Gleiten und Schlaufen

  • wenn ich mein Gewicht nach vorne verlagere wirft es mich doch vorne über... der Winddruck bleibt doch


    Erst Trapezfahren, dann Schlaufenfahren, dann halsen. Du musst geduldig sein oder einfach mal nen vernünftig großes, geeignetes Board fahren.
    Jeder von uns hier musste das üben, das ist keinem in die Wiege gelegt worden.


    Ja, powerhalsen können auch hier im Forum wohl nicht alle sauber, das ist ein anspruchsvolles Manöver, weil du den Körper in Bewegungen zwingen musst, die
    ihm instinktiv widerstreben.


    Grüße
    teenie

  • wenn ich mein Gewicht nach vorne verlagere wirft es mich doch vorne über... der Winddruck bleibt doch


    Das passiert nur, wenn Du zu langsam in die Halse fährst, dann nimmt der Druck zu.


    Wenn die Geschwindigkeit vor und während des Abfallens hoch genug ist, nimmte der Segeldruck ab, sonst würde z.B. eine Racehalse mit Segelablegen nie funktionieren können.


    Also, dass Segel muss so groß sein, das Du es gut kontrollieren kannst, eher ein No Cam für bessere Rotation und natürlich müsst Du sauber Gleiten und im Gleiten abfallen können. Beim Abfallen nachen viele das Segel auf, auch wegen des Aushängens aus dem Trapez, und dann war es das mit Geschwindigkeit und Halse. Also, der Fehler beginnt schon früh.


    Nach vorne legen heisst, in die Knie gehen, dabei zeigen die Knie nach Vorne Lee und der Oberkörper geht zusätzlich ebenfalls nach vorne, das muss natürlich an die Geschwindigkeit und die Fliehkräfte angepasst sein.


    Wenn Du einfach hinten stehen bleibst wirst Du 40 Jahre lang keine Halse hinbekommen, ein bischen Überwindung ist das schon, besonders bei Chop. Aber auch andere Manöver erfordern das.


    VG
    Gerhart

  • Das schlimmste ist, das man sich falsche Bewegungsabläufe nur sehr schlecht wieder abgewöhnt. Ich erwische mich auch immer wieder dabei, zu früh auf zu machen. Dann war es wieder nix mit durchgleiten. Es gibt zum halsen viele Videos. Du musst die Bewegungsabläufe verinnerlichen. Im Kopf muss das alles fertig sein. Auf dem Wasser hast du keine Zeit darüber nachzudenken, was du als nächstes machen musst
    Also üben, üben, üben und wenn Zeit ist weiter üben.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • OK danke das sind schonmal gute Tipps, bewegungsabläufe kann ich nur mein Board steht oder kriecht vor sich hin wenn ich Halse .... so geht die Halse nur extrem in die Arme und bei der weiterfahrt ist man mehr als fertig.

  • Dann kannst du die Abläufe eben noch nicht.
    Vollgas auf Raumwind, Segel dicht nehmen, Fuß aus der Schlaufe und zwischen den Schlaufen positionieren. Mastarm lang, Segelarm hält dicht. Tief in die Knie und Körperschwerpunkt in die Kurve legen. Auf tiefem Raumwind Kurs Fußwechsel und Segel shiften. Dichtholen, anluven und wieder in die Schlaufen. Hört sich alles einfacher an, als es ist.
    Es gibt jede Menge Leute, die das nie gebacken kriegen. Schau dich mal an deinem Spot um. Wer oder wie viele gleiten wirklich durch?

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • naja ich gleite dann wohl nicht durch weil ich eben bedenken habe überzufliegen... aber nun ist mir klar das ich einfach schnell sein muss um eben kein so großen druck zu haben auf den Armen.


  • Es gibt jede Menge Leute, die das nie gebacken kriegen.



    Ich fühle mich ertappt :ditsch:


    Manchmal klappt es super. Habe auch schon vor 30 Jahren schöne Duck-Jibes gefahren. Aber wenn man nicht ständig
    am Ball bleibt und nur manchmal surft, dann sehen viele Powerhalsen doch ziemlich lahm aus oder enden in einem
    Wasserstart mit Schothorn voraus ... :D

  • Tach,
    beim Üben auf die Wasseroberfläche / Wellen achten. Am Besten ist eine möglichst glatte Oberfläche (ohne Kabbel oder größere Windwellen) und darauf achten, dass du in der Phase, in der du auf Vorwind gehst nicht gegen den Rücken der ehemals in Lee gelegenen Welle fährst. Das bremst unnötig..
    Tschüss reggi

  • duckjibes in slowmo?
    du kannst auch unter Wasser grillen und heißt in echt Chuck Norris?
    Powerjibes kann man ja noch retten, selbst wenn man zwischenzeitlich aus dem Gleiten kommt
    aber ne Duckjibe muß gleitend durchgezogen werden, sonst endet sie im Wasser


    wenn das shiften tauchhalsenmäßig in langsam klappt, ist es extrem zu wenig Wind

  • klar
    das ist dann Stehsegeln, genau die Halse, die Segelboote machen (können)
    aber wir befinden uns hier in einem Thema, das "Gleiten und Schlaufen" heißt ;-)

  • Ein fehler der bei mir immer gern genommen ist: fußwechsel zu spät und shiften viel zu spät....da hilft nichgmal turbo Geschwindigkeit beim einleiten und man parkt strunz ein....neben bei vollgas den hinteren fuß aus der schlaufe nehmen, sich gegen das eigene gefühl mit mega dicht gehaltenem segel in die kurve schmeißen die nächste hürde...ach ist das ein schönes Manöver an dem man sooo lange doktern kann

  • Meine persönliche Hitliste zum sicheren Einparken in der Halse:


    Untermotorisierung….zu wenig Speed
    1. Board und Segel einfach zu klein gewählt
    2. Man wartet (aus Angst) auf ein Windloch zum Halsen und hat keinen Druck im Segel auf neuem Kurs
    3. langsamerer Halbwind zu Halbwind, statt besser: Downwind zu Downwind Kurs


    Dann verkehrte Technik….
    4. Schothorn voraus fahren um sich vor dem Schiften erstmal zu „sammeln“ - nicht gut
    5. Board in den Wind drehen lassen beim Schiften durch zu starke Heckbelastung (zu weit hinten beim schiften)
    6. Schlappe Körperspannung – Ergebnis: man kann keine ausreichend dynamische Kurve fahren, obwohl der Speed an sich ausreichen würde. Geht dann nur mit sehr weiten Radien. Auf langem Vorwidkursabschnitt verliert man dann den Speed
    7. Aufs schiftende Segel gucken statt dort wo man hin will
    8. Gewicht zu weit hinten in der Kurvenfahrt. Nur gut für sehr Enge Halsen. Mit ausreichen Druck im Segel trotzdem durchgleiten möglich.


    Klar gibt’s sicher viele die sagen, Technik ist entscheidend.
    Aber meine schnellsten Halsen waren weiss Gott nicht immer die schönsten. Aber eins war sicher, ich hatte immer ausreichend Druck im Segel.
    Und ne Menge besonders schöne Halsen verhungern leider oft dennoch am Ausgang.

    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

    Einmal editiert, zuletzt von Terence ()

  • Im Boards Flatwater Annual stand unter Spaßbremsen aufm Wasser: The lean back, sheet out an stand up gybe (auf deutsch die zurückgelehnte, aufgefierte und aufrecht stehende Halse) mit dem Hinweis, dass das genau das Gegenteil von dem ist, was man eigentlich machen sollte: Gweicht nach vorne auf den Mastfuß, in die Knie gehen und das Segel bis zum shiften dicht halten.


    Aber Terence hat mit seiner Liste schon recht. Das wichtigste ist halt, dass es Powerhalse heißt, also braucht man dafür Power! Das ist ein auslämdisches Wort für Leistung. Mehr Leistung bekommt man aus größeren Segeln oder durch stärkeren Wind. Daher: Wenn man nicht auf der geraden Strecke schon gnadenlos überpowert ist, niemals in Windlöchern halsen, wenn man durchgleiten will. Als Ergänzung noch der Tipp asum Boards Mag: schön tief in die Knie gehen! Dann kann man unebenheiten im Wasser viel besser ausgleichen und abfedern.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Tipp asum Boards Mag: schön tief in die Knie gehen! Dann kann man unebenheiten im Wasser viel besser ausgleichen und abfedern.


    Gruß, Onno


    ja richtig. Ohne in die Knie zu gehen, ist die von mir genannte Körperspannung auch nutzlos. Man muss sich fühlen wie ein Super G Skifahrer in der Kurve.......