Board für die Allerkleinsten

  • Hallo,


    meine Jungs steuern auf die Zielgerade des (niederländischen) Schwimmdiploms und wurden von mir (gemächlich) soweit das geht mit dem Windsurfvirus infiziert ^^ Anbei ein Foto aus dem letzten Oktober.


    Ich würde gerne ein Set anschaffen, mit dem die beiden - just for fun - erste Erfahrungen machen können. Eckdaten: 5 Jahre alt, ca. 1,15m, 20kg.


    Beim Brett weiß ich aber überhaupt nicht, was Sinn machen würde. Windsurfer LT, STX Aufblasbrett, kleines Fanatic Viper? Jeweils mit ganz kurzer Finne?


    Hat jemand ähnliches probiert und Erfahrungen gesammelt? In Porto Pollo rühmt sich das Surfcenter mit speziellen Kursen für 6+ jährige, kennt die jemand bzw. welches Material verwendet wird?


    Danke schon mal!IMG20231007150617~2.jpg

  • Ich würde den Fanatic Ripper empfehlen.

    Wenn die Kids noch leicht sind sollte der ausreichend sein und hat die Fußschlaufen Positionen auch für Kids angepasst.


    Ist aber auch kein „Tanker“ und kann gut zum aufsteigen reichen.


    Die auf 200L und ein 20kg Brett zu stellen… machen ja viele Schulen 🥶


    Bei 20Kg eigengewicht naja!

  • Ich habe fuer meinen Sohn damals (7 Jahre, 35kg) den Fanatic Ripper gekauft und er ist damit gar nicht zurecht gekommen. Fuer absolute Anfaenger-Kinder ist der zu schmal und zu kippelig. Auch das Deck ist irgendwie sehr stark gewoelbt. Das hat dazu gefuehrt, dass er keine Lust mehr am Windsurfen mehr hat.


    Als erstes Brett ist der Ripper aus meiner Sicht nicht geeignet. Da gehts ja doch mal nur darum, dass die Kids drauf stehen, sich fortbewegen und ein Erfolgserlebnis haben und dadurch "infiziert" werden. So ein Starboard Go Windsurfer oder aehnliches passt da besser. Natuerlich ist das Brett irgendwann zu gross, und wenn sie dann bei staerkerem Wind unterwegs sein wollen, brauchts ein kleineres Brett.


    Aber der Ripper mit 112L/72cm ist zu klein. Irgendwie moechte der Ripper ein bischen von allem sein - Anfaenger-board und Performance-board und mit dem Surfer "mitwachsen". Aber in der Praxis ist er fuer komplette Anfaenger zu klein und kippelig. Und fuer dann Fortgeschrittene bietet das Softdeck dann nicht genug grip. Ich wuerde da von einem 1-board-Konzept fuer Kinder abraten.


    Eher erst ein grosses breites Floss damit sie nicht sofort frustriert sind. Mein Sohn faehrt etwa mit dem 165L JP SuperLightwind deutlich lieber. Und wenn sie dann besser sind und es Richtung Trapezsurfen geht, dann mal auf ein Brett vom Papa mit so ca. 76 Breite umsteigen. Und dann kristallisiert sich dann eh raus, welche groesse ein erstes eigenes Brett haben soll.


    So zumindest meine Erfahrung und meine Empfehlung, was ich anders machen wuerde. Bei uns ists aber leider zu spaet, der Ripper hat meinen Sohn so nachhaltig frustriert dass er keine Lust mehr hat auf Windsurfen.

  • Ich hab die Kinder mit acht Jahren aufs Brett gestellt und einen Kurs angeboten. War bei meinen zu früh und es hat nicht so recht verfangen. Dann unterschiedliche Versuche das noch zu retten.

    Der Beste war dann ein Bic Performer Wind, ein Hard-SUP mit Schwert und Mastschiene. Das geppart mit jeweils geeigneten Segeln (anfangs dedizierte Kinderriggs, dann ein Gun Burner 4.2) hat wenigstens meinen Sohn etwas angefixt.

    Letztes Jahr im Sommer habe ich um ein Magic Ride Family (149l, optionale Center-Finne als Schwertersatz) ergänzt und mein Sohn war damit dann mit seinen fast 15 Jahren das erste Mal im Gleiten. Das war Motivation pur.

    Im Winterurlaub hat er sich optimal entwickelt und brettert nun in beiden Schlaufen stehend und voll im Trapez hängend rum.

  • Habe meine Tochter und meinen Sohn mit 6 Jahen zum ersten mal aufs Brett gestellt. Das hat bei beiden nicht zum Erfolg geführt. Hatte da auch das richtige Material 1,5m2 uns 2,5m2 Kindersegel sowie ein Anfängerboard mit Schwert.

    Mein Sohn hat dann mit 10 nochmal angefangen - das hat auf Anhieb geklappt und jetzt mit 15 ist er komplett auf Windfoil umgestiegen.

    Daher keine zu hohen Erwartungen mit 5 Jahren mit dem Lernerfolg

  • 35 und 20kg ist aber auch ein Unterschied!


    Man muss dazu sagen, dass bei vielen auch ein großes Brett nicht unbedingt zum Erfolg führt. Schon einige Kurse gehabt, da haben die Kids mit dem 1.5er auf nem Schulbrett gestanden und konnten dann nicht Steuern weil die Kraft vom Segel gefehlt hat.


    Windsurfen ist keine Sache von ein/zwei Tagen draufstehen wie beim Wingen.

    Dieser „schnelle Erfolg“ den heutzutage viele Kinder brauchen gibts leider oft nicht beim Windsurfen!

  • Deine Kinder sind noch sehr jung, meine waren mindestens 10 Jahre alt.

    Eigenes Material haben wir damals nicht angeschafft. Wenn ich das heute sehe, wievielte Fahrradgrößen die Kinder durchlaufen — Wahnsinn an Materialaufwand!


    Warte lieber noch etwas oder versuche es mit einem Sup, auf dem man ein Kinderrigg montieren kann. Meine Kinder, Anfang 30 und 33, sind immer noch aktive Windsurfer.


    Vor allem, NUR KEIN DRUCK!

  • Das stimmt wahrscheinlich!

  • wichtig: großes Board sollte Schwert oder Mittelfinne haben, denn ohne kann man mit kleinem Segel nicht vernünftig steuern, der Segeldruckpunkt ist zu weit vor dem Lateralpunkt (also Flächenmitte von Boardkante und Finne)

    da hilft auch Zurückneigen des Segels nicht ausreichend, halbwind oder gar am Wind zu fahren, und frustrierender Höheverlust ist die Folge

  • Meine Tochter ist 10 und nutzt am liebsten das STX Aufblasboard, weil sie sich damit sicher fühlt. Höhe halten und gewinnen klappt mit 2 qm Kindersegel. SUP funktionierte gar nicht, weil nicht steuerbar, zumindest ohne zusätzliche Mittelfinne. Mein 120 Liter Freerider war ok zum fahren, aber nur mit ständigem Höheverlust. Sie fängt jetzt an mit Trapez, dann soll Umstellung auf Hardboard erfolgen. Erste Versuche waren mit 5 im Surfkurs auf Fuerteventura mit Fanatic Ripper - als reine Urlaubssurfer dauern die Fortschritte sehr lange - richtiges Revier ist auch wichtig, unsere Favoriten sind Dümmer und Wulfener Hals.

  • Danke euch für die Einschätzungen und Tips! Mir ist bewusst, dass es sehr sehr früh ist. Mir geht es vor allem um die Situation, dass die Kinder sagen, sie wollen es auch mal ausprobieren. Das tun sie schon, und ich halte sie damit hin, dass sie erst ihr Schwimmdiplom holen müssen.


    Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Einschätzung, dass im Grunde ein relativ großes Board tauglich ist (mit Schwert/Mittelfinne natürlich), sofern die Finne sehr kurz ist, ggf. gekürzt, so dass es relativ leicht drehen kann. Klingt das plausibel?

  • Ich bin gerade in der selben Situation. Meine Zwillinge sind 10 Jahre. Auch so langsam mit den Surfsachen in Kontakt kommen lassen. Alles ohne Druck. Aus Spass mal ein 1.5er Kindersegel ausgeliehen und auf's Windsup gestellt. Ging gut... Das kleine Feuer fing beim Sohnemann langsam an zu lodern. Tochter nicht so.

    Im Sommer zog dann das erste eigene Kindersegel mit 2.0m bei uns ein. Seit dem ist das Feuer wieder etwas gewachsen. 2-3 mal die Woche musste das Segel im Garten aufgebaut werden.

    Im Oktober am Bodensee den Junior aus eigenem Antrieb auf ein 175l Biard aus der Surfschule gestellt. Die dicke Mamba hat es dann bei ihm so richtig entzündet, das wir am Folgetag gleich wieder los mussten. Wenden haben auf Anhieb 7 von 10 gesessen.

    Jetzt fragt er täglich wenn es Wind hat, ob er auf's Wasser kann. Da er aber nur einen 4/3er Neo hat, muss er noch etwas warten.

    Geplant ist für Mai ein Surfkurs. Ich bin der falsche der es ihm beibringen kann.

    Allerdings stellt sich mir auch gerade die Frage, ob wir weiter auf dem Windsup mit Mittelfinne oder doch lieber meinen Tabou Bullitt 135l (2,50 bei 72cm Breite) üben.

  • my doughter started at 5,5 years old with the starboard airplain 242 .this is the best inflatble windsurfboard on the market.

    They have a middle fin and a drake fin in the back.


    The board has rails so its even possible to plain with these,i tryed it myself with 7,5 4cam race sail on it. Am 186m and 70kg.


    She learned with 1,5sail from stx now she is 11 and has a 2,8 stx.


    Before the airplane boardwe tried with the school boards from the surfclub at our local lake but with sails smaller then 3,5 its steering really bad and upwind works also bad.


    With the airplain board it worked out perfect,also super stable for kids and a softdeck.



    STX also has an inflatable board but is a total disaster with small sails. Doesnt work at all and not the quality like the starboard.

  • last summer we also tried her 2,8 sail on my wife her 135 fanatic gecko but the sail is to small for this board to have good steering becaus no middle fin. The gecko needs 4m or so minimum to work good for kids.



    When she gets older like 13 or 14y i will get her a 110 or 120 l freerider or so.

  • Danke euch für die Einschätzungen und Tips! Mir ist bewusst, dass es sehr sehr früh ist. Mir geht es vor allem um die Situation, dass die Kinder sagen, sie wollen es auch mal ausprobieren. Das tun sie schon, und ich halte sie damit hin, dass sie erst ihr Schwimmdiplom holen müssen.


    Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Einschätzung, dass im Grunde ein relativ großes Board tauglich ist (mit Schwert/Mittelfinne natürlich), sofern die Finne sehr kurz ist, ggf. gekürzt, so dass es relativ leicht drehen kann. Klingt das plausibel?

    Ja, genau so. Mittelfinne/Schwert ist wichtig, und hinten eine kleine Wave-finne drauf. Und ein eher breites Brett um die 80cm, einfach damit's nicht so kippelig ist. Auch beim Segel - nimm ein Kindersegel, kein Performance-Segel oder Wave/Starkwindsegel.

    Wichtig idann noch fuer die ersten male windsurfen gehen

    - ein spot mit sehr flachem Wasser (kleiner See) ohne Kabbel?

    - Wind am besten schraeg auflandig, jedenfalls keinesfalls ablandig

    - Surflehrer ist bei fast allen Kindern deutlich besser als der Papa. Beim Papa-Surflehrer ist zu oft, dass die Kinder uns zeigen wollen, dass sie schon genauso gut sind wie wir. Was sie natuerlich nicht sind, was dann schnell zu Frust fuehrt. Beim Surflehrer bzw. wenn auch andere kids dabei sind, faellt das komplett weg und sie vergleichen sich eher untereinander.


    So sah das bei uns aus:


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    lg

    mariachi76

  • Habe meine Tochter mit 6 auf ein RED Paddle Wind mit iRig S gestellt.


    Mit 7 könnte sie halsen .


    Mit 10 , als sie das iRig M halten konnte , Gins dann auch mit der Wende.


    Motto. Einfaches Material, dass nicht wehtut und funktioniert.


    Jetzt hat sie JP Young Gun und die Micro freak von hotsails

  • Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Einschätzung, dass im Grunde ein relativ großes Board tauglich ist (mit Schwert/Mittelfinne natürlich), sofern die Finne sehr kurz ist, ggf. gekürzt, so dass es relativ leicht drehen kann. Klingt das plausibel?

    Vor 40 Jahren bei uns an der Surfschule fuhren die Kinder nur mit Schwert und ohne Finne. Es waren Kinder mit ca. 35 kg und mit ca. ein 3 m² Kinderrigg. Mit Finne bekamen sie das Board nicht gedreht.

  • Unsere 4 Kids haben alle auf Kinderboards gelernt, Mittelfinne, Minifinne (12cm) hinten und ca 112 Litern. Die beiden großen Mädels hat es nicht so angefixt, die kleinen Jungs schon. Der größere ist gerade 12 geworden und kann schon spocken, der Kleine ist 8 und fährt teilweise Schlaufen und immer Trapez. Segel anfangs einfache Kindersegel mit 1,0 und 1,5qm. Alle bei Papa gelernt, aber eben mit unterschiedlichem Erfolg… warm und Stehrevier ist wichtig…

  • Als Surflehrer der einigen Kids aufs Brett "geholfen" hat:

    80l Überschuss ist völlig ausreichend(die angebotenen Boards wie Ripper oder JP Joung Gun sind perfekt), ansonsten muß Balance ausserhalb des Wassers geübt werden. Zu früh damit beginnen(5-6 Jahre) bringt nichts, bestenfalls mal schnuppern lassen, aufs Board setzen und schieben oder Board hinten am Elternboard befestigen und bei wenig Wind ziehen.

    Hilfreich sind große Mittelfinne(die darf richtig lang sein) und kleine Heckfinne. Stabilität macht die große Mittelfinne ebenso wie den richtigen Segeldruckpunkt. Leichte Kinderriggs sind Pflicht!

    Zum Schlaufenfahren: Auch da sollten richtige Kinderboards genommen werden(die haben die richtige !! Schlaufenpositionen und Abstände zueinander.

    Und zum Revier; Sonne, warmes glattes Wasser und Stehrevier sollten benutzt werden, genauso wie der passende !! Surfanzug. Und dann ohne Druck.