„Wieviel arbeiten“ - Thread

  • .... Aber dass Baugründe in Realkosten um ein vielfaches mehr als vor 40 Jahren kosten erwähnt niemand.

    https://www.tagesschau.de/wirt…ten-generationen-100.html

    .... Zwar haben die Immobilienpreise seit 1980 um 160 Prozent zugelegt; rechnet man allerdings die Inflation mit ein, sind die realen Hauspreise nur um 15,5 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum haben die verfügbaren Realeinkommen jedoch um 41 Prozent zugenommen....

  • Darf ich fragen woher du eine aktuelle Statistik hast die besagt dass 75% der < 18 jährigen influencer und fußballprofis werden wollen?

    Das ist eine Übertreibung im Sinne der Message würde ich sagen.

    Es scheint sehr populär, allein ich kenne bestimmt 5 in meinem Freundeskreis die so in die Richtung studieren.


    Ein weiterer Klassiker ist der ewige BWLer, der danach mit 60k plus im Jahr einsteigen will. ;-)

  • Hälst du >60k€ für unrealistisch? Das ist ein üblicher Satz für z.B. Trainees in Banken in Frankfurt am Main.

  • Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

    Ich hab bis zum letzten Wort auf das Zitat und die Jahreszahl gewartet. Könnte von Platon sein. Das schlimmste an der Jugend ist ja, das man nicht mehr dazu gehört.


    Na aber jetzt mal im Ernst. Ich bin auch noch unter 40 und wundere mich gewaltig, wie es meine Eltern damals geschafft haben mit ihren vier Kindern und ihrem Ausbildungsstand auf dem Niveau zu leben. Hätte ich und meine Frau auch nur 2 Kinder (die wir uns wünschen), würden wir mit Sicherheit nicht mit ihnen jedes zweite Wochenende Skifahren können. Abends mal ins Wirtshaus gehen. Und zwei Autos leisten wir uns nicht mal ohne Kinder. Und das obwohl ich die Schule, die mein Vater abgebrochen hat, abgeschlossen habe und wir beide arbeiten und studiert haben. Flugreisen? Ja haben wir in den letzten 10 Jahren auch genau eine gemacht, schön war es. Ja irgendwann kommt vielleicht einmal das Erbe. Anders ist hier in Österreich Grund und Boden nicht mehr zu erwerben. Zumindest ist das unsere Realität, die hier im Büro 4 von 5 Leute teilen. Die Kollegin hat von ihren Eltern einen Baugrund und ein Auto geschenkt bekommen und freut sich die nächsten 35 Jahre darauf ihren Kredit abzuarbeiten.

  • Hälst du >60k€ für unrealistisch? Das ist ein üblicher Satz für z.B. Trainees in Banken in Frankfurt am Main.

    Das kommt auf die Branche an.


    Ein Einstiegsgehalt von über 60 000€ (ohne Berufserfahrung) bekommt man in den wenigsten Branchen und dann nur mit Master. Banken sind speziell, kenne ich mich zu wenig aus. Will ich auch garnicht bestreiten, dass es geht. :-)


    Mein Bruder kommt grad vom Master in Fahrzeugentwicklung, der bekommt nur ca. 600€ netto mehr als ich (Bachelor Wirtschaftsingenieur).

    Das ist schon Geld, aber mit den Arbeitsbedingungen, Dresscode etc. brauch ich das für mich nicht.

    Über Entwicklung im Gehalt brauchen wir nicht reden, da werde ich auf lange Sicht das Nachsehen haben.

  • Ich bin auch noch unter 40 und wundere mich gewaltig, wie es meine Eltern damals geschafft haben mit ihren vier Kindern und ihrem Ausbildungsstand auf dem Niveau zu leben. Hätte ich und meine Frau auch nur 2 Kinder (die wir uns wünschen), würden wir mit Sicherheit nicht mit ihnen jedes zweite Wochenende Skifahren können. Abends mal ins Wirtshaus gehen. Und zwei Autos leisten wir uns nicht mal ohne Kinder. Und das obwohl ich die Schule, die mein Vater abgebrochen hat, abgeschlossen habe und wir beide arbeiten und studiert haben. Flugreisen? Ja haben wir in den letzten 10 Jahren auch genau eine gemacht, schön war es. Ja irgendwann kommt vielleicht einmal das Erbe. Anders ist hier in Österreich Grund und Boden nicht mehr zu erwerben. Zumindest ist das unsere Realität, die hier im Büro 4 von 5 Leute teilen. Die Kollegin hat von ihren Eltern einen Baugrund und ein Auto geschenkt bekommen und freut sich die nächsten 35 Jahre darauf ihren Kredit abzuarbeiten.

    Die Kriegs- und Nachkriegs-Generation hatte eines, was wir nicht haben: Keine kostspieligen Hobbys und Extras, die Unsummen verschlingen.

    Man hat allenthalben Fussball gespielt, der Garten des teuer finanzierten Hauses mit Grundausstattung war das Hobby, es gab auch noch was Gemüse anzubauen, S/W Fernseher, einen ersparten PKW (nicht finanziert), in den Urlaub ging es selten ins Hotel, aber in ein Appartement, wo man selbst kochen konnte. Dahin, wohin das Auto es schaffte, das Kindergeld wurde dankbar genommen und die Klamotten durch die nächsten Kinder aufgebraucht.

    Mein Elternhaus war ein 1972 gekauftes 2-Fam-Haus, unten Opa und Oma, darüber wir mit 3 Kindern. Oma und Opa finanziert über Beamtendarlehen. Mein Vater hatte das Geld von seiner Mutter bekommen. Diese hatte es vom Bergbau bekommen, mein anderer Opa dort ist unter Tage viel zu früh zu Tode gekommen.

    Oma und Opa als Kriegsgeneration ohne Hobby, das Hobby waren die Enkelkinder und der Garten. Mein Vater hat ein paar Briefmarken gesammelt und Fussball gespielt.

    Opa mit 63 in Pension (später, als er konnte), mein Vater mit Abstrichen mit 54.
    Dann kam ich als Kind der 70er und voll in den Konsum mit 18, eigenes Auto, eigene (Miet-) Wohnung, Windsurfen, früh ein Handy, einen der ersten Heim-PC, Flugreisen, großer Freundeskreis, jeden Abend in die Clubs im Umkreis und und und, voll über die Verhältnisse und selbst "finanziert". Das war der Anfang vom Ende.
    Welche Möglichkeiten heutige Generationen haben? Unfassbar viele... Bekomme ich im Freundeskreis mit und ich frage mich allen Ernstes, wie das finanzierbar ist. Marionetten des Nachwuchses, auch des Nachwuchses, der schon längst aus dem Haus ist und mit über 30 immer noch nicht auf eigenen Beinen stehen kann.

    Wir haben früher gejobbt, Zeitung ausgetragen, in der Pizzeria im Ort Bier gezapft und was weiss ich alles.

    Die Nachbarkinder? Kommen von der Schule und müssen erstmal "chillen". Und sich zum Dank einkleiden lassen, aber nicht mit den Klamotten der älteren Geschwister. Beste Fahrrad, iPhone, iPad, Urlaub mit dem Flieger und und und, die heutige Normalität.

    Kann man so machen, aber wir haben versucht immer wieder "selbst" auf die Füße zu kommen, vor Allem nach Rückschlägen.

    Die ganze "Verleitung", neues Handy, Auto, teure Hobbys und was weiss ich alles kostet so dermaßen viel, da ist dann kein Spielraum mehr für ein Auto oder eine Wohnung.

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  • Das mit dem Traumjob Influencer habe ich nur etwas überpronounciert:

    https://www.faz.net/aktuell/ka…eneration-z-19271087.html

    Ich glaube viele verstehen nicht, wie viel Arbeit Networken und Video-Schnitt eigentlich ist.

    Im Sinne Traumjob, ich wusste nie was ich mal machen will, letztendlich hat mich (ausgerechnet meine Mom) auf eine Anzeige einer Windsurf Firma aufmerksam gemacht. Seitdem kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen. Die Insights, auch wenn aktuell schwierig, sind einfach unvergleichbar!

    Hobby zum Beruf, besser gehts eigentlich nicht. :-)

  • .... Aber dass Baugründe in Realkosten um ein vielfaches mehr als vor 40 Jahren kosten erwähnt niemand.

    https://www.tagesschau.de/wirt…ten-generationen-100.html

    .... Zwar haben die Immobilienpreise seit 1980 um 160 Prozent zugelegt; rechnet man allerdings die Inflation mit ein, sind die realen Hauspreise nur um 15,5 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum haben die verfügbaren Realeinkommen jedoch um 41 Prozent zugenommen....

    Finde ich sehr spannend. Man muss dabei aber beachten, dass in diese Statistik wohl viele Immobilien abseits der Ballungszentren einfließen. Wo man nicht so schnell zur Arbeit pendeln kann, kleine Dörfer, weit weg vom Job wo man hinwill. In der heutigen Zeit mit homeoffice vielleicht eh bewältigbar. Ich bekomme halt die Realität der Stadt mit. Immobilien die vor 10 oder 20 Jahren gekauft (nicht mal 1975) wurden sind heute nicht 160% sondern eher 250-500% teurer. Speziell in beliebten Gegenden und in der Nähe dieser. Schaut euch mal die Immobilienpreise in beliebten Städten und Vorstädten in Europa an wo man in der Nähe seiner Arbeit ist. hier mal für Wien eine Statistik innerhalb von 18 Jahren mehr als verdoppelt. Und es gibt in Ö noch teurer Städte wie Innsbruck oder Salzburg. https://www.derstandard.at/sto…heute-ein-traum-verblasst


    Und da ich selbst BWLer bin lieb ich natürlich das Bwl-Bashing. Man muss der Fairness aber sagen dass man mit BWL eine weite Bandbreite von möglichen Jobs und Spezialisierungen hat.

  • Ich mag dieses junge Leute bashing nicht. Was ich so mitbekomme ist es nicht leicht für sie. Verpflichtender Ganztagesunterricht. In meinem Ort machen die Hälfte der jungen Leute Abitur. Ohne diesen bekommt man keinen vernünftigen Ausbildungsplatz mehr.


    Früher gab es mit dem Konfirmationsgeld eine Mofa, einen C64 oder eine Stereoanlage je nach Typ. Hat sich halt geändert. Heute „erben" die einfach das alte iPhone der Mama, weil die alle zwei Jahre ein neues will.


    Gestern beim Wakeboarden fand ich die Gen Z sogar sehr angenehm. Höflich und in Englisch sehr gut, weil gerade die Stars für den Contest am Wochenende da sind. Habe gestern noch gedacht, wie gerne ich diese Möglichkeiten der Kids, die rund um die Wasserskianlage wohnen, gehabt hätte. Zu Weihnachten von der Verwandtschaft ein Jahresticket und so oft es geht an die Leine hängen.

  • Junge Menschen fliegen weg, wollen Spaß usw. weil ein Ziel sich etwas aufzubauen in so weiter Ferne liegt, dass es für viele nicht mehr in Frage kommt.


    Ist mir zu einfach - klingt mir zur sehr nach "Opfer-Ausrede"


    Man muss sich schon entscheiden: Haus oder Lebensstil. Das war auch noch nie anders. (Mal abgesehen von ererbten - lassen wir hier mal außen vor).


    Etwas verwirrt lassen mich die Aussagen über den Arbeitsmarkt zurück: Wer nur eine einigermaßen qualifizierte fachliche Ausbildung hat - wird in diesem Land (BRD - teileweise Europaweit) mit entsprechender Einstellung => immer eine Arbeit finden ... sehr Engagierten stehen sogar alle Türen offen - mehr denn je => für sehr gut dotierte Positionen. Arbeitslosigkeit werden diese Personen auf Dekaden hin nicht kennen ....- das war in der vergangen Dekaden längst nicht immer so. ...teilweise trotz hervorragender Ausbildung ...


    DAS HAUS. Weniger geht nicht ? Gut, dann muss die Leistung (siehe oben) dem Anspruch genügen UND zusätzliche Eigenleistung + Verzicht von anderen "Lebensbestandteilen" beigetragen werden ... auch das war im Prinzip immer so.


    Klar ist eben auch => in einem Land mit 84 Mio Einwohner und eher kleiner Fläche => ist das auch Gut so => dass nicht "Jeder" EIN Haus erwirtschaften kann. (Umweltbelastung, Flächenversiegelung etc, etc ...)


    (BTW: Vor ein paar Monaten hat sich in einer Sendung ein junges Paar (Staplerfahrer, Sachbearbeiterin) - darüber beschwert, dass sie sich jetzt (keine 0,9% Finanzierung - sondern "Satte" 4%) - ihr EFH nicht mehr leisten können ...... Darauf die Eltern von einem Freund angesprochen ....(Ingenieur und Lehrerin) ...haben diese etwas "verwirrt" geschaut ..... (Denn: Haus - keine Villa ! - gebaut in den 80er und eben 30 Jahre abbezahlt ...)


    JA - es gibt ihn => den Leistungswettbewerb in Deutschland.


    (=> dürfte in Ö nicht anders sein ... ;) ...)

  • Hobby zum Beruf, besser gehts eigentlich nicht. :-)

    Die Ernüchterung kommt schon noch wenn du verstehst, dass das nicht mehr dein Hobby ist.

    Dauert ein paar Jahre.

    :-)

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  • ich erinnere mich an eine Situation als sehr junger Assistenzarzt (denke 3 Jahr) an der Uni. Ich hatte ein hohes Maß an Resilienz und Leidensfähigkeit.

    Mein Lehrer fand das gut, welch Wunder. Ich begründete dies, das ich meine Tätigkeit nicht als Arbeit sondern als mehr als das sehen würde.


    20 Jahre später würde ich sagen. Scheiß drauf.


    Heute wird ein großes Bohei darum gemacht, dass Arbeit mehr sein soll als Arbeit - sondern persönliche Erfüllung. nein, es ist einfach Arbeit in erster Linie.

    Es ist nicht Familie, wir sind nicht Freunde und es geht am Ende ums Geld für Leistung.

  • Du bist jung, verplemper keine Zeit und mach noch was zukunftsträchtiges.

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  • Zum Thema Geld verdienen. Einer meiner Söhne ist angestellter Elektriker, seine Freundin mit Master ist Lehrerin an einem Gymnasium. Mein Sohn verdient mehr. Beide leben in Österreich.

  • Wenn ich noch jung wäre, würde ich alles an eine Verbeamtung setzen.

    Dann ist die Pension wenigstens samt der Krankenversicherung (nur 20% nötig) eine nette Nummer...

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