Slalomboard Segelrange Surfergewicht

  • Hätte mal ne Frage bezüglich der Segelrange auf Slalomboards bei Leichtgewichtsurfern.

    Wiege 62 kg. Für ein Isonic 97l aus 2017 wird eine Segelgröße bis 8.2 m² angegeben. Wäre es möglich, dass mein 8.5er Switchblade darauf noch funktioniert, oder vielleicht sogar noch mit dem 90l, bei dem 7.8 angegeben ist? Hat da vielleicht jemand Erfahrung? Das Switchblade ist ja eh recht flexibel.

  • Die allermeisten von uns - inklusive mir - können in dieser Gewichtsklasse einfach nicht mitreden. Deine Segelideen erscheinen aber sehr groß. Regelmäßig wird gefordert, ein fast zu großes Segel nur voll angepowert zu fahren, da würde gerade aber Leichtgewichten bereits ein viel kleineres reichen.


    Vom Sweetspot bist Du in den Extremen weit entfernt.


    Ich würde schauen, was die leichtesten PWA Damen und IFCA Juniors und Youth für Kombinationen und Abstufungen fahren. Die haben selbst für 115-130 l regelmäßig kein größeres Segel als 7.7/7.8. Und das geben sie sicher nicht auf das nächstkleinere oder zweitnächstkleinere Board.

  • In der 90-95 Liter-SL Klasse bin ich (77 kg, 172 cm) 5,0, 5,5 - bis max. 6,3 Segel gefahren. Niemals 7,0 - das war schon für die 100 -110 liter SL-Boards.


    Theoretisch geht alles. Wir hatten in Griechenland einen Slalom-floh, sicher unter 65 kg, er fuhr große Segel auf seiner Jimmy Lewis Gun (unter 100 liter).

    Einmal unterwegs - ganz okay - aber seine Halse war wie ein LKW mit Sommerreifen auf der Autobahn im Schneetreiben.


    2 große Probleme:

    -wenn der Wind einbricht - musst du das 8,5er mit dem Schotstart aus dem Wasser bekommen - sehr ätzend ... das macht gar keinen Spaß - bis hin zu Seenot


    -Trimm: in den Mini-SL-Boards ist der Trimm (also Position z.B. der Mastschiene) für entsprechende Segel vorgesehen. Das 8er Riesenrigg passt vom Trimm nicht richtig und drückt wg. seinem großen Gewicht den Boardbug immer runter. Du wirst niemals richtig entspannt surfen können.

  • ja - ein leichtes modernes 7,0er - scheint möglich. Und bei seinem Gewicht ist das auch schon ein "großes" Segel.


    Aber ein 8,5er ..... gehen tut alles - aber wie gut?

  • Ich surfe zwar eigentlich zu wenig gut, um hier mitreden zu können, aber immerhin weiss ich, wie es sich anfühlt, mit 65kg Körpergewicht zu surfen:

    Mit 8.5 (3-Cam) und 130L/81cm SL ist bei mir bei zunehmendem Wind zuerst mit dem 8.5er-Segel Schluss als mit dem Board. Wenn ich das 7.8er nehme, dann ist bei zunehmendem Wind zuerst das 130/81-Board das Problem und nicht das Segel. Wohlgemerkt alles bei Flachwasser. Von daher glaube ich nicht, dass das 8.2er eine adäquate Motorisierung für das 97er/2017-iSonic ist, was aber nicht heisst, dass es nicht funktioniert.

    steht Starboard damit nicht alleine: Auch Fanatic empfiehlt ihr für 99er (63cm) bis 8.2qm. Ich vermute mal, dass ist eine Option für muskelbepackte Profis, wenn es richtig ballert.


    Persönlich würde ich auch sagen: Ausprobieren. Und: Ich sehe eher ein 115er Medium-Board als passend für ein 8.2er.


    Wenn dir hier die schweren Jungs keine Segel >7.5 empfehlen, dann nur, weil sie nicht möchten, dass du früher ins Gleiten kommst wie sie. ;-). Aber es ist natürlich auch eine Sache des Trainings. Und ein 8.2er wirst du bei weniger Wind einsetzen als ein Normalgewichtiger - somit ganz normale Segelgrösse, einfach hinsichtlich Windbereich nach unten verschoben. Allerdings spricht auch nichts dagegen, es mit dem 8.2er sein zu lassen, wenn es nicht dein Ding ist oder du so etwas nicht brauchst.

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    steht Starboard damit nicht alleine: Auch Fanatic empfiehlt ihr für 99er (63cm) bis 8.2qm. Ich vermute mal, dass ist eine Option für muskelbepackte Profis, wenn es richtig ballert.

    Diese Passage habe ich versehentlich abgeschnitten. Hätte heissen sollen:


    Gemäss Starboard soll das 97er tatsächlich bis 8.2qm funktionieren und immerhin ist es ja 67cm breit. Damit steht Starboard auch nicht alleine: Auch Fanatic empfiehlt ihr für 99er (63cm) bis 8.2qm. Ich vermute mal, dass ist eine Option für muskelbepackte Profis, wenn es richtig ballert.

  • Ich würde schauen, was die leichtesten PWA Damen und IFCA Juniors und Youth für Kombinationen und Abstufungen fahren. Die haben selbst für 115-130 l regelmäßig kein größeres Segel als 7.7/7.8. Und das geben sie sicher nicht auf das nächstkleinere oder zweitnächstkleinere Board.

    Die sind dann aber keine 180 groß, wie ich es bin.

    Theoretisch geht alles. Wir hatten in Griechenland einen Slalom-floh, sicher unter 65 kg, er fuhr große Segel auf seiner Jimmy Lewis Gun (unter 100 liter).

    Auf meinem 107er Isonic war das 8.5er Switchblade mein Hauptsegel, was für mich wunderbar funktioniert hat - bis zu 35 kmh Wind. Neusiedlersee Kabbelwasser. Das mögen einige nicht glauben, es war aber so. Die Mitsurfer waren auch eher verwundert.

    Auch Fanatic empfiehlt ihr für 99er (63cm) bis 8.2qm. Ich vermute mal, dass ist eine Option für muskelbepackte Profis, wenn es richtig ballert.

    Das glaube ich eher nicht, weil die mit einem zu großen Segel, dessen Schwerpunkt weiter hinten liegt, zu viel Gewicht aufs Heck bringen. Leichtgewichte sind da vielleicht im Vorteil und können größere Segel fahren.

    Das Isonic hat ja wohl, soweit ich das richtig mitbekommen habe, ein voluminöseres Heck als die anderen Slalomboards, so dass es für mich auf einem 97er, wenn es auf dem 107er gut funktioniert hat, vielleicht noch funktionieren könnte.

  • 8.5er mit 107er iSonic bei oberen 5 bft mit 62 Kg. Ist klar. Das würde ich gerne mal sehen.


    Kleines Board und großes Segel oder großes Board und kleines Segel geht schon, aber ist doch total unharmonisch und genauso fährt es sich dann auch.

  • Hätte mal ne Frage bezüglich der Segelrange auf Slalomboards bei Leichtgewichtsurfern.

    Wiege 62 kg. Für ein Isonic 97l aus 2017 wird eine Segelgröße bis 8.2 m² angegeben. Wäre es möglich, dass mein 8.5er Switchblade darauf noch funktioniert, oder vielleicht sogar noch mit dem 90l, bei dem 7.8 angegeben ist? Hat da vielleicht jemand Erfahrung? Das Switchblade ist ja eh recht flexibel.

    hatte vor 2 Jahren noch ca das Gewicht was du jetzt hast…

    Bin da mit 90L (58cm) mal 7.8 gefahren, das war allerdings in Strand Horst ohne große Welle und überall stehtief.

    Möglich ist es auf jeden Fall und auch verdammt schnell, allerdings hört der Spaß auch schon auf wenn es welliger wir weil das Board einfach nicht dafür gebaut ist große Segel damit zu fahren.

    Mit 7.8 bin ich sonst immer 108L (68cm) oder 119 (72cm) bei leichtwind gefahren.

    Würde es einfach mal ausprobieren wenn genug Wind für 90L ist, da das Board natürlich auch mehr Wind zum Angleiten braucht. Bei leichtwind wird es wahrscheinlich schwieriger das Board ins gleiten zu kriegen.


    Bin aber noch kein Experte was das alles angeht teste auch immer noch vieles und frage öfters auch mal Köster oder andere local’s die damit schon mehr Erfahrungen haben.


    Grüße

  • Im Prinzip wurde schon alles gesagt, und ich meine herauszuhören, daß Du es ohnehin versuchen wirst. Würde ich auch.

    Die von T36 angeführte Schotstartproblematik ist auf jeden Fall ein Thema, betrifft Dich vielleicht aber gar nicht sonderlich, wenn Du vor allem auf dem Neusiedler See unterwegs bist.

    Ich bin rund 10kg schwerer als Du, fuhr aber auch lange Zeit Kombinationen, von denen die meisten wohl sagen würden, daß sie unsinnig sind, z.B. 8,7er Race auf einem 64cm breiten Board mit knapp 100 Litern. Das funktionierte einwandfrei, das Board ist vorne aber nicht so extrem ausgedünnt, wie die Serien-Slalomboards. Damit leider nicht ganz vergleichbar. Inzwischen fahre ich besagtes 8,7er aber auf einem 75 breiten Board, einfach weil ich damit halt noch früher ins Gleiten komme. Dennoch kam auch das 64er Board mit dem 8,7er Segel deutlich früher ins Rutschen, als mit dem nächstkleineren Segel mit 7,9m².

    Das ist für mich der Kern des Ganzen: man gleitet früher an, und wenn man kein größeres Board nutzen möchte, und die Kombi beherrscht, ist doch alles gut.

    Die Frage wird sein, ob sich Dein Board mit der, für ein so großes Segel nötigen Finne, noch gut fahren lässt. Bei meinem Custom ging das mit einer 38er Hurricane SR8 in S+. Relativ viel Fläche, eher hart, darum nicht zuviel Lift.

  • Die von T36 angeführte Schotstartproblematik ist auf jeden Fall ein Thema,

    Eigentlich kein Problem für mich. War auch längere Zeit mit einem F2 Stoke 95l mit einem 7.8er X-Type unterwegs - auch da war Schotstart ok, natürlich nicht gerade angenehm, aber möglich.

    Die Frage wird sein, ob sich Dein Board mit der, für ein so großes Segel nötigen Finne, noch gut fahren lässt.

    Als Finne hatte ich im 107er immer eine 33er C-Fins.

  • Ich würde schauen, was die leichtesten PWA Damen und IFCA Juniors und Youth für Kombinationen und Abstufungen fahren. Die haben selbst für 115-130 l regelmäßig kein größeres Segel als 7.7/7.8. Und das geben sie sicher nicht auf das nächstkleinere oder zweitnächstkleinere Board.

    Die sind dann aber keine 180 groß, wie ich es bin.

    Klar spielt die Größe auch eine Rolle, das Gewicht aber wohl die übergeordnete. Manche Racerinnen sind durchaus verhältnismäßig groß und speziell die Youth.


    Ich fahr bei 180 nichts größeres als 7.0 auf 97/98.


    Die großen angegebenen Größen für die kleinen Boards sind mE primär für sehr tiefe GPS-Speedruns gedacht.

  • Ok wenn es nur darum geht, ob man damit irgendwie fahren kann..

    Ich habe auch mal auf Spaß 90l mit 8qm kombiniert. Kommt man mit ins Gleiten und fährt auch irgendwie, aber richtig schnell wird das nicht und Fahrspass ist für mich auch anders.

  • Segel: Naish Bullet 8,8

    Board: Horney Slalom 245x60, 90-95 Liter, erinnere mich nicht mehr ganz genau.

    Die Kombi hat sehr viel Spaß gemacht (ich wog damals etwa 67kg). Topspeed war hoch, nur Amwind konnte ich mit denen, die auf "passenden" Boards unterwegs waren, nicht mithalten. Der Winkel war begrenzt.

    Aber man möchte sich ja immer steigern, und ich habe es dann mit einem Manta 69 versucht, der auch sehr viel Freude machte, mit diesem Segel aber nicht, oder nicht spürbar früher ins Gleiten kam, als der Horney. Der darauf folgende Versuch mit 73cm breitem JP Supersport ging komplett in die Hose, denn der vertrug Segel das 8,8er überhaupt nicht, klebte auf dem Wasser wie die Last Generation auf Asphalt.

    Keine Ahnung, ob die von Gingono angestrebte Kombination Spaß machen würde, aber nicht immer sind die Dinge so, wie man auf den ersten Blick annehmen würde. Einen Versuch ist es wert - nicht jeder kann, oder will mit 10 Boards um die Welt reisen.

  • Die Kombi wird an Oberfläche schwimmen, fahren wird man auch können und wahrscheinlich auch (relativ langsam) nach Luv gelangen ...


    Gute Range?

    Sweetspot-Nähe?

    Optimaler Spaß?


    Viel probieren ist sehr gut - solange es ein individuell vernünftiger Umgang mit der für diese Person gerade verfügbaren Zeit (und der dort verfügbaren Conditions-Zeit mit entsprechendem Wind etc) ist.


    Mit "extravaganten" Materialkombinationen sehe ich als Gefahr, sich damit eine falsche Technik anzulernen oder anzugewöhnen.