Erste eigene Ausrüstung

  • Hallo zusammen,



    noch ein Ratloser Anfänger. Hab schon ein bisschen rum gelesen, aber keine richtige Antwort gefunden, hoffentlich könnt ihr mir helfen.



    Ich bin absoluter Neueinsteiger und habe im Sommer einen Windsurf-Kurs mit Schein absolviert und bin mega begeistert, genau meine Sportart happy.gif. Anschließend habe ich an einem See so 5-mal eine Ausrüstung ausgeliehen. Im Kurs was so eine 200l Insel mit 4,5qm Segel und am See ein etwas kleineres Board. Da das Ausleihen langsam teuer wird, würde ich mir gerne eine eigene Ausrüstung kaufen. Ich bin 80kg schwer und sportlich.

    Welche Surfboards sind für einen Anfänger gut, ich möchte das Brett allerdings hinterher nicht sofort abgeben müssen. Außerdem werde ich wahrscheinlich meist in Seen mit nicht so viel Wind surfen. Welche Segel sollte ich mir kaufen?

    Ich habe mal ein bisschen geschaut und bin öfters auf ein Fanatic Gecko 156l mit Schwert gestoßen, dazu ein 5 qm Segel. Wäre das was?

  • Denke du hättest mit einem leichten 6,5 Rigg (mit keinem Camber) als ersten Allround Rigg am meisten Spaß. Carbonmast mit max 75%, Carbongabel nicht notwendig.

  • Hi und herzlich willkommen hier.


    Ferndiagnose ist immer schwierig. Die Frage ist, welches ist das erste eigene Board bzw. das erste Board nach der „Schulungsinsel“.


    Mit dem Gecko 156 mit Schwert bist du wohl auf der maximal konservativen Seite - muss aber nicht falsch sein. Ich hätte jetzt eher gesagt, dass das erste Board nach dem Anfängerboard ein schwertloses Board sein sollte. Oder umgekehrt formuliert: wenn du noch ein Schwert brauchst (weil du sonst bei Leichtwind noch abtreibst), dann würde ich noch ein bisschen länger ein Mietboard verwenden.


    Ein Gecko 156 mit Schwert ist nur schon vom Gewicht sehr behäbig und du wirst dich nach 1 Saison vielleicht schon nach etwas Neuem umschauen. Den Gecko 156 ohne Schwert wäre wohl auch sehr „safe“ für dich. Mit einem Gecko 148 (auch ohne Schwert) hast immer noch genügend Breite und Volumen als Anfänger, aber dein Board wächst mit deinem Surf-Können besser mit.


    Und ja, eher mit 6.0/6.5 starten.

  • Hey, kommt natürlich darauf an wie gut du schon fahren kannst.

    Habe letztes Jahr auch erst damit begonnen, paar Kurse gemacht und mir dann ein 146er JP X-Cite Ride geholt. Hab damit super schnell viel gelernt. Wiege auch um die 80kg, das passt also perfekt. Alternativ wäre wie oben schon erwähnt das Fanatic Gecko 148.

    Segel wie auch schon erwähnt am besten ein Freeride Segel um die 6qm. Schau aber, dass der Mast mind. 50% Carbon Gehalt hat.

  • ...

    Eventuell ein Taboe Bullit 155 l mit der Möglichkeit ne Centerfinne zu montieren ( als Schwertersatz )

    ...

    Ja, wenn es "anfänger-bedingt" unbedingt ein Schwert haben muss, dann würde ich das bei meinem eigenen Board mit einer Centerfinne lösen. Ähnlich hatte ich das beim ersten Board für meine Freundin gehandhabt. Übertragen formuliert: Sind die "Stützräder" beim Fahrrad nicht mehr nötig, dann kann man sie abmontieren und sie stören dann nicht mehr. Aber auch da muss man sich fragen, wieviele Surf-Sessions du noch mit solchen "Stützrädern" bzw. dieser Centerfinne absolvieren wirst. Vielleicht kann Botschi noch etwas dazu sagen, wie häufig er oder seine Familie das noch braucht. Meine Freundin fuhr als Anfängerin 3x damit. Wenn du dann die Centerfinne für Leichtwind nicht mehr brauchst, dann fährst du halt immer noch ein mit 11kg ordentlich schweres Board spazieren. Dieses Gewicht resultiert nicht nur aus der Center-Finnen-Box, sondern das Board ist auch sonst eher auf Surf-Schul-Tauglichkeit ausgelegt und etwas robuster gebaut. Zum Vergleich ein Fanatic Gecko 148 in der LTD-Bauweise dürfte um die 8.3kg schwer sein - das flutscht natürlich ganz anders.

  • Wow vielen vielen Dank an euch alle 😊,




    Am Ende vom Sommer 2020 habe ich ein f2 Strato (so 170 – 180l, Schwert) und ein anderes, dass so alt war, dass man nicht mehr herausfinden konnte was es ist, ausgeliehen. Aber beide waren ungefähr identisch und ein 5,2 qm Segel. Bei so 20km/h Wind ging Wende fehlerfrei und Hals auch schon gut. Bei mehr Wind war gerade bei Windböen das Halten des Segels immer noch ein Problem. Ich habe dann immer mit der hinteren Hand losgelassen. Sonst ging hin und her fahren und Wende mit ab und zu hinfallen auch schon. Würde nächsten Sommer gerne noch sicherer werden und vielleicht mal ins gleiten kommen. Von den Verhältnissen her geht wahrscheinlich an den Seen in der Nähe auch nicht viel mehr, dass würde mir aber schon reichen und mega Spaß machen 😊




    Weis halt jetzt leider nicht ob die kleinen Boards von der Literanzahl und ohne Schwert her nicht viel zu wackelig für mich sind. Was ist denn so ein übliches Anfänger Volumen? Am besten wäre halt auch eine Ausrüstung die mich die nächsten Jahre begleitet und auch wenn ich besser werden noch verwendet werden kann.




    Vielen Dank für eure Mühe!!! Die Materialsache ist für mich als Anfänger echt schwer zu verstehen.

  • Am Ende vom Sommer 2020 habe ich ein f2 Strato (so 170 – 180l, Schwert) … ausgeliehen.

    Ich kenne nicht die ganze Historie der F2-Boards, aber dieses Board dürfte so alt sein, dass du deine Erfahrung damit für deine Beschaffungspläne getrost ausblenden darfst: Vor ca. 35 Jahren gab es ein F2 Strato 64cm breit, 185L Volumen und vor ca. 25 Jahren ein F2 Strato 66cm breit 218L Volumen. Im Vergleich zu diesen Dinosaurier-Schwebebalken wird mit dem genannten Gecko (83cm breit (146) bzw. 85cm (156L) alles (einfach alles) viel einfacher gehen.

    Wenn ich deine Schilderung lese könnte ein Tabou Bullit mit Centerfin gleichermassen passen wir ein Gecko 146 ohne Schwert. Der Bullit wird dich eher dort abholen, wo du stehst, der Gecko 146 wird besser mit deinem Können mitwachsen. Kippelig wird keins der beiden sein. Der Bullit ist noch etwas länger, was eher zu einem Anfängerboard passt. Es kommt ein bisschen darauf an, ob du 5x pro Saison oder 20x im 2021 surfst.


    Wenn du später angefixt bist und ein kleineres Board möchtest, dann wirst du ein Gecko 146 als Leichtwindboard weiternutzen können. Ich wette aber hingegen, dass du ein Bullit 156 mit Centerfin-Option dann nicht mehr fahren möchtest. Aber das ist gemessen an meinem "Wertesystem" - muss nicht für andere gelten.

  • Am Ende vom Sommer 2020 habe ich ein f2 Strato (so 170 – 180l, Schwert) … ausgeliehen.

    Ich kenne nicht die ganze Historie der F2-Boards, aber dieses Board dürfte so alt sein, dass du deine Erfahrung damit für deine Beschaffungspläne getrost ausblenden darfst: Vor ca. 35 Jahren gab es ein F2 Strato 64cm breit, 185L Volumen und vor ca. 25 Jahren ein F2 Strato 66cm breit 218L Volumen. Im Vergleich zu diesen Dinosaurier-Schwebebalken wird mit dem genannten Gecko (83cm breit (146) bzw. 85cm (156L) alles (einfach alles) viel einfacher gehen.

    Wenn ich deine Schilderung lese könnte ein Tabou Bullit mit Centerfin gleichermassen passen wir ein Gecko 146 ohne Schwert. Der Bullit wird dich eher dort abholen, wo du stehst, der Gecko 146 wird besser mit deinem Können mitwachsen. Kippelig wird keins der beiden sein. Der Bullit ist noch etwas länger, was eher zu einem Anfängerboard passt. Es kommt ein bisschen darauf an, ob du 5x pro Saison oder 20x im 2021 surfst.


    Wenn du später angefixt bist und ein kleineres Board möchtest, dann wirst du ein Gecko 146 als Leichtwindboard weiternutzen können. Ich wette aber hingegen, dass du ein Bullit 156 mit Centerfin-Option dann nicht mehr fahren möchtest. Aber das ist gemessen an meinem "Wertesystem" - muss nicht für andere gelten.

    Das mit den 35 Jahren kann gut hinkommen. :-) ziemlich wackelig

    Was sind den neben dem Gecko, Bullit und JP X-Cite Ride so typische Anfänger-Boards?

    Muss man beim Segel außer auf den Carbon Gehalt/ Gewicht am Anfang bei einem Anfänger-Segel was beachten?

  • 6.0 - 6,5 - keine Camber, 5-6 Latten. X-Ply besser als Monofilm. Segel sollte CC-Masten bedarfen, besser SDM als RDM

    Mast sollte 50-75% Carbonanteil haben, zweiteilig.

    Boom - alu - gibts multiple gute - frag mal Totti, ob er was im Angebot hat

    Extension: Duotone XT (die mit der Ratsche)

  • ...


    ... 2020 fahre wieder mit den Stützrädern und komme noch nicht in den hinteren Schlaufen ... :D:D

    Ich hatte bei meinen Formulierungen doch extra an dich (und nur an dich) gedacht:

    "... Schwert brauchst (weil du sonst bei Leichtwind noch abtreibst) …"

    "... "anfänger-bedingt" unbedingt ein Schwert haben muss …"

    … und jetzt habe ich es trotzdem vermasselt. ;););)


    Aber haben dich Leute am Strand nicht schon gefragt, ob dieser Knauf mittig auf dem Board eine Handbremse ist?


    Für Reserveheld: es gibt Surfer, die brauchen ein Schwert gewissermassen als "Stützräder" und dann gibt es noch kemot_surf. ^^

  • Je nach Bedingungen wähle


    - bei gutem Winddruck und Können die Beschriebenen,

    - bei weniger von beidem bzw. Wechselwind bzw. eher mehr Körpergewicht --> mehr Liter und Schwert.


    Vergiss nicht, die Meisten hier fahren Meer Stehrevier - Wind von 9 bis 22 Knoten kennen die nicht ... . Das Schwert möchte ich auf dem See nicht abgeben :)



    Bei uns auf dem See fahren die Meisten viel Liter, viel Länge und Schwert und auch die Oldies, die Du schon kennst wie 180 l, da sie auf dem See immer fahren :) und bei weniger Wind trotzdem fahren. Als Segel nehmen viele Seesurfer eine Nummer kleiner, da los Böos einen ganz schön stressen können.


    Ein paar Meinungen in alle Richtungen:


    https://oaseforum.de/showthrea…highlight=anf%E4ngerfrust


    Warum sind Race Longboards vom Markt verschwunden?


    Starboard Phantom free


    und


    http://www.educatium.de/windsurfen/


    und für die Mitleser Ü80 kg bzw. unter WS 4


    suche Anfängerboard für schwere Jungs







    na denn ...

  • Vielen Dank für die Tipps :-)

    Welches Board würdest du denn am See mit meistens wenig Wind empfehlen?

  • Aber haben dich Leute am Strand nicht schon gefragt, ob dieser Knauf mittig auf dem Board eine Handbremse ist?


    Für Reserveheld: es gibt Surfer, die brauchen ein Schwert gewissermassen als "Stützräder" und dann gibt es noch kemot_surf. ^^


    ja...aber am lustigsten fande ich einem surfer der mich bis aufs Ufer folgte, und anschl. sagte zu mir:


    "Zeige mir bitte deinen Schwert" ...:D:D:D


    Nachdem ich dem rausgezogen habe, sagte er:

    "Na dann ist ja alles klar" .. dann verschwand er


    :D

  • Vielen Dank für die Tipps :-)

    Welches Board würdest du denn am See mit meistens wenig Wind empfehlen?

    <= eine potentiell einsetzbare Centerschlaufe, mehr als 80 cm Breite

    z.B. JP Magic Ride mit mehr als 150 liter

  • @Reserveheld, da du das Board ja noch länger benutzen möchtest, nimm etwas ohne Schwert in etwa 140-150 Liter. Die sind heute so breit, das kannst du mit alten Klamotten nicht vergleichen. Wenn du ein wenig sportlich bist wirst du damit schon nach etwas Übung klar kommen. Nur mit Finne lässt sich auch in Verdrängerfahrt Höhe machen. Es sei denn du willst dauerhaft unter 4 Bf. fahren, dann macht ein Schwert Sinn, da gleiten eh kaum Thema. Bei Ablandigen Wind solltest du sowieso noch nicht aufs Wasser gehen, wenn du abtreiben kannst.

    Zum Segel würde ich dir etwas um 6 qm raten. Carbongehalt des Mastes reicht auch 30 %. Je höher der Carbongehalt desto empfindlicher gegen Stosseinwirkung werden die, und die höhere Performance merkst du vermutlich noch gar nicht.