Vendée Globe 2020 / 2021

  • Aktuell läuft - die längste und somit sicher auch härteste Einhand-Segel-Regatta der Welt. (Es ist ohnehin der längste - Zeit/Strecke - andauernde Wettkampf der Sportwelt !)


    ( Begleitboote sind nicht möglich - Sie könnten den hohen Geschwindigkeiten der Regattaboliden - über so langer Strecke - schlicht nicht folgen, keine Chance)


    Mit Boris Herrmann ist ja zum ersten mal auch ein deutscher Teilnehmer mit im Rennen. - Und hält sich aktuell am Tor zum indischen Ozean ( als nach 4 Wochen Rennen .- und ca. 1/3 der Strecke mit in der Spitzengruppe) - und somit bei seiner Premiere - ganz hervorragend !


    Auch war Boris Herrmann am vergangenen Montag bei einer dramatischen Rettung eines verunglückten Teilnehmers - dessen Boot brach in schwerer See bei Tristan da Cunha - also in the middle auf Now-where im Südatlantik - auseinander und sank binnen weniger Minuten. Die zur Rettung geeilten Regatta-Teilnehmer konnten ihn finden und ein Boot war in der Lage den verunglückten bei 30 Knt. und 5m Seegang an Bord zu holen.


    Es gibt rund um die Home-Page - fantastische Live-Clips von der Hohen See .... sowie Live-Tracking etc, etc, ..... finde ich spannend und sehr beeindruckend ....- und es wird ja noch ein ganzes Stück ;) ....gesegelt .... ca. 30.000 KM sind noch zu bewältigen ..... als Tipp.....viel Spaß dabei ....


    https://www.vendeeglobe.org/en


    https://www.vendeeglobe.org/en/web-tv


    https://www.borisherrmannracing.com/

  • Tracking:

    Vendée Globe 2020 / 2021


    http://forums.sailinganarchy.c…endee-globe-2020/&page=75

    <=das ist das Forum, wo die Hardcorefans alles verfolgen, eigene Windanalysen machen, Schäden anylsieren.


    Besondere bei dem diesjährigen Race um die Welt ist, dass es "normale" Rennsegelboote gibt, dann die 1. Gen. der Foiler und die der 2. Gen.


    In den letzten Tagen sind 3 Topfoiler nach Südafrika abgebogen (wegen Schäden aufgegeben), 1 gesunken und 2 quälen sich waiwund mit gebrochenen Foils weiter.


    Boris Hermann hat ein verbessertes Foiler der 1. Gen. - er ist nicht Gesamtsiegfähig aber will Top Fünf schaffen.

  • Ich verfolge das auch, sehr sehr geil.

    Eines meiner noch offenen Ziele des Lebens, mit dem Boot um die Welt (natürlich nicht unter Wettkampf Bedingungen)...


    Gruß


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • als Duo mit le Clam :-)

  • In den letzten Tagen sind 3 Topfoiler nach Südafrika abgebogen (wegen Schäden aufgegeben), 1 gesunken und 2 quälen sich waiwund mit gebrochenen Foils weiter.


    Ja - es gab bereits eine ganze Handvoll von massiven Havarien.


    Mein erster Gedanke war - dass dies mit dem zu nahen Segeln an der Ice-Zone liegt - und dass dies zu Kollisionen mit kleinen driftenden Eis-Schollen führt ...


    ...wohl völliger Quatsch. :S



    Richtig , so die Vermutung / Beschreibung der Teilnehmer - dass eben ausgedientes Hochsee-Fischerei-Material einfach über Board geworfen wird - oder auch Container welche über Board gegangen sind .... durch den Ozean treiben ....

    Muss man sich das vorstellen - mitten auf einer kaum vorstellbar großen Wasserfläche läuft man auf "menschliches Material" :cursing: auf .....


    So ist eben auch einem der abs. Favoriten - A. Thomson - ergangen, der nun mit beschädigter Rennyacht im Hafen von Cape Town - liegt und aufgeben musste .....


    Samantha Davies (engl.) - ist aus dem selben Grund nun auch nach Cape Town geschunkelt ( 7 Kts) - um eine angeknackste Stelle evtl. wieder rep. zu lassen.


    Sie ist bei 20 Kts Boot-Speed - voll auf ein "Floating Objekt" aufgelaufen - und wurde zum Stillstand "abgebremst" .... mitten auf dem Ozean .... 8| ....



    Ich denke die Strategie von Boris H. - wenn ich diese richtig verstanden habe - ist eben dass Boot bei Bedingungen (Swell-Richtung, Kurs) bei welchen er ohnehin nicht im Top-Speed mithalten kann - nicht über Gebühr zu beanspruchen ..... halte ich sehr vernünftig .... (angreifen, wenn nötig ... - kann er dann ja bei passenderen Bedingungen ) .....

  • Die Schäden sind extrem unterschiedlich.


    Das gesunkene Boot richtete sich in einer Welle aus, klatschte runter und brach in der Mitte. Sank binnen 4-5 Minuten.


    Fischernetz beim Ruderschaden von Allex Thomson, Boot war aber schon zuvor fertig - zentraler Stringer gebrochen im Bugbereich (vermutlich zu leicht konstruiert, und vermutlich zuvor induziert als er durch den Sturm Theta durchpflügte und die anderen auswichen).


    Bei Samatha Davies war es vermutlich ein Wal.


    Und Boris hermann verlor heute nacht seine 2 Hydrogeneratoren und ein Segel und hält z.Zt. nicht mehr den Speed der Boote davor.


    Spannend - aber ist ist bei der VG normal, dass <50% ankommen .... Lotterie inzwischen mit den Foilern geworden

  • Bei Samatha Davies war es vermutlich ein Wal.

    Zum Glück gibt es wenige Foiler auf den Meeren. Das sollte möglichst auch so bleiben.


    Fische halten sich auch auf Seen in oberen Schichten auf, wo sie von Foils gefährdet sind.

    Lautlos das Wasser zu durchschneiden birgt halt dieses Risiko.

  • Bei Samatha Davies war es vermutlich ein Wal.

    ...ohh - das mit dem Wal - wusste ich noch nicht - Danke ! ...blöder Zufall für Wal und Boot ... :| ....



    AKTUELL: Boris Herrmann - wieder im TOP-Speed Modus ...(!!) - 2. Höchster Average-Speed über die letzten 4h ....(direkt hinter dem Führenden...)

  • wird vermutet - bewiesen ist nichts :-)


    Es ist so: diese einhand-Segelboote für Rund-um-die-Welt wurden nicht als Foiler entwickelt.


    1.Gen Foiler: geringer Lift, etwas schneller

    2. Gen Foiler: wesentlich mehr Lift. Das Rigg blieb aber das gleiche seit der Zeit vor dem Foilen. D.h. im Foil-zustand bringen diese zu schweren Riggs zu viel Last/leistung/Belastung - das trifft die 2. Gen. wohl mehr als die 1.


    Z.Zt. fahren die 2. Gen. nicht mehr 100% leistung und beten, dass in der 5 Meter Welle der Mist hält.

  • ahhh - deshalb .... Boris H. ( ist ja wenn ich es recht verstanden habe eher mit einem Boot Gen 1. unterwegs) ... ist jetzt eher in einem Windbreich mit ca. 17- 20 kts ... ...mach die Fahr wohl etwas "flüssiger" ...Top-Speed ist gerade - entgegen seiner Ansage von Heute Nachmittag ...sehr gut.... (egal - besser sanft mit der Carbon-Flunder fahren..... ;)..... und dann eben länger fahren und ankommen ....)

  • genau - Boris Hermann fährt einen Gen. 1 aber mit bereits verbesserten Foils (gibt 2 unterschiedliche Foildesignansätze).


    Meine Sorge bei Boris ist, dass er öfters in seinen bisherigen großen Rennen, irgendwann mal einen riskanten, relativ einsamen Kurs (in Annahme von dort besseren Bedingungen) gesetzt hatte - und sich damit verpokerte. Solange er nur dem Führenden "hinterherfoilt" wirds eine Top-Positinierung.

    Es sind aktuell 2 Nicht-Foiler vor ihm - und die sind stabile Boote.

  • Echt mal? Hatten wir auch ange vor auf den Spuren von Fernando M. 2019 über Manihiki! in die Südsee. Ist aber dann alles anders geworden als geplant. Mast- und Schotbruch! Gruß Lars

  • Armel Tripon (derzeit auf Rang 14 liegend) ist die letzten 4 Stunden mit einer DURCHSCHNITTS- Geschwindigkeit von 37,2 km{H - 8| ....direkt an der Ice-Grenze ...

    über das Wasser geglüht - HOCH-RISIKO-Segeln ... hoffentlich geht das Gut ..... alles Gute ... :thumbup:...)

  • Am Morgen des 6.10. übernahm die französische Fregatte 'Nivôse' (MMSI: 228746000) den schiffbrüchigen Vendée Globe-Skipper Kevin Escoffier der gesunkenen Rennyacht 'PRB' (MMSI: 228336600) im Indischen Ozean rund 360 Seemeilen nördlich der Crozet-Inseln von der 'Yes We Cam' von Jean Le Cam.

    Escoffier sprang dazu ins Wasser, um an Bord des eines RHIB der Fregatte gezogen zu werden. Zuerst hatte Jean Le Cam nach seiner Rettungsaktion Kurs auf Südafrika genommen, um den Schiffbrüchigen dort in einem Hafen abzusetzen, doch dann bot französische Marine sich an, ihn aufzunehmen.

    Kommandant Frederic Barbe meldete nach der erfolgreichen Aktion über Funk: 'Kevin ist in guter Verfassung und freut sich auf eine warme Dusche. Wir sind auf dem Weg nach La Réunion. Es ist ein schöner Tag, der damit beginnt.'

    Der 60-jährige Le Cam, der nach mehreren Tagen nun wieder allein an Bord seiner Yacht war, lag bei der Vendée Globe auf Platz sechs, rund 396 Seemeilen hinter dem führenden Franzosen Charlie Dalin und knapp vor dem Hamburger Boris Herrmann. Dieser war ebenfalls an der Suche nach Escoffier beteiligt gewesen. Nachdem die Engländerin Samantha Davies nach einer Kollision ihrer Yacht 'Initiatives-Cour' das Rennen abbrechen musste, sind derzeit noch 28 Hochseeyachten der ursprünglich 33 Yachten unterwegs.

    Quelle:

    Tim Schwabedissen

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  • Boris Hermann hat sein Großsegel (endlich) reparieren können: Segellatte gebrochen und Segelgerissen.

    Kurzer Schlag nach Nord, alles repariert und wieder mit Großsegel im Foilermodus.

    Und viele km auf die Spitze verloren, der Arme. :thumbup:go go

  • Ja, er hat sein Großsegel repariert, aber das hat er schon gemacht direkt nachdem es kaputt gegangen ist (bekam in der Nacht eine Boe >30 kn, dann gab's nen "broach" (muss wohl sowas wie ein Spinout sein), und das hat zum Bruch einer Segellatte und Riss im Großsegel geführt). Repariert hat er das gleich am nächtsten Morgen.

    Was schon länger kaputt war, und er dann heute endlich repariert hat, war sein J2-Vorsegel, bei dem der Reissverschluss defekt war. Hat ein lustiges Video davon aufgenommen, wie er oben im Vorsegel hängt und die reparierte Stelle zeigt. Gibts auf der Vendee Globe-Homepage zu sehen.

    Jetzt müsste eigentlich alles wieder ganz sein, trotzdem fährt er eher langsamer als der Rest um ihn herum. Morgen früh wird Frau Joschke ihn kassiert haben. Aber Hauptsache er kommt durch!

  • Ha, hab mich doch getäuscht in Bezug auf Frau Joschke. Die Reparatur hat wohl doch dazu geführt, dass Boris wieder etwas schneller fahren kann und sich von den zweien dahinter absetzen konnte. Ist zwar immer noch 8., aber hat wieder einen etwas größeren Abstand nach hinten. Die vorderen drei machen wegen besserer Winde im Moment Raum gut auf die Verfolger, aber Chalie Dalin als Leader meldete gerade heute abend einen Schaden an einem seiner Foils und wird den Platz an der Sonne voraussichtlich verlieren. Mal sehen, ob er überhaupt weiterfahren kann. Zeigt wieder, dass man zunächst erst mal ohne größere Schäden durchkommen muss, um das Ganze zu gewinnen. Insofern macht Boris alles richtig und wird hoffentlich auch unbeschadet durchkommen.

  • Die drei Boote, die Kevin Escoffier gesucht haben(Darunter Boris Herrmann) haben nun die Zeit-Bonifikation erhalten. Alan Roura, konnte sein Grosssegel reparieren und hält sich immer noch im Mittelfeld, mittlerweile stimmt auch sein Speed, er ist schneller als die Boote um ihn herum. Durch die Bonifikation ist Jean le Cam(Ohne Foil!!) in einer hervorragenden Position. Er ist 4. bekommt aber 16std und 15min gutgeschrieben.

  • das ist jetzt bisschen wie bei Paris-Dakar. Alle regen sich immer über 10-30 Minuten Strafen, Bonifikationen, Rückstände et cet auf, aber am Ende sind die Abstände Stunden.


    Die aktuellen Ergebnisse sind stark verfälscht: die Foiler sind so schwach weil das für sie schlimmsten wind/wellen-szenario eingetreten war.

    Das muss so nicht bleiben - die Abstände zwischen Topfoiler und nicht-foiler sollten noch deutllich wachsen