Fahrtrichtung - Wind- gleiten

  • Ich zeig euch mal meine Fahrt von Montag Nachmittag und frage euch, wie ihr gefahren wärt, ob ich was falsch gemacht habe oder besser hätte machen können… hätte ich mehr abfallen sollen von run 1 nach 2 ? Ich war allerdings schon recht weit draussen und weit weg von den anderen. Ich kam jedenfalls nicht mehr konstant ins gleiten von 1 nach 2, obwohl gefühlt noch Böen da waren, manche habe ich mitnehmen können, aber nicht mehr so durchgehend wie bei run 1. Ich hatte da schon Hüftschmerzen vom kurzen joggen am morgen und wollte nur einmal die 4 km bis zum Ende runter fahren und wieder zurück. Runter war ich in 10 Minuten, zurück zum Startpunkt erst nach 01h 20 min. … stehen auf einem Bein ging dann nicht mehr

    .

    Wind war beim Start laut Prognosen circa 11- 16 Knt., als ich zurück angekommen bin war fast kein Wind mehr, alle dümpelten herum

    Segel 5.2 Ezzy auf low Wind getrimmt, 26 er Wave Finne in 105 l Brett.


    Wie wärt ihr gefahren ?

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  • Wenn die Windrichtung stimmt die eingezeichnet ist (also ziemlich genau ablandig vom Startpunkt), dann bist du von 0-1 Raumschot gefahren, du hast also Höhe vernichtet. Auf diesen Kurs gleitet man an, sollte dann aber wieder auf Halbwind wechseln bzw. Wieder etwas Höhe laufen. Wenn man auf dem anderen Kursen nicht im gleiten bleibt ist schlicht und ergreifend zu wenig Wind für die gewählte Segel Brett Kombination.


    Beim Schlag 1-2 und allen weiteren bist du nur noch Höhe gelaufen (gedümpelt wenn rot gleiten bedeutet) um wieder zum Startpunkt zurück zu kommen.

  • 11kn und 5,2er ist auch für leichtgewichte nunmal nicht wirklich Gleitwind, sondern allenfalls durchgleitwind bis zur nächsten Böe.
    da darf man einfach nicht ungerührt ein paar km Raumwind fahren

    und sich dann wundern, dass man beim Zurückkreuzen nicht ins Gleiten kommt

    genaugenommen sollte man sich bei so knappem Wind selbst halbwinds nicht weit vom Startpunkt entfernen

    und eben erst recht nicht raumschots


    ich hoffe, dass die Lektion verinnerlicht wurde: raumschot an der Gleitkotzgrenze ist ne blöde Idee, auch wenns verführerisch ist, dabei in Ufernähe zu bleiben

    das Ergebnis hast du gesehn: du hast dich dann im Dümpeln letztlich noch weit mehr vom Ufer entfernen müssen


    interessant wäre, ob der Winkel zum Wind in Dümpelfahrt und somit die Heimfahrtzeit noch verbesserungsfähig wäre, wenns denn zu solch Situationen kommt

    ich hab leider keine Tracks von meinen Dümpelaktionen


    wie wäre ich gefahren? evtl. gar nicht, weil evtl. schon halbwinds kaum durchgleiten möglich und wenn doch, dann halt genau halbwinds raus

    so mache ich das auf meinem baggersee ständig und da ist der maximale Schlag ein knapper km und halbwind zurückdümpeln keine große Sache

    und ja: auch am Meer fahre ich halbwind raus und halbwind zurück

  • Danke … ja ich werde besser darauf achten, welche Richtung ich fahre. Und früher auf Halbwind wechseln. Das muss ich noch üben, im gleiten den Kurs zu korrigieren. Muss sagen, ich bin losgefahren nach Gefühl (mache ich gerne so), mit dem Wind und war happy das ich sofort ins gleiten kam. Sonntag, am ersten Windsurf Tag hier, war ich mit 5.8 mehr im dümpeln, da war aber kaum Wind. Daher habe ich mich einfach gefreut und habe es laufen lassen. Der Wind dreht hier des öfters immer wieder leicht, weiss nicht, ob die angezeigte Richtung wirklich immer gleich geblieben ist… kam leicht schräg ablandig und am Startpunkt eh geschwächt.

    Ich habe überlegt 5.8 Segel zu nehmen, aber befürchtet dass in 16 Knt. Böen es mir zu gross gewesen wäre. Kann gut sein, dass der Wind schneller nachgelassen hat als in den Prognosen vorausgesagt… dann wäre der 5.8 wohl besser gewesen.

  • Ich weiß auch nicht ob ich da noch raus wäre. Aber ich schätze ich wäre eher in die andere Richtung gestartet. Bei deiner Startrichtung blieb dir ja fast nichts anderes übrig als erstmal ordentlich Höhe zu vernichten.

  • Werde ich beim nächsten mal versuchen, wenn der Wind wieder so kommt. Allerdings ist es in die andere Richtung durch die Halbinsel abgedeckt, wenn er leicht südlich oder OSO kommt. Die meisten fahren nach rechts raus, bleiben aber in Ufernähe… da ist dann auch viel mehr los, vor allem im Abschnitt wo sich die vielen Kiter befinden. Da war ich erstmal froh, weit weg zu sein vom Getümmel … hab erst spät realisiert, dass ich weit weg bin und den Nachteil habe ich auch erst später bemerkt


    Hier sieht man es besser


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  • Muss sagen, ich bin losgefahren nach Gefühl (mache ich gerne so), mit dem Wind und war happy das ich sofort ins gleiten kam. Sonntag, am ersten Windsurf Tag hier, war ich mit 5.8 mehr im dümpeln, da war aber kaum Wind. Daher habe ich mich einfach gefreut und habe es laufen lassen. Der Wind dreht hier des öfters immer wieder leicht, weiss nicht, ob die angezeigte Richtung wirklich immer gleich geblieben ist…


    .... nach vielen Jahren (Jahrzehnten ... :D ..) - teilweise immer mal wieder immer noch exakt mein "Vorgehen"; - vor allem wenn ich länger nicht auf dem Wasser war .. ... (emotionsgesteuertes Verhalten ) - und der Wind eher an der Grenze ist =A Abfallen ... mehr raum ... Angleiten, Speed ... Yippie ... gleiten, gleiten, mehr Speed, ... mehr ... noch etwas abfallen ..., yipiiee - Jibe ...


    uuuuund Wind weg ... UND Höhe weg ... (grummel, grummel ,,,,, "gibts ja nicht" ... kommt sicher gleich wieder .... brummel , grummel, dümpel, eier, eier ,eier .... ) ... kam nicht wieder => Aeolus - die Lusche .... ... Rückweg mit zurückkreuzen - dann gerne auch gleich mit kleinem Brett :rolleyes: => Zeitfaktor 10 :S ... (egal der run samt Jibe wars wert ..) .,.. bei sandigen Startplatz mit Revieren mit großem,. breiten Strand ist es dann ja auch eher mal wurscht - wo man genau anlandet ... (Nicht aber wenn man zum Einstieg zurück MUSS) ... aufgemerkt !



    Nein im ernst: Es ist immer die Abwägung - gerade am Meer mit dann ablandigen Wind und damit mit noch mehr effort beim zurückkreuzen:


    Immer mal abwägen ob es die Böe überhaupt Wert ist .. (lange genug ? , genug power um dann eben auch gleich gleitend auf halbwind, => besser noch leicht Am-Wind zugehen ?? ) ....

    Wenn der Startplatz eher klein und tricky ist bin ich da deutlich konsequenter: Im Zweifel bei ..."könnte evtl. vielleicht mit 2-3 mal Pumpen reichen ..." - genau den extra Druck dann nutzen um gleich mal ordentlich Höhe auf Reserve zu fahren ...

  • Muss sagen, ich bin losgefahren nach Gefühl (mache ich gerne so), mit dem Wind und war happy das ich sofort ins gleiten kam. Sonntag, am ersten Windsurf Tag hier, war ich mit 5.8 mehr im dümpeln, da war aber kaum Wind. Daher habe ich mich einfach gefreut und habe es laufen lassen. Der Wind dreht hier des öfters immer wieder leicht, weiss nicht, ob die angezeigte Richtung wirklich immer gleich geblieben ist…


    .... nach vielen Jahren (Jahrzehnten ... :D ..) - teilweise immer mal wieder immer noch exakt mein "Vorgehen"; - vor allem wenn ich länger nicht auf dem Wasser war .. ... (emotionsgesteuertes Verhalten ) - und der Wind eher an der Grenze ist =A Abfallen ... mehr raum ... Angleiten, Speed ... Yippie ... gleiten, gleiten, mehr Speed, ... mehr ... noch etwas abfallen ..., yipiiee - Jibe ....

    das beruhigt mich, das es dir genau so geht 😊 und ja abfallen und angleiten habe ich letzten Sommer am Comersee rausgefunden wie es geht, mit Hilfe euren Tipps und seitdem mache ich das, ob nötig oder nicht. Und wert war es auch, die Gleitfahrt zur anderen Seite … war toll !


    Habe gerade die Wind Vorhersage gecheckt und ab Dienstag ist wieder Ostwind, voraussichtlich so 12-19 Knt. da werde ich es erneut langsamer angehen. Bis dahin ist Flaute, auch wenn jetzt der Wind immer noch rauscht. Montag nochmals zur Osteopathin .. die Behandlung war echt super gut. Die Entzündung im Hüftgelenk ist nicht ganz weg, aber ich kann seitdem fast schmerzfrei gehen... sie hat verspannte Muskeln gelöst, aber durch die Entzündung tun mir manche Bewegungen noch weh, vor allem schnelle. Ich muss langsam machen …ich vertrage kein Diclofenac und Ibuprofen mehr, bekomme heftige Bauchschmerzen davon, daher versuche ich es mit Massagen mit Arnika, Wintergrün und Immortelle Öl. Irgendwie ist in letzter Zeit immer was los gesundheitlich X( aber das ist ein anderes Thema und gehört ins Sanatorium … aber noch nicht jetzt. Noch will ich hier eine Woche :windsurfing: Zuhause schau ich dann weiter. :gn8:

  • Positiv ist, dass Du in Dümpelfahrt zurück gekommen bist, das können nicht alle, einige fahren dabei noch weiter nach Lee, was bei ablandigem Wind nicht so optimal ist.


    Bei so wenig Wind kommt man eventuell noch mit Schwimmen incl. Material zurück, aber das dürfte sehr anstrengend sein.


    Daher würde ich die anderen Surfer vor der Segelwahl noch genauer beobachten, ich suche mir immer einen "Testfahrer" mit ähnlichem Material und Gewicht und schaue wie es dem ergeht.

    Das hilft natürlich wenig, wenn der Wind sich deutlich ändert.

  • .... nach vielen Jahren (Jahrzehnten ... :D ..)

    hab ich mir in JEDEM Fall ein ganz anderes (Sicherheits?) Prinzip eingeprägt von dem ich niemals abweichen werde.


    Wenn ich rausfahr (egal bei welchem Wind) mach ich erst mal einen oder zwei Schläge um Höhe zu gewinnen - immer! Damit hab ich die Garantie, dass ich bei zu gross gewähltem Segel und auffrischendem- oder bei zu kleinem Segel und abflauendem Wind immer ohne Probleme an den Ausgangspunkt zurückkomme. Ich surfe 80-90% über meinem Ausgangsort, vor allem bei böigem und drehenden Wind.


    Heute weniger, aber früher hab ich an Orten gesurft, wo man vielleicht 20-30m hatte um überhaupt wieder an Land zu kommen, andere Ausstiegsorte gab's nicht. Da raus und sofort nach Lee fahren um max. Speed aufzunehmen hätte u.U. verheerende Folgen haben können.


    Ist meine Einstellung - kann aber jeder wie er will....

  • Wenn ich rausfahr (egal bei welchem Wind) mach ich erst mal einen oder zwei Schläge um Höhe zu gewinnen - immer! Damit hab ich die Garantie, dass ich bei zu gross gewähltem Segel und auffrischendem- oder bei zu kleinem Segel und abflauendem Wind immer ohne Probleme an den Ausgangspunkt zurückkomme. Ich surfe 80-90% über meinem Ausgangsort, vor allem bei böigem und drehenden Wind.

    Mache ich genauso.

    Einzige Ausnahme: Am Gardasee, wenn wir in der früh in Torbole raus gehen. Da geht es wegen ablandigem Wind einfach nicht anders.


    Roswi um nochmal auf deine Frage zurück zu kommen: Bei Bedingungen die nur zum gleiten auf Downwind reichen gehe ich wieder an Land und baue größer auf. Wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht geht, wird gedümpelt und Gleichgewicht verbessert, Höhe gelaufen und immer wieder mal kurz geglitten oder die Session abgebrochen und auf mehr Wind gewartet.

  • Grundsätzlich - auflandig oder sideshore bin ich bei Capricorn und RobertP meist gut in Luv und fernab vom Luvstau zu finden. Befreiter fährt und halst man, wenn man genug Höhe hat.


    Getümmel mag ich auch nicht oft.


    Roswi Sehr gut ist effizient in Dümpelfahrt auf der runtergedrückten Luvrail Höhe machen zu können. Das ist die Versicherung.


    Etwas lernen kannst Du aus dem Erlebnis an der Orientierung zu arbeiten, was die verlorene Höhe betrifft. Dann "erschrickt" man nach der Halse in Almanarre nicht zu sehr, oder versucht dort nicht um die Burg wieder höhekostend ins Gleiten zu kommen.


    Zusätzlich dürfte dort ein geographischer Rechtsdreher gewesen sein, das was man vor der Halse bananenartig anluven kann, fährt man nach der Halse (oder Wende) weiter ins Lee.


    Zwecks Orientierung kann man Windwellen beobachten, die eigene Segelstellung und Körperposition (wie Raum kam der Wind mit der rechten Hand vorne zu 1 ?), wie hoch fahren andere Windsurfer mit vergleichbarem Material auf dem anderen Bug, oder aber selber früher mal halsen um die Fahrt auf dem anderen Bug (und die dortige Peilung) zu testen.


    Vielleicht hättest Du mit dieser Orientierung etwas mehr (Kiter-)Getümmel in Kauf genommen, oder nach der Halse gleich bewusster auf die Höhe geschaut.


    Wenn's um die Höhe geht bei Angleitbedingungen, dann sollte man oft um bis zu 30° den Kurs ändern, also abfallen und kurz intensiv versuchen mit einer Böe ins Gleiten zu kommen und sobald das nix wird, wieder 30° anluven und Luvrail-Höhedümpeln (slogging).


    Das war eh gut und wird schon!

  • Ich war um 1990 mal da unten. Bei der Windrichtung währe ich dort niemals auf Wasser gegangen. Auf der anderen Seite ist alles viel schöner. Besserer Wind, besserer Strand, bessere Wellen. Zwischen den Wellen schön glattes Wasser um leicht zu gleiten, und man kann wegen den Wellen leichter halsen.

  • Ein weiterer Vorteil von Surfen in Luv, falls es der Spot hergibt ist, da kommt nicht jeder hin, sprich wenig noch Kite und Surf Übende.


    Roswi

    Ich verstehe zwar, dass Du vorsichtig bist, aber ich habe den Eindruck, dass Du oft zu kleine Segel fährt, da solltest Du Dir vielleicht mehr zutrauen, Deine Skills haben sich doch deutlich verbessert.


    Bei unklaren ablandigen Windverhältnissen musst Du damit nicht unbedingt beginnen, aber generell wäre das ein Weg, um mehr ins Gleiten zu kommen.

  • An dem Tag konnte ich nur von da aus starten … Autobatterie war leer.

    Wir wohnen keine 200 m Fussweg weit weg, daher gehen wir meistens hier rein. Aber in Zukunft werde ich bei der Windrichtung auch mal woanders starten… Ostseite oder weiter unten Richtung Almanarre… da hat der Wind ein dreher wie Dominik schreibt und kommt stärker.

    Wegen Sicherheit mach ich mir keine Sorgen hier, bin immer zurück gekommen bisher, auch bei noch weniger Wind. Und auch weit draussen sind immer einzelne wie ich, nur mit Foil oder grossen Slalom/Freeride Material und die Boote der Kiter.


    Danke nochmals an alle für den Input… habe viel mitgenommen… jetzt nur noch umsetzen.


    Grössere Segel fahre ich schon (finde ich) 5.2 ist inzwischen mein meistbenutztes, bei 4 Bft auch bis 5 Bft. Und ich war ja gut im run 1, durchweg am gleiten zwischen 20-30 km/h… was für mich gut ist, im Sinne ich hab Spass. Sicherlich geht da noch mehr … mit besserer Technik und Material. Wäre ich fiter gewesen, hätte ich auch das 5.8 genommen … aber das war ich nicht.


    Bin am handy und Batterie geht 🪫 komm später noch mal rein