Beiträge von David1234

    30 Grad und Sonne und wenig Wind - ein guter Tag für erste Experimente mit meinem neuen Freerace/ Slalom Board (RDD Firerace 122, 230 x 77 cm) und meinem neuen Segel (Duotone S-Type 9.3).

    Die letzten 2 Jahre war ich ausschließlich mein bisheriges erstes eigenes Board (Starboard Carve 133, 254 x 72 cm) gesurft, und davor diverse größere Anfänger*innen- und Aufsteiger*innen-Boards aus dem Verleih. Natürlich war ich etwas aufgeregt - zum ersten Mal ein Slalomboard unter den Füßen! Und dann auch noch 11 Liter weniger als das von mir bisher gefahrene kleinste Board! Und dann noch ein größeres Segel als jemals zuvor!

    Um es kurz zu machen: Alles hat soweit gut geklappt - bei Winden um vielleicht die 5 Knoten. Beachstart, Schotstart, Dümpeln, Höhe halten, anluven und abfallen - alles gut, auch mit dem 9.3er Segel. Die Wende war am Anfang etwas trickreich wegen dem deutlich kürzeren Board und wenig Volumen im vorderen Teil, das hat dann aber auch schnell wieder funktioniert. Die Dümpelhalse war sogar deutlich einfacher als mit dem 11 Liter größeren Freeride-Board - vermutlich aufgrund des vielen Volumens im Heck und mehr Stabilität durch die größere Breite.

    Jetzt muss nur noch mal wieder Gleitwind kommen, eigentlich ist das Board ja nicht zum Dümpeln gemacht... :)

    Nach meiner Erfahrung ist das schwer oder vielleicht auch manchmal unmöglich, das Segel von unten hochzudrücken wenn stärkerer Wind aufs Segel bläst und man vielleicht in ca. 50 cm tiefem Wasser zwischen Segel und Boden liegt...

    Ich habe das bei meinem ProLimit Trapez ausprobiert für solche Situationen: Unter Wasser Hakenplatte/ Bar öffnen und dann auch Klettverschluss öffnen und sich so komplett vom Trapez lösen. Klappte in Übungssituationen (ohne viel Zug auf den Tampen) auch ganz gut, das Trapez schwimmt problemlos.

    Unangenehme Situationen hatte ich v.a. am Anfang meiner Surfkarriere bei stärkerem Wind und flachem Wasser , wenn ich zwischen Segel und Boden lag und dadurch natürlich auch nicht nach unten wegkonnte. Die letzte solche Situationen ist aber zum Glück schon echt lange her.

    Danke noch mal für die Erstellung dieses Beitrages, ich glaube von solchen Situationen können wir alle lernen.

    Habe jetzt ein ConceptX Bag 236 x 76 cm, da passt das Board mit 230 x 77 perfekt rein. Das Bag fällt viel kleiner aus als die ProLimit Bags, scheint mir auch stabiler zu sein und v.a. hat es einen Schultergurt. Wie man ein 80 cm breites Board im Bag alleine ohne Schultergurt tragen soll, ist mir sehr unklar.

    Dass die Pros grundsätzlich überpowert fahren und wissen was sie tun und für sich die perfekte Haltung und das perfekte Material haben, wollte ich nicht in Frage stellen. Mir stellte sich nur die Frage, wie weit das - etwa in Bezug auf die Tampenlänge - für Menschen wie mich relevant ist...

    Ich surfe ja noch nicht so lange... Ich dachte immer die oben auf dem Bild gezeigte "Kack-Haltung" ist eine Notoption für Überpower, aber sollte keineswegs die übliche Körperhaltung sein, sondern der Körper sollte eher gestreckt und unter Körperspannung sein?

    Ich denke wenn die Jungs auf dem Foto den Körper strecken kommt die Hüfte näher an die Gabel und sie werden dann auch ganz schön lange Arme brauchen. Ich surfe auf allen Segeln 28" Tampen und kann die Arme beim Gleiten fast komplett strecken, finde ich für mich eine entspannte Tampengröße.

    Bevor durch eigene Doofheit der Surftag heute schnell beendet war (in die Finne getreten und ein gutes Stück Haut am Knöchel abgeschnitten)

    So sieht die Wunde 48 Stunden nach dem Missgeschick aus. Gut zu erkennen die Fibrin-Beläge, die sich bei solchen Wunden schnell entwickeln und das darunterliegende Gewebe schützen.

    Direkt nach dem Unfall waren sehr schön die punktförmigen Blutungen aus den abgeschnittenen Kapillaren zu sehen, da hatte ich aber andere Sachen zu tun als Fotos zu machen ;) .

    "Vorteil" einer solchen Wunde: Da mit der Haut auch die Schmerzrezeptoren weg sind, tut das überhaupt nicht weh, höchstens etwas an den Wundrändern.

    Die Wundheilung bei einer solchen Wunde ist ein etwas langfristiger Prozess - da alle Hautschichten weg sind, kann Haut nicht von unten nachwachsen, sondern über die Ränder. Deswegen sollte eine solche Wunde auch niemals austrocknen. Ich versuche es erst mal mit Beta-Salbe, Pflaster, Kompresse & Verband. Wenn das an Feuchtigkeit nicht reichen sollte, gibt es u.a. spezielle Schäume als Wundauflagen, die genau für solche Wunden konzipiert sind.

    wunde.jpg

    Habe das oben erwähnte Prolimit Bag gekauft, bin aber nicht zufrieden. Ist tatsächlich auf allen Seiten viel zu groß, da passt deutlich mehr Board rein. Ausserdem hat es wie mir erst jetzt aufgefallen ist keinen Schultergurt sondern nur einen kleinen Griff - sehr unpraktisch um ein breiteres Board zu tragen; der Arm muss ständig stark angewinkelt sein, damit das Board nicht auf dem Boden schleift. Werde das Bag zurückgeben und es mit einem Concept X Bag versuchen...

    Das stimmt Totti. Früher hingen die mir irgendwann unterm Kinn. Mit der Prallschutzweste ist das Hüfttrapez aber wie einzementiert.

    Auch wenn das vielleicht etwas off topic ist: Was hast Du denn für eine Prallschutzweste? So was suche ich auch gerade: Eine Weste, die a) bei Schleuderstürzen schützt, b) Auftrieb hat zur Erleichterung des Wasserstarts und c) bestenfalls noch den Trapezhaken schön unten hält... ich fahre ein älteres ProLimit Hüfttrapez, passt ganz gut, aber der Haken kommt schon immer etwas nach oben...

    Bevor durch eigene Doofheit der Surftag heute schnell beendet war (in die Finne getreten und ein gutes Stück Haut am Knöchel abgeschnitten - nicht nachmachen, tut weh!), hatte ich noch einige schöne Downwind-Runs gut angepowert in den Böen mit 6.4. Ich habe nun auch eine Option zum Bremsen bei Speedruns entdeckt, die mir deutlich sinnvoller erscheint als in voller Fahrt abzuspringen: anluven... ;)

    bild.jpg

    Zuerst mit 6.4 völlig überpowert, dann gewechselt auf 5.3 - natürlich war der Wind dann erst mal weg. Später kam der Wind wieder zurück und noch eine sehr schöne Session mit 5.3 - der erste Tag heute mit kleinem Segel seit mindestens 8 Monaten. Die ersten beiden Wasserstarts meines Lebens habe ich auch hingekriegt (noch mit Segel ausrichten im Stehen, aber trotzdem cool :) ). Zum Schluss bin ich nochmal - zum ersten Mal bei stärkerem Wind - richtig downwind gefahren. Das wurde dann ganz schön schnell. Dann waren - noch recht weit entfernt - 2 Surfer vor mir im Wasser, und ich wusste nicht genau wie ich jetzt am besten bremse und habe einfach den Gabelbaum losgelassen und bin rückwärts vom Board gesprungen, das war ganz schön hart beim Aufprall mit dem Rücken. Natürlich hatte ich vorher geschaut, dass ich niemanden - außer mir - mit der Aktion gefährde ;) . Wahrscheinlich gibt es bessere Arten zu bremsen... :S