Junger Windsurfer von Tragflügelboot überfahren

  • ...bei dieser Geschichte geht es mir zumeist leider immer sehr in die Richtung "der Surfer/kiter/kajakfahrer war aber schuld..."...der ist dann aber hin und der dampfer hat nicht mal nen Kratzer...wenn solche Unfälle aber vermieden werden können, dann mag das bitte auch jeder käptn iglu tun und nicht sagen "Is er auch selber schuld..."....

    Aber ich bin da mit meiner Ansicht anscheinend allein auf weiter Flur, was ich bedauerlich finde, aber damit werde ich leben können...


    Du willst also deine Meinung über das Gesetz stellen?

    Merkst du, dass da was nicht stimmt?

    Es gibt Vorfahrts- und Befahrensregeln und die sind absolut klar für jedermann, ob sie einem passen oder nicht.

    Hier haben die dem Surfer nicht gepasst (warum auch immer), das ist tragisch.

    Aber darum können sich nicht alle anderen gegen das Gesetz entscheiden, die selbst damit auch Leben gefährden.

    Der Surfer hat eine falsche Entscheidung getroffen mit gravierenden Konsequenzen, aber den Kapitän trifft hier keine Schuld.

    Schifffahrt hat nichts mit Autofahren zu tun und wer sich in die Hände der See begibt, muss immer mit dem Schlimmsten rechnen.
    Die See verzeiht keinen Leichtsinn, Niemanden.

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  • ...sorry, ich spamme, aber selbst wenn das Boot danach Schrott gewesen wäre (technisch) aber kein Personenschaden im Boot zu besorgen gewesen wäre, hätte er in die eisen gehen müssen...irgendwie ist mir ein Leben mehr Wert als ein Boot oder Auto oder sonst was...

    ...ihr habt aber alle recht für denn fall, das es technisch nicht gegangen wäre...was nicht geht, geht nunmal nicht...

    Aber nun genug von mir und meiner Meinung... 😉

    Es ist technisch und praktisch nicht möglich und auch nicht vorgesehen in diesem Fall.

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  • Es ist schon möglich, ein solches Boot relativ schnell zu stoppen. Sobald der Schub weg ist, ist es auch schnell aus dem Gleiten.

    D.h. der Kapitän hätte bei einem Abstand von 100 Metern mit einem eingeleiteten Stopp die Situation entschärfen können.


    Aber: Wenn er bei jeder Annäherung eines kleinen Fahrzeugs auf 100 Meter seine Fähre stoppt, ist er seinen Job los. Und wenn

    es stimmt, was hier gesagt wurde (dass schon öfter Surfer knapp vor ihm vorbei gezogen sind) dann kann man ihm da keinen

    Vorwurf machen.

  • Es ist nicht möglich in der kürze der Zeit. Der Surfer war im Gleiten. Soll das Boot immer alle Maschinen volle zurück legen, wenn ein Surfer 500m in die Nähe kommt?

    Danach ist es nicht mehr möglich.

    Oder bleibt man bei seinem Recht und das Gesetz und rechnet damit, dass der Surfer wie alle anderen auch, rechtzeitig halst...?...

    Das Boot hat auch Passagiere an Bord, davon ab macht man das 2-3x und dann fliegen die Wendegetriebe um die Ohren.

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  • Ich habe solche Boote in Kroatien auch schon innerhalb von 100 Meter abbremsen sehen. Aber abgesehen

    von 100 oder 500 Meter sehe ich die Situation genau wie du.

  • ...bei dieser Geschichte geht es mir zumeist leider immer sehr in die Richtung "der Surfer/kiter/kajakfahrer war aber schuld..."...der ist dann aber hin und der dampfer hat nicht mal nen Kratzer...wenn solche Unfälle aber vermieden werden können, dann mag das bitte auch jeder käptn iglu tun und nicht sagen "Is er auch selber schuld..."....

    Aber ich bin da mit meiner Ansicht anscheinend allein auf weiter Flur, was ich bedauerlich finde, aber damit werde ich leben können...


    Du willst also deine Meinung über das Gesetz stellen?

    Merkst du, dass da was nicht stimmt?

    Ich würde behaupten das mussten auch schon die meisten Autofahrer um eine gefährliche Situation zu entschärfen.

    Ich für meinen Teil könnte nicht weiter drauf halten, wenn ich merke, dass ich auf Kollisionskurs bin.

  • die Boote fahren an die 60 km/h und haben zig (vermutlich) unangeschnallte Passagiere je hinter Sitzlehnen, die nicht für Nothalt/Vollbremsung abgepolstert sind

    soll der Kapitän mit einem Notstopp jedesmal deren Gesundheit riskieren wegen des vagen Verdachts, der Surfer hat Tomaten auf Augen und Ohren und wird (diesmal) nicht anhalten oder rechtzeitig durchfahren?
    irgendwann kommt der Surfer vermutlich in den toten (Blick)winkel und der Kapitän wird es gar nicht mehr erkennen können, daß die sache nicht aufgeht

  • Sicher ist es sehr tragisch, was da geschehen ist. Der Kapitän hat aber auch sehr, sehr große Verantwortung für vielleicht hunderte nicht angeschnallt und umherlaufende Passagiere. Wurde ja schon erwähnt. Die Rechtslage ist wohl klar auf der Seite des Kapitäns. Er kann und will sicher nicht hunderte Verletzte und enormen Sachschaden verursachen, wenn die Regeln eindeutig sind. Ich denke auch 200 bis 300m vorm Boot sieht er eh nix mehr und ist sicher davon ausgegangen, daß der Surfer noch abdreht. Warum der ein solches Risiko eingegangen ist, weiß er nur selber. Auch eine Halse oder Wende kann schief gehen, das sollte man auch auf dem Schirm haben. Also garnicht erst so nah ran. Das sollte einem sein Selbsterhaltungstrieb sagen, nicht nur die Rechtslage.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Aber: Wenn er bei jeder Annäherung eines kleinen Fahrzeugs auf 100 Meter seine Fähre stoppt, ist er seinen Job los. Und wenn

    es stimmt, was hier gesagt wurde (dass schon öfter Surfer knapp vor ihm vorbei gezogen sind) dann kann man ihm da keinen

    Vorwurf machen.

    Das dürfte das Problem gut umreißen...

    Wenn windsurfer wirklich sich daraus einen Spaß machen und vielleicht andere Kollegen deshalb schon (unnötig) gebremst haben dann wäre ein nicht bremsen sehr verständlich...


    Trotzdem traurig und, egal wie, völlig unnötig...

  • da ich gerade bekanntschaft mit meiner finne hatte hab ich ein bisserl zeit zu scheiben.


    mittlerweile dürften die meisten eingesehen haben dass der kapitän im recht war, aber ein paar punkte möchte ich ich schon noch anbringen, weil ich hir beim lesen schon öfters am kopfschütteln bin

    - so gut wie jede linienschiff - anlegestelle die ich kenne ist striktes -fahrverbot egal ob chiemsee, gardasee oder sonstwo.

    - fahrrinnen sind schnellstens zu queren - siehe totti oben ganz richtig

    - macht euch mal eines klar - 40 kn fahrgeschwindigkeit sind ca 20m/s - das am waaser abzuschätzen ist sauschwer - deshlab gibt is im trentino saisonal geschwindigkeitsbeschränkungen für die speedfähren, weil es einfach zuuu viele surfer und segler sind. aber wenn das teil im frühjahr nach riva ballert muss man schon sehr gut schaun -- ist fast wie über die autobahn laufen

    - wenn ich mir am gardasee so anschau was sich für komplett irre da rumtreiben (windsurfer & segler) und wie oft die linienschiffe hupen müssen - unpackbar. da ist nicht das leiseste verständnis für die rechtslage oder auch sachverstand. - somit ist es mMn nur eine frage der zeit bis wieder was passiert

    - ja - manchmal ist man "im flow" abgelenkt oder sonstwas und vergisst auf die umsicht - passiert mir auch. aber dann sollte man sich über das eigene glück freuen und etwas vorsichtiger werden

    - und wie totti ganz richtig schreibt - windsurfer sind keine segelboote, sondern das allerletzte glied in der hierarchie - ist halt so.


    - und mir tut der kapitän auch leid, ist sicher kein gutes gefühl einen jugendlich zu überfahren, die meisten u-bahn und zugführer haben mit solchen kolissionen ziemliche probleme, und ich bezweifle dass es in russland da von offizieller seite psychologische nachbetreuung gibt.

  • - und wie totti ganz richtig schreibt - windsurfer sind keine segelboote, sondern das allerletzte glied in der hierarchie - ist halt so.

    Stimmt. In Deutschland sind es Sportgeräte, international Segelfahrzeuge. Wie es in Russland ist, weiß ich nicht. Keine rechtsverbindlichen Quellen, aber doch mehr als 'hab ich mal gehört': https://www.vdws.de/world-of-s…ndsurfing/ausweichregeln/

    "Maschinenfahrzeuge weichen Segelfahrzeugen aus. […] Surfer sind nach KVR Segelfahrzeuge."

    http://www.nautisches-lexikon.de/b_gesetz/kvr/f.html

    "Fahrzeug: Umfaßt alle Wasserfahrzeuge einschließlich nicht wasserverdrängende Fahrzeuge (z. B. Luftkissenfahrzeuge) und Wasserflugzeuge, die als Beförderungsmittel auf dem Wasser verwendet werden oder verwendet werden können. Flöße gehören ebenfalls dazu, Segelsurfbretter nach überwiegender Ansicht auch."


    Ausnahmen gibt es in betonnten Fahrwassern, Verkehrstrennungsgebieten und für eingeschränkt manövrierfähige Schiffe.


    Wie gesagt, es geht mir nicht ums Rechthaben. Wenn mir jemand mit vertrauenswürdige Quellen etwas anderes zeigen kann, lerne ich gerne was dazu.

  • Stimmt. In Deutschland sind es Sportgeräte, international Segelfahrzeuge. Wie es in Russland ist, weiß ich nicht.

    in AUT nicht, in ITA auch nicht ich kenne kein land wo windsurfer zumindest seglern gleichgestellt wären - und ich würde mich dann auch nicht darauf verlassen.



    und lies dir deine "ausnahmen" durch - damit ist ja alles gesagt.


    ich hab auch schon schmunzelnd gesehen wie ein unbelehrbarer poser in torbole strafe gezahlt hat - es ist halt soooo toll im flachwasser bei der anlegestelle in torbole zu halsen - der mitarbeiter hat ihm mehrfach zu vetrstehen gegeben dass hier sperrgebiet ist - letztlich hat er dann die carabinierei gerufen, die waren weniger gesprächsbereit - waren glaub ich 150,-- - absolut zurecht.



    es ist doch ganz einfach - die fähren fahren genau da wo es vorgeschrieben ist - und da hat keiner was verloren - wie beim zug und den schienen.

  • Einige schreiben so als hätte der Kapitän den Surfer absichtlich umgefahren.

    Für mich ist es ein tragischer Unfall nicht mehr und nicht weniger!


    man sollte den Unfall als Warnung nehmen und auf sich und andere aufpassen

    um solche Unfälle zu vermeiden.

    Ich glaube, Du kannst da noch so viel herumdefinieren, wie Du willst. Selbst, wenn Du "theoretisch" Recht bekommst, bleibt der Junge leider tot. Deshalb finde ich die Diskussion hier teilweise wenig würdevoll.

    Fakt ist, dass es offensichtlich verboten war in der Zone zu surfen, wohl auch, dass er es wusste. Und im Unglücksfall ist der Surfer das "schwächere Glied" in der Geschichte. Er ist ein Risiko eingegangen und das ist leider gewaltig schief gelaufen.

  • in AUT nicht, in ITA auch nicht ich kenne kein land wo windsurfer zumindest seglern gleichgestellt wären

    USA anscheinend zum Beispiel: https://uswindsurfing.org/introduction-course-3/. Ich habe mich aber auch auf die internationalen Regeln bezogen.

    Natürlich sollte man nicht vor größeren Schiffen fahren, insbesondere nicht vor so schnellen. Meiner Erfahrung nach braucht man die Regeln ja sowieso meistens nicht, weil mindestens einer aufpasst und deutlich bevor die zur Anwendung kämen.


    Ansonsten bin ich jetzt erstmal raus. Eine über 'wenn ich das schreibe, stimmt es' hinausgehende Diskussion mache ich aber gerne weiter mit.

  • Wurde nicht die Editierzeit mal verlängert?


    Also, da ich mit dem Forum eigentlich gute Erfahrungen gemacht habe: Wie gesagt, ging es mir nicht darum, rechtzuhaben oder den unglücklichen Unfall für Selbstdarstellung zu nutzen. Ich wollte nur darauf aufbauend mein Wissen der Regeln bestätigen oder erweitern. Aber ich hatte das Gefühl, als würden meine Aussagen als falsch, provozierend oder unsinnig hingestellt.

    Eine Quelle, die meine Aussagen widerlegt oder zum Beispiel 'Nach KVR hast du Recht, aber in den meisten Ländern gelten davon abweichende Regeln', also ein berechtigter Einwand hätte meiner Meinung nach die Diskussion deutlich entspannt.


    Laut dem Artikel im Eröffnungsbeitrag war der Surfer im Unrecht. Das scheint außer Frage zu stehen. Die Quelle kennt sich sicher besser in russischem Recht aus, als ich.


  • Finden die KVR überhaupt Anwendung?

    Wie auch immer, ist die Diskussion auch darüber müssig. Selbst wenn nicht, hat in Russland kaum ein Windsurfer Vorfahrt vor einem Berufler und ich kenne auch kein anderes Land.

    Ich lasse mich aber gerne darüber informieren.

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  • Da wird es passiert sein:

  • Fjuri - du machst mir angst

    Wie?

    Finden die KVR überhaupt Anwendung?

    Wahrscheinlich nicht. Das sind russische Gewässer.

    Ich schrieb

    Zitat

    Ist eigentlich bekannt, welche Kollisionsverhütungsregeln da gelten? Nach den internationalen hätte das Schnellboot doch sogar ausweichen müssen.

    Das war halt nicht, um den Fall zu bewerten, sondern um mein Wissen zu erweitern. Die deutschen Regeln dazu sind auch klar, aber bei den internationalen war ich mir halt nicht sicher.

    Da wird es passiert sein:

    Davon gehe ich auch aus. Auf Openseamap sieht man die Fahrtroute der Fähre, nach Петегроф. Wie gesagt, sehr wahrscheinlich russisches Recht.