COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Im G-BA herrschte ja immerhin noch pari pari zwischen den Akteuren - mit der Entscheidungsgewalt des Vorsitzenden.

    Inzwischen hat ein dritter Akteur zentrale Befugnisse an sich gerissen.

    Und der sitzt praxisfern in seinem Türmchen und kocht überaus gern sein populistisches Süppchen...

  • nö - todernst.


    auf der Strategietagung der Klinikkette, wo ich bin, war dieses Jahr ein eingeladener Redner zu dem Thema.


    Man kann seine Rede sehr einfach zusammenfassen:


    -es gibt nicht zu wenig Ärzte, Schwestern und Pfleger in Deutschland

    -es gibt zu viele (kleine) Krankenhäuser

    -wenn man die kleinen Häuser in den nächsten 5 Jahren nach Covid geschlossen hat, dann muss deren Personal zu den verbleibenden Kliniken zum Geldverdienen wechseln = keine Personalnot mehr.


    Kliniksterben in Deutschland - hier die Übersicht der untergehenden oder bereits geschlossenen Kliniken:

    https://www.mydrg.de/kliniksterben/index.html


    p.s. betrachtet von der reinen Zahl an Klinikbetten und Intensivbetten und dem erbarmungswürdigen Zustand vieler der kleinen Häuser - ist eine grundlegende Überarbeitung der Deutschen Krankenhauslandschaft unumgänglich. Aber leider wird es nur schlimmer und nicht besser werden.

  • Es gibt in Deutschland aktuell 255 Schulen für Physiotherapie. Schön über das ganze Land verteilt. Bei einer von den Verbänden gewünschten Vollakademisierung würde die Ausbildung schwerpunktmäßig in größeren Städten zentraler stattfinden. Der Zugang für weniger gut situierte Interessenten wäre erschwert, weil die Wohnungen in den ( Groß- ) Städten zu teuer sind. Pendeln ist ebenfalls zeit- und kostenintensiv. Das Physiostudium würde zu einer Wartezeit oder einem Zwischenschritt zum Medizinstudium verkommen. Man schätzt mindestens jeder zweite Absolvent würde innerhalb von drei Jahren den Beruf dauerhaft verlassen. Da spielen Arbeitsbedingungen und Gehälter natürlich auch eine große Rolle.


    Warum erzähle ich das? Ich wollte zeigen, dass der Wunsch nach Zentralisierung viele Kollateralschäden verursachen kann.

  • Stimme voll und ganz zu.

    Seit Jahren ist das das erklärte Ziel der Politik - immer unter dem Deckmäntelchen der Qualitätssteigerung...

    Letztlich geht`s natürlich nur ums Geld.

    Und das muß sich eine Gesellschaft eben fragen: Was ist uns Gesundheit wert?

    Keine einfache Frage.


    daddy_o : Zentralisierung betrifft ja viele Lebensbereiche, z. B. Verwaltung, Krankenhäuser, Läden in Innenstädten etc.

    Ich persönlich halte meist nicht soviel davon (bin DDR-geschädigt), oben weiß nicht so oft, was gut für unten ist. Aber es gibt eben auch Argumente dafür.

  • Keine einfache Frage.

    Doch.


    Das Optimum.


    So kanns nicht weitergehen. (Eine ganze Reihe -. nicht alle - an Bediensteten des Gesundheitssystems wird seit Jahren schlicht ausgebeutet,- geht ja einfach 0,0 - Lobby - oder aus Ost-Europa geholt ...)


    "Kostet zu viel Geld." Lachhaft - diese Land leistet sich eine ganze Menge an "Fehlinvestitionen" - gestern Schwarzbuch der <Steuerzahler 2021 ... X(


    Aber auch das ist die Wahrheit => kostet den Bürger auch mehr. Ich sage o.K. - was gibt es besseres als in Gesundheit (und Bildung) zu investieren (Untere Einkommensgruppen würde ich von weiteren Abgabesteigerungen für das GS befreien ...)

  • Dafür gibts keine Lobby, keiner geht auf die Straße, gibts keine Partei die dafür ein Programm oder gar Visionen hat.


    In NRW wurde ein neues Krankenhausplanungsgesetz verabschiedet, dass die großen Ketten (umfassen ja inzwischen >60% alle Kliniken, ohne die Unikliniken) ganz genau beobachtet haben. Und die Ihre Schlüsse daraus ziehen. Und die sind als AG's nur deren Aktionären verpflichtet, nicht dem Bürger, nicht den Mitarbeitern.

  • Ich seh hinter der Zentralisierung Krankenhauswesens dieselbe Denke - wie sie etwa hinter der Zusammenfassung kleinerer Betriebe zu "Kombinaten" in DDR-Zeiten steckte - oder auch in der immer stärkeren Zentralisierung in der Energieversorgung - oder in den Monokulturen in der Landwirtschaft.


    Nach kurzfristig-betriebswirtschaftlicher Sicht mag das sinvoll erscheinen - und in "stabilen Verhältnissen", bzw quasistationären Systemen ist es geradezu eine "natürliche" Entwicklung. Gesellschaftliche und ökonomische Prozesse sind aber über längere Zeiträume nicht stabil - es kommt IMMER etwas komplett anders.


    Die Saurier hatten ihren Kometen - wir haben Corona - und Weiteres wird folgen. Überlebt haben die winzigen Nagetiere - nicht die Dinos. Überlebt hat der vielfältige, wilde, chaotische Westen - nicht die im Namen einer "wissenschaftlichen Weltanschauung" überzentralisierten Ökonomien des Ostens. Und Vieles, was wir heute über Corona wissen, verdanken wir Leuten - die abseits des Mainstreams handelten, manchmal gegen direkte Weisung.


    Zentralisierte Systeme können vielleicht resilent sein - mehr oder weniger und bestenfalls - aber wenn die Erschüttereung stark genug ist, gehen sie kaputt. Dezentrale Systeme hingegen sind "antifragil" - sie werden bei Belastung oder Erschütterung besser. Katastrophen - oder auch einfache Fehleinschätzungen - bleiben lokal begrenzt. Und die Freiheit, lokal etwas komplett anders zu machen, als irgendeiner Mehrheit "rational" erscheint - ist der eigentliche Motor von Entwicklung.

  • Mit dem Schliessen der kleinen Kliniken wird ärztliches und pflegerisches Personal frei - für die größeren überlebenden Kliniken. Dann gäbe dann keinen Personalmangel an Ärzten, Schwestern und Pflegern in den bleibenden Kliniken mehr.

    Und du meinst, dass die per se unterbezahlten Pfleger dann auf einmal doch weiter fahren können als bisher, da das Ganze ja derzeit eh nur durch die Pendlerpauschale rentabel ist (deine Meinung)?

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Um Gottes Willen - nicht mein Vorschlag oder gar Gedanke. War erst vor 2 Wochen bei der GF, um über die Themen Pendlerpauschale und finanzielle Unterstützung des pendelnden Personals im Falle des Wegfalls der Pendlerpauschale zu besprechen.


    Diese geschilderten Konzepte, z.Zt. schon in Umsetzung, sind auf höchster Ebene der Krankenversicherungen, Krankenhausgesellschaft, Ministerien, GBA unter Mitarbeit/Zuarbeit von Consulting Firmen und Lobby-Organisationen entstanden.


    Das ist ein Haufen Blödsinn - der betriebswirtschaftlich Sinn macht, aber nicht hinterfragt, wer das dann arbeiten soll.

    Wenn ich 300-700 kleine Kliniken zumache - wie sollen denn die überlebenden großen Kliniken die dann mehr anfallende MEHR-Arbeit denn noch schaffen???

    Ich bin aus der UNi Heidelberg, weil ich nicht mehr das so wollte ...


  • Also die gleiche Anzahl an Pflegern kann in einer großen Klinik rationaler arbeiten, so dass mehr

    Patienten betreut werden können bei gleicher Anzahl an Personal. OK ... <X


    Das scheint mir eine einseitig profit-orientierte Sicht zu sein, ob das wirklich aufgeht, da hab ich

    so meine Zweifel. Denn der Faktor „Mensch“ kommt da evtl. etwas kurz ... sowohl was die Pfleger,

    als auch, was die Patienten angeht.

  • Wenn man an der Profitorientierung etwas ändern will, dann müssen die halt verstaatlicht werden. Betrifft auch andere Bereiche der Grundversorgung. Ein Unternehmen "Klinik" hat immer das Bestreben Gewinn zu erwirtschaften.

    Wenn jemand eine Fresenius Aktie kauft, was erwartet der dann? Anständige Behandlung von Patienten, fürstliche Bezahlung von Angestellten? Oder doch eher Werksverträge für Putzkräfte und renditeorientierte Patientenabwicklung?


    Passendes Buch zum Thema: Sahra Wagenknecht - Freiheit statt Kapitalismus. Ich teile in vielen Dingen nicht Ihre Meinung. Aber was sie in diesem Buch zu dem Thema schreibt ist für mich vollumfänglich schlüssig.

  • Genau.

    Bei dieser Denke bleibt der Mensch am Ende auf der Strecke.

    (Der im Krankenbett wie derjenige davor.)

    Die Kliniken erleben eine Mitarbeiterflucht wie zuvor bereits die Transportbranche, Bäckereien oder das Gastgewerbe.

    Das tut sich keiner mehr an.

    Wobei die Transport-Branche das "Hallo-Wach" werden könnte. Wenn es da zu echten Engpässen kommt und die Leute unter dem Weihnachtsbaum merken, dass da leer ist, wenn man die ganzen kleinen unauffällig rumwuselnden Dienstleister nicht anständig bezahlt und behandelt, dann könnte das ja mal ein Umdenken geben. Wenn die Leute lieber in Hartz4 gehen als sich mit Paketen den Buckel krumm zu machen oder den Alltag eines LKW-Fahres für wenig mehr mitzumachen, dann wird das spürbare, nicht ignorierbare Folgen haben.

  • FAZ:



    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist abermals stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstagmorgen, 03.40 Uhr, wiedergeben. Am Vortag waren es 39 676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Bereits der Wert vom Mittwoch war ein Höchststand gewesen.

    Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche am Donnerstagmorgen mit 249,1 an. Sie ist somit am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Am Mittwoch hatte der Wert bei 232,1 gelegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5, im Vormonat bei 66,5.

    Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 235 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.894.250 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.


    Planbare Operationen müssen verschoben werden

    Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Mittwoch mit 4,61 an (Dienstag: 4,31). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

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  • Über 50.000 Neuinfektionen. Alaaf und Helau.

    Ja, Köln muss ohne Dreigestirn auskommen.


    Mal sehen was uns die Corona Leugner alles noch verderben in nächster Zeit?

    Bedenklich, wie sich die Mehrheit hier weiter vorführen lässt und die Politik rumeiert.


    Tyrannei der Ungeimpften ist das zutreffende Zitat vom Weltärztepäsident.



    Wir feiern Weihnachten in Berlin auch privat als 2G, da müssen wir zwar aktuell auf ein, zwei Personen verzichten, so lässt sich Weihnachten zumindest bei uns relativ friedlich angehen.