Man kann auch dadurch rasch zum Überholer WERDEN indem der anderen langsamer wird. Jemand kann sehr schnell langsamer werden. Dann braucht der Überholer Zeit zu reagieren, da nicht er die Situation herbeiführt.
Üblicherweise wird Reaktionssekuinde zugebilligt.
Ich würd zwischen einem völlig unfreiwilligen Sturz und dem Aufgeben der konstanten Geradeausfahrt (oder eines Manövers) unterscheiden. Man darf aufgeben - etwa wenn die Böe zu stark, aber nicht zu abrupt und ohne sich umzuschauen. Wenn ohne umschauen, dann ganz langsam und zB noch am Board stehend aus den Schlaufen raus, das kann ein nachkommender als Vorbereitung einre derartigen Anluv-Abstopp,stehtief-Stehen-Aktion erkennen.
Eine Manövrirerunfähigkeit muss man erst mal erkennen können, also wahrnehmen, dann ca. Reaktionssekunde, ab dann ist man jedenfalls ausweichpflichtig.
Leeboot darf langsam luven, aber muss anderem Raum und Zeit geben sich freihalten zu können.
Unmittelbar vor Kollision ist der mit Wegerecht kurshaltepflichtig - was sich erst mit dem Notmanöver des letzten Augenblicks ändert.
Laut IFCA-Regeln beginnt Überholen mit Überlappung. Derartige Regeln sind teils windsurfspezifischer als die KVR, COLREGs, etc etc.
Man muss sich auch bei stärkeren Kursänderungen (so ab ca 15° schätze ich) umschauen, nicht nur vor Wende oder Halse oder Sprung nach Lee (Kiter!!) - dann sowieso.