Lebensnachmittag

  • An der Börse sind unter 10% der Bevölkerung unterwegs, daher müsste es nicht in den Nachrichten sein. Die Branche hat ja auch das ihrige dazu getan, wenn ich Aktie sage, sagen viele Telekom. Das hat vielen weh getan.


    Gerade wieder habe ich in einer Foodkette ein ziemlich zweifelhaftes Finanzierungsangebot gesehen, die Branche tut einiges für die Skepsis, die ihr oftmals entgegenschlägt.


    Ob solche Summen zur Altersversorgung in privater Hand wirklich für alle gut sind und nicht doch mal im Porsche enden, ich habe da Zweifel.

    Es ist schon schwer, hier vernünftig zu bleiben.


    Zu den Themen oben, Bekannte von mir sind gerade aus FR wieder nach DE zurückgekommen, tolles Haus dort in einem Dorf gebaut/renoviert, aber der Anschluß zu den Dorfbewohnern war kaum möglich.

    Man muss halt auch da etwas Glück haben, dass es passt. Kann aber in DE auch passieren, im Norden gehört die dritte Generation der Zugezogenen dann vielleicht mal dazu ;)

  • Bei uns im Norden sagt man: Du musst 3 Generationen auf dem Dorffriedhof liegen haben bevor du als Einheimischer giltst.

  • Meine finnische Frau hat das schon klargestellt: "Du wirst sowieso nie einer von uns." Da ist es also schon fast egal, wo ich keinen Anschluss finde. Wind und warm würde reichen.

  • Bei uns im Norden sagt man: Du musst 3 Generationen auf dem Dorffriedhof liegen haben bevor du als Einheimischer giltst.

    Und nach 20 Jahren im Dorf sagte mir tatsächlich ein Nachbar, dass ich als Zugezogener nicht die gleichen Rechte hätte wie ein Einheimischer! Und es ging um Parken an der Straße!

  • Es ist schon schwer, hier vernünftig zu bleiben.

    Ja das ist es. Vor allem die Nerven zu behalten und sich nicht von irgendwelchen Panik-Nachrichten anstecken lassen. Daher ja es gehört nicht in die Nachrichten. Aber nicht umsonst ist z.B. in den USA rund 75% der Altersvorsorge in Wertpapieren angelegt.

    Hör mir auf mit Telekom - in der Zeit hätte man auch einen Haufen Mist als "tolle Anlage" verhökern können, die Leute haben einfach alles gekauft - teilweise die gesamte Altervorsorge auf ein Pferd gesetzt. Oder zuletzt Wirecard - ich kenn Leutz die haben sogar am Tag der Insolvenzverkündung noch nachgekauft und alles verloren.

    Aber wichtig ist um wieder zum Thema Lebensabend zurückzukommen, in anderen EU-Ländern kann man sich für unsere zu erwartende Rente inflationsbereinigt noch einen guten Lebensstandard leisten - hier in D gehen künftig viele nachfolgende Generationen ohne eigene Vorsorge nahtlos vom Berufsleben in die Altersarmut über, das ist Fakt. Ich hoffe mal ich bekomme überhaupt noch das was auf meiner Rentenauskunft jährlich steht. So sicher bin ich mir da jedenfalls nicht.

  • Bei uns im Norden sagt man: Du musst 3 Generationen auf dem Dorffriedhof liegen haben bevor du als Einheimischer giltst.

    Und nach 20 Jahren im Dorf sagte mir tatsächlich ein Nachbar, dass ich als Zugezogener nicht die gleichen Rechte hätte wie ein Einheimischer! Und es ging um Parken an der Straße!

    Ist hier exakt genauso.

    Ich erwidere dann immer, dass es gut ist, dass die Alten mit der Einstellung bereits vermehrt auf dem Friedhof liegen. Die Zeit regelt alles.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • man könnte an geeigneter Location ein "Rentner-/Privatier Surf und Live Village" eröffnen,...
    So mit rundum Service je nach Notwendigkeit/Mittel und einem Team welches Anschluss und Integration und Sprache mit der heimischen Bevölkerung koordiniert,... Ort: möglichst EU, windig und warm ist schon mal Grundvoraussetzung,...

  • man könnte an geeigneter Location ein "Rentner-/Privatier Surf und Live Village" eröffnen,...
    So mit rundum Service je nach Notwendigkeit/Mittel und einem Team welches Anschluss und Integration und Sprache mit der heimischen Bevölkerung koordiniert,... Ort: möglichst EU, windig und warm ist schon mal Grundvoraussetzung,...

    grandiose Idee... mit taeglichem Boardtransport und Segelrigg-Service, und irgendwas um unsere Frauen zu bespassen! ;)

  • man könnte an geeigneter Location ein "Rentner-/Privatier Surf und Live Village" eröffnen,...
    So mit rundum Service je nach Notwendigkeit/Mittel und einem Team welches Anschluss und Integration und Sprache mit der heimischen Bevölkerung koordiniert,... Ort: möglichst EU, windig und warm ist schon mal Grundvoraussetzung,...

    grandiose Idee... mit taeglichem Boardtransport und Segelrigg-Service, und irgendwas um unsere Frauen zu bespassen! ;)

    Die surft selber... 😁 🤙

  • Ich bin wohl ein privilegierter, und ja, Glueck gehoert dazu, aber auch gute Entscheidungen.

    Das Glueck, in eine stabiles, funktionierendes und unterstuetzendes Umfeld hineingeboren zu werden, welches dann auch in den ersten 15 Lebensjahren die Basis fuer den Erfolg ausmacht.

    Danach geht es aus meiner Sicht rein darum, jeden Tag richtige Entscheidungen zu treffen. Wahl der Ausbildung, des Berufs, des Wohnorts, des Bekanntenkreises, des Partners, der Prioritaeten. Kalkulierte Risiken einzugehen ohne leichtsinnig zu sein. Jeden Tag lernen, um besser fuer die Zukunft geruestet zu sein. Mutig zu sein, immer wieder aus der Komfortzone auszubrechen, positiv auf sein Umfeld wirken... das ist weniger die harte Arbeit (die hat die Supermarktkassierin auch) als die persoenliche Einstellung.


    lg

    mariachi76

  • Ich mache hier kein fingerpointing, aber die Selbstverständlichkeit, mit der dieser Lebensstil als "normal' angesehen wird, ist mir mehr als fremd.

    Da gehöre ich einfach nicht dazu. Da bin ich wesentlich dankbarer für alles Glück, was mich zu dem geführt hat, was ich bin und habe oder auch nicht.

    Und damit gehe ich hier raus.....

  • Also ich habe noch rund 35 Erwerbsjahre vor mir.

    Für mich ist klar, ich bleibe in Norddeutschland. Maximal 20 Minuten weg von der Küste. Hab zwischenzeitlich in Mitteldeutschland gewohnt, seitdem ist mir klar, nie wieder weg vom Wasser. Sonst kann man mich irgendwann einweisen.

  • Exactly!

    Aloha!


    Fahren, gleiten, dümpeln, schreddern

  • Ich mache hier kein fingerpointing, aber die Selbstverständlichkeit, mit der dieser Lebensstil als "normal' angesehen wird, ist mir mehr als fremd.

    Da gehöre ich einfach nicht dazu. Da bin ich wesentlich dankbarer für alles Glück, was mich zu dem geführt hat, was ich bin und habe oder auch nicht.

    Und damit gehe ich hier raus.....

    "Normal" ist fuer jeden eben was anderes. Jeder hat andere Erlebnisse, die ihn praegen und schlussendlich auf ganz unterschiedliche Lebenswege bringen.

    Und das finde ich am windsurfen so toll: Egal wo auf der Welt, bringt windsurfen Leute zusammen, welche sich sonst nie treffen wuerden. Egal ob Alt-Hippie, Sportler, Einwanderer, Alteingesessene, Manager bis Gelegenheitsarbeiter - windsurfen bringt uns zusammen, und auf dem Brett sind war alle gleich und tauschen uns am Strand ueber die selben Dinge aus.

    Das finde ich toll - und die Diversitaet der Leute bereichernd!


    lg

    mariachi76

  • Hör mir auf mit Telekom - in der Zeit hätte man auch einen Haufen Mist als "tolle Anlage" verhökern können, die Leute haben einfach alles gekauft - teilweise die gesamte Altervorsorge auf ein Pferd gesetzt. Oder zuletzt Wirecard - ich kenn Leutz die haben sogar am Tag der Insolvenzverkündung noch nachgekauft und alles verloren.

    Der Tag, an dem damals in der "Zeitung" mit den vier Buchstaben der Aufmacher: "Kaufen Sie Aktien!" lautete, war der Tag, an dem ich anfing, meine Positionen mit engen Stop loss abzusichern. Und so bin ich mehr als heil aus der Internetblase rausgekommen.


    Ja, "alles auf ein Pferd setzen" - das ist genau das, was zu Aussagen wie "wie bekommt man an der Börse ein kleines Vermögen?" führte. Deswegen ist es äußerst wichtig, seine Anlage zu diversifizieren. Und seit der Einführung der ETF hat man auch mit kleinen monatlichen Einlagen als Sparplan die Möglichkeit dies kostengünstig zu erreichen. Meine größten Investments sind drei ETF (MSCI World, NASDAQ100 und S&P 500), die monatlich bespart werden und auf die Laufzeit bezogen im Schnitt mehr 10% jährliche Rendite gebracht haben. Natürlich gibt es auch hier ein Risiko, denn hätte ich zu Beginn der Coronakrise die ETF verkauft, wäre Geld verbrannt worden. Denn auch das ist richtig: Man sollte kein Geld anlegen, dass man kurzfristig benötigen könnte und auch keine Kredite aufnehmen, um das Geld zu inverstieren. Übrigens gilt als Faustformel, dass der Anteil von Aktien am Vermögen ca. 100 - Lebensalter % betragen sollte.


    Ich hätte mich im Oktober mit 56 mit 71% zur Ruhe setzen können. Da die jüngsten Kinder noch ein paar Jahre in der Schule sind, die Große gerade ihr Abi macht und meine bessere Hälfte neun Jahre jünger ist als ich, habe ich mich entschieden, noch 3 Jahre dran zu hängen und gehe dann halt mit 59. Das ist doch schon privilegiert.


    Ach ja, die Börse wird grundsätzlich nur von zwei Gefühlen beherrscht: Gier und Angst.

    Mit freundlichen Grüßen,


    Mike


    Dr. Jekyll & Mr. Mike


  • Ja, "alles auf ein Pferd setzen" - das ist genau das, was zu Aussagen wie "wie bekommt man an der Börse ein kleines Vermögen?" führte. Deswegen ist es äußerst wichtig, seine Anlage zu diversifizieren. Und seit der Einführung der ETF hat man auch mit kleinen monatlichen Einlagen als Sparplan die Möglichkeit dies kostengünstig zu erreichen. Meine größten Investments sind drei ETF (MSCI World, NASDAQ100 und S&P 500), die monatlich bespart werden und auf die Laufzeit bezogen im Schnitt mehr 10% jährliche Rendite gebracht haben.

    Und in allen 3 ETF (MSCI World, NASDAQ100 und S&P500) sind die gleichen 5 Firmen mit über 30 % gewichtet - soviel zum Thema Diversifizierung ;)

    Nichts für ungut - ich handhabe es grundsätzlich ähnlich, wenn auch mit anderen ETF.

  • Wenn man normal mal auf das Thema Gehalt reduziert kann ja jeder im Netz den Durchschnitt für 2023 nachlesen und klären, ob er nicht doch ziemlich weit nach oben abweicht.


    Zumindest die Surfer, die ich kenne, gehören eher zu den oberen 20% der Einkommensverteilung. Trotzdem sind es noch normale Menschen.


    Das hat sicher mit Glück zu tun, bezüglich Herkunft und Umgebung in der Jugend und danach aber auch mit der eigenen Einstellung und Leistung.


    Was jetzt prozentual Glück oder Leistung waren, wird jeder anders einschätzen.

  • Wudoc,

    deswegen schrieb ich ja die größten Investments - GAFAM bzw. die Mag7 sind halt in den letzten Jahren am stärksten gewachsen und entsprechend gewichtet. Die kleineren ETF sind halt Minen, Emerging Markets etc, um ein wenig Gegengewicht hinzubekommen.


    Ich denke, dass es dieses Jahr auch noch zu einem Rebalancing kommen wird, aber zzt laufen sie halt wirklich gut

    Mit freundlichen Grüßen,


    Mike


    Dr. Jekyll & Mr. Mike

  • Das hat sicher mit Glück zu tun, bezüglich Herkunft und Umgebung in der Jugend und danach aber auch mit der eigenen Einstellung und Leistung.

    Als ich jung war Anno 1983-84 hab ich mir halt mein erstes kleines Board selbst gebaut, das hat auch über ein Jahr gedauert, weil ich mir die Komponenten immer erst mit Ferienjobs zusammensparen musste - Clarkfoam, Silmar-Resin und 200g K-Glass waren wohl die teuersten Positionen. Wobei ich beim Schaum schon die 2. Wahl genommen hatte, dafür etwas größer um die Schaumlunker und Transport-Dellen rausschneiden zu können. Segel hatte ich damals genau eines, ein 6,0er LaBu Sails, war "günstig" weils keiner kannte (Messepreis so ca. 390 DM, dazu die erste North Alu Klappgabel und den AL Mast in blau, der nach einmal Salzwasser zum Einteiler wurde)....für ein neues Board ausm Surfshop hats jedenfalls damals nicht gereicht - so ein 295er Sailboard lag damals auch bei semikomplett 1690 DM, wenn ich es richtig in Erinnerung hab.

    Ach richtig und ein 4,0er Neilpryde mit Philishave Aufdruck für 99,-- DM hab ich dann als Sturmsegel erstanden - oben selbst aufgeschnitten und ein Variotop draus gemacht - Mangels passender Mastlänge - stand halt ein Meter raus, was solls.

    Zu fahren war die Board-Segel-Kombi echt Sch.... aber der Harzklumpen wurde mit seiner viel zu kleinen Lexan-Footfinne recht schnell und kam für 15 kg sogar einigermaßen ins Gleiten - die wenigen Male wo es am Baggerloch genug Wind hatte. Aber es fehlte meist am Auto um an den See zu kommen - zu weit um ihn anders zu erreichen.

    Für mich änderte sich das erst als ich in den lokalen Surfverein eingetreten bin und günstige Trips organisiert wurden, so Ende der 80er Anfang 90er, bzw. ich mir für 500 DM meinen Amazon gekauft hatte (das Ding war ein Jahr älter als ich selber).

    Somit kann ich leider für mich nur sagen, die Lebensumstände (Spot vor der Haustüre, ggf. Material durch Eltern gesponsort, ggf. auch Reisen) waren für meine Surferei denkbar ungünstig...und soviel zum Thema Herkunft und Umgebung.

    Umso mehr freu ich mich jetzt die letzten Jahre über jeden Surftrip und hoffe wirklich sehr, dass ich es gesundheitlich auch noch ein paar Jahre schaffe um dann einfach länger an einem Spot bleiben zu können, als nur mal 2 Wochen. Ein Freestyler wird sicher nicht mehr aus mir - aber irgendwie spinne ich zur Zeit rum mir wenigstens noch die Cheeseroll anzueignen. Man muss ja auch für den Lebensnachmittag noch einpaar Ziele haben.... ;) .

  • Was noch viel schlimmer ist. Wie oft musste ich mir anhören: „Immer nur Kanaren oder Brouwersdam." ? Von jeder. Aber nach Norddeutschland ziehen wollte keine. Augen auf bei der Männerwahl ( und deren Hobbys) sach ich mal. Wahrscheinlich habe ich mir wegen dem ollen Surfen auch die ein oder andere Karriere versaut. Egal. Man muss Prioritäten setzen. Mittlerweile genieße ich es alleine für zwei Wochen zum Surfen zu fahren. Das muss man aber erstmal lernen. Ich kann nur den Tipp geben, sucht ein ein weiteres gefährliches Hobby, und eure Liebste ist froh, wenn es „nur" zum Surfen geht.