Unterschied Constant Curve und Constant Flex

  • Moin,


    Ich surfe erst seit 4 Monaten und habe dementsprechend noch nicht viel Erfahrung. Das hier klingt nach einer dummen Frage, aber ich bin sehr verwirrt ich habe ein altes 6.0er Art advanced bzw. mein Vater, der es mal auf Ebay gekauft hatte, ein Mast war auch dabei, allerdings von Neilpryde. Nun steht auf dem Segel, dass es einen Mast mit Constant Curve und Imcs 25 nimmt, der Neilpryde Mast hat nun die Bezeichnung Constant Flex, Imcs stimmt überein. Da das Rigg wenn ich gut Bauch beim Outhaul lasse, unten bei den Segellatten nicht richtig rotiert, bzw. Die Segellatten manchmal keinerlei Anstalten machen umzuschlagen, frage ich mich nun ob es am Mast liegt und ob es daran liegen könnte das er die falsche Biegekurve hat, obwohl Constant Flex und Constant Curve für mich nach ein und demselben klingen.


    Danke schon mal im Vorraus.

  • Standard ist heute CC, constant curve, eine relativ definierte vorgebene Biegung des Mastes unter Last. Haben heute die meisten Segel/Hersteller.


    Neil Pryde wich und weicht davon ab - deren Mast ist im oberen Bereich weicher - biegt sich also mehr = constant flex.


    NP Masten also nur in NP Segel passend.


    Jetzt hast du ein extrem altes Segel, von ART, >20 Jahre alt (ich hoffe, dass Ihr dafür praktisch nichts gezahlt habt) - ich würde das ein bisschen mit dem NP Mast zum Spaß/Üben/Kennenlernen benutzen und dann etwas moderneres kaufen - wenn euch Windsurfen Spaß macht.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort, etwas neueres werde ich mir wohl dann nach dem Winter zulegen, sonst würde das Zeug ja nur rumliegen. Kann ich denn auch wenn es der falsche Mast ist etwas gegen das nicht Umschlagen machen, habe ich vielleicht zu wenig Downhaul und muss deswegen fürs saubere umschlagen das Segel sehr flach ziehen, oder ist es einfach zu alt um es mit Trimm für verschiedene Windranges fahrbar zu machen?

    Mein Segel sieht vom Bauch her immer zu flach aus im Gegensatz zu Anderen am Spot.

  • -wenn du überlegst, dir etwas neues zu kaufen - frag ruhig hier im Forum, was man dir empfiehlt - es wäre sicher hilfreich für den Start.


    -mach paar gute Bilder vom aufgebauten Rigg - mit soviel Downhaul, wie du immer drauf gibst (und der ist bei den meisten Surfern zu wenig - d.h. noch ein Bild mit 5 cm mehr Downhaul :-)

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort, etwas neueres werde ich mir wohl dann nach dem Winter zulegen, sonst würde das Zeug ja nur rumliegen. Kann ich denn auch wenn es der falsche Mast ist etwas gegen das nicht Umschlagen machen, habe ich vielleicht zu wenig Downhaul und muss deswegen fürs saubere umschlagen das Segel sehr flach ziehen, oder ist es einfach zu alt um es mit Trimm für verschiedene Windranges fahrbar zu machen?

    Mein Segel sieht vom Bauch her immer zu flach aus im Gegensatz zu Anderen am Spot.

    Bilder sagen mehr als 1000 Worte...

    :-)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Moin,


    Ich surfe erst seit 4 Monaten und habe dementsprechend noch nicht viel Erfahrung. Das hier klingt nach einer dummen Frage, aber ich bin sehr verwirrt ich habe ein altes 6.0er Art advanced bzw. mein Vater, der es mal auf Ebay gekauft hatte, ein Mast war auch dabei, allerdings von Neilpryde. Nun steht auf dem Segel, dass es einen Mast mit Constant Curve und Imcs 25 nimmt, der Neilpryde Mast hat nun die Bezeichnung Constant Flex, Imcs stimmt überein. Da das Rigg wenn ich gut Bauch beim Outhaul lasse, unten bei den Segellatten nicht richtig rotiert, bzw. Die Segellatten manchmal keinerlei Anstalten machen umzuschlagen, frage ich mich nun ob es am Mast liegt und ob es daran liegen könnte das er die falsche Biegekurve hat, obwohl Constant Flex und Constant Curve für mich nach ein und demselben klingen.


    Danke schon mal im Vorraus.

    Generell ist bei Surfmasten das Top weicher als die Base - die Kategorien Hardtop, Constant Curve, und Flextop kennzeichnen nur grob, WIEVIEL weicher.


    Neilpryde Masten sind (bis vor wenigen Jahren) generell Flextop. Ziehst du da ein CC-Segel auf und setzt den Vorlieksstrecker durch - biegt sich das Top viel zu stark, und der Bereich um den Gabelbaum viel zuwenig - in der Folge stehen die Latten überm Gabelbaum weit vorn über und rotieren schlecht. Das lässt sich zu einem gewissen Grad über mehr Schothornspannung kompensieren - aber ein gut funktionierendes Rig wird trotzdem nicht draus.


    Dein Problem ist nun - entweder das Segel weiterzuverwenden, oder den Mast - und weitere Einkäufe darauf abzustimmen. Ich würde da eindeutig Constant Curve neigen - da ist das Angebot, auch und gerade bei gebrauchtem Material, deutlich vielfältiger - und Paarungsprobleme weitaus weniger krass.

  • Mit zuviel Schothornspannung ziehst du den Bauch des Segels in den Bereich des Gabelbaums komplett flach und es wird unfahrbar. Ich würde zur Not mehr Vorlieksspannung versuchen. Dann hast du zwar mehr Losleach also nimmst dir auch Leistung aus dem Segel, aber es lässt sich noch fahren. Natürlich wirst du bei mehr Vorlieksspannung auch die Gabrkbaumlänge etwas länger machen müssen bzw. etwas mehr am Schothorn ziehen müssen. Alles mit etwas Gefühl und Feinarbeit.

  • Ähem, hatten die alten ART Segel überhaupt schon LooseLeech? Auf keinen Fall soviel wie heute üblich. Ich würde mal probeweise am Vorliek nur so weit ziehen, bis ganz leichte Falten am Top zu sehen sind. Vll. steht das Segel dann besser. Aber mach mal besser ein paar Fotos. Wie heißt das Segel genau?

    LG

    Peter

  • Ich hatte mal vor Jahren eins von ART, bei genügend Vorlieksspannung bekommst du, wie bei fast allen Segel, Losleach rein. Aber eigentlich egal, weil es geht ja darum das die Latten besser um den Mast rotieren. Und durch die höher Vorlieksspannung biegt sich der Mast stärker und die Latten haben mehr Abstand zu diesem und sollten dann besser rotieren.

  • Und durch die höher Vorlieksspannung biegt sich der Mast stärker und die Latten haben mehr Abstand zu diesem und sollten dann besser rotieren.

    Aber nicht, wenn du ein CC Segel auf einen FT Mast aufziehst - dann biegt sich ab einem gewissen Punkt nur das Top weiter - und um genügend Biegung in den Gabelbaumbereich zu bekommen, hilft dann nur mehr Schothornspannung. Aber wirklich "helfen", im Sinne eines gut arbeitenden Riggs, tut es natürlich nicht.


    (Zumindest war das meine Erkenntnis, als ich aus Neugier mal ein Gun- und ein Naish-Segel mal auf einen Neilpryde-Mast aufgezogen hab)

  • Nochmals danke für die reichlichen Antworten, heute bin ich dazu gekommen das Segel mal aufzuriggen und ein paar Fotos zu machen, gestern hat es hier in Lübeck nur geschüttet, allerdings habe ich nicht nochmal ganze 5 cm mehr am Downhaul durchgezogen nach dem Aufriggen wie normalerweise sonst wäre das Loose Leach nach meiner, wenn auch wenigen, Erfahrung viel zu nah am Mast gewesen.


    Hier also die Fotos vom Aufriggen, die ersten drei vom Aufbau wie normal, die anderen wenn mehr Downhaul drauf war als sonst.


    Das Segel ist ein 6.0er advance mehr weiß ich leider auch nicht geschweige denn steht auf dem Segel, und der Mast ein Neilpryde 460er Constant Flex auch beides auf den letzten zwei Bildern zu erkennen.


    Die ganz untere Latte hat eine sehr komische Form, wenn sie auf einer Seite des Mastes ist, die Latten rotieren sagen wir Mittelmäßig, wenn man mit der Hand in das Segel drückt. Allerdings weiß ich nicht ob der Bauch des Segels so überhaupt funktioniert da der Segelkörper, desto näher des Gabelbaumendes, sehr einfach an den Gabelbaum zu drücken ist und so der Monofilm gegen den Gabelbaum gedrückt würde im Gegensatz zum eigentlichen Bauch des Segels.

  • Das hat m.M.n. zu viel Downhaul ... sollte eig. bauchig sein und kaum LooseLeech haben.


    Dass dann die Latten etwas seitlich am Mast hervorstehen, würde ich in Kauf nehmen, gibt

    halt beim Shiften einen kleinen Ruck.


    Und hinten den Bauch auch nicht rausziehen ...


    Viell. kannst du dann nochmal ein Foto machen.

  • Und durch die höher Vorlieksspannung biegt sich der Mast stärker und die Latten haben mehr Abstand zu diesem und sollten dann besser rotieren.

    Aber nicht, wenn du ein CC Segel auf einen FT Mast aufziehst - dann biegt sich ab einem gewissen Punkt nur das Top weiter - und um genügend Biegung in den Gabelbaumbereich zu bekommen, hilft dann nur mehr Schothornspannung. Aber wirklich "helfen", im Sinne eines gut arbeitenden Riggs, tut es natürlich nicht.


    (Zumindest war das meine Erkenntnis, als ich aus Neugier mal ein Gun- und ein Naish-Segel mal auf einen Neilpryde-Mast aufgezogen hab)

    Doch auch dann, nur eben bei deutlich mehr loseleach als beabsichtigt. Nur weil der Mast Flextop ist biegt er ja nicht nur oben.

    Der ganze Trim kann aber immer nur ein Kompromiss sein, zwischen akzeptierbarer Rotation und genügend Profil im Segel. Wenn das nicht gelingt hilft nur einen passenderen Mast zu nehmen.

  • -Tick zuviel Downhaul, Tick zuviel Freeleach

    -Tick zuviel Schothornspannung - Segel Tick bauchiger, mit Gabel Tick kürzer

    -tja und dann die 2. unterste Latte? Ist da Spannung drauf?

  • So war das früher...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Also ich dachte immer dass es ein noCam Segel wäre, allerdings kann es auch sein, dass der Verkäufer sie rausgenommen hat, ist schon ein zwei Jahre her, dass wir das Segel gekauft haben, damals haben wir schon einmal Windsurfen ausprobiert gehabt, wir hatten allerdings keine Ahnung von nichts, was schnell dazu führte das Surfen links liegen zu lassen. Vor 4 Monaten habe ich nun einen Kurs gemacht und habe das Segel in unserem Keller wiedergefunden, es kann auch sein dass wir die Camber verloren haben, ich dachte aber jedenfalls immer, dass es ein noCam Segel sei.

  • So wie ich allerdings eure Antworten interpretiere, ergibt es wohl keinen Sinn in das Segel noch die Zeit zu investieren einen Kompromiss fürs einigermaßen mittel gute Fahren zu finden, auch weil das Segel dafür gar nicht gemacht ist, so gut zu funktionieren wie die heutigen, ist ja auch nicht verwunderlich, werde ich wohl eher dazu greifen nach dem Winter dann in ein neueres Rigg zu investieren aber dann auch was ordentliches damit ich damit auch länger Spaß habe.

    Danke wie gesagt für die Zahlreichen Antworten, sie haben mir sehr weitergeholfen.

  • Reißverschlüsse im Bereich der Latten haben nur Cambersegel, damit man beim auf- und abbauen an die Camber rankommt.


    Schau mal hier: https://www.ebay-kleinanzeigen…verne/1875155266-230-3370


    So muss ein ART Cambersegel aus der Zeit aufgebaut ausschauen.

    Aber ohne die Camber wird dein Segel nicht richtig funktionieren und es ist besser, wenn du dir was anderes besorgst (oder die passenden Camber ;-))