Posts by CaLu_FN


    Überbevölkerung ist ein großes Wort. Wir sind viele und wir haben begrenzte Ressoucen. Diese würden aber bei fairer Verteilung nachhaltig reichen, auch für mehr Menschen. Aber halt nicht so wie die Gesellschaften leben, die heute schon wenig Kinder kriegen und das meiste CO² ausstoßen.

    Afrika, China, Indien und Südostasien könnten heute aufhören mit Kinder kriegen und das Klima geht trotzdem den Bach runter, wenn wir hier so weiter machen.


    Fällt für mich in die Kategorie Ausrede. Bestes Mittel um die Geburtenraten wäre übrigens: gleichmäßige Wohlstandsverteilung. Aber da machen wir ja auch nicht mit.

    Sicher sein kann ich mir nicht sicher. Es gäbe aber sicher Parteien, die dieses Verflechtung mit der Wirtschaft aktuell nicht haben, einfach wegen mangelnder Präsenz. Kann natürlich sein, dass die sich ganz schnell auch den Lobbys beugen würden. Aber abgestraft werden die Parteien nicht für das was da läuft.

    Die düsteren Ausblicke teile ich. Aus meiner Sicht hat man sich bei der Konzeption von Bildungskonzepten auch mit von der Frage leiten lassen, ob es für den eigenen Machterhalt hilfreich wäre, kritisch denkende Menschen heran zu ziehen.

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    Dann halt nicht, liebe Menschheit ... scheinbar reichts noch nicht ... an Schmerzen .... braucht noch mehrt "Leidensdruck" ..bis man Verhinderer und Lobbyisten zum Teufel jagt ...

    Ich glaube, wir sind schon noch Demokratie genug, als das wir das könnten. Bei allem was schief läuft in der Gestaltung der Politik, bei allem bösem Lobby-Einfluss, glaube ich doch, dass der größte Verhinderer und Lobbyist der Wähler ist. Solange wir Parteien wählen, die sich Lobbyisten beugen, brauchen wir uns da auch nicht beschweren.

    Deshalb adressiert auch der Klimaprotest aus meiner Sicht vielfach die falschen. Man erwartet hier von der Politik, dass sie tätig wird. Dazu legt man noch einen Auftrag an die Politik zu Grunde, der sich aus dem Grundgesetz ableitet. Man übersieht aber, dass es keinen Wählerauftrag zu wirksamem Klimaschutz gibt. Die Hälfte der Sitze im Bundestag haben CDU, AFD und FDP. Die SPD könnte man da auch noch mit reinzählen. Da kann doch niemand argumentieren, es gäbe demokratische Mehrheiten für entschiedenen Klimaschutz, die nur durch Lobbyismus verhindert werden.

    Die verfehlte Klimapolitik ist mindestens ebenso Ergebnis von Wahlverhalten wie von Lobbyismus.

    Wenn wir E-Mobilität aus Umweltgründen denken wollen, müssten wir das ja konsequenterweise global tun.

    Das wird es zwangsläufig.

    Wer hat's erfunden?

    Als Autofahrerland Nummer 1 wird das zwangsläufig abfärben. Wird nur noch E produziert, werden sich zeitnah auch andere Länder Gedanken machen müssen und schon sind wir nicht mehr die Einzigen, die die Welt retten wollen.

    Irgendwer muss aber anfangen und der Rest kommt dann. Dass sich was ändern muss, haben grundsätzlich auch andere Länder begriffen.

    Was ich damit meinte war: aus meiner Sicht brauchen wir ein Mobilitätsmodell, was auch bei globaler Ausrollung nachhaltig funktioniert.

    Es geht nicht darum, dass in Entwicklungsländern irgendwann die bisher dort vorhandenen Autos auch E-Autos sind, weil die nirgendsmehr Verbrenner kaufen können. Es geht darum, dass jeder der dort lebenden Menschen den gleichen Anspruch an Mobilität haben darf wie wir und versuchen wird den umzusetzen, wenn sich die Länder entwicken. Unsere KFZ-Dichte pro Haushalt auf 8 Milliarden oder mehr Erdenbewohner zu übertragen halte ich, ohne es gerechnet zu haben, ressourcentechnisch für unmöglich.

    Heißt für mich: Wer sagt, dass wir jetzt mit 50 Millionen E-Autos die Verbrenner in Deutschland ersetzen, ohne am Mobilitätskonzept etwas zu ändern, der sagt auch: "Ihr geht aber bitte weiterhin zu Fuß."

    Wenn wir E-Mobilität aus Umweltgründen denken wollen, müssten wir das ja konsequenterweise global tun. Wenn wir den Anspruch haben, dass jede Furzstrecke mit dem Auto gefahren werden darf und auf 80 Mio Leute über 40 Mio. PKW kommen dürfen, dann bedeutet das, dass wir ca 4-5 Millarden E-Autos auf der Welt für akzeptabel halten müssten. Kein Mensch kann auf die Idee kommen, dass das aus Umweltgründen eine gute Idee wäre.

    Aus Umweltgründen müssten wir über Mobilibitätskonzepte diskutieren, viel mehr als über Antriebskonzepte.

    Vor dem Hintergrund halte ich auch die Aussage des Herrn Wissing: "Der Verkehr wird zunehmen und wir brauchen mehr Straßen" für Realitäts- und Arbeitsverweigerung.


    In der Stadt darf halt schlicht und ergreifend das (E)-Auto nicht die die erste Wahl sein. Und wenn ich nur gelegentlich ein Car-Sharing -Auto brauche und nicht tausende von Stehzeugen überall rum stehen, dann kann man auch Ladepunkte einrichten, wo ich mir dann ein Auto hole, wenn ich es wirklich brauche, weil die Transportaufgabe es nötig macht.

    Es ist schon lustig: Wenn es um E-Mobilität gehen, dann wohnen alle in der Stadt und können nicht laden. Wenn es um ÖPNV geht, wohnen alle auf dem Land und brauchen ein Auto.

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    Und meiner Meinung nach werden wir (Deutschland und die Schweiz) die Welt nicht retten können - da können wir hier noch lange drüber lamentieren, für mich ist das Augenwischerei und Selbstbetrug und beim Sparen gilt der Spruch eines deutschen Politikers -"jeder nestelt am Gürtel des andern rum".


    Ich kenne meinen ökologischen Fussabdruck und versuche seit Jahren erfolglos den etwas runter zu bringen - am Ende lebe ich aber nur einmal, das gebe ich ehrlich zu. So lange aber viel zu billige Flüge ans Urlaubsziel von einer grossen Mehrheit schon fast als "Grundrecht" betrachtet werden, das einem jährlich zusteht selbst wenn die Urlaubskasse das eigentlich gar nicht zulässt "versanden" meine bescheidenen, aber ehrlichen Versuche.....

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    Verstehe ich gut, möchte aber eins zu bedenken geben: Irgendwann ist die fossile Party mangels Verfügbarkeit vorbei und die Konsum- und Flächenverbrauchsparty auch. Schlicht weil kein Platz mehr ist für Autobahnen, kein Material mehr für Konsum, weil von den fossilen Vorräten nur noch Verbrennungsrückstände übrig sind. Schöner wird das Leben auf der Welt bis dahin sicher nicht und der kalte Entzug der dann kommt wird kein Zuckerschlecken. Dann stellen sich die gleichen Fragen wie jetzt in einer ungemütlicheren Welt. Das schöne ist, sie stellen sich nicht uns. Aber der Handlungsdruck wird ein ganz anderer sein.

    Selbst, wenn der Rest der Welt das Öl bis zum letzten Tropfen verfeuert und dann auf einmal merkt, dass das so nicht weitergeht, stehen wir besser da, wenn wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bis dahin soweit wie möglich reduziert haben.


    Um mal das konkrete Thema Flächenverbrauch zu nehmen, weil das zum Thread-Thema einen konkreten Bezug hat: Wir versiegeln auf Teufel komm raus. gar nicht gut für den Wasserhaushalt. Erst kommt ein Neubaugebiet. Die Gemeinde soll sich ja entwickeln können. Dann kommt ein Gewerbegebiet, weil die Menschen ja arbeiten müssen und Gewerbesteuer eine feine Sache ist. Achso, dann brauchen wir ja zusätzliche Straßen und die Schule ist auch zu klein. Alles klar, wieder was dicht.

    Aber die Fläche der Gemeinde ist endlich. Also ist irgendwann damit Schluss. Einfach, weil kein Platz mehr da ist. Wenn wir also eh irgendwann einen Weg finden müssen ohne weitere Flächen zu bebauen, warum nicht jetzt?

    Von Windrädern halte ich auch einfach rein gar nichts. Verschandeln die Umwelt, die See. Eine hohe Anzahl Tiere sterben daran oder schlimmer, werden verletzt und gehen dann jämmerlich ein. Über die Verwertung nach dem Gebrauch gar nicht mal zu sprechen neben der Produktion.

    PV ist auch für mich der einzige Schlüssel zum Erfolg, hier mit besseren Speichermöglichkeiten.


    Insbesondere das "Verschandeln" halte ich halt einfach für keinen haltbaren Punkt. AKW, Kohlekraftwerke und Gaskraftwerke mit ihren Kühltürmen und Abgasschloten sind ja auch keine Freude für die Augen, von Tagebauen ganz abgesehen. Die hat man halt hingestellt, wo es Kühlung gab. Windräder stehen halt dann da wo es Wind gibt. Sind halt jetzt andere damit dran, die Energieerzeugung in der Nachbarschaft zu akzeptieren. Klar, wenn es dezentral ist, sind davon halt mehr Menschen betroffen. Aber das sollte man halt in Relation zu den Konsequenzen sehen. Mich hat noch nie ein Windrad gestört. Ich würde auch nicht opponieren, wenn jemand in Sichtweite von meinem Haus eins aufstellen will. Aber ich habe auch leicht reden. Solange ich weiter mitten in der Stadt wohne, wird das ja nicht passieren.

    Ausgedehnte Windkraftnutzung verändert das Wetter und das Klima - durchaus auch nachteilig. So regnet es dadurch mehr in die Nordsee als im Landesinneren in Lee ...

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    Ich wollte damit auch gar nicht pauschal sagen, dass überall wo Windkraft denkbar ist, pauschal so ein Windrad hin soll. Dass das lokale Auswirkungen hat und vielleicht großräumigere bei großen Anlagen, ist logisch. Letztendlich entziehe ich der Luft Energie. Das muss ja Auswirkungen haben.

    Aber der Vergleichsrahmen kann halt nicht sein wie die Landschaft heute aussieht und genutzt werden kann. Sondern der Vergleich muss zwischen 3-4°C wärmer ohne umschwenken auf Erneuerbare und 2°C wärmer mit dem Windrad, dem PV-Kraftwerk o.ä. sein.

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    Die Trockenheit sehe ich vor allem im Bergischen. Vor ein paar Jahren bin ich durch Wälder gefahren. Heute sind die Hänge teilweise komplett kahl.


    Das sollte man mal den Leuten begreiflich machen, die sich z.B. gegen Windkraft stellen, weil "die Landschaft verspargelt wird". Die vergleichen den heutigen Wald ohne und mit Windkraft. Nur müssten sie eigentlich den Wald in 30-50-100 Jahren nehmen, wie der aussieht, wenn wir nicht gegensteuern.

    Das da dann auch kein Rotmilan mehr lebt, sollte man auch mal bedenken, wenn wieder ein Vogelschützer um die Ecke kommt.


    Das ungute ist, dass wir ja jetzt schon damit überfordert sind, etwas wirksames zur Abbremsung des Klimawandels zu tun. Jetzt kommt noch dazu, früher als viele gedacht haben, dass wir unsere Ressourcen zwischen der Bewältigung der aktuellen Folgen und Klimaschutzmaßnahmen aufteilen müssen.

    Wenn die Maßgabe weiterhin ist, dass wir das unter Beibehaltung des gewohnten Luxus tun wollen, kann man ja eigentlich nur schwarz sehen. Es bräuchte hier einen gewaltigen Ruck. Ich sehe nicht, wo der herkommen soll.

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    An meinen Ausführungen siehst du schon , das viele Fragen offen sind bezüglich der Veränderung zu bestmöglich klimaneutraler Mobilität.

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    Die Veränderung zu klimaneutraler Mobilität bedingt zwei Dinge: 1. ein nachhaltiges Antriebskonzept. 2. Solange 1. nicht im ausreichenden Maße umsetzbar: Änderung des Mobilitätsverhaltens an sich.


    Wir diskutieren über E-Fuels, Wasserstoff, Batterie, obwohl wir keins der Konzepte ausreichend klimaneutrale Energie bereitstellen können, wenn wir das Mobilitätsverhalten lassen, wie es ist. Und andere Nachhaltigkeitsaspekte sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.


    "Ich würde mir ja ein E-Auto kaufen und was für's Klima tun, aber das ist so unpraktisch und so teuer." Und dann mit dem alten Diesel schnell 3km ins Fitnesstudio fahren.

    Für mich die gerechtestes und effektivste Idee.

    1. Wenn man das durchzieht, ist es absolut wirksam.

    2. Ein Emmissionshandel auf dieser Ebene wäre gerecht (wenn man mal die historischen CO²-Emmissionen vernachlässigt).

    3. Es würde den Menschen helfen, die heute schon am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden: den Armen. Die hätten nämlich jede Menge CO² übrig.

    4. Es würde für eine Angleichung der Lebensverhältnisse sorgen. Wer sich von seinen verkauften CO²-Zertifikaten einen Fernseher kauft, kann im nächsten Jahr nicht mehr so viele Zertifikate verkaufen, weil er die für den Fernseher braucht. Reichtum hilft zum Freikaufen irgendwann nicht mehr, weil nichts mehr zu kaufen da ist.

    5. Es macht überdeutlich, wie groß die Lücke ist und dass die technologischen Luftschlossantworten auf die Klimakrise wie E-Mobilität oder E-Fuels das Problem nicht lösen werden.


    Allerdings halte ich es rein pragmatisch für kaum umsetzbar. Das würde ja schon hier nicht gehen, bei unserem Digitalisierungsstand, wie soll das in einem Entwicklungsland gehen? Sehr schade.


    Davon abgesehen behaupte ich: Die ganzen Lappen, die sich jetzt dagegen stemmen, etwas zu verändern, die würden selbst in einer globalen verbindlichen Abstimmung von sowas dagegen stimmen. Weil dann Veränderung angesagt wär.

    Das manche Menschen glauben das sie schon immer recht hatten weil JETZT Massnahmen aufgehoben werden zeigt eigentlich nur das die nix kapiert haben ..

    Habe mal den im Tonfall eher beleidigenden Teil gelöscht und nur den inhaltlichen Unsinn stehen gelassen.


    Niemand hat behauptet, dass er schon immer mit allem Recht hatte. Maßnahmen werden nicht "Jetzt" aufgehoben.


    Was ich behauptet habe ist, dass auch nach zwei Jahre Pandemie die Indizien immernoch dagegen sprechen, dass die Grundrechtseinschränkungen um ihrer selbstwillen mit dem Ziel der Errichtung einer Diktatur oder Autokratie erlassen wurden. Es wurde dort von Anfang an das Bild gemalt, dass hier mit den Maßnahmen unsere Unterdrückung begonnen werden sollte. Das war immerschon Schwachsinn und das sollte man langsam mal kapiert haben.

    Dagegen spricht:

    • Maßnahmen wurden aufgehoben, wenn es die Lage zu zu lassen schien. Warum sollte man das auf dem Weg zur Diktatur tun?
    • Wir haben diskutiert wie man Maßnahmen datenschutzkonform durchführen könnte? Welcher angehende Diktator würde das tun?
    • Der Diktator wäre dann Angela Merkel gewesen. Ernsthaft? Oder Angela und Olaf als Doppelspitze oder wie?
    • Es gab Wahlen. Während der Einrichtung der Diktatur wechseln wir das Personal? Und die sind alle eingeweiht? Kubicki hat hin und wieder öffentlich gegen Maßnahmen gemeckert, damit keiner merkt, dass er auch dazu gehört, oder wie?

    Dafür spricht:

    • Nichts
    ...

    Stickstoff Eintrag massiv reduzieren

    Die Eu hat dazu schon ein Strafverfahren wegen nicht Einhaltung gemacht

    ...

    Das ist sicher ein zentraler Punkt und genau da finde ich auch die Diskussion merkwürdig. Ja, ein Wassersport-Verbot löst die großen Probleme der Ostsee vermutlich nicht. Generell ist wohl ein Nationalpark alleine nicht hinreichend, weil Wasser sich nun mal verteilt und Wasserqualität ein Kernproblem der Ostsee sein dürfte.

    Jetzt kann man aus Surfer-Sicht ja durchaus mit genau der Begründung sagen, man findet das blöd. Die sollen sich doch erstmal um Industrie-Abwässer oder Nitrat kümmern. Dann sollte man sich aber im Klaren darüber sein, dass die Verringerung des Nitrateintrages wohl nicht zumachen sein wird, solange wir im Sommer dreimal die Woche Schweinenacken für 9,99 auf den Grill hauen wollen. Und das kann man auf andere Industrien übersetzen. Es mag ja noch zahlreiche technologische Möglichkeiten geben, Schadstoffe besser oder überhaupt zu filtern. Aber auch die Umrüstung von Anlagen kostet Geld, das mit dem Verkauf der Konsumgüter erstmal verdient werden muss. Ergo: Stand heute können wir uns vom nachhaltiger produzierten weniger leisten. Außerdem reichen die technologisch sicher funktionierenden Maßnahmen nicht aus, um unser aktuelles Konsum-Level nachhaltig zu machen. Sonst hätten wir es schon getan.

    Ergo: Man kann durchaus sagen, andere Maßnahmen sind wirkungs- und damit sinnvoller und sollten zu erst dran kommen. Man sollte nur nicht meinen, dass das "man" macht. Das müssen schon trotzdem "wir" machen und auch das geht nicht spurlos an unserem Leben vorbei.

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    Für die einen waren/ist Schutz, Sicherheit, Kontrolle zur Angstreduktion zentral.

    Diejenigen befürworten alle Maßnahmen, die zur Erreichung dieses Ziels (Schutz Vulnerabler), womöglich nützlich sein könnten.

    Die gehen also lieber auf "Nummer sicher".


    Denen gegenüber stehen diejenigen, die Verfechter persönlicher oder auch kollektiver Freiheit sind. Diejenigen sind deutlich risikobereiter, wichten also die Selbstbestimmung höher, nehmen zur Gewährleistung dieses Ziel lieber Gefahren in kauf.

    ..

    Selbst wenn wir mal annehmen, dass es diese beiden Gruppen gab und gibt, so fehlt hier doch eine dritte Gruppe.

    Wer tote Kinder erfindet, um gegen die Maskenpflicht zu argumentieren, der ist kein "Verfechter persönlicher oder auch kollektiver Freiheit". Ich überlasse es jedem selbst den zu klassifizieren. Und wer solchen Menschen hinterherläuft ist keinen Deut besser.


    Der von Dir immer wieder zitierte gesellschaftliche Graben existiert zwischen den von Dir skizzierten Gruppen auf einer Seite und der von mir skizzierten auf der anderen Seite.

    Die ersten können ihre unterschiedlichen Sichtweisen friedlich am Tisch ausdiskutieren. Und ich habe wahrgenommen, dass das auch passiert ist. Ich habe solche Dikussionen selbst geführt.


    Deine Postings lassen allerdings manchmal den Verdacht zu, dass Du eigentlich die Schreihälse für die "Verfechter persönlicher oder auch kollektiver Freiheit" hälst.


    Ich möchte nochmal nachschärfen, was ich schrieb. Ich habe überhaupt nichts gegen eine solche Aufarbeitung. Das hat aber zwei Dimensionen:

    • Die wissenschafltiche: Welche Maßnahme hat welche positiven und negativen Auswirkungen gehabt. Da kann man jetzt viel hin und her rechnen. Mir scheint nur die Datenlage dünn zu sein.
    • Die ethische, juristische Bewertung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen. Das ist, finde ich, ohne eine klare quantifizierte Beschreibung der positiven und negativen Wirkungen der Maßnahmen nicht möglich. Und da die Maßnahmen ja auch zurückgenommen worden sind, ist das ja auch eine akademische Übung. Beim nächsten Virus mit anderen Übertragungsraten, Letalitäten, etc. kann's ja schon wieder ganz anders sein.

    Vielleicht kommen dawertvolle Erkenntnisse raus. Ich bezweifle nur stark, dass diese Ergebnisse irgendwas positives aus gesellschaftlicher Sicht bewirken können. Vielleicht könnten sie helfen, wenn man mal wieder eine Situation kommt, wo es zu Grundrechtseinschränkungen kommen könnte, diese besser zu kommunizieren. Vielleicht kommen auch ein paar Vorschläge für eine sinnvolle Digitalisierung von Gesundheitsämtern, Kliniken, etc. raus.

    Aber Menschen, die von Anfang an gegen jede Maßnahme waren und von der Corona-Diktatur geschwafelt haben, die man errichten will, die müssten doch mittlerweile eingesehen haben, dass das Schwachsinn war. Sämtliche Maßnahmen sind doch von den gleichen Leuten auch wieder zurückgenommen worden, wenn sie nicht mehr geboten erschienen oder von Gerichten. Solche Leute holst Du doch mit einer wissenschaftlichen Aufarbeitung auch nicht zurück.

    Nach Lektüre der drei Beiträge stelle ich fest: Ich finde mich in keinem wieder und teile auch die Haltung bzgl. dessen, was hier aufzuarbeiten nicht, bzw. halte diese für zu kurz gesprungen.

    Insbesondere die Verkürzung von Herrn Andrick: "War dies möglich, dann ist alles möglich." halte ich für Quatsch. Maßnahmen sind getroffen worden, Maßnahmen sind vor Gericht überprüft worden, Maßnahmen sind zurückgenommen worden. Weil sie nicht verhältnismäßig waren. Weil sie nicht zielgerichtet waren. Weil sie nicht mehr nötig waren. Es gibt quasi keine mehr. Es gab auch in der klar denkenden Gesellschaft, nicht nur in der quer denkenden, viele Menschen, die sich kritisch auseinander gesetzt haben und es gab auch Medien, die das getan haben. Aber viele davon sind zu einem anderen Schluss gekommen, als der Herr Andrick. Das macht sie nicht zu Schlafschafen. Und es ist auch nicht Verdienst irgendwelcher Querdenker, dass irgendwelche Maßnahmen abgeschafft wurden, weil sie alles durchschaut hatten und die bösen Politikverschwörer kalte Füße gekriegt haben. Es war schlicht nie geplant, hier Grundrechte einzuschränken um der Einschränkung willen.


    Und dieses Gelaber von den Ungeimpften, bei denen man sich jetzt zu entschuldigen habe, kann ich auch nicht mehr hören. Da sollen mal schön die mit anfangen, die zu erst beleidigend und anmaßend (wohlwollend ausgedrückt) geworden sind. Aus meiner bescheidenen Sicht ist da auch niemand diskriminiert worden. Wir alle hatten die Aufgabe, möglichst nicht schwer krank im Krankenhaus anzukommen. Konnte man mit der Impfung wirkungsvoll verhindern oder durch Kontaktreduzierung. 2G halt. Jeder hatte die Wahl. Jeder mittelmäßig lesebegabte konnte das auch erkennen, wenn er wollte, trotz der zugegebenermaßen schwachen Kommunikation.


    Die sollen doch alle mal sagen: "Ich hätte Maßnahme XYZ getroffen, das hätte folgende Fall- und Todeszahlen, sowie folgende Grundrechtseingriffe, folgende wirtschaftliche Einschränkungen, etc. gebracht und das wäre besser gewesen., weil..." Und dann nachweisen, dass sie das im Jahr 2019 alles schon auf dem Zettel hatten und nicht 2022 damit um die Ecke kommen.


    Sicher könnten wir jetzt aufarbeiten, welche Maßnahme wie zielführend und wie demokratisch herbeigeführt war. Wir könnte auch diskutieren, was gut kommuniziert wurde und was nicht. Aber diese Autoren behaupten, die Gefahr für den Rechtsstaat sei in dieser Krise vom Staat ausgegangen. Sorry, aber die Gefährdung für den Staat ging hier von Querdenkern gepaart mit rechten Vollidioten aus. Wie es sein konnte, dass man die so hat gewähren lassen und wie es sein kann, dass Leute eine deutsche Schule verlassen und trotzdem auf solche Ideen kommen, das sollte aufgearbeitet und abgestellt werden.

    Ohne die wäre nämlich eine kritische Auseinandersetzung viel konstruktiver geworden.


    Und dann hat der gute Andrick auch noch Angst, dass jemand verunglimpft werden könnte, weil er "Klimaschutz nicht alternativlos findet". Hat der mal geschaut, wer gerade in Präventivhaft wandert und wer zwei Jahre lang Montags mit der Polizei Katz und Maus gespielt hat bei nicht genehmigten Demos?


    "Wir Bürger müssen erstmal wieder lernen, angstfrei und ergebnisoffen zu diskutieren." Als ob das vorher so viel anders gewesen wäre. Du kannst nie angstfrei diskutieren. Es schwebt doch immer mit, das man sich unbeliebt macht, wenn man offen diskutiert. Es ist immer das Risiko dabei, etwas über den anderen zu erfahren, dass ich lieber nicht gewusst hätte.

    Bisher wird nur spekuliert, in Polen, in der Ukraine, überall in der Welt und auch hier.

    Ich glaube nicht, dass Duda und Biden oder Selenskiy spekulieren. Und wenn die unterschiedliche Sachen sagen, können nicht alle die Wahrheit sagen. Und da frage ich mich halt warum. Und tatsächlich glaube ich, egal wer da Mist gebaut hat, täte besser daran, die Wahrheit zu sagen.

    Das einzige, was ich nicht verstehe: die Ukrainer könnten sich doch einfach hinstellen und sich für einen Fehlschuss entschuldigen. Klar freut sich da niemand drüber, aber wenn die jetzt Märchen erzählen, erweisen die sich doch am Ende einen Bärendienst.

    Wenn 75% unzufrieden sind, ist das doch überhaupt keine Information, ohne den Grund für die Unzufriedenheit zu kennen. Wenn einer dafür ist die AKW bis 2024 weiterlaufen zu lassen und einer für den ursprünglich geplanten Ausstieg Ende 2022, dann sind jetzt beide unzufrieden Und nun?