Windsurfen ein Auslaufmodell?

  • Aussterben wird windsurfen nicht, es ist aber zu technisch und unübersehbar (Material) geworden mit zu vielen Angeboten, zu viele Nischen die besetzt werden (wollen) von zu vielen Anbietern.
    Das ist vielleicht auch banal das Problem. Zu viele Anbieter/Marken nehmen sich die abnehmenden Stückzahlen gegenseitig weg und das macht es dann auch aufs Material bezogen teuer. Zu wenig Stück die je produziert werden müssen/können.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • An Billig-Einsteigerboards ist zuwenig verdient. Das Geld kommt von Leuten, die
    sich einen teuren Sport locker leisten können, 2x pro Jahr Urlaub in warmen Gefilden,
    dazu einen schicken sportlichen T6 mit Surf-Ausstattung, da spielt der Preis für die
    Ausrüstung keine so große Rolle. Und halbwegs aktuell muss natürlich alles sein.


    So gibt es im Gegenzug immer genug günstiges Gebrauchtmaterial. Wo sollte man
    Surfbretter, Masten und Segel auch sonst entsorgen?

  • Zitat

    Die Frage ist: warum gehen Boards über 120 Liter zu hohen Preisen gut weg und unter 120 Liter günstiger?!?!


    Da kommt es dann aber auch aufs Material an. Ein 120 Liter voll Carbon Slalom Hobel geht teurer weg als ein 120 Liter Plastik FreeRider.
    Wenn man hier im Forum oder auch in anderen Foren durch guckt geht es immer nur... FreeRide...Freestyle...Freestyle...Wave...Freestylewave und was es sonst noch alles an Wave möglichkeiten gibt.[Rage on] Immer möglichst wenig und BILLIGES (!!) Material weil es ja total überflüssig ist sich voll Carbon Material zu kaufen genauso sind Camber in Segel überflüssig und nur schwer[Rage off] :keks:



    Ich mein, wo bleibt bitte Slalom ? Da ist nämlich dann die Frage stirbt/läuft Slalom aus und nicht stirbt/läuft "Windsurfen" aus ;)

    Verkaufe


    Fanatic Falcon Speed 48 (2010) - im Jan. 2014 vom Händler gekauft - 2x Wasser gesehen --- 400
    inkl: Black Project Type RS 30 (NP 153€) - im Feb. 2014 von BP Hawaii gekauft


    Black Project Type R 32,5 (NP 146€) - im Feb. 2014 von BP Hawaii gekauft - noch nie Wasser gesehen --- 120€

  • Mal ne andere Frage: Welche Sportart boomt denn momentan in Deutschland? Gibt´s da eigentlich was außer E-Bike?
    Man hört ja von sämtlichen Sportvereinen immer nur, dass sie Nachwuchsprobleme haben und dass es immer schlimmer wird.
    Ist Sport an sich ein Auslaufmodell?

  • .... Gibt´s da eigentlich was außer E-Bike? .....


    Auch wenn ich mich hier mal wieder in die Nesseln setze. E-Bikes sind doch keine Sportart! Immer dann wenn man was für das Herz-Kreislaufsystem tut den Motor zuzuschalten - wenn das Sport ist dann kann ich auch in der Nase bohren ;)


    Caio,
    Michael

  • Windsurfen wird nicht aussterben. Beim Vergleich mit dem Wintersport würde ich es für gehobenes Fahrkönnen mit Telemark vergleichen, technisch anspruchsvolles Old School Fahren, schwieriger als Ski oder Snowboard, aber genau das ist der Reiz und deshalb wird die "Masse" zukünfitg eher Kiten,weils einfacher ist.
    Andererseits wird Windsurfen wieder "cooler" durch u. a. SUP-Windsurfen, v. a. in der Welle, wenn die Kites noch vom Himmel fallen und man nur Paddel mit Segel tauscht, oder durch die neuen, einfacher zu fahrenden Boards, v. a. auch im Wavebereich , wo man nicht mehr nur mit kleinen Boards Spaß hat, die starken Wind brauchen und sonst sofort absaufen, sondern jetzt mit den neuen 100+ Wave und Freewaveboards richtig Spaß hat, ohne Absaufstress. Goya baut jetzt ein 118 Liter Quad! Viele müssen sich da aber erst noch psychologisch damit anfreunden.
    Viele Kiter und ehemals gute Windsurfer argumentieren damit das Kiten einfacher ist und meinen damit die Dümpelei mit (zu) kleinem Material bei dafür unpassenden Bedingungen, obwohl ein moderenes 100 Liter (Free)Waveboard mit 6er Wavesegel so gut fährt wie vor 5-10 Jahren ein 80l Brett mit 5er Segel.


    Alex

  • Wenn ich im Raum Stuttgart wohne, oder irgendwo sonst in Süd/Mittel Deutschland,
    wozu sollte ich überhaupt ein neues Wave-Board kaufen? Wenn ich an einen Spot fliege,
    leihe ich mir dort Material, ist doch viel einfacher.


  • dazu einen schicken sportlichen T6 mit Surf-Ausstattung,


    Es gibt noch keinen T6... ;)

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  • Windsurfen ist tot und das stört mich auch nicht, da ich es für mich mache und nicht für andere.


    Windsurfen war die trendsportart und als sie boomte, da war sie preiswert und für jeden auf einem Baggersee auch ausübbar (vom Hifly 222 bis zu den Allround Klepper, F2 usw 10 Jahre später).


    Heute ist Windsurfen eine Extremsportart - sei es mit dem teuren 8,5'er und dem leichten Slalomboard bei 5 Beaufort oder dem kleinen Wave-Quad in 3 Meter Wellen im Sturm.
    Diese extreme technische (Material) und sportliche Weiterentwicklung (ja, die Surfer werden im Durchschnitt immer älter - nicht jünger) limitiert jedes Jahr die abnehmende Zahl der noch teilnehmenden Sportler (sowohl wegen den jährliche Kosten, wenn man die Materialentwicklung mitmachen will , als auch wegen den 5-6 Wochen Windsurfurlaub jedes Jahr, die man braucht).


    Wer soll beim Surfen nachkommen, wenn Kiten einen Bruchteil kostet und man lediglich einen Rucksack an material braucht?


    Wie andere Sportarten davor hatte Windsurfen seinen Peak und schmilzt nun auf "Normalmaß" runter - und das wird bleiben. Ein paar Zehntausend Boards und Segel im Jahr wird es immer zu verkaufen geben und wenn die Großen Brands (NP, Boards & more, Starboard) untergehen werden, weil Cobra aufgrund sinkender Zahlen Pleite macht, dann wird es weiterhin lokale kleine und einige internationale Firmen, die alles bauen, was man zum Windsurfen braucht. Billiger wird es natürlich nicht mehr ...

  • Billiger wird es natürlich nicht mehr ...


    und ich glaube dort liegt auch ein großes problem!
    ich meine als jungendlicher ist es extrem schwer sich gutes material zu suchen da es einfach extremst teuer ist.
    gebraucht meistens nicht mehr aber wenn man mal ein neues segel haben will o.ä. dann muss man schon wenigstens in der ausbildung sein und länger sparen. aber ab 18 braucht man ein auto und dazu kommen dann auch noch die kack versicherungen. das auto darf auch nicht zu klein sein muss ja schließlich einiges an material rein :D


    Klar sind die board besser geworden aber die preise sind für den normale nicht einfach zu aus dem ärmel zu schütteln...

  • Ich denke Windsurfen bleibt!!!! Und es muß nicht immer neues Material sein! Mit gutem gebraucht Material kann man lange Spaß haben. Ist die Ausrüstung komplett sind die Kosten nicht höher als bei anderen Hobbys. Den die meisten Hobbys sind teuer. Ob Motorrad, Computer usw. letztendlich setzt jeder seine Priorität, für was er sein Geld aus gibt!
    Mit 40 habe ich durch zufall mit dem Surfen angefangen und es hat zwei Jahre gedauert, bis das erste eigene Material da war. Da ich von Koblenz weit fahren muß bis ans nächste Wasser, ist es für mich auch nicht günstig. Also habe ich mich von allen anderen Hobbys getrennt!


    Und wenn ich auf dem Wasser so richtig im Rutschen bin, bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Also alles richtig gemacht!


    Gruß

  • Die Preise sind bestimmt ein Thema. Aber habt ihr das Gefühl, daß z.B. Behörden oder Umweltschutzorganisationen unseren Sport einschränken? Gibt es Zugang zum Spot und ausreichend Parkmöglichkeiten? Wird noch beim Bus mit Surfbrett drauf ein Auge in der "Anlieger frei-Straße" zugedrückt?

  • Wenn ich im Raum Stuttgart wohne, oder irgendwo sonst in Süd/Mittel Deutschland,
    wozu sollte ich überhaupt ein neues Wave-Board kaufen? Wenn ich an einen Spot fliege,
    leihe ich mir dort Material, ist doch viel einfacher.


    Und was machst du, wenn du an einen Spot fährst im Urlaub?
    Klar muss man fahren, aber gute Wavespots hast du schon unter 1000 km in fast allen Himmelsrichtungen.
    Schon mal von Wijk, Wissant, Siouville, Carro oder Sottomarina gehört?
    Da hat's auch mal Wellen mit wenig Wind, die man nicht nur den Wavekitern überlassen muss, wenn man ein großes Waveboard hat.
    Früher waren Waveboards mit 100 Litern plus undenkbar, auch deshalb sind viele gute Wavesurfer zum Kiten abgewandert.
    Heute sitzen die am Strand und schauen mir zu wie ich mit dem Sealion bei 8 Knoten Wellen abreite, und wenn die mit 9er Kite dann raus gehen funktioniert ein 6.2er mit Waveboard über 100 Liter auch.
    Mit den Kites > 10 haben viele inzwischen auch schon keinen Bock mehr zu fahren, nachdem die erst Euphorie verflogen ist.
    Von mir aus muss Windsurfen auch nicht wieder wachsen, die guten Spots sind teilweise schon sehr voll.
    Alex

  • ...was mir dieses Jahr im Urlaub noch auffiel war, dass die Kids die Kitehüpferei, die sie früher faszinierte und eher zum Kitelernwunsch tendieren lies, nachlässt und stattdessen jetzt die Freestyler und Looper Aufmerksamkeit und die "cool" Kommentare bekommen.
    Mein älterer Sohn hat inzwischen auch mit Windsurfen begonnen, nachdem er jahrelang kein Interesse hatte.
    Was die Kids auch abschreckt, sind die vielen Kitehonks die inzwischen am Strand und auf dem Wasser für Chaos sorgen.
    Trends sind halt auch immer dynamisch und im Fluss, Windsurfen wird nicht sterben, siehe auch mein Kommentar zum Telemark beim Skifahren, oder schaut euch Skaten und Wellenreiten an, das war schon mal so was von tot, und jetzt?
    Alex

  • Und was machst du, wenn du an einen Spot fährst im Urlaub?
    Klar muss man fahren, aber gute Wavespots hast du schon unter 1000 km in fast allen Himmelsrichtungen.
    Schon mal von Wijk, Wissant, Siouville, Carro oder Sottomarina gehört?


    Klar, der Durchschnitts-Surfer hat ja auch 10x im Jahr Urlaub und fährt dann
    mal eben schnell die 1000 Kilometer hin und wieder zurück .... :D


    Für einen Urlaub im Jahr ein Waveboard kaufen, das man sonst nicht fahren
    kann, ist doch unrealistisch. Machen trotzdem manche, da bin ich überzeugt :)



    Falls ich mal in die Verlegenheit komme, an meinem Urlaubsort in Kroatien bei
    Yugo große Wellen anzutreffen, dann muss mein Allrounder dafür herhalten.
    Denn das ist ein Spot, da gibt es nichts zu leihen und auch sonst keine Surfer,
    die bei Starkwind rausgehen.


  • Die großen Firmen leben heute nur noch wegen Kitesurfen und daraus resultierenden Verkäufen, jede Wette, da werden gerade weil es extrem boomt 100mal mehr Kitewaveboards verkauft als Windsurfboards für die Welle.
    Gerade in der Welle stirbt Windsurfen immer mehr aus.
    Und das aus guten Grund.

  • Die großen Firmen leben heute nur noch wegen Kitesurfen und daraus resultierenden Verkäufen, jede Wette, da werden gerade weil es extrem boomt 100mal mehr Kitewaveboards verkauft als Windsurfboards(100lund mehr) für die Welle, die den gleichen Einsatzbereich haben.


    Uups,tschuldigung, so sollte es formuliert sein.

  • Moin,


    ich hab ja auch mal beides gemacht, habe aber mit Kiten wieder aufgehört bevor es wirklich gute Kitewaveboards zu kaufen gab, auch von der Haltbarkeit her.
    Beim Wavekiten ist es doch ähnlich, für ein echtes Directional muss das Fahrkönnen schon hoch sein, und onshore-mush macht da auch schnell so wenig Freude wie mit dem Windsurfer.
    Auch bei den Kitesurfern setzt sich Starkwind immerm ehr durch, wie Alex schon sagt.


    Ich glaube aber nicht das Windsurfen zu teuer ist, ich habe für mein erstes gebrauchtes segel 450,-DM ausgegeben, Neupreis 600DM und das ist 20 Jahre her und es war ein Schnapper.
    Wenn ich mir den Gebrauchtmarkt so angucke gibts doch super 35% teilbare Carbonmasten für um die 50,- plus Segel um die 100 plus 300,- für nen Board, fertig. Das das zeuchs besser fährt als vor 20 Jahren steht ausser Frage.
    Aber klar, auch die einsteiger wollen die Pro-Version, nagelneue Segel mit Image und leichte teure Masten, dann ist windsurfen sehr teuer, finde ich.


    Ich glaube windsurfen ist einfach zu schwer zu lernen, benötigt zu viele Stunden Frust in guten Bedingungen, dazu sind die meisten nicht bereit. Früher war man ja schon der King am Spot wenn man den Wasserstart beherrscht hat, von der Powerhalse ganz zu schweigen...


    Hört euch mal in der Kiteszene um, die Hochachtung der Kiter vor guten (Wave)Windsurfern ist enorm, die wissen eben auch was da dann an Talent bzw. Übung dahintersteckt...


    grüße
    teenie

  • ..........


    Ich glaube windsurfen ist einfach zu schwer zu lernen, benötigt zu viele Stunden Frust in guten Bedingungen, dazu sind die meisten nicht bereit. Früher war man ja schon der King am Spot wenn man den Wasserstart beherrscht hat, von der Powerhalse ganz zu schweigen...
    .......


    Der lange Lernprozess ist sicherlich auch ein Grund. Dazu kommen aber aus meiner Sicht noch andere Faktoren. Der zeitliche Aufwand ist recht groß. Windsurfen ist eben nicht so wie in die Kletterhalle gehen, sondern bis ich mein Gerödel zusammengepackt habe, auf der Autobahn bin und dann aufgeriggt habe, sind gut mal 1,5 Stunden weg. In der Gesamtheit kannst du fast einen ganzen Tag ansetzen um mal 2-3 Stunden auf dem Wasser zu sein. 2 Stunden Klettern, Badminton oder Fitnessstudio sind da mit weniger Aufwand zu erreichen.


    Dazu kommt aber noch ein weiterer Trend. Das ist, so denke ich, ein viel größeres Problem. Die Leute werden immer bequemer. Und da ist Windsurfen ja nun mal das genaue Gegenteil davon. Wenn Wind ist, dann ist häufig schon mal das Wetter schlechter. Man muß sich in den Neo reinquälen, hat eventuell kalte Finger und muß sich auch noch bewegen.


    Das will ja keiner mehr wenn es Schweiß hervorruft. Denkt mal nur an die E-Bikes. Da denken die Leute sie fahren Fahrrad aber sobald es anstrengend wird, wird halt der Elektromotor angeschmissen und man rauscht den Berg rauf. Anstrengenden Sport will doch nur noch eine Minderheit machen.


    Viele Grüße,
    Michael