Die Unis machen es sich aber einfach und sagen „wir machen alles wie gewohnt vor Ort“. Das ist aber absoluter Schwachsinn. Die nächste Welle wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen. Da kann man doch direkt im Juni sagen:,,das kommende Wintersemester wird definitiv nicht in Präsenz durchgeführt, die Professoren werden ihre Lehrpläne dementsprechend auf Fernunterricht auslegen.“
Nein, stattdessen lügt man sich selbst in die Tasche und wundert sich dann im Oktober, dass man ganz überraschend auf Onlinekurse umsteigen muss und durch die kurze Vorbereitungszeit die Qualität des Unterrichts sinkt.
Warum kann „normal“ an einer Uni nicht online sein?
Die Unis machen es sich nicht einfach. Ich kann nur für meine Uni sprechen, aber die macht sich gefühlt so viele Gedanken um den Coronaschutz wie keine andere Institution, die ich kenne. Der Coronaschutz geht an vielen Stellen weit über die gesetzlichen Beschränkungen hinaus.
Aber man muss eben die Vor- und Nachteile abwägen. Und Onlineunterricht hat gewisse Nachteile. Besonders die soziale Komponente mit den Kommilitonen, das Brainstorming im Flur nach der Vorlesung oder das gemeinsame Üben lässt sich in Distanz in der Breite nicht gleichwertig ersetzen.