem Bug im Wind,(mit kurzem breiten Boards noch eher), besonders wenn die Finne zu groß ist. Fahrkönnen entscheidet da oft.

  • Du musst beim Gleiten unterscheiden zwischen:

    - angleiten passiv,

    - angleiten aktiv und

    - durchgleiten.


    Beim passiven Angleiten gilt immer noch das "Länge läuft" Prinzip (Lorch). Ansonsten sagt man, dass beim aktiven Angleiten und Durchgleiten die breiteren Boards Vorteile haben. Was "man" sagt muss aber noch lange nicht für dich persönlich gelten. Da spielen persönliche Vorlieben und "Fahrtechnikvarianten" und auch Reviereigenschaften eine nicht unerhebliche Rolle. Zu den Fahrtechnikvarianten gehören neben verschiedenen Pumptechniken , möglichst eine kleine Böe abzupassen, im passenden Moment abfallen, im passenden Moment nach hinten/in die Schlaufen gehen


    Was deine Ausgangsfrage angeht bin ich mit 12 kn da ganz bei c-bra, obwohl ich 100 Kg wiege.