Wertverlust Gebrauchsspuren Boards

  • Beim durchblättern der Kleinanzeigen stelle ich mir häufig Fragen zu den Preisvorstellungen der Verkäufer bei gebrauchten Boards.

    Dabei gibt es immerwieder Leute, die ihr Board mit Dingstick vollgekleistertes Board für sehr viel Geld verkaufen möchten und dass dan professionell repariert nennen.

    Das solche Angebote unseriös sind, steht außer Frage, trozdem fände ich eine Diskussion um den Wert von gebrauchtsboards interessant:


    Welche Gebrauchsspuren führen zu welchem Wertverlust?

    Wie ermittelt ihr den Wert, wenn ihr etwas verkauft?


    In meinem Fall geht es um einen 2,5 Jahre alten Freeracer, welcher inzwischen einige Gebrauchsspuren aufweist. Zwar möchte ich ihn Momentan nicht verkaufen, hätte aber trotzdem Interesse daran zu erfahren, was eurer Meinung nach ein fährer Preis für so ein Board wäre.


    Zur Geschichte:

    - 2,5 Jahre alt

    - 115l Freerace Carbon/Glas aufbau mit 6,8 kg

    - Fahrergewicht: 75kg

    - Neupreis (angenommen): 1600€, UVP:2000€


    Die Gebrauchsspuren:

    - Freerace typisch: Dellen vom Mast durch tiefergelegte Mastspur, jedoch nicht offensichtlich zu sehen

    - mini Dellen im UWS

    - 3 !wirklich! professionell reparierte Stellen im UWS, bei denen es im Schadenszustand kein Wasserkontakt gab. Altes laminat wurde nur gedellt, kein "offener Schaden".

    - 1 Reperaturstelle am Heck, ebenfalls im trockenen, ebenfalls professionell repariert.

    - Einige wenige Lackschäden, allerdings nur oberflächlich

    - keine Schäden an der Nose


    Nun fängt das Problem an: Welcher potentielle Käufer glaubt mir, dass alle Schäden im trockenen entstanden sind? Behaupten tun dies ja die meisten Verkäufer, auch wenn man oft sieht, dass es sich um Trapezhakeneinschläge und Schleuderstürze gehandelt hat?


    Für mich spiegelt der Zustand des Boards ziemlich gut den durchschnitt der Gebrauchtboards wieder. Was zahlt man für sowas?


    Was kann man für soetwas noch verlangen? Ich würde für das Board mit meinem Wissen noch ca. 1000€ bezahlen (aber auch nur weil ich den Vorbesitzer kenne und weiß, dass er alle Schäden warheitsgemäß angibt). Wenn ich das Board für 600€ bei einem Fremden auf DD sehen würde, würde ich vermutlich gar nicht kaufen.


    Mal angemommen, man hat diese klassische Dingstick Nosereparatur: was macht die Konkret mit dem Wert in euren Augen?

  • Ohne Finne, ohne boardbag max 600 € soll ich schatzen. Und beim Kauf immer Gewicht messen !!

  • ich empfinde nach 2,5 jahren bei freeride für beide seiten fair:


    Keine schäden, wenig gebrauchspuren 50% ovp


    Schäden profesionell repariert ohne übergewicht 50% kaufpreis


    Große oder schlechte reparaturen 50% kaufpreis- reparaturkosten professionell

  • Wenn ich ein Board verkaufe verlange ich den Preis den ich selber bereit wäre für das Board zu zahlen.

    Ich würde kein Board kaufen was mit Dingstick repariert wurde, das hat für mich nichts mit Reparatur zu tun.

    Für das Board auf dem Bild sehe ich den Preis bei 650 -700€

  • etwas abhängig ist es generell auch, wie gefragt die jeweilige Boardklasse ist, was auch mal einige hundert € ausmachen kann.


    ein 80ltr Slalomboard mit zig Reparaturen ist nicht gar so gesucht wie ein Freeracer in 130 - 150ltr oder eine "Anfängerbadeinsel", welche auch nach 10 Jahren noch mit 300-500€ gehandelt wird.


    auch kommt die aktuelle Situation hinzu, wo Neuware nur schlecht / gar nicht verfügbar ist


    etwas herstellerabhängig ist es auch, oder wie alt der Shape ist, da manche Shapes mehrere Jahre durchlaufen und sich positiv bewährt haben


    mpMeinung:

    Eine ehrliche Reparatur, ggfls auch mit Dingstick, finde ich nicht so schlimm, haben bei mir auch >3 Jahre keine Probleme bereitet. Wenn ich ein neuwertiges Board haben möchte, dann muss ich es ggfls halt im Laden auch neu kaufen, ansonsten sind da halt auch mal Gebrauchsspuren dran, die ich tolerieren muss.


    PS.:

    Ich hatte mal ein Board von Kinetic ... das habe ich nur SEHR günstig, nach 2,5 Jahren Verkaufsversuchen, verkaufen können :-( andere Bretter sind sofort und zu guten Preisen weggegangen

  • Sehr ausschlaggebend auf den Preis ist das Standing der Marke am nationalen Markt.


    Hier in Deutschland ist wohl am Teuersten, bzw. wertstabilsten Patrik, Lorch, Severne gefolgt von erstmal nichts, meine Meinung und Erfahrung.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Wenn ich mir einen Freeracer kaufen wollen würde, sollte es das aktuelle Modell sein, um wirklich vorne dabei zu sein.


    Da können 2.5 Jahre schon relativ alt erscheinen, auch deshalb sind Freeracer wohl eher nicht für die Ewigkeit gebaut.


    Daher wären bei mir 600 auch eine Grenze, wenn es nicht eine der von Totti genannten Marken wäre, dann vielleicht um 1000.

  • 50% des UVP wäre ich bereit für ein 1 Jahr altes Brett ohne Schäden zu bezahlen. Kratzer gelten natürlich nicht als Schäden in diesem Fall. Alles andere ist dann Abschätzungssache, hängt auch davon ab wie glaubwürdig und sympatisch der Verkäufer ist und wie geil ich auf das Brett bin natürlich. Daher ist das Modell nicht ganz unwichtig.

    Bei dem gezeigten ist mir das alles unbekannt, daher schwierig. Wenn das alles so stimmt würde ich aber auch so bei 600-700€ landen.

  • .-...ich bin schon ein wenig erstaunt (!) ...sind da eure Preise schon der ganz aktuellen Gebraucht-Markt Situation geschuldet ...?


    Ich habe in den letzten 15 Jahre etliche gebrauchte Boards gekauft ( ca. 15) ...und so viel vorab. Mit ausnahmslos allen Käufen recht - bis sehr glücklich.


    Ich kauf aber eben auch Boards die 8, 10, 12 Jahre alt sind ....


    Was ich gar nicht mag - sind Reparaturen: Das Beispielboard - würde mich deswegen - gar nicht mehr interessieren. Jetzt - da der Markt dünn ist muss man evtl. Kompromisse eingehen .... aber nichts für mich.


    Ich kaufe nur annähernd makellose Boards oder eben nur mit den typisch Kratzern (leichte) , evtl. mal eine leichte Dulle im Deck - mehr aber nicht.


    1000,- für einen gebrtauchtes Windsurfboard (??): Serie (???) - nur Kratzer - max. 3 Jahre alt - gehegt und gepflegt selbstverständlich noch bockhart überall.


    600,- dann evtl. 5 Jahre alt ...z.B. immer noch Top, hart, nur Kratzer .... 2 kleine Dullen - dort aber auch noch hart ..


    Die Marken meiner letzten Gebraucht-Käufe der letzen 5 Jahre: ...quasi in der Reiehfolge der Wertstabilität:


    - Patrik <3<3<3

    - Lorch (2) <3<3

    - Quatro <3<3

    - Fanatic (2) <3 <3 <3

    - Hifly (richtig gelesen) <3<3<3<3

    - F2 (richtig gelesen) :?:


    Anzahl der Vorschäden (Rep.-bedürftig) - aller Boards zusammen: 0

    Verdeckte Schäden - NICHT böswillig vom Verkäufer "verheimlicht" - aller Boards (werde ich erstmal nicht rep. lassen - unkritisch) - zusammen : 2

  • Bei einem Freeracer unterstelle ich eine sehr überschaubare Lebensdauer, daher der niedrige Ansatz.


    Bei einem Freerider oder FSW würde ich sicher mehr zahlen.

  • Wenn ich mir einen Freeracer kaufen wollen würde, sollte es das aktuelle Modell sein, um wirklich vorne dabei zu sein.


    Da können 2.5 Jahre schon relativ alt erscheinen, auch deshalb sind Freeracer wohl eher nicht für die Ewigkeit gebaut.


    Daher wären bei mir 600 auch eine Grenze, wenn es nicht eine der von Totti genannten Marken wäre, dann vielleicht um 1000.

    Wenn man vorne dabei sein will dann braucht man das nötige Können.

    Wenn du das hast kann dein Board auch 10 Jahre alt sein !

    Ein Freund ist mit seinem Futura von 2009 knapp 39 Knoten schnell gefahren. 😉

  • Dem stimme ich voll zu


    Aber wenn man im Sinne der Surfindustrie denkt, dass neuere auch bessere Modelle sind, wäre er mit was neuem vielleicht noch schneller gewesen ;)


    Ob ein aktueller Freeracer dieses Alter bei dauerhafter Nutzung erreichen würde?

  • es gibt einige Hersteller die hochwertige gut verarbeitete bretter bauen. Die gehen nur mutwillig kaputt. ( sturtz, trampeln etc) patrik,fmx, futurefly, lorch von ihm selber, und flikka fallen mir da sofort ein

  • Wenn neu = immer schneller bedeuten würde dan wäre der Weltrekord von 2015 schon geknackt .

    Wenn ich die Futura Jahrgänge vergleiche würde ich einen 2016er nehmen, alles danach hat nichts mehr mit Futura zu tun.