JP Supersport 111 oder 122 plus passende Segel für Gardasee

  • Es muss Dir halt klar sein, dass ein sportliches Freeraceboard wie der Jag anstrengender zu fahren ist als ein Freerider. Wobei die Grenzen da je nach Board /Marke fließend sind. Der Jag ist sicher ein eher sportlicher Vertreter in der Freeracegruppe.


    Du musst Dich bei Freeraceboards mehr mit dem Trimm beschäftigen, und musst es schaffen, mit genug Segelpower und mit Körperspannung den Druck auf der Finne zu halten, damit das Board eine freie Gleitlage behält und über den Chop fährt. Halsen sind anspruchsvoller. Schaffst du das, wird der Jag etwas bessere Fahrleistungen haben (schneller, bessere Beschleunigung, besseres Durchgleiten) und sich aufregender anfühlen, da du sofort merkst, dass je mehr Input Du gibst, umso schneller wirst du. Schaffst Du das nicht, hast du eigentlich nur Nachteile gegenüber dem Freerideboard.


    Dein derzeitiges Können, deine körperlichen Voraussetzungen und wie du dich fahrtechnisch weiterentwickeln möchtest, kann man ohne dich zu kennen schwer beurteilen, das musst du selbst einschätzen.

  • Sehr gut gesagt cad184


    Bei einem neueren JAG ist auch eine sehr gute Finish Fin dabei.


    Beachte generell, dass zB Slalomfahrer in der früh in Malcesine typischerweise kleineres Material fahren als bei Ora im Norden. Überall kann man den genutzten Wind und die Welle etwas steuern - je nachdem wo man auf dem Wasser hinfährt. Für beides eine befriedigende Einbrettlösung ist schwierig.

  • Was gibt für Dich den Ausschlag zum sportlichen Freerider? Die angepeilte Segel-Range oder meine Erfahrungen mit dem Jag? Letzteres wäre eine Frage des Könnens und da bin ich gerne bereit, mich weiterzuentwickeln...

    weil du geschrieben hast dich in der Stundenwertung zu verbessern.

    Ich meine eine Stunde konzentriert auf dem Gas zu bleiben fällt mit einem Freerider einfacher. Und beim Jag hast du ja, auch wenn die Größe vermutlich für die Bedingungen zu groß war, gemerkt das dich ein Freeracer ziemlich fordert.

    Aber auch das kann natürlich Spaß machen.

  • Über kurz oder lang kommt man vmtl. an einer 2-Brett Lösung nicht vorbei.


    In meiner Anfangs- und Lernzeit in den 80ern konnte ich alle Bedingungen auf Flachwasser (4.0 bis 7.0m2) nur mit dem Sunset Slalom (~105L bei knapp 70kg) abdecken, damit hab ich so ziemlich alles gelernt was es zu lernen gab :). Da moderne Boards und Segel besser abgestimmt sind und mehr nutzbare Range bieten, sollte es auch heutzutage möglich sein, die Lernphase nur mit einem Board abzudecken.


    "Keep it simple and have fun."

  • Moin, lese das erst jetzt.


    Habe aktuell beide Boards und kenne den Lago.

    Wenn nur ein Board geht ist der 122er genau das richtige Board für dich. Vor allem bei Segeln zwischen 6,5 - 8,3 m² ist der Top, denn der 122er gleitet sowohl Löcher als auch Halsen durch wie kein anderer. Und da punktet er auch gegenüber dem Jag. Im Topspeed vielleicht eine Nuance langsamer, dafür etwas besser im Durchgleiten und Angleiten sowie etwas einfacher zu halsen. Gefahren bin ich in beiden Boards Sonntag SL-X in 38. Wobei für >8 m² vielleicht ne 40er besser wäre, aber 38 geht auch noch. Ich nutze aktuell V8. Auf den sportlichen Freeridern kannst du aber auch Racesegel fahren. Die S-Pace sind sicher Topp.


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    Ich denke der Fox kann in dieser performanten Kategorie nicht mitmischen.

  • Zum Thema mangelnde Kontrolle bei diesen Boards:
    Ja, die sind anspruchsvoller zu surfen als ein reiner Freerider wie z.B. Magic Ride oder auch Fox, aber dafür erreichen die Freeracer auch bessere Fahrleistungen und geben das Feeling auch sehr gut zurück. Wer schon eine Palette S-Pace da liegen hat, der sollte auch den Schritt zum passenden Board gehen. Mit entsprechendem Einsatz werden die Freeracer schnell und vermitteln Speed bei guter Kontrolle. Angst vor einem unkontrollierten Abflug oder einer plötzlich steigenden Nase braucht beim Supersport keiner haben. Der Jag erfordert nach oben raus etwas mehr Aufmerksamkeit.
    Zur Not kann man das Tempo auch etwas dämpfen, indem man die Serienfinne montiert oder die Schlaufen nach innen setzt. Dann gehen die Freeracer gedämpfter zur Sache.

  • Mit JAG und S-PACE ist man mit etwas Durchhaltewillen gut bedient. Gabel runter, Mastfuss vor und längere Tampen und passende Alternativfinnen helfen auch - wenn und solange nötig - bei der Kontrolle. Die Ora ist ja leider bei weitem nicht immer im Vollpowermodus.

  • Ich denke der Fox kann in dieser performanten Kategorie nicht mitmischen.


    Kann er schon. Mit ner guten Carbon-Slalomfinne (hier Z-Finne SL), einem Race-Segel, richtigem Trimm, overpowered und gut auf dem Fox (105L, V1) eingefahren bin ich gleich schnell bis max. 1kn langsamer als die besten Salom-Fahrer hier in der SF Bay auf iSonic 63 oder Goya Proton 96.

    Aber ich weiss, du magst den Fox nicht :-)


    Aber der TE hat mit dem SSP 122 sicher ne gute Wahl getroffen...

  • Kann er nicht. Windsurfen besteht nicht ausschließlich aus Topspeed. Da kommt der Fox mit ner guten Finne mit, da haste recht.

    Aber im ersten Windloch steht der Fox und die beiden Jag / SSP gleiten weiter. So auch bei den Halsen. Die sind einfach performanter.

    Ganz zu schweigen, wenn es dazu noch nicht nur Halb- oder Downwind geht, sondern auch mal etwas Höhe gelaufen werden muss. Die Antwort liegt im Shape: Tail Kick, V und runde Kanten bis zum Heck... Das sind keine Performace Merkmale.

  • Hallo zusammen,


    Geplante Segel: Duotone S_Pace 8.3 / 7.8 / 6.6

    Ich habe die 8,3, 7,8, 7,3 und 6,6 m² gehabt und habe jetzt das 7.8 verkauft. Die Segel haben eine sehr große Windrange und lassen sich super "kleiner" trimmen. Das 8.3 + 1 cm mehr wird zum 7.8 und das 7.3 mit -1 ebenfalls Richtung 7.8er ^^

  • Kann er nicht. Windsurfen besteht nicht ausschließlich aus Topspeed.

    Genau. Topspeed oder auch 2 sec sind weitestgehend irrelevant.


    Caveat: Bei denen, die sich auskennen.

    Relevant nur, wenn man sich mit den Surfkumpels am Teich um die 2s und 10s / 100m Top Speed duelliert.

    Dass bei einem Slalomrennen Topspeed nur einer von mehreren Faktoren ist, ist klar.


    lg

    mariachi76

  • Wenn Du Vergleichsfahrten meinst, sind die sinnvollerweise stets länger als 2 sec bzw 100 m und auch 10 sec sind in aller Regel viel zu kurz.


    Bloß 10 sec macht als höchstseltene Ausnahme zur Regel, dass es deutlich länger sein muss, nur Sinn bei perfekt zu vergleichender Ausgangspositon UND von beiden abgeschlossener Beschleunigung UND wenn einer da schon sonnenklar schneller ist.


    Nur wenn man länger vergleicht, kann man auch das Verhalten in Böen (gusts) und windschwachen Zonen (lulls) mitanalysieren.



    Auf die GPS-Uhr schauen und relevant finden kann natürlich jeder und jedes Grüppchen wie es will. Aussagekräftig wär halt schon gut.


    Was wirlich relevant ist zeigen Wettbewerbe/Regatten/GPS-Bewerbe, internationale Standards (zB 5x10 sec, 500 m, 1852 m)) und die Communities - zB hier die Forums One Hour.


    BTW: der 2 sec Topspeed ist in einem Slalomrennen irrelevant und kein nennenswerter und genannter Faktor.


    Viele Amateure beziehen sich beim "Topspeed" (leider) nicht mal auf die 2 sec, sondern schlicht die höchste Zahl, die die Auswertung hergibt, egal wie kurz die Zeitspanne.