Drohendes Foil-Verbot

  • Der "Knackpunkt" bei der Einstufung des Wing(foil)en als Kiten und nicht als Windsurfen ist das Fehlen des zentralen Bestandteils des Windsurfens:

    das Fehlen einer "festen" Verbindung zwischen Board und Rigg.


    Die Beurteilung des Wingen als Risikosportart aufgrund der extremen Manöverabilität - das kann ich nicht nachvollziehen.

  • Da bekommt man direkt Lust auf ein Experiment:


    Was würde passieren, wenn ein ganz gewöhnlicher sächsischer Behördenmitarbeiter ("Sie haben mich ins Gesicht gefilmt! Das dürfen Sie nicht!") auf die Wind Weapon (feste Verbindung zwischen Board und Rigg) trifft?

  • nach meiner Erfahrung mit solchen Abläufen wird ein Gutachten in Auftrag gegeben werden. Wenn derjenige mit den initialen Rechtsstreitigkeiten, Patentauseinandersetzungen der Windsurf-Geschichte sich auskennt (eben die Mastfußverbindung Board <=>Rigg als ein damals entscheidender Punkt der Patentgeschichten), dann würde ich davon ausgehen: Wingen ist nicht Windsurfen


    Aber d.h. ja nicht dass Wingen Kiten ist oder dass es gefährlich ist.

  • Die Beurteilung des Wingen als Risikosportart aufgrund der extremen Manöverabilität - das kann ich nicht nachvollziehen.

    Ich durchaus.

    Ich habe ein Segelboot hier am See liegen, auf dem auch gewindsurft, gekitet und gewingt wird.


    Nehmen wir mal die auch zahlreich vertretenen Tretbootfahrer, Ruderer, Kanuten und SUPer raus, denen zudem allesamt vollkommen unklar ist, wer da Vorfahrt hat:

    Neben den Tretbootfahrern (die glotzen nur aufs Handy) sind die Winger die absoluten Blindgänger auf dem See, die man in keiner Weise einschätzen kann.

    Es gibt praktisch nie einen Blickkontakt zum Winger (Schirm im Weg), als Entgegenkommer (wenn die in LUV sind) oder auf gleichem Kurs, da eh nicht.

    Es ist ja nicht so, dass die immer schneller sind. Die fahren kreuz und quer und sind vollkommen unkalkulierbar.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Frage ist, wo ist der technische Unterschied zwischen Wingen und Kiten? Ob die "Leine/Griff" nun 3cm oder 25cm lang ist?


    Und aus behördlicher Sicht würde ich auch erstmal etwas verbieten falls eine Sachverhalt/rechtliche Situation ungeklärt ist, bis ein Sachverhalt eindeutig geklärt ist. Verstehe die Aufregung nicht. Lieber so als andersrum.



    MfG René

  • Du hast im Grunde vollkommen recht.


    Als Segler muss ich sagen, sind mir die Kiter deutlich lieber. Die haben volle Rundumsicht und kennen meist auch die Vorfahrts- oder Befahrensregeln.

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  • Meinstdu wirklich 25 cm oder m


    gerade in den langen leinen und der schlechteren kontrollierbarkeit liegt die mmn erheblich grössere gefahr hür ander. Besonders kites die im badebereich runtergonnern, ggf schn7ttverletzungen oder verbrennungen verursachen können haben bei uns an vielen spots zu kiteverboten geführt, mmn tlw zurecht

    Am wasser die tiefen jites flach in segelmasren, rumtreibende kitesgegen fischer....


    Da sehe ich die winger wesentlich entspannter.


    und ahnungslos, aufs handy schauend oder abgelenkt, das können alle, warum sollen die winger da schlechter gestellt sein?


    "Besonders" gefährlichsind für mich nur kites und elektrofoils, der rest ist alles in ähnlichem rahmen.


    Und den schwimmern sollte endlich klaer werden dass sie sich ausserhalb des badebereichs erkennbar machen

  • Ja , ich meinte Meter. Also 3cm beim Wing und 25m beim Kite.


    MfG René

  • Wenn ich wie Totti mit einem Segelboot auf einem engen Revier unterwegs bin finde ich Winger und Kiter gleichermaßen unkalkulierbar.


    Das liegt aber nicht am Sportgerät, sondern am fehlenden Befähigungsnachweis und damit auch Versicherung.


    Wenn für all diese Sportgelände eine Mindestausbildung angesetzt werden würde, verbunden mit einer Versicherung, wäre ich dafür sie überall fahren zu lassen.


    Aber ohne dem verstehe die Behörden schon, die erstmal für die Sicherheit aller Beteiligten sorgen müssen, der Spaß kommt dann erst später.


    Klar sind "Führerscheine" unpopulär, aber eine bessere Idee gibt es bisher nicht für kleinere Seen.

    Am RK Fjord kann ich den Kitern und Wingern weit ausweichen, aber auch nur, weil ich das will und mein Sportgerät grundsätzlich beherrsche.

  • Schade ist halt, dass so ein "Scheuklappendenken" bei manchen Agierenden gegeben ist und man nicht einfach die Kirche im Dorf lassen kann. Objektiv gesehen: Würde im Schi-Tourismus Bereich eine Neuerung auf den Markt kommen, würde niemand auf die Idee kommen, das sofort zu hinterfragen. Weil eine riesige Lobby dahintersteckt und niemand zur Kenntnis nehmen will, dass der Sport in den nächsten Jahren/Jahrzehnten sowieso Klima-bedingt zurückgehen wird. Wingfoilen ist um keinen Deut gefährlicher, im Gegenteil, und wäre eine Alternative, auch für die Sportartikelbranche. Aber soweit denkt keiner ;)

  • ich bin nicht so ein Fan des Kiten - weniger wegen der schönen Sportart - als aufgrund der Minderheit unter den Kitern, die den Sport selbst an vielen Revieren in das Verbot geführt haben (Starten zwischen Liegenden und Schwimmenden, Springen bei langsamsurfenden Windsurfern in Lee, Abräumen des halben Strandes beim Rausgehen, untragbar arrogantes Verhalter bei Nachfragen gerne auch gegenüber Hafenamt (Griechenland) et cet.).


    Wingen ist ja eine extrem junge Sportart. ich hatte persönlich mit den Wingern auf dem Wasser keinerlei Probeme - aber ich Windfoile ja nur noch - vielleicht antizipiere ich deren nächste Richtungsänderung (oder hatte einfach Glück bisher).


    Versicherungen, Befähigungsnachweise, Selbstschutz (Helm, Impakt-Weste) - das alles hört uncool an - aber bei Gebrauch eines Foils finde ich das absolut notwendig und sollte behördlich auch reguliert werden (ja, trifft Windfoiler und Kitefoiler genauso).

  • ich bin nicht so ein Fan des Kiten - weniger wegen der schönen Sportart - als aufgrund der Minderheit unter den Kitern, die den Sport selbst an vielen Revieren in das Verbot geführt haben (Starten zwischen Liegenden und Schwimmenden, Springen bei langsamsurfenden Windsurfern in Lee, Abräumen des halben Strandes beim Rausgehen, untragbar arrogantes Verhalter bei Nachfragen gerne auch gegenüber Hafenamt (Griechenland) et cet.).

    Treffer ! Ich finde Kiten ansich auch sehr geil, nur die Kiter (Nutzer) stören enorm ;-)

    Einfach zu viel Platzbedarf und zu unberechenbar.....vor allem, wenn ich berücksichtige, dass es sich bei einigen der Kollegen um "talentfreie Surfer" handelt, die gewechselt haben, weil es ja so viel leichter geht. :D:D

  • Schade ist halt, dass so ein "Scheuklappendenken" bei manchen Agierenden gegeben ist und man nicht einfach die Kirche im Dorf lassen kann. Objektiv gesehen: Würde im Schi-Tourismus Bereich eine Neuerung auf den Markt kommen, würde niemand auf die Idee kommen, das sofort zu hinterfragen. Weil eine riesige Lobby dahintersteckt und niemand zur Kenntnis nehmen will, dass der Sport in den nächsten Jahren/Jahrzehnten sowieso Klima-bedingt zurückgehen wird. Wingfoilen ist um keinen Deut gefährlicher, im Gegenteil, und wäre eine Alternative, auch für die Sportartikelbranche. Aber soweit denkt keiner ;)

    In den Skigebieten in denen ich war, gelten die FIS Regeln die überall aushängen und verbindlich sind.


    In vielen Skigebieten gibt es eine Pistenpolizei.

    Das analoge Verhalten einiger Kiter würde dort zum sofortigen Verlust der Skipasses führen.


    Es geht also nicht um das Sportgerät an sich, sondern um das Verhalten der Nutzer und ihren Willen und Kenntnisse bestimmte Regeln einzuhalten, die sich als nützlich erwiesen haben.

  • was hat ein befähigungsnachweis mit einer (haftpflicht)versicherung zu tun?


    Ich glaube auch nicht dass segler, tretbootfhrer oder elektrobootfahrer alle befähigungsnachweise haben.


    In den meisten ländern gibt es sowas garnicht, müssenurlauber dannertmal schein machen ?


    Und wenn ich mir dann anschau woe private scheine vergeben werden imsinne" jeder brauchtein erfolgserlebnis" sehe ich ausser einem geschäf5smodell keinen sinn


    Das finde ich viel zu bürokratisch

  • Du hast im Grunde vollkommen recht.


    Als Segler muss ich sagen, sind mir die Kiter deutlich lieber. Die haben volle Rundumsicht und kennen meist auch die Vorfahrts- oder Befahrensregeln.

    Ob man das gern hört?

    Du sprichst da einen Punkt an den Windsurfer überhaupt nicht gern hören:

    Windsurfer sind die die von "Vorfahrt " reden, glauben sie wären gleichberechtigt ggü Segelbooten und vorrangig vor Motorboote, sie sind die die in der breiten Masse keinen Surfschein haben aufgrund ihres Alters und die am meisten giften über andere Wassersportler.

    Rücksichtsloses Verhalten am Spot(Bulli bzw Womoparken im Halteverbot) oder Einstiege versperren(Orth an der Rampe) oder einfach Stege der Segler missbrauchen und sich nicht an die vorgeschriebenen Einsatzstellen halten.

    Die Ortschaften entledigen sich diese "Freiheitssuchenden" auf andere Art, Höhenbeschränkungen am Spot z.B.


    Ihr Vorteil ist das die Einstufung vor 98 geschehen ist und ein "Bestandschutz" über die Jahrzehnte festgeschrieben wurde. Aber wie gesagt, es gibt auch da Regelungen die immer mehr greifen(Verkleinerungen von Parkplätzen, Winterfahrverbote, Höhenbeschränkungen)


    @ t36:

    Es geht nicht um Verbindung des Wings oder des Riggs am Foilboard, sondern die Art wie andersartige Kurse und Geschwindigkeiten gefahren werden, hinzu die Problematik des "Manöver des letzten Augenblickes".

    Die größte Lobby haben Segler auf Binnengewässer, und die sehen die neuen Möglichkeiten gar nicht gern.

  • Binnen musst du in Deutschland einen Segelschein nachweisen (VDWS reicht meist), auf See gibt es keinen Pflicht-Segelschein.

    Selbst auf den allermeisten Binnenseen darfst du ohne Segelschein nicht das Boot ins Wasser bringen (egal welche Größe), im Berliner-Raum ist sogar der SBF Binnen unter Segeln Pflicht. Der SBF Binnen Motor reicht nicht, möchte man segeln und ein VDWS Segelschein reicht da auch nicht).

    Regional kann also alles durchgesetzt werden (wie die Funkpflicht im Berliner Regierungsviertel).

    Eine Versicherung ist in Deutschland beim Boot keine Pflicht (das Versicherungsrecht ist völlig anders als beim Auto, selbst bei verursachtem Schaden).

    Es sei aber erwähnt, dass man im Schadensfall alles aus dem Privatvermögen zu zahlen hat und gerade Bergungskosten können extrem teuer werden.

    Vor Allem wenn der Kahn auf Grund gegangen ist und Betriebsstoffe ausgetreten sind.

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  • Meine Versicherung wollte als Voraussetzung den Surf Führerschein sehen.


    Die Segler, die ich kenne, haben alle mehr als einen Führerschein.


    Private Scheine sind natürlich mit Vorsicht zu genießen.


    Da, wo viele Menschen zusammen kommen, sind Regeln eben notwendig, besonders dann, wenn einige sie nicht kennen oder einhalten wollen.

    Deshalb bin auch gerade am RK Fjord und nicht am Gardasee, weil ich es dort grenzwertig finde, wenn es voll ist.


    Wenn andere Länder das anders machen ist es OK, aber ich fahre da nicht mehr hin.

  • mwn gibt es auch in ger keinen amtlichen windsurfschein


    In aut auch keinen binnen segelschein


    Vdws ist privat


    Solange ich in bayern am segeln war hat der schein niemand interessiert, ist aber schon lange her, kann sich geändert haben.


    Bleiben noch alle nichtseglerund nichtmotorbootfahrer.


    Und wie gesagt, mir scheint diese liebe zu scheinen sehr deutsch


    Betr gardasee...bin öfters da, sicher insgesamt schon an die tausend tage, ich seh da wenig probleme, undwenn da keinedoe einescheinpflicht beheben würde

  • Nein, es gibt keinen amtlichen Windsurfschein in Deutschland und der VDWS Segelschein ist auch nicht amtlich (aber wird überall akzeptiert und teilweise gefordert).

    Amtlich ist alleine der Sportbootführerschein SBF See und SBF Binnen unter Motor und/oder Segeln.

    Auf See gibt es keine amtlichen Segelscheine, da gibt es gar keine Segelscheine.

    Selbst die weiterführenden (amtlichen) Scheine über dem SBF See (SKS, SSS, SHS) sind grundsätzlich nicht nötig zum Führen eines Motor- oder Segelbootes auf See. Aber da die Erlangung von SKS,SSS und SHS einen Meilen- und Kenntnisnachweis verlangt, werden diese Scheine (meist SKS) gerne von Vercharterern gefordert.

    Zum Führen des Bootes sind sie rein rechtlich nicht nötig, da sind es nur die SBF See und Binnen (Binnen bis 20m, ausser auf dem Rhein bis 15m. Auf dem Rhein ausserdem ab 5PS, sonst 15PS).

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  • In Berlin gab es einen amtlichen Berlin Schein für Segler und Surfer, da es wegen der Mauer extrem eng war auf dem Wasser.


    Es musste ein Dreiecksbojenkurs abgesurft werden, ein paar Knoten gemacht und die Vorfahrtsregeln aufgesagt werden.

    Wenn wir streng gewesen wären, wären die Durchfallquoten nahe 100% gewesen, nicht wegen der Vorfahrsregeln oder Knoten, das Problem was der Kurs, das ist nämlich schwieriger als frei rumzufahren.

    Aber ich denke bei den meisten alten Hasen ist die Beherrschung des Materials besser geworden.


    Ich bin und bleibe Fan von angeleiteter Ausbildung und bei entsprechender Komplexität von einer Art Führerschein.