Upgrade Rocket 105

  • Grüß euch, für konstanten starken Wind bei spitzer Welle (Chiemsee) hab ich einen 105er Rocket mit 63,5 cm Breite.

    Der funktioniert sehr schön mit den kleineren 5.4er, 5.0er und 4.5er Segeln und wird überraschend schnell, ohne sich dabei besonders schnell anzufühlen.

    Ich war letztens ganz überrascht trotz Hüfthohen Wellen bis über 48 km/h erreicht zu haben, ohne dass es sich bereits unbehaglich flott angefühlt hat. Er bietet einfach sehr viel Kontrolle.


    Egal, was mich an ihm stört ist, dass er mein einziges Brett ist, mit dem ich häufiger Spin Out Probleme habe. Und es ist mein einziges Brett mit einer Krummen G10 PB Finne (34er).


    Weil ich in den anderen Brettern die BUG und die The Boss Finnen liebe, frage ich mich, ob ich nicht mal in Slowenien nachfragen soll ob sie mir da was passendes stricken würden.

    Denkt ihr macht sowas Sinn? Den G10 34er Krummsäbel durch eine Bug SLEM 34er zu ersetzen? Ich möchte die tolle Kontrolle vom Rocket in hohem steilen Chop nicht verlieren (dazu hab ich ihn ja), hab nur immer wieder Spin Outs (vor allem nach kurzem abheben hinter Wellen in voller Fahrt). Vielleicht luve ich aber auch einfach zu sehr an, wenn ich den Wasserkontakt verliere und muss an der Technik arbeiten. Ich weiß echt nicht, so flott fahr ich die Freeracer nur bei Flachwasser und da bleibt die Finne stehen wie ein Baum. Ich liebe die überragende Kontrolle von dem Rocket. Und mit dem Rocket würde ich eigentlich gerne mal etwas koordinierter und weiter springen lernen (bisher passiert das eher und ich bringe dabei noch kaum die ganze Finne aus dem Wasser). Ob da ein Slalom Stachel überhaupt hilft?


    Ich danke für eure Einschätzung.

  • Tendenziell würde ich sagen, dass eine 34er Finne für die genannten Segelgrößen (vor allem 5,0 und 4,5) deutlich zu groß ist. Vielleicht solltest Du da erstmal eine 28er oder 30er testen.

  • Hast du mit der Finne den beim normalen fahren ohne Sprung auch öfters Spinouts?

    Ich habe mit meinem kleinen Setup (Falcon 112 und Hurricane 37er Finne 6,2er Segel) auch Probleme nach dem Sprung.

    Beim gerade aus fahren im Chop ohne größere Hüpfer habe ich keine Spinouts mehr. War anfangs aber eine Umstellung vom großen Material. Die kleinere Finne verträgt erst ab deutlich höherer Geschwindigkeit seitlichen Druck.

    Am Chiemsee traue ich mich bei der steilen Welle nicht, in der Luft abzufallen, was dann bei der Landung auch praktisch immer in einem Spinout resultiert. Am Gargano oder Gardasee (Malcesine) habe ich dieses Problem nicht.

    Vermutlich liegt es an der Chiemsee Kombination böiger Wind, steile kurze Welle.

  • Tendenziell würde ich sagen, dass eine 34er Finne für die genannten Segelgrößen (vor allem 5,0 und 4,5) deutlich zu groß ist. Vielleicht solltest Du da erstmal eine 28er oder 30er testen.

    Eine kleinere Finne wird ihm aber nicht gegen Spinouts helfen, oder habe ich da bis jetzt immer was falsch verstanden.

    Dachte immer bei gleichen sonstigen Parametern ist die längere Finne immer stabiler gegen Spinouts.

  • Also beim normalen geradeaus Fahren unter konstantem Wind kommt es kaum dazu. Es passiert nur in starken Böen, nach manchen Halsen im Beschleunigen oder wie gesagt meist nach kurzen Hopsern über Wellen. Halt dann wenn ich weniger Konzentration für den hinteren Fuß übrig habe... Da sind wie gesagt die größeren Bretter mit Slalom Finnen weniger empfindlich und tolerieren meine Grobmotorik besser, werden aber bei Wellen nicht so flott.

  • ... da es bei Geradeausfahrt ohne Chop kaum Probleme mit Spinout gibt würde ich stark auf einen kleinen Fahrfehler tippen.


    Man muss sich vergegenwärtigen, dass eine Finne in der Luft erst einmal völlig nutzlos ist wodurch das Board oft mehr oder weniger die Richtung ändert .. das Board luvt dabei meiste leicht an. Beim Wiedereintritt ist die Finne daher nicht nur mit Luftblasen "verseucht" sondern auch noch schräger angestellt als vor dem Abheben und dadurch einfach überlastet => Spinout. Die Abhilfe ist dabei genau Fahrtechnik, die beim kontrollierten Springen benötigt wird, d.h. Entlastung des seitlichen Drucks durch Anziehen des hinteren Beines und Stabilisierung in der "Luftphase" durch Körperspannung. Das Ziel sollte dabei sein, Brett und Finne möglichst ohne Querkräfte und genau in Fahrtrichtung wieder auf dem Wasser aufzusetzen. Bei echten Sprüngen ist diese Entlastung klareweise stärker ausgeprägt als bei kleinen Hüpfern beim Überqueren von Chop, das Prinzip ist ähnlich.


    Das Lernen von kontrollierten Sprüngen hilft mMn auch sehr beim kontrollierten Tempobolzen im Chop.

  • Man muss aber auch ehrlich sein und fragen: Ist die genannte G10 Finne die von Tabou beigegebene? Wenn ja, dann sind wir uns hoffentlich einig, dass das keine Perle der Finnenkunst ist.


    Aber, wie Franz S sagt, liegt es auch an der Belastung bei der Landung. Ich selbst fahre gerne eine Select Edge Pro in diesem Bereich. Die mag auch keinen Druck direkt nach der Landung, ihr musst du auch eine Gedenksekunde geben, bis man sie wieder voll belasten darf.

  • Na dann hoffe ich mal dass mir Tom Brendt beim nächsten Coaching in Griechenland mal ordentlich auf die Finger klopft, wenn ich was falsch mache. Danke für die Rückmeldung, ich versuche das Problem zwischen meinen Ohren zu lösen und bleib bei dem physischen Setup.

  • Bin auch bei Fahrfehler.

    Den Rocket kannst du mit ner anderen Finne pimpen. Wäre da auch zunächst bei ner Edge Pro und zwar in 33. Aber auch diese Finne wird, wie Alter_Schwede schreibt, nicht ganz Spin Out frei laufen, erschließt aber dafür andere Tempobereiche als die Serienfinne.

    Noch besser geht M.E. nur mit Customfinnen, die sind aber für PB selten und dazu teuer. Da muss man sich die Frage stellen, ob es angemessen ist, da nochmal 200 bis 300 € zu investieren bei den vermutlich überwiegend genutzten Freeride Segeln. Von der Länge her würde ich dann da eine 32er reinstecken. Diese Finnen arbeiten aber nur dann Richtig, wenn die "Arbeitsgeschwindigkeit" erreicht ist ;-)

  • Na dann hoffe ich mal dass mir Tom Brendt beim nächsten Coaching in Griechenland mal ordentlich auf die Finger klopft, wenn ich was falsch mache

    Höret daher die Worte des Meisters:


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  • Bin auch bei Fahrfehler.

    Den Rocket kannst du mit ner anderen Finne pimpen. Wäre da auch zunächst bei ner Edge Pro und zwar in 33. Aber auch diese Finne wird, wie Alter_Schwede schreibt, nicht ganz Spin Out frei laufen, erschließt aber dafür andere Tempobereiche als die Serienfinne.

    Noch besser geht M.E. nur mit Customfinnen, die sind aber für PB selten und dazu teuer. Da muss man sich die Frage stellen, ob es angemessen ist, da nochmal 200 bis 300 € zu investieren bei den vermutlich überwiegend genutzten Freeride Segeln. Von der Länge her würde ich dann da eine 32er reinstecken. Diese Finnen arbeiten aber nur dann Richtig, wenn die "Arbeitsgeschwindigkeit" erreicht ist ;-)

    David R T: Zur Hilfe:

    Blinki-Bill ist ein sensibler Mensch. Er fährt sie in 33

    Meine Wenigkeit ist ein unsensibler Mensch. Bei 5.4 fahre ich sie in 35, Bei 5.0 und kleiner 33.

  • Sie Sensibilität von Blinki in allen Ehren, aber 35cm bei 5,4qm ist doch schon ziemlich groß. Ich glaube auch nicht das Davids Spinouts aus einer zu geringen Finnengrösse stammen. Das sind Fahrfehler eventuell gepaart mit eine nicht besonders guten Finne. Ich würde eine bessere eher kleiner Finne und üben, üben, üben..empfehlen.

  • Ich bleibe auch dabei, dass das Hauptproblem die zu große Finne, im Verhältnis zum zu kleinen Segel ist.

    Auf meinem 115l Board (Freemover/Freerider) fahre ich eine 34er Finne mit dem 5,9er Segel und da bei einem Gewicht zwischen 95 und 100 kg. Ich würde auch raten, erstmal eine kleinere Finne zu versuchen.

  • Jede Finne funktioniert anders. Die Menschen sind unterschiedlich groß. Die Hebel verschieden. Der Eine hat die Schlaufen mittig, der andere außen. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die darauf einen Einfluss haben.

    Ich habe nur gesagt welche Edge Pro für mich am besten in dieser Größe funktioniert.

    Ausprobieren muss jeder letzten Endes selber.

  • Ich bin auf einem vergleichbaren Lorch Glider 105 bei den Segelgrössen 28 - 30 cm Freeride Finnen gefahren, bei 6,0 und 6,5qm eine 32er.


    Bei den relativ kleinen Segeln für das Board würde ich die Mastspur auf Mitte - 2cm setzen.


    Die Heckbelastung beim Queren von Wellen und auf Amwind muss man halt üben. Wenn bei Böen Spin Out erfolgt würde ich mal das Vorliek prüfen und ggf. 1-2cm weiter trimmen und zum Halten der Böen mehr ins Trapez hängen.

    Oft kommt Spin Out auch, wenn das Segel zu stark überzogen wird.


    Also ein paar Fahrtechnik Korrekturen, dann wird das auch mit kleineren Finnen, die besser zum Board passen, gut gehen und Spaß machen.

  • Was wiegt der TE eigentlich?


    rrd248, du bist ja auch super leicht.


    Ich bin eher auch ein Fan von größeren Finnen und Boards als zu kleinen (Segel natürlich auch). Liegt aber neben meinem Gewicht auch daran, dass ich als Racer eher viel über den hinteren Fuß pushe. Dazu die Schlaufen aussen, somit kann man eh mehr Finne halten. Man will ja auch schnell ins Gleiten kommen und nicht einparken.

    Wenn ich mal mein 10xl Board reflektiere, was ich mit Segeln zwischen 3.7 und 5.4 fahre (größere Segel dann mit 11xl):

    Ich fahre keine Finnen mehr unter 30cm, auch nicht bei Segelgrößen um 4qm.

    Freemove/Freewave Finne.

    Der Rocket ist eh was raciger, breiter und nicht wie der 3S.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Danke für die vielen Meldungen. Spaß macht das ja eh. Ich fahre alle Bretter mit maximal Außen liegenden Schlaufen und gerne mit gut Druck im Segel.

    Den 72er Futura mit 36, den 76er mit 38 bis 41, den 81er Super Sport mit 44er bis 46er (also bei allen eher große Finnen) und hab bei all den Brettern daheim wo es oft starke Böen hat praktisch nie Spin Outs. Am Neusiedler kann ich prinzipiell überall 2 cm kürzer fahren weil der Wind so unglaublich konstant ist.


    Nun kommt der Rocket (63) als einziges Brett mit Freeride Finne (von Gun sails) RIDE POWERBOX | Finne in 34 und bei ruppigen doch welligen (Küstenbewohner bitte nicht lachen) Bedingungen zum Einsatz. Und da muss ich schon vergleichsweise recht aufpassen, dass er mir nicht gelegentlich weg schmiert. Ich glaub so ein Brett fährt man auch einfach anders und das muss ich halt noch etwas üben.

  • Versuch mal den Vorschlag mit einer Select in 32 zu realisieren. Gun G10 Finne wird nicht toll sein und zu groß ist sie mMn auch.

    LG

    Peter

  • Wir können uns auf vermutlich auf irgendwas zwischen 31 und 35 verständigen. Genau wie Alter Schwede sagt ist das sehr Individuell.

    Nur was inzwischen ja auch rausgekommen ist: Es liegt vermutlich eine Fehlbelastung vor. Daran kannst du ja noch arbeiten.


    Ich werfe da noch eine schöne Tribal Powermax ins Rennen. Die ist M.E. sogar besser als die Edge Pro und vor allem robuster. Für deinen Rocket passt 32. Das ist perfekt für Segel zwischen 5 und 6,5 m². Darunter musst du schauen ob du nicht zuviel Lift hast. Müsste aber auch gehen.
    Die eliminiert mit hoher Wahrscheinlichkeit deine Spin Out Anfälligkeit und wird dich tempomäßig auch um ~10% nach vorn bringen. Mehr schaffst du nur, wenn du auf Sonntag o.ä. umsteigst.

  • Nur die Umstellung der Finne wird es fürchte ich nicht bringen, du musst auch mehr Kontrolle reinbringen, damit der Rocket nicht soviel abhebt und Luft zieht. Eventuell nicht einfach hirnlos auf den Chop ballern, sondern versuchen den etwas auszuweichen, immer geschmeidig bleiben.