Ich bräuchte eure Tipps bei der Wahl einer neuen Ausrüstung!

  • Vor 25 Jahren fuhr ich das letzte Board. Das hatte 85 Liter bei 264cm Länge und 54 cm max. Breite, mein Gewicht war 65 kg. Da fuhr ich alle Segelgrößen drauf, von 3,0 bis 6,5 m2.


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    Jetzt mit 80 kg und knapp 65 Jahren steige ich wieder ein, möchte aber nicht bei leichtem Wind aufs Wasser. Es soll schon ordentlich ins gleiten kommen und Spaß machen. Knappe 4 Windstärken sollten es dann vermutlich schon sein, da ich auch nicht so richtig große Segel fahren möchte. 6,6 m2 hatte ich gedacht als größtes Segel.


    Wichtig ist vor allem:

    Geschwindigkeit und sehr gute Halseneigenschaften, bei Wind von 4 - 6 bft.


    Dieses Material habe ich mal ins Auge gefasst:


    Boards:


    Fanatic Blast LTD 117 Liter (234 x 67 cm) (angeblich sehr leicht zu halsen und flott)


    Goya Bolt 117 Liter (237 x 69 cm) (auch super Berichte gelesen, flott und gut im Manöver)


    Oder sind die Boards mit 117 Liter schon zu breit/zu voluminös?


    Die gibt es auch kleiner:


    Fanatic Blast LTD 100 Liter (231 x 62 cm)


    Goya Bolt 107 Liter (236 x 65 cm)


    Es sollte aber so viel Volumen haben, dass ich notfalls die Startschot nutzen kann, falls es plötzlich abflaut.



    Segel:


    Sollte im Handling gut sein, Unterliek nicht so tief gezogen. (Duck-Jibe möchte ich auch wieder fahren können)


    Neilpryde Ryde gefällt mir von der Optik sehr gut, Duotone E-Pace scheint mir aber handlicher mit wirklich guten innovativen Details.


    Ich dachte zunächst so an zwei Größen.


    Als großes Segel 6,6 bzw. 6,7 m2.


    Als kleineres Segel 5,4 oder 5,0 m2.


    Ist die Abstufung zu eng? Ich weiß ja noch nicht, bis wann das 6,6er Segel noch komfortabel gefahren werden, ohne zu kämpfen. Die Range ist ja glaube ich viel größer als wie früher, wo ich jeden m2 abgestuft hatte. (3,4,5,6 m2)

    Oder liege ich da falsch?



    Mast und Gabel:

    Würde ich zum gleichen Hersteller wie beim Segel tendieren. Mast wenn möglich RDM 70%


    Es wäre nett, wenn ihr mir ein bisschen auf die Sprünge helfen könntet!


    Besten Dank und sorry für so viel Geschwafel ;(


    Ciao, Jürgen

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Also der 117 Blast ist sicherlich eine gute Wahl. Fährt sich agil und flott, war mit meinem selbst bei 8bft noch draußen während alle anderen 80l gefahren sind 😂 Zu dem Goya kann ich persönlich nichts sagen. Ich würde auch empfehlen eher das 117l zu nehmen und nicht eine Größe kleiner, wenn man sein Ego ignoriert ist es doch schon deutlich angenehmer meist.

    Zu den Segeln:

    Sowohl das E-Pace als auch Ryde sind beide sehr gute Freeride Segel. Duck Jibe ist über 6qm eher schwierig. In den kleinen Segel Größen kann man auch Freemovesegel nehmen, die eignen sich dafür vielleicht vom Schnitt eher. Bei 4bft ist ein 6,7qm meiner Erfahrung nach zu klein, jedoch gute Nachricht, dass Material ist die letzten 20 Jahre deutlich leichter und handlicher geworden. Meiner Meinung nach sollte man bei +70kg 4bft definitiv 7-8qm fahren.

    Ansonsten kommt es natürlich darauf an wo du fährst, bin jetzt mal von Kabbelwasser z. B. aufm See ausgegangen.

  • du bist doch nicht ernsthaft noch 1998 mit dem Board von dem Foto gefahren? das war ja zu der zeit schon antik

    und wie kams zu der superlangen Windsurfpause?


    zu deinen Materialfragen habe ich keine Meinung außer, dass 67/69 mehr Gleitspaß bringen werden als 62/65

  • Zu deinen Kriterien: Geschwindigkeit und Halseneigenschaften.

    In noch etwas fortgeschrittenerem Alter als du sehe ich das mit der Geschwindigkeit mittlerweile etwas anders. Die heutigen Shapes laufen wie die Sau. Ich bekomme es da bei etwas anspruchsvolleren Bedingungen regelmäßig mit der Angst zu tun und traue mich dann nicht mehr, das voll auszureizen. Vielleicht wäre da ein großes Freestyle-Wave nicht die bessere Lösung: Speed beherrschbar und Halse top. Zusätzlich noch gutes Verhalten im Chop.

    Irgendwann im Frühjahr gab es davon auch Mal einen ganz aufschlussreichrn Test in der Surf.

  • Servus Jürgen globetrotter


    top Wahl!

    Ich fahre selbst den Blast (115L Rat Edition) in Kombination mit nem e Pace 6,6 / 7,3. Geht ab wie Schmidts Katze, die Segel haben einen sehr großen Einsatzbereich und das Board lässt sich super durch die Halsen steuern.

    Bei dem Volumen und meinem Gewicht von 75kg lässt sich auch noch ohne weiteres ein Schotstart machen, wenn der Wind mal nicht mehr für den Wasserstart reicht.

    Bei mehr Wind und kleineren Segeln steige ich auf einen Freewave TE (95L) um. Da geht es mit Segelgrößen von 3,7- 6,3 wunderbar weiter.

  • Bei 4bft ist ein 6,7qm meiner Erfahrung nach zu klein, jedoch gute Nachricht, dass Material ist die letzten 20 Jahre deutlich leichter und handlicher geworden. Meiner Meinung nach sollte man bei +70kg 4bft definitiv 7-8qm fahren.

    Besten Dank für die Infos. Mein altes 85 Liter Board lag mit einem 6er Segel schon bei knapp 4 bft auf dem Wasser und war schon richtig flott.

    Aber: ich hab jetzt auch 15 kg mehr drauf, von daher könntest du recht haben und ein 7,3er wäre vielleicht besser.

    Und wenn es richtig frisch wird, vielleicht wie von hary erwähnt, ein Freestyle-Segel mit etwa 5,8 m2. Damit würden die Manöver sicherlich einfacher.

    E-Pace 7,3 und Freestyle-Segel mit 5,8 wäre vielleicht auch ne gute Abstufung für zunächst nur zwei Segel.

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • du bist doch nicht ernsthaft noch 1998 mit dem Board von dem Foto gefahren? das war ja zu der zeit schon antik

    und wie kams zu der superlangen Windsurfpause?

    Ja klar, und ich war verdammt schnell :D Das Board ging wie die Sau, wenn es nur mit dem dünnen Heck auf dem Wasser lag. Brauchtest nur mit den Zehen wackeln und es ging in die Kurve, durch die langgestreckte Outline aber mit einem etwas größeren Radius.

    Surfpause:

    Ja, Kinder wurden größer und das Wohnmobil wurde zu klein. Sind dann auf Fernreisen umgestiegen und fingen das Tauchen an, meist in Indonesien. Auch absolut SUPER! Ist ja jetzt auch nicht mehr bezahlbar. Somit alles richtig gemacht!

    Tja, und jetzt ziehen wir Oktober/November nach Ostfriesland um und haben die Küste 20km vor der Tür, das große Meer ist nur 6 km weit weg. TOP für den Wiedereinstieg :)

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Vielleicht wäre da ein großes Freestyle-Wave nicht die bessere Lösung: Speed beherrschbar und Halse top. Zusätzlich noch gutes Verhalten im Chop.

    Irgendwann im Frühjahr gab es davon auch Mal einen ganz aufschlussreichen Test in der Surf.

    Da ist was dran. Der Speed bei Starkwind war ja früher mit dem alten Material schon beeindruckend. Ist der Unterschied denn im Speed eher zu vernachlässigen, wenn ich statt eines E-Pace 5,8 ein Freestayle-Segel mit 5,8 nehme? Bei stärkerem Wind spricht natürlich alles für das bessere Handling des Freestyle-Segel.

    Gute Idee, muss ich mich mal was einlesen und dann am besten mal testen!

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • top Wahl!

    Ich fahre selbst den Blast (115L Rat Edition) in Kombination mit nem e Pace 6,6 / 7,3. Geht ab wie Schmidts Katze, die Segel haben einen sehr großen Einsatzbereich und das Board lässt sich super durch die Halsen steuern.

    Bei dem Volumen und meinem Gewicht von 75kg lässt sich auch noch ohne weiteres ein Schotstart machen, wenn der Wind mal nicht mehr für den Wasserstart reicht.

    Der Blast LDT 117 ist momentan auch für mich die erste Wahl, dann vielleicht doch besser mit dem E-Pace 7,3.

    Und wie vorgeschlagen, bei stärkerem Wind eventuell ein Freestyle-Wave Segel mit 5,8 m2, wegen dem besseren Handling.

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Bei 4bft ist ein 6,7qm meiner Erfahrung nach zu klein, jedoch gute Nachricht, dass Material ist die letzten 20 Jahre deutlich leichter und handlicher geworden. Meiner Meinung nach sollte man bei +70kg 4bft definitiv 7-8qm fahren.

    Und wenn es richtig frisch wird, vielleicht wie von hary erwähnt, ein Freestyle-Segel mit etwa 5,8 m2. Damit würden die Manöver sicherlich einfacher.

    E-Pace 7,3 und Freestyle-Segel mit 5,8 wäre vielleicht auch ne gute Abstufung für zunächst nur zwei Segel.

    Meinte natürlich Freestyle-Wave Segel

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Also ein reines Freestyle Segel würde ich nicht nehmen, ist zu speziell.

    Gemeint sind Freemove oder Powerwave Segel, je nach Marke.


    Solche Segel würde ich 5,8 und kleiner nehmen, sollte es bei DT auch geben.

    Da die in letzter Zeit nicht mehr am Surf Test teilgenommen haben ist schwer zu sagen, wie die ausgelegt sind, eher Wave oder eher Freemove/Speed.


    Wenn Du in den Norden ziehst, dann denke doch auch mal an Segel von da, sprich Sailloft aus HH. :)

  • Ich finde den Goya Bolt super und den Tabou 3S, Segel für 4 Bft würde ich schon in >7 fahren wollen.

    Der Goya Bolt 117 war für mich lange Zeit der Favorit. Liegt quasi gleichauf mir dem Blast LTD 117.

    Müsste ich mal testen, ob da viel Unterschied ist.

    Beim Segel bin ich jetzt auch schon auf 7,3 als größtes Segel.

    Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Wiedereinstieg nach 35 Jahren mit 2 Duotone Riggs Super Star 5,3 und 6,2 SLS. Dazu das Fanatic Freewave TE 115 aus 2023! :P

  • Das Material ist nicht mehr mit früher zu vergleichen...

    Die meisten Freestyler die ich kenne haben 4.8 als großes Standard Segel und 90-100l Boards.

    Das hätte früher nur für Sturm am See bei uns funktioniert. Heute passt das ab oberen 4 bft.

    Ich selbst hatte früher noch 6,3 und 7,5 mit 290er/125l Brett. Das brauche ich heute nicht mehr...da geht es um ein paar Knoten an Wind und ich fahre 5,3 Wavesegel.

    Du hast ja geschrieben das du bei gutem Wind aufs Wasser willst. Da würde ich zu einem Freestyle Wave Board zwischen 95 und 115l greifen und Segel bis 5,7. Alles was größer ist macht nur Sinn wenn du häufig bei 3 bis guten 4 bft aufs Wasser willst.

    Boards wie der Bläst sind eher Gleitmaschienen zum rumheizen. Mit einem Freestyle Wave Board hast du etwas gut gleitendes das aber auch noch Spass in Kurven bringt und "radikaler" dreht.

    Am besten erstmal was ausleihen und den Unterschied zu früher herausfinden. Volumen ist auch anders zu bewerten als damals da die Verteilung und größe der Gleitfläche komplett anders sind.

  • Meine Meinung, irgendwo an einer Surfstation was ausleihen, eventuell verschiedene Größen und testen wie du zurecht kommst. Bringt dir vielmehr Input wie tausend Meinungen hier und erspart dir eventuell Fehlkäufe!

  • Ich komme mit meinem Tabou Rocket 125 (müsste aus 2009/ 2010 sein) auf Binnengewässern und an der See super klar. Easy surfing! Gleitet super an und durch, halsen super, wird schnell und chop merkt man quasi gar nicht ;-)

    Habe 80kg, mein Kumpel 70kg, selbes Board. Fahren darauf eigentlich alles von 5-7,5qm.


    Kann den Test aus der Surf von damals nur bestätigen. Ich habe sehr viel Spaß mit dem Board 8)

    https://www.surf-magazin.de/bo…ide/tabou-rocket-125-ltd/

  • moin globetrotter ich bin ebenfalls vor knapp zwei jahren nach langer pause wieder eingestiegen. ich benutze heute nichts mehr von dem material, welches ich zum wiedereinstieg angeschafft habe, von neo und trapez mal abgesehen. das lässt sich vermutlich auch garnicht vermeiden, aber ich würde aus heutiger sicht auch dazu raten, so viel selber aus zu probieren wie irgend möglich.