An Nummer 1 bei den Entwicklungen würde ich die RDM Masten mit Carbonanteil von über 70% nennen.
Das ist eine Un-Entwicklung. Die RDM Masten würden schon in den 80er entwickelt, basiert auf die Eigenschaften von Carbon. Bis dahin waren SDM Masten basiert auf die Eigenschaften von Glasfaser. Die Materielien haben ziemlich unterschiedliche Eigenschaften. Carbon ist unterm Strich aber ein etwas besseres Material. Man muss aber bei Carbon, umdie gleiche Biege-eeigenschaften zu erhalten, den Durchmesser verringern und die Wanddicke eröhen um die höhere Stauchbelastung aufnehmen zu können.
Wegen diese Stauchkräfte ist auch der Herstellungsprozess sehr wichtig. Eine microscopisch kleine Luftblase kann reichen das so ein Mast schnell bricht und auch der Harzqualität ist sehr wichtig. Dadurch sind die RDM Masten an sich eine sehr gute Entwicklung gewesen.
Ich habe hier auf Fuerte in 1993 und 1994 jedes Jahr 10 bis 13 SDM Masten gebrochen das macht kein Spaß. Habe jeder Menge Marken probiert. Denn habe ich aus der USA von Jemand einige RDM Masten von Powerex mitbringen lassen, damit hatte ich in 2 Jahre keins gebrochen. Aber alle anderen hatten hier das Problem immer noch. Ich musste denn der spanische Powerex Importeur überzeugen mir 30 Masten zu besorgen. Die wollten das erst nicht weil die Verlängerungen und Gabeln ja nur mit Anpassungen funktionierten aber es denn schließlich doch gemacht. Es war schon nicht immer einfach Kunden zu überzeugen aber habe seit dem nie wieder SDM Masten verkauft. Immer das Problem wenn man den Markt voraus ist.
Es macht aber kaum Sinn Carbon und Glasfaser zu kombinieren. Da Glasfaser aber viel elastischer ist als Carbon, wird bei einer Belastung das Carbon viel mehr Kraft aufnehmen. Einen RDM Mast ist deshalb basiert auf einen hohen Carbonanteil. DAZU (also nicht anstatt) kann man 10-15% Glasfaser verwenden um den Schlagfestigkeit zu erhöhen, Für den Bruchstabilität tut das aber kaum was. Wenn man aber 30% Glasfaser dazu packt (also bei gleiche Menge an Carbon als einen 100% Carbon) fährt man hauptsachlich eine Menge Zusatzgewicht herum. Solche Masten gibt es. Und kann man sich fragen warum so ein Mast denn billiger verkauft wird als ein 100% Carbon Mast wenn der Menge an Carbon die gleiche ist. Entweder sind 100% Carbon Masten überteuert oder die Masten mit weniger Carbonanteil werden mit ein biligeren Carbon oder Herstellungsprozess gemacht. Wenn man von ein 100% Carbon Mast, 30% ersetzt mit Glasfaser, ist der deutlich Bruchgefährdeter und weicher. Das ist das Pferd hinterm Wagen spannen.
Was man aber im Markt auch noch beobachten kann ist das bei einen höheren oder niedrigeren Carbonanteil von einem Hersteller für die gleiche Segel gedacht, große Unterschiede in der Biegecurve zu finden sind. Und das es vorkommen kann das ein 80% Carbonmast sich sogar leichter anfühlt als ein 100% Carbonmast. Also auch da aufpassen was man kauft. Der Däne Peterman hat eine recht gute Database zusammengestellt. Hier sind Listen mit Biegecurven, die wichtigste Zahl ist der 3e von rechts: https://www.peterman.dk/masts-all-imcs01.htm
und diese: https://www.peterman.dk/masts-all-imcs02.htm