Qual der Wahl Leichtwind Foilset

  • Huhu,


    nachdem ich Windfolien die letzten Jahre erfolgreich ignoriert habe wird es zunehmend schwieriger. Normal mache ich mit 85cm SL + 9,4 mit 74kg alle nass. Das klappt auch immernoch allerdings fahren die Foiler 2qm weniger und haben eine Wampe.


    Erste Tests mit 85cm SL Brett ohne Foilbox mit Slingshot Mast, Selbstbau Fuselage und Gong Flügel mit 1500qcm waren recht positiv. Allerdings war leichter Raumwind mit etwas Druck schon recht schwierig, da ich die Kiste kaum unten halten konnte. Topspeed 30kmh mit einem 7,7 Freeridesegel - kurz davor hatte ich 55kmh mit 9,4 auf der Finne.


    Die spannenden Frage - was kauft man nun...


    Rennen werde ich damit nicht fahren, so schnell wie mit dem 9,4 werde ich auch nicht und mehr Surftage als mit 9,4 sind auch nicht drin. Allerdings sind 30kmh auf dem Foil recht spannend gegenüber unter 50kmh auf dem Slalom.


    Ich möchte eigentlich kein Brett über 85cm was Racefoils ja fast ausschließen lässt. Aktuell ist eigentlich nur Leichtwind interessant bis das 7,9 mit dem 109l SL Druck in der Tüte hat. Eine Idee war Richtung Slingshot zu blicken - die Jungs empfehlen bei dem Gewicht das Wizzard 114 + Inf 76. Aber komme ich damit wirklich so früh los wie mit dem großen Zeug? Welche Segel kann man maximal da drauf setzen?


    Ansonsten gibt es Starbrett GTR was recht fix geradeaus fährt aber wohl nicht so früh los geht. Das Supercruiser hat am See nicht so einen guten Ruf, da es wohl eierig fährt aufgrund kurzer Fuselage. Gunsails sagt ihre Kiste als Hi Aspekt ist super für alles von Freestyle bis SL... Ich erinnere mich noch gut an das Prospekt vom Hifly Mambo - da dachte man früher auch das wäre das ultimative Brett :P


    Das Thema ist materialtechnisch äußerst komplex mit 5000 Möglichkeiten. Ich möchte ungern 2k ausgeben und dann nach einem halben Jahr feststellen, dass es nicht das richtige war. Vielleicht hat jmd ein paar Empfehlungen für mich.


    VG Robert

  • Ob du nach 85 cm SL-Board und 9,4er Segel mit einem Freeride-Foilset glücklich werden wirst - das würde ich bezweifeln, aber kannst nur du du letztendlich wissen. Fährt sich halt ganz anders - während das moderne SL-Foil-Material eher aggressiv wie beim SL-Windsurfen gefoilt wird.


    Wenn du nicht zum defacto 91cm Standard greifen willst - 86-89 cm (Patrik FC, Tabou, Phanto et cet.) sollten es definitiv sein.


    Als Foil - um Fehlkäufe zu verhindern - würde ich zu einem modularen System greifen, dass du je nach deiner Entwickungsrichtung dann erweitern kannst - z.B. das Kraken-System von Sabfoil.

  • Danke für die Einschätzung. Wie oft ändern die ihr System? Starbrett hat ja jetzt irgendwie anders Fuselages womit die Wings nicht mehr an die alten passen.

  • Bisher? alle 2-3 Sasion im Durchschnitt - mal früher, mal später, auch unterschiedlich bei den Herstellern.


    Ist aber aus meiner Sicht nicht relevant. Man baut sich ja ein Set auf (z.B. Leichtwind, Mittelwind und Highwind) fährt es 2-3 Sasions, versucht es voll auszunutzen zu lernen und verkauft es.


    Bin mit meinem (inzwischen nicht mehr fortgeführten) Moses/Sabfoil-Sets so zufrieden, dass ich die Sets weiter nutzen will.

  • schau das der frontflügel nicht breiter als das brett zwischen den schlaufen ist. Dann kannst du auch ein schmales Brett fahren. Amwind ist der hintere fuß dann zu weit innen und muss weiter vor, in böen ist die nose zu groß und macht es unruhig, aber alles machbar. Wir hatten damit früher auch spaß. Ich fahre zb am liebsten ein 550 patrik speedfoil auf meinem 65 cm board

  • Robert,

    da das Thema Freeridefoil meiner Meinung nach ein Schattendasein führt, kurz meine Einschätzung dazu. Ich fuhr den Stingray 125 HRS, der hat 75 cm Breite und ist 228 lang. Dass ich damit bei 8 kn abhebe, davon habe ich mich verabschiedet, wobei ich noch das 1250 er Fanatic Set fahre, mit 1500 ist vielleicht mehr drin. Aber das was du festgestellt hast, stimmt, ich fahre immer 2 qm weniger als die Finnenfahrer. Ich wiege auch um die 75 kg. Aber, inzwischen auf den 2022 er 130 l V Stingray umgestiegen, habe ich auch bei wenig Wind mit dem 6.4 Flugerlebnisse die an einem Tag vor kurzem die Finnenfahrer (bis 8.8 qm) nicht hatten. Das geht dann bei mir bis ca. 20 knoten mit 5.8 bzw. 5.4 qm hoch, alles noch mit dem 1250 er. Als nächstes werde ich bei viel Wind den 1000er Frontwing testen. Es kommt darauf an, was du möchstest. Wie t36 schon sagte, wenn du mit großen Segeln glücklich warst, dann ist das ein Argument ein Racefoiler zu fahren, willst du generell kleiner, dann kann, dann wird ein Freerideboard sehr viel Spaß machen. An dem oben beschrieben Tag hatte ein Kumpel sein Race-Finnenmaterial gefahren und blickte Neidvoll auf meine Session. Er hatte nicht erwartet, dass ich mit 6.4 dauerhaft am Fliegen war (wir wiegen ungefähr gleich wenig).

    Hatte ich schon erwähnt, dass der Stingray HRS zu verkaufen ist :D

    Grüße

    Michael

  • Ich, 75kg, war bis letztes Jahr glücklich mit 85er (135 L) Manta und 9,6 Freerace Segel (plus 7,8er), sah keinen Bedarf zu foilen, war mit 53er Select Finne grds am Gleiten sobald das Wasser sich leicht kräuselte.


    Dann Umstieg auf Foil nach Bizepssehnen-Riss, in der Annahme nie mehr meiner Schulter ein 9,6er zumuten zu können (was natürlich unbegründete Furcht war im Nachhinein).


    Wahl fiel auf den Tabou Fifty 125L (76 cm) plus GA Hybrid Foil 1200. Segel Gun Raise 7,0 und 6,0. Bin damit für denselben Windbereich ausgestattet wie zuvor mit dem Slalom/Freerace Material mit dem Unterschied mir über Böen und Windlöcher (Durchgleiten) keine Gedanken mehr machen zu müssen. Empfinde Foilen klar als Bereicherung inzwischen, im Leichtwind defnitiv mit Vorteilen (Durchfliegen, weniger und kleineres Material) und kann zudem immer noch auf Finne umrüsten (das 7,8er ist dann immer noch eine gute Wahl) wenn der Wind zunimmt. Geschwindigkeit auf Foil: der limitierende Faktor bin ich als Rider nach wie vor, da ist noch viel Luft nach oben schneller zu werden, mE lässt das set up Fifty/Hybrid noch deutlich mehr zu. Sprich, der Spaß ist noch nicht ausgereizt. Speed Werte kann ich nicht liefern, ich bin GPS Verweigerer und höre auf meine innere Spaß-Uhr.


    Vielleicht als Anregung oder Alternative für Deine Überlegungen.

  • In Punkto Geschwindigkeit stimme ich BL voll zu und auch ich bin bislang GPS Verweigerer ( wobei mich die Geschwindigkeit schon mal interessieren würde).

    Ich war an dem zuvor beschriebenen Foiltag stellenweise so locker cruise mäßg unterwegs, dass ich mich wunderte, dass es überhaupt flog. Danach aber wieder so schnell, dass ich mit einem Kitefoiler mit einem großen Schirm mithalten konnte. Vor allem im voll gepowerten Bereich zB mit 5.8 qm am Urner See war ich die Bremse. Upwind bin ich Schläge gefahren die ich mit Finne und meinem Material so nie geschafft habe. Alles in allem ist Freeridefoil ein absoluter Gewinn für mich.

  • Jaaah, stimmt und guter Punkt: die Winkel, die sich mit Foils ziehen lassen sind für sich genommen schon Grund genug, zu foilen. Das macht so einen Spaß, den See quasi komplett zu nutzen, statt mehr oder weniger nur halbwind Kurse zu fahren :-)

  • Ein Video das sehr gut zum Thema passt finde ich.

    Welches Foil für welchen Surfer.


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  • ja, sehr informativ. Einen Punkt finde ich noch wichtig.


    Man kann sowohl Low-Aspekt- (nennt die Surf Cruiser) Foils als auch breite Highaspekt-Foils (also die schlanken Race-profile) beide problemlos auf einem breiten (z.b. 85-91 cm) dedizierten Foilboard fahren - aber eben kein breites Highaspekt-Foil auf einem schmalen Windsurf-Funboard mit Foileignung bzw. einfach einer Foilbox mit (hinteres Boarddrittel zu schmal).


    DIe Haltung und Fahrtechnik auf dem breiten Foil-Board ist dann natürlich mit dem "Cruiser-Foil" eine andere als mir einem z.B. iQW-Foil (viel aufrechter, wenig sheet-in usw.).

  • das ist wie mit dem Narren... was schert mich high wenn ich low bin.. oder anders ausgedrückt..


    Der Narr hält sich für weise, aber der Weise weiß, dass dieser ein Narr ist..

  • Eine Idee war Richtung Slingshot zu blicken - die Jungs empfehlen bei dem Gewicht das Wizzard 114 + Inf 76. Aber komme ich damit wirklich so früh los wie mit dem großen Zeug? Welche Segel kann man maximal da drauf setzen?

    ich glaube im seabreeze Forum findet man einige die sehr viel Erfahrung mit den Slingshot Hoverglide und dem Wizzard gesammelt haben. Ich habe das Hover Glide eine Saison genutzt, 90% aller Sessions mit i99er Flügel, seit meinem leztten Urlaub auch den i76.

    Resultat: der i76er macht deutlich mehr Spaß, weil er einfach deutlich flotter unterwegs ist. Aaaaber, ich war nicht mehr früher am fliegen als viele Windsurfer am Gleiten waren. Also ein Ticken früher kam ich noch früher ins Rutschen als ein 8.5er Racer , auch weil ich mich einfahcer hochpumpen kann. Aber wenn du wirklich den untersten Windbereich ausnutzen willst wäre der i84 bzw i99 deutlich attraktiver. Dafür cruist du dann halt rum mit 20-25kmh. Über 30 kmh ist der i99 komplett abgeriegelt. Mit dem i76er bin ich auf ca. 25-35kmh unterwegs, Top speed bei ca. 5 Sessions bisher 39,8kmh. Halsen fand ich merkwürdigerweise deutlich einfacher auf dem i76. Ich denke der i99 ist einfach zu mächtig fürs windfoilen mit seinen 2400cm2.

    Ohne das Wizzard jemals gefahren zu sein glaube ich nicht, dass du mit dem 114er ansatzweise auch nur zufrieden sein wirst. Ich bin mit dem 140L Stingray extrem zufrieden. Trägt wie ein floß, ist robust und einfach zu fahren. Segel habe ich bis 8.6 auf beide Flügel gehabt, funktioniert wohl aber am geschmeidigsten lief es bisher immer mit einem 7.0er und 10-11kts grundwind.


    Allgmein noch zum Slingshot Foil: Einfaches Foil, kann man gut foilen lernen, sollte es auch günstig und zu genüge auf dem Markt geben. Dank des modularen Systems und der Switch Fuse sind mehere Sportarten (Wing zb) und alle Trims möglich. Nachteile: Mast Fuselage Verbindung ist nicht Slingshots Stärke. Auch wenn man den Frontwing öfter wechselt gibt es ein Teil (Hover Glide Aluminum Forged Mast Cap) was nach nur weniger Nutzung verschleißt was ziemlich ärgerlich ist wenn man nicht gerade 10 davon als Ersatz da hat.


    Falls du Interesse an einem 140er Stingray hast, meld dich ;)

  • Wenn man leicht ist braucht man viel weniger Segel und Board zum Foilen kann ich bei uns beobachten. Fürs losfliegen gibt es zwei Wege.... breites Volumen Board zum schnellen angleiten oder wenig Volumen und schmales Heck wo man das Foil stark anpumpen kann. Fürs Freeride Foilen würde ich gern auch mit weniger Volumen fahren aber unser See hat auch Phasen mit wenig Wind wo man dann dümpelt und gerade wenn die Temperaturen wieder einstellig werden ist meine 100cm Klotür toll weil Füße warm.

  • @cconshox: Ich kann dich nur bestätigen,was das freeridefoilen angeht.

    Ich bin kein Freund von großen Segeln (max.7m²) und breiten Brettern. Ich komme mehr aus dem Wavebereich ( siehe mein Profil). Da ich es leid war ewig auf ausreichend Wind zu warten, habe ich mir letztes Jahr im März von Flikka ein freewaveboard mit 108l, 235cm lang und 64cm breit mit einer deeptuttlefoilbox bauen lassen. Es hat auch eine längere Mastspur verbaut, damit ich beim foilen weit genug nach hinten komme. Die Berichte von heimoz waren mir da auch eine Hilfe das es auch mit schmalen brettern geht. Das Brett ist mein grösstes. Damit fahre ich mit 7.0, 5.8 und 5.2 er segel. Dann wird gegen das waveboard getauscht. Schotstart geht damit auch. Ich muss sagen, dass ich sobald es möglich ist aufs windsurfen umsteigen. Macht mir halt mehr Spaß.

    Als foil habe ich zuerst ein slingshot Infinity 76 gehabt. Damit habe ich schnell das foilen gelernt. Ist gewöhnungsbedürftig, aber wenn du das erste mal fliegst und es ganz leise um dich herum wird, ist das schon ein geiles Gefühl. :D

    Da ich günstig das GA Mach1 (baugleich mit dem Moses 85W790) in Vollcarbon bekommen konnte, habe ich das Foil gewechselt. Ich muss sagen, dass es sich leichter und entspannter fahren lässt als das Slingshot. Es verzeit auch eher Fehler.

    Mit der Kombination komme ich bei ca. 11 kn und 7.0 Segel ins Fliegen und habe viel Spaß. Im Moment stelle ich fest, das es ab ca. 12kn auch mit dem 5.8er geht. Ich glaube das ist bei meinem schmalen Brett auch die bessere Kombi. Man lernt halt dazu. Es ist schon verrückt das man bei so wenig Wind fliegen kann.

    Alles in allem hat sich für mich der Umstieg auf das foilfähige Brett gelohnt. Ich habe meine Windrange erhöht und kann mit dem gleichen Material auch surfen. Das Brett ist übrigens ein Thruster. Vor vier Tagen war ich in Viganj zuerst mit dem Foil und 7er Segel unterwegs. Als der Wind zunahm, habe ich auf Foil und 5.8 gewechselt. Später bin ich 7.0 und Finne gefahren. Alles mit dem gleichen Board. Verrückt, aber so wollte ich es haben.

    Das Board ist in erster Linie fürs surfen ausgelegt. Beim foilen muss ich aber Abstriche machen. Ein HA Foil funktioniert damit nicht.

    gabelbaumrob: Ich denke die Infos können dir helfen

  • Das GA Mach 1 ist für schmale Boards ein gutes Foil, das war mein erstes vernünftiges Foil.

    Viganj ist natürlich auch perfekt zum Foilen, oft schöner gleichmäßiger Wind der gerade nicht für die Finne reicht.

    Der Luka bekommt es immer irgendwie hin das er das Board so baut wie man es sich vorstellt.

    Ein bekannter(Gewicht 110kg) hat sich ein 125L Freestyler mit Deeptuttle bauen lassen wo mit Foil und zum Freestyle super funktioniert.

  • @rüd: bin z. Zt. In Viganj. Haben guten Wind. Reicht fast immer zum foilen.

    Habe leider gerade ein Problem mit meiner Finnbox. Leichte Haarrisse links und rechts vor der Finnbox mit wassereintritt . Foilen ist nicht mehr.

    Wenn genug Wind ist nur noch Finnensurfen.

    Werde auf dem Rückweg bei Luka vorbei fahren. Ist noch Garantie drauf. Mal sehen was kommt.

  • Ja, ich warte auf eine Antwort von Luca.

    Reparieren, ich weiss nicht? Da muss die ganze Box raus und neu eingesetzt werden. Dann das ganze UW Schiff neu laminieren. Da kommt Gewicht dazu, was ich eigentlich nicht wollte. Und das Wasser muss raus