Einsteiger-Windfoil Guide 4

  • Liebe Mitforisten,


    der aktualisierte Einsteiger-Windfoil Guide Saison 4 ist fertig. Ich habe im Winter die Race-Windfoiltechniken rausgenommen und versuche daraus einen eigenständigen Guide zu machen.


    Hier im Einsteiger und Fortgeschrittenen Windfoil-Guide sind die Grund- und Fortgeschrittenen Techniken drinnen. Ich habe versucht die von uns in den Threads diskutierten Foilgrundlagen (sofern ich sie für die praktische Anwendung für relevant halte) mit einzubauen.


    Herzlichen Dank an alle helfenden Foristen - der Guide macht inzwischen einen ziemlich ausgereiften Eindruck - bitte meldet euch, wenn was zu korrigieren oder erweitern ist.


    ich hoffe, er ist für viele mit dem Windfoilen beginnenden Surfer eine große Hilfe, Viele liebe Grüße, Boris

  • Danke Boris.

    Kommt gerade zur richtigen Zeit :-)

    Mein neues Foil ist gerade angekommen.


    Ich finde diese Videos auch sehr brauchbar zusammen mit deiner Anleitung:


    https://www.youtube.com/watch?…XIDGbRUvIH6qng5FjqyU-D7Y-


    https://youtu.be/WhgnIcxFBFY


    https://youtu.be/0C3toYoqZtM

  • Super guide kann fast alles so bestätigen in meinem Lernen vom letzten Jahr! Allerdings fehlt mir der wichtigste Punkt bezüglich stabiler Fluglage oder ich habe es übersehen: beim foilen immer die Beine durchstrecken, niemals einknicken wie beim finnensurfen. Das ist mMn für Anfänger ein riesiger Punkt , der erwähnung in einem separaten Bereich verdient. Generell fehlt mir ein Abschnitt mit den wichtigsten Tipps à la 'wie überlebe ich die ersten foil Flüge', wo die wichtigsten Unterschiede finne / foil betont werden. Ich glaube damit wäre der guide perfekt

  • Super guide kann fast alles so bestätigen in meinem Lernen vom letzten Jahr! Allerdings fehlt mir der wichtigste Punkt bezüglich stabiler Fluglage oder ich habe es übersehen: beim foilen immer die Beine durchstrecken, niemals einknicken wie beim finnensurfen. Das ist mMn für Anfänger ein riesiger Punkt , der erwähnung in einem separaten Bereich verdient. Generell fehlt mir ein Abschnitt mit den wichtigsten Tipps à la 'wie überlebe ich die ersten foil Flüge', wo die wichtigsten Unterschiede finne / foil betont werden. Ich glaube damit wäre der guide perfekt

    Zustimmung :thumbup:

  • Hmm - ah ja, der Paragraph "erste Foil-Flüge" heißt im Guide: Zwischenlanden lernen:

    <==Ich nenne ihn dann besser um in "Erste Flüge" um:


    Erste Flüge:

    Die ersten Flüge sind noch instabil und ähneln mit ihrem ständigen Auf und Ab inkl. häufigem Aufditschen mehr einem Delphinzug im Aquapark als dem Flug einer Möwe. Bei den ersten Flügen ist eine aufrechte Körperhaltung mit gestreckten Beinen und Armen hilfreich. Dazu steht man bei den ersten Flügen nur in der vorderen Schlaufe, ohne Verwendung des Trapezes und hält das Rigg mit parallelen und gestreckten Armen (und Beinen). Um schnell den stabilen Flug zu Erlernen steht Anfangs das kontrollierte Zwischenlanden im Vordergrund. Wenn man abgehoben ist, verbringt man einige Sekunden (z.B. Anfangs bis 5 zählen, dann bis 10 usw.) in der Luft, um dann mittels Gewichtsverlagerung (vordere Hand näher zum Mast und Kopf nach unten neigen) wieder kontrolliert landen. Dann verlängert man die Flüge, startet das Abheben bereits auch in den hinteren Schlaufen und bleibt schließlich im Trapez eingehakt. Da man auch über das Kippen, Öffnen und Dichtnehmen des Segels die Flughöhe beeinflusst, sollte man bei den ersten Flügen mit der Riggsteuerung (anders als vom Windsurfen gewöhnt) sehr behutsam vorgehen und nicht alles gleichzeitig versuchen (darum Anfangs auch kein Trapez verwenden). Wenn das kontrollierte Abheben, Zwischenlanden, und wieder Abheben gut funktioniert (ein weiter vorne plazierter Mastfuß vereinfacht dies), dann wieder den Mastfuß wieder weiter nach hinten schieben, was wiederum das Einhängen ins Trapez vereinfacht.



    Danke sehr - ist euch sonst noch was aufgefallen? Viele liebe Grüße!, Boris

  • Moin,

    Gut gemachte und anschauliche Einführung ins Foilen. Das Wissen hätte ich gerne vor ein paar Jahren bei meinen ersten Selbstversuchen gehabt ;-)


    Es gibt da allerdings eine Kleinigkeit, die (nicht nur in dem Guide, sondern auch in anderen Medien) auffällt - der Gebrauch des Begriffes "Downwind" - z.B. "extreme Downwindkurse"

    Es gibt nur einen Downwindkurs, nämlich der Vorwindkurs. Falls mit Downwindkurs ein Raumschotkurs gemeint ist, dann wäre die seemännisch korrekte Bezeichnung auf Englisch "Broad Reach"


    Nur mal zur Übersicht der Kurse:

    Am--Windkurs: Beating oder Closed-hauled

    Halbwindkurs: Beam reach oder Cross wind

    Raumschotkurs: Broad reach

    Vorwindkus: (Running) Downwind


    Das soll es aber auch mit dem beruffsbedingten Besserwissermodus gewesen sein

    Mit freundlichen Grüßen,


    Mike


    Dr. Jekyll & Mr. Mike

  • Mal eine Frage von einem, der mit der Finne noch Einsteiger ist: Was sind denn die surferischen Voraussetzungen um Foilen Mal sinnvoll zu probieren?

    Gleiten in den Schlaufen ist denke ich nicht erforderlich.


    Man sollte sicher auf dem Brett stehen können, sodass man immer den Schotstart schafft.

    Steuern (anluven, abfallen) und natürlich eine einfache Wende ist auch zwingend erforderlich.


    Ansonsten kann man sich da schon recht früh ran trauen.

    Es kann natürlich beängstigend werden, wenn es auf einmal schnell wird und man sich aus dem Wasser hebt. Wenn man noch nie im gleiten war, ist es u.U. ein noch größerer Nervenkitzel.


    Zusätzlich sollte natürlich darauf achten, dass man gerade zu Beginn den maximal möglichen Abstand zu anderen Surfern einhält und die Sicherheitsregeln des normalen Surfens einhält (beim Brett bleiben, Gabelbaum beim Sturz niemals los lassen, etc.).

  • Habe windsurfen vor 2,5 Jahren angefangen und foile seit paar Sessions. Seit dem kann ich kein finnensurfen mehr, es ist 100x schwieriger und verkrampfter. Auf dem 140L foilbrett mit foil dran steht man wie auf einem 300L Brett mit Finne und das ist noch untertrieben . Als Voraussetzungen finde ich brauchst du gar keine, beim finnensurfen hat man ja auch keine vorerfahrungen.. draufsteigen und machen ! Sinnvoll ist sich vorher mit den gefahren vertraut zu machen (eigen-, fremd- und (!) Materialgefährdung, da sehe ich durchaus ein Unterschied zum finnensurfen)


    Ps: komme gerade vom gardasee und da foilen ca 50-60% aller surfer. Also da scheint sich einiges zu tun.. Wind war 12-25knoten

  • Hi dpk,

    das sind aber einige Foiler mehr als ich bislang dort getroffen hatte (zuletzt im Juli 21).

    Zur Frage von CaLu...:

    Ich würde aber dennoch sagen, dass man sich auf einem Windsurfboard doch soweit sicher sein sollte, dass man weiß was man macht und auf den Wind reagieren kann Als wichtigsten Tip sehe ich an, dass es ein verhältnismäßig ruhiges Revier sein sollte (keine Wellen und möglichst gleichmäßiger Wind). Nur so kann man sich auf das Fahrgefühl konzentrieren und ja, absolut Abstand zu anderen Wassersportlern. Als ich mich traute, das Teil richtig zu fliegen, war es schon vor Vorteil dass ich auf die Steuerung ruhiger regieren konnte, das macht dann eben die Erfahrung und Overfoil doch noch zu stehen, eben auch. Klappt natürlich nicht immer

  • Ja stimme dir zu wenn ich genauer drüber nachdenke wäre es schon wichtig dass man zum Ausgangspunkt wieder zurückkommen kann oder auch kreuzen kann. Denn im Gegensatz zur finne ist man als Surfer gezwungen im tiefen Gewässer zu surfen, da gehen stehtiefe Reviere nicht. Allerdings wenn auflandig und keine speziellen Bedingungen (wie tide nordsee) spricht nichts dagegen das erlenen der Steuerung auch so spielerisch anzueignen . Dank längerer mast sollte abtreiben auch nicht so leicht passieren wie beim finnensurfen :)


    Also bei windfoil eigentlich wie beim Wingen, paar basic Sessions ohne foil und dann auf und davon mit foil 8o

  • Man sollte die Grundlagen des Windsurfens beherrschen:

    -Theorie, Windkunde, Wetterkunde

    -Surfmaterial Aufbau und Trimmen

    -Beachstart und Wasserstart sind beide nicht nötig

    -Wende und Halse, die muss nicht durchgeglitten sein (kann eh nur eine Minderheit der Windsurfer, wenn man ehrlich ist)

    -Trapezsurfen (Hüfttrapez)

    -Gleiten, zumindestens mit dem vorderen Fuß in der Schlaufe.


    Das wäre der perfekte Punkt mit dem Windfoilen zu beginnen - denn wenn du viel mehr an Windsurftechniken (z.B. Slalom) schon sehr gut und sehr eingeschliffen (automatisiert) beherrscht - wird es viel schwieriger sich diese fürs Windfoilen falsche Techniken wieder abgewöhnen.

  • Was noch von Interesse wäre, wieviel Liter (Überschuss) sind sinnvoll und welches Foil macht Sinn (außer die High Aspekt und Low Aspekt Variante).

    Gibt es Marken von denen man die Finger lassen sollte?

    Ich habe die Tage ein Video von Balz Müller gesehen, der sagte darin, daß man am Anfang mit allen Foils anfangen kann.

  • Es gibt beim Beginn des Windfoilen aus meiner Sicht nicht zuviel Liter, zu wenig Breite (okay, über 91 cm braucht man natürlich nicht).

    Kein Highaspekt (außer man möchte die Foilhalse viel später lernen) - also Low Aspekt (1000-1250 cm2 z.B.).

    Segel 6-7 qm mit 1-2 Camber.


    Klar kann man mit jedem Board, jedem Foil und jedem Segel Foilen lernen .... man kann sich das natürlich auch schwer machen ...

  • Ich würde vllt noch darauf achten, kein Foil der „ersten Generation“ für den Start zu nehmen (wie z.B. Fanatic H9 oder das pinke NP)


    Für einen Anfänger wären vermutlich folgende Foils sinnvoll:

    Severne Redwing

    NP Glide

    Slingshot fWind

    SAB/Moses/GA Freeride Foils

    Etc.



    Das Foil sollte mindestens 80cm Mastlänge haben.

  • surfnbulli,


    ich surfe Finne mit 112 l V Gecko, um im Vergleich zu bleiben (kleiner geht auch). Mein Stingray, mit Fanatic Flow Foil, hat 125 l V und passt mit 76 kg Gewicht am Gardasee und in Rosas bei kleinen Wellen. 90 cm Mast sollte, da sind sich alle einig, sein. Ich bin von der Combi begeistert.

  • Was noch von Interesse wäre, wieviel Liter (Überschuss) sind sinnvoll und welches Foil macht Sinn (außer die High Aspekt und Low Aspekt Variante).

    Gibt es Marken von denen man die Finger lassen sollte?

    Ich habe die Tage ein Video von Balz Müller gesehen, der sagte darin, daß man am Anfang mit allen Foils anfangen kann.



    Bei meinem Slingshot Hover Glide FWind Foil sind die "Finnenschrauben" mit M8 (oder sogar M10?) für manche Boards mit Tuttlebox zu groß. Musste das gerade leidvoll erfahren, als ich das Setup heute am Strand verschrauben wollte. Zumindest wenn man ein Tabou Fifty hat, sollte man das Slingshot Foil eher meiden. (Ob man die Schraubenlöcher im Board aufbohren kann, weiss ich nicht - Frage ist bei Tabou aber schon abgesetzt)

  • Nachtrag (nach längerer Suche): Slingshot sagt, man sollte die Tuttle-Box-Löcher einfach aufbohren. Erst auf M8 vergrößern, dann M10. Wie gut dann wohl noch die M6er Standard-Finnenschrauben halten... ich werd mir das mal ansehen und hier vielleicht nen eigenen Thread zu den Erfahrungen aufmachen.


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  • Hi nordblick

    Habe das selbe foil und musste das beim ersten mal verschrauben auch feststellen. Aber mein stingray hat auch doppelschiene, die habe ich dann genutzt, soll eh vorteilhafter sein wenn man foil verschieben bzw trimmen durch positionsbestimmung kann.

    Wäre interessant welche Erfahrungen du mit dem foil sammelst ..

    Vg