Erste eigene Ausrüstung

  • Wie soll die Ausrüstung denn beschafft werden: neu, Auslauf, gebraucht? Die meisten von den Empfehlungen werden gebraucht kaum zu bekommen sein.


    Ich würde mir vom Shop meines Vertrauens eine verfügbare und Budget-kompatible Combo zusammenstellen lassen. Das geht im Bedarfsfall auch per Telefon oder Chat, wenn es ein Versender sein soll.


    In deiner Entwicklungsstufe ist TOW viel wichtiger, als die Details des Materials. Lediglich auf die Wiederverkaufswerte solltest du achten.


    (Time On Water)

  • Hi,


    Hatte vor einem Jahr leider nicht gefragt, was für mich Sinn macht oder nicht. Wäre womöglich auch eher zu 2,50m boards geleitet worden. Ich hab zwar 95kg, aber letztlich hat für mich ganz klar (rückblickend) Länge Läuft geholfen und zwar in jedem Belang. Bei mir Binnenrevier Bayern.


    Hatte als erstes eigenes Brett ein Go161 mit Center Finne. Wenn die dran ist brauchst du sie auf einmal nicht mehr, wenn sie nicht dran ist brauchst Du sie. Ich hab keine Ahnung warum die Industrie das macht. Klar wiegt der Schwertkasten mehr aber das spielt doch bei solchen Boards auch keine Rolle in der Gewichtsklasse 11kg.


    Ich war mehrmals dermaßen frustriert, dass ich kurz vor Bocklosigleit stand. Im Corona Frühjahr dann einen Tabou Coolrider 190L geholt und von Anfang an ne 50er Finne gefahren.

    An zwei Tagen hat all das geklappt was monatelang frustriert nicht gelang. Hab drauf easy Gleiten, Schlaufenfahren, zum Schluss sogar ne halbe Gleithalse geschafft. Das Schwert hab ich nur zwei mal wirklich genutzt und dann einen Deckel in Schwertkasten rein gemacht. Würde also eher kein Schwertboard kaufen. Nur dann wird Länge läuft halt leider relativ teuer. M.W nur Dolphin oder Lorch.


    Wenn’s also erschwinglich sein soll, dann doch wieder ein Schwertboard. Da würde ich nun klar zum Bullitt tendiere. Glaube, da gab es noch ein 170er oder so. Das bisschen weniger Kippstabilität wird deutlich überkompensiert mit genialem Geradeauslaufen.


    Zwischenzeitlich fahre ich jetzt wieder GO bei bisschen mehr Wind und hab den Coolrider verkauft. Neulich auch ein XL Slalom (Falcon Lightwind) auf welchem ich mittlerweile am allerliebsten surfe.


    Ich würde tatsächlich versuchen, einen gebrauchten Bullitt oder Coolrider zu bekommen und den dann nach einem Jahr weiter verkaufen. Ansonsten halt neu und einfach länger fahren... aber der Lernerfolg ist einfach eine ganz andere Hausnummer bei solchen Board.


    Zum Segel habe ich tatsächlich eher die Empfehlung größer zu kaufen. Klar hab ich 95kg aber am liebsten bin ich Coolrider mit 9M2 gefahren und das fast immer. Segelgrößen 6-7 waren für mich bei dem Wellengang zu dem Zeitpunkt nicht lernfähig sondern auch eher frustrierend. Bei Deiner Gewichtklasse würde ich eher 7,5 bis 8 empfehlen.

  • Das ist aber eher Typisch fürs Windsurfen, lernen geht da sehr digital. Wochenlang klappt nichts und dann an wenigen Tagen geht alles. Man muss erst das Gefühl bekommen, bis die verschiedenen Bewegungsabläufe greifen.

  • es macht das Surfenlernen leichter, wenn man das für den nächsten Schritt notwendige (ideale?) Material hat.


    ich denke, dass ein zu frühes "aggressives" Materialbeschaffen (ich nehme gleich ein kleineres Board/Segel) bzw. ein zu langes Festhalten an "unpassendem" Material keinen Sinn macht (z.B. länger als 1 Sasion ein Schwertboard zu fahren) - bzw. suboptimal ist.


    Man kann das für den nächsten Karriereschritt des Threaderöffners am Ende der Sasion auch wieder super verkaufen - oder Teile davon zu behalten (wie eben ein gutes 6-6,5er Rigg).


    Windsurfen ist eine massiv Material-getriebene Sportart, leider (oder gut, je nachdem :-) Keiner kann sich den Crack-Status erkaufen, aber seine Lernfortschritte deutlich vereinfachen.

  • Ein 140-150l ist ja nicht unbedingt ein zu kleines Board. Aber stimmt schon ohne genau zu wissen wie weit jemand ist, ist eine Empfehlungen schwierig.

    Sicher wäre es besser man leiht sich das erstmal aus und schaut dann wie man sich so fühlt. Gehts es einigermaßen oder geht es gar nicht.

  • Denke ich auch.

    Irgendwo möchte man doch Windsurfen erlernen und nicht mit einem Tanker durch die Gegend schippern.

    Windsurfen ist nun halt mal ein anspruchsvoller Sport, der nicht an 3 Tagen zu erlernen ist.

  • Meine Partnerin und ich haben dieses Jahr angefangen. Vom 20 jahre alten tanker, bis hin zum aktuellen Freeride brett einiges gefahren.. Unsere Empfehlung:


    - defintiv ein board ohne Schwert

    - tabou rocket, hoch gelobtes einsteigerbrett und das brett der Träume meiner Freundin.. gecko auch okay.

    - 156L rocket/gecko ohne Schwert wenn du bei wind zwischen 7 und 17 Knoten windsurfen willst und der erste auf dem Binnensee sein willst, der ins gleiten kommt

    - 145L rocket/gecko Wenn du ein top allround brett haben willst womit du auch bei mehr Wind raus kannst, es dafür aber sehr kipplig wird bei 2-3 windstärken und nicht so früh ins Gleiten kommst wie der größere Bruder.


    Ich bin im Urlaub das erste mal ein 156L gecko bei leichtwind gefahren und kam wesentlich früher ins rutschen als ein 145L. Wenn du selten guten Wind hast, dann nimm das größere, es wird schnell langweilig nur halsen und wenden zu lernen wenn doch das eigentliche abenteuer 'windsurfen' erst beim gleiten beginnt.


    Wir fahren beide ein 145L, aber sind auch oft an Gebieten wo mehr Wind ist , an der Nordsee, ijsselmeer etc . Wenn du also in Zukunft auch an windreichere spots des öfteren fahren willst, dann wäre das 145L brett doch interessant(er). Würde ich hauptsächlich am Binnensee fahren, würde ich mir das breiteste floß (ohne Schwert!) zulegen. Also es ist die frage wo surfst du aktuell, wo surfst du in Zukunft und was für windbedingungen herrschen dort?


    Zum Segel wurde alles gesagt und in der range 6-6,5 lag auch mein erstes lieblingssegel mit dem ich das erste mal die gleitfahrt erleben durfte (nun aber nicht mehr unter uns weilt :( Stichwort erste materialzerstörung).


    Board würde ich gebraucht holen , wir haben selbst schon einiges an den brettern demoliert...

  • Der Käufer meines Coolriders - bitte nicht falsch verstehen, ich möchte keine Werbung für das Board selbst oder die Marke machen sondern nur für den Board shape - hatte dabei ein Gecko ~150L. sicher kein Schwergewicht eher 85kg.


    Ich denke, dass 80cm x 275cm ohne cutouts das richtige Einsteigermaterial ist. Kein Schwert. Wenn das Budget passt dann ein Lorch 165...

  • ja - Budget? Ich denke, dass man ohne das Budget des Threaderöffners zu kennen, im Nebel stochert :-)


    -Rigg, 6-6,5 qm

    -Board 80cm x 275cm, Centralfinne wäre gut

    -Perks wie Duotone XT Extension

  • -----Welches Board würdest du denn am See mit meistens wenig Wind empfehlen?


    bei zB 70 kg Gewicht die 90er Oldies bei 180 l oder die modernen mittelgroßen Anfängerboards bis Race und Semirace Ü160 l, alles andere hört zB mit 5m2 Segel und WS 3 auf und fährt nach Hause - ich selbst bei 80 kg fahre Leichtwind mit 200 l. Die Langen fahren immer gut, die breiteren eher bei Winddruck, die dazwischen von allem etwas.


    ----meistens wenig Wind

    Du darst net vergessen, wie hier zulesen ist:"Wir fuhren im Urlaub immer ... " oder ähnliches, dass Du unter den guten Bed. nicht fährst. Unsere Binnenseen sind echt speziell. Abends geht es gerne gegen WS1, mittags Böen wie heute, etc. , weswegen ich oft auf Longis, Racer, Oldies und Anfängerboardfahrer mit den nicht ganz großen Boards treffe. Diese Hifly Magnum etc. Boards um die 160 l fahren recht gut und werden oft in den Foren als See-Lernbrett gelobt - wiegen nur ca. 15 kg. Die Surfschulen mal abklappern ... Dafür werden wir aber auch auf Fehmarn gelüncht, da die Kurzbrettfahrer beim Abriggen ein traumhaftes Dahingleiten in die Abendsonne bei WS3 nicht kennen - tatsächlich geschehen, haha, aber wer fährt, hat recht, haha


    Wenn Du besser geworden bist, mit den plötzlichen und bösen Kurzböen umgehen kannst und Lust auf mehr hast, würde ich mehr Wind wie WS 4-5 u kleineres oder Semi-Board probieren, aber für die anderen Tage dette große behalten - bei Wunsch. Einige Spezis sehe ich auf Seen nur an solchen Tagen nur in den Böen heizen, dazwischen wartend dümpeln und Ausschau halten mit einem Brett, das hinten bremst wie mit einem Anker, quasi Böengeier :) - mir ist das zu stressig, das mache ich lieber an der Ostsee bei konstanterem Wind > WS3


    See, Fortgeschrittener, 160 l, semilanges Brett, 65 kg, also recht wenig, 6m2, hat kurz Bö erwischt


    pasted-from-clipboard.png



    aber dann später doch abgeriggt, da es ihm zu in den Pausen wenig war. Ein 80kg-Mensch sollte da noch > 20 l drauflegen., um sicher nach Hause zu kommen. Bei dem See hieße es evtl. 15 km latschen ...

  • hatten als erstes ein gebrauchtes Brett den Fanatic Viper 75 (breit) 270 lang , 160 l ... (gibt es auch grösser)

    für die ganze Family von 45 kg bis 90 kg hat es funktioniert .. so 2 Jahre lang nur das Brett gefahren, aber nur paar Wochen im Jahr in den Ferien, Binnensee und Meer, bei wenig Wind und bei stärkerem...

    danach parallel das JP Magic Ride 130 l

    Pluspunkt beim Viper das einklappbare Schwert vor allem wenn der Wind schwach ist / wird ... konnte damit gut zurück gegen den Wind fahren ... im Gegensatz zum JP .. da bin ich abgetrieben

    angenehm ist auch das Softdeck beim Viper gewesen

  • Vielen Dank an euch alle für die ganze Mühe!!!!!!


    Ich denke dass ich in den Zukunft wahrscheinlich nur an den Seen in der Umgebung Windsurfen werde, wo es abgesehen von ein paar Sahnetagen oft eher so 10 Knoten hat. Das Board kann neu oder gebraucht sein, sollte mich aber ein paar Jahre begleiten.

    Wenn ich das so gelesen habe dann wahrscheinlich sogar was größeres als das Gecko 156 und das Schwert über die Mittelfinne am Anfang?

  • sehe ich wie Rüdi

  • Hallo Reserveheld,

    kauf dir einen Freerider zwischen 140 und 150L, nicht grösser. Ohne Schwert und Centerfinne. Das kannst du in deinem jetzigen Stadium schon gut beherrschen, und das Board kann dann dein Leichtwindboard bleiben. Nimm ein leichtes Board, das wirkt sich später beim Angleiten aus, v.a. wenn du eher Leichtwindreviere hast. Kandidaten wären JP Magic Ride, Fanatic Gecko, Tabou Rocket, Starboard Carve...

    Ein 6.5er Segel ist jedenfalls für dich die goldene Mitte um einmal ordentlich das dümpeln zu beherrschen und Grundmanöver wie Wende und Halse zu lernen. Wenn das sitzt, kannst du später je nach vorherrschendem Wind ein 7.5 bis 8.0 dazunehmen. Gunsails sind vom Preis/Leistung her top, z.B. Stream.


    Bleib dran und investier weiter in einen Surflehrer. Ich habe mir in den Anfangszeiten nach jeder 3. oder 4. Session eine Einzel-Unterrichtsstunde gegönnt, das bringt wirklich was.


    lg

    mariachi76

  • Bei der Ansage von 10 kN sehe ich das total andersrum. Da wäre ich sogar mit Nachdruck für ein richtiges Schwert. Das ist viel variabler: halb eingeklappt, ganz eingeklappt.

    da du ja schon gesurft bist würde ich kein Board mit Schwert oder Mittelfinne kaufen,

    das ist dir nach 10 Surftagen schon langweilig!

    Jetzt hast du den Salat.

  • Wenn das Brett dich noch ein paar Jahre begleiten soll, dann nimm ohne Schwert (oder Mittelfinne) und nicht über 160 l. auch wenn es am Anfang vielleicht schwer wird. Kann ja auch sein das du damit schnell gut klar kommst. Schon mit 140l kannst du mit 80kg ganz bequem dümpeln. Ist halt etwas kipplig in den Manövern. Aber unter gehst du damit bestimmt nicht.

    Ich würde vorher mal einfach in der brettklasse was ausleihen und mal 1-2h ausprobieren.

    Wenn du etwas mehr geübt hast, wirst du sowieso erst ab 10kn aufs Wasser und dann brauchst bestimmt kein schwert oder ähnliches

  • Mal eine Frage in die Runde - hat jemand in seinen Anfangstagen wirklich schonmal Probleme wegen „zu kippelig weil zu schmal“ gehabt?


    Soweit ich mich erinnere, hat mich beim Umstieg auf ein kleineres Brett eher ein wegtauchender Bug vor Probleme gestellt - sei es beim Schotstart mit knapp bemessenem Volumen, bei einer klassischen Wende, oder auch bei Zuviel Druck auf den Mastfuss beim Wasserstart...


    ... deswegen kann ich die empfohlenen Boardbreiten 80cm+ nicht so ganz nachvollziehen.


    Am See - mit überwiegend Wind <10kt - und in den Böen etwa das Doppelte - ist man überwiegend in Verdrängerfahrt oder im Halbgleiten. Frühgleiten - wozu eine groß Breite und ein großes Segel tauglich wären - ist für den Threadsteller noch kein Thema.


    Deswegen würde ich eine andere Aufstiegsstrategie wählen. Und zwar ein langes Brett mit vielleicht 3m x 60cm, Volumen ungefähr doppeltes Körpergewicht, und Klappschwert.


    Sowas gibts für 100€ in den Kleinanzeigen. Aber wichtiger - man gewinnt damit viel Zeit auf dem Wasser, um Manöver, Trapezfahren und Segelhandling zu üben - wo man sonst am Ufer bleiben würde - und kann dennoch die Böen mitnehmen, um sich langsam in die Schlaufen zu hangeln.


    Für die seltenen „guten Tage“ würd ich mir dann ein „richtiges Brett“ ausleihen, und dabei verschiedene Typen und Größen ausprobieren.


    Ein Rigg würde ich mir jedoch kaufen -die empfohlenen 6 x 6,5 qm sind schon gut - alles Größere bezahlt man mit zuviel Nachteilen beim Handling. Und wichtig - ohne Camber.

  • Ich bin absoluter Neueinsteiger und habe im Sommer einen Windsurf-Kurs mit Schein absolviert und bin mega begeistert, genau meine Sportart happy.gif. Anschließend habe ich an einem See so 5-mal eine Ausrüstung ausgeliehen. Im Kurs was so eine 200l Insel mit 4,5qm Segel und am See ein etwas kleineres Board. Da das Ausleihen langsam teuer wird, würde ich mir gerne eine eigene Ausrüstung kaufen. Ich bin 80kg schwer und sportlich.

    Welche Surfboards sind für einen Anfänger gut, ich möchte das Brett allerdings hinterher nicht sofort abgeben müssen. Außerdem werde ich wahrscheinlich meist in Seen mit nicht so viel Wind surfen.

    Welche Boards bist du denn sonst noch gefahren ausser die 200 l mit Schwert ?

    Hast du schnell Fortschritte gemacht beim Surfkurs ? Wie lange ging der ? Eine Woche ? 5 Mal bist du sonst noch gefahren, das ist insgesamt nicht lange 🤔

    Bist du schon mal bei schwachem Wind, mit und ohne Schwert gefahren und konntest du gut steuern, also ein Ziel anvisieren und es dann in etwa erreichen? Und auch mal gegen den Wind fahren, Höhe gewinnen ?