Wie konkurrenzfähig sind ältere Slalomboards

  • Hi,

    ich denke das müsste man ausprobieren. Ich bin mir mittlerweile aber ziemlich sicher, dass wir als Hobby Fahrer das kaum herausfahren können. Ein Regatta Sportler merkt da sicherlich Unterschiede, aber die reizen diese Boards ja auch aus. Ich denke mal bei uns Normalos kommen maximal 75% an, von dem was das Board her gibt. Ob man dann bereit ist so viel mehr zu bezahlen, bleibt einem selbst überlassen.

    Ich habe mir in diesem Jahr ein GSR gekauft und mein Vector verkauft. Beides gleicher Jahrgang und Größe. Nun, ich bin noch nicht mal 1km schneller geworden. Möchte damit sagen, dass zumindest ich den theoretischen Vorteil eines neuen Race Segels gar nicht herausfahren kann. Und daher bin ich mir auch ziemlich sicher, dass das bei den alten und neuen Slalomboards auch so ist. Die alten wurden genauso für die Profis und Regattasport gebaut wie die neuen. Wir könne weder die alten, noch die neuen ausreizen. Du fällst mit dem alten Kram bei der Halse genauso rein wenn du sie nicht kannst wie mit dem neuen. Da gibt es kaum Unterschiede.

    Ich denke mal dass du eher im Bereich Finnen was merkliches erreichen kannst. Ne gute Finne unter den älteren Slalom Hobel bringt sicherlich auch sehr viel.

  • Hallo,


    ich denke, dass grundsätzlich unser Sport recht ausgereizt ist. Es gibt kaum mehr große Innovationen. Die Boards werden heute noch so wie vor 10 Jahren gebaut, wiegen gleich viel und sind sehr ähnlich geshapt. Ausnahmen gibt es natürlich zb. Patrik Hohlboards, die Stubby Boards, aber im wesentlichen tut sich da eigentlich nicht sehr viel. Daher glaube ich auch dass für einen Hobbypiloten das Baujahr keinen großen Unterschied macht. Bei den Profis, wo es auf jedes Prozent an Mehrleistung ankommt ist das vielleicht anders.


    lg


    cad184

  • Das wir normales die Boards nicht zu 100% am Limit fahren glaube ich auch !

    Aber wie sieht es mit der fahrbarkeit aus, sind die neueren Boards besser zu kontrollieren als die älteren.

    Wo liegen die Unterschiede ausser im Preis?

    Ein 2010 Slalom bekommt man ja nach geschmissen .

  • Ich beziehe es mal auf meine Mantas, die ich recht gut kenne ;) bei anderen Firmen wird es wahrscheinlich ähnlich sein.


    Die Unterschiede von einem 2010er Manta 69 zu einem 2016er Manta 71 sind für mich als Hobbyfahrer im direkten Vergleich problemlos herausfahrbar. Der 2010er hat weder beim Speed, noch beim Höhefahren eine reelle Chance, Gruß an Onno ;)

    Der 2010ner punktet aber, wobei der 69er dafür auch SEHR bekannt ist, durch die noch größere Laufruhe bei Kabbelwellen, der 71er fliegt dafür noch mehr und schneller überall drüber. Der ältere ist auf jeden Fall auch kraftschonender und smoother zu fahren ... im Vergleich fast ein Freeracer ... ein wirklich tolles Brett ! zu einem jetzt guten Preis.


    ABER ... immer bedenken, ein Brett, welches schon einige 1000Km auf der Buckelpiste bewegt worden ist, kann auch Deckschäden bekommen (zu Onno herüberschauend) oder auch andere weiche Stellen. Es ist also gut, wenn man weis wo und wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist.


    Fazit:

    Wenn man keine Regatten fahren will, sollte und wird ein 2010ner auch ausreichend sein, wer das letzte Quentchen herausholen möchte, sich ein neueres Modell kaufen.

    Wer sich aber noch etwas unsicher ist, sollte sich überlegen, ob ein Slalomboard überhaupt das passende Brett ist und nicht evtl ein Freeracer passender wäre, diese sollten aktuell mind. ähnlich schnell wie ein 2010ner Slalomboard sein.


    Slalomboards sind fast immer auf max Beschleunigung und Speed ausgelegt, nicht auf eine Langstreckentauglichkeit über viele Stunden hinweg.

    Zudem sollte jeder sich im klaren sein, das ein aktuelles Slalomboard andere (aktuellere) Finnen als vor 7 Jahren benötigt !

    Die Boards (Cut outs) und Finnen (oftmals noch weicher geworden) haben sich miteinander weiterentwickelt.

  • Vorab: Das hat jetzt nicht ganz so viel zum eigentlichen Thema beizutragen,aber es ging jetzt doch ein bisschen um generelle Entwicklung wenn ich das richtig verstanden habe.


    ich finde schon das sich einiges getan hat, zumindest bei den Brettern zum hüpfen und drehen und entsprechenden segeln, da sind die Anforderungen aber auch stark unterschiedlich im Vergleich zu vor 10 Jahren. (Es hat sich quasi die Seite geändert von der man das Segel hält 😃)

  • Moinsen.

    Ich glaube es kommt auch sehr stark auf die Marke an. Z.B. waren die Tabou Mantas 2009 bis ich glaube 2012 super gut zu kontrollieren(auch für normalos). Dafür nicht absoluter Primus im möglichen Topspeed.

    Danach wurde die top Kontrolle geopfert um mehr Topspeed zu ermöglichen.

    M.a.w. liegt Otto-N mit einem älteren Manta u.u. besser als mit einem neueren.


    Die Angulo Magnums sollen bei gleich guter Kontrolle stetig schneller geworden sein...


    Bei Fanatic sollen in Zeiten der monokonkave die Boards Lichtgeschwindigkeit erreicht haben aber unmöglich zu kontrollieren gewesen sein.


    Zum Schluss (ich glaube 2013) wurde aber der vorher eigenständige RAY abgeschafft und es gab als RAY einen Glas gesandwichten Falcon in etwas kuscheliger. Spricht ja ein bissel dafür dass die FreeRace-Abteilung keinen Komfortvorteil mehr ggü. Dem Falcon-Shape hatte...

    Bei Rrd soll der Komfort mit zunehmender Neuerung ab 2012 auch verloren(er) gegangen sein.

    Mein 2010er x-fire fährt sich noch sehr entspannt...

  • Die aktuelleren Bretter sind NOCH sensibler, was die passenden Finnen angeht, das will aber nicht jeder wahrhaben und ärgert sich dann über die schlechtere Kontrollierbarkeit.

    Mit einer passenden Finne, ja, die kostet neu auch mal 300€/Stck, muss das nicht sein.


    Mein 2016er ist hervorragend kontrollierbar, aber es ist halt ein reinrassiges Slalomboard (hohe Körperspannung) und kein Freerider ! ... und genau das ist das Problem ... jeder will schnell wie in der F1 fahren können, ist sich aber nicht bewußt, das dies kein Spaß, sondern eben Arbeit, höheres Fahrkönnen & eigene Fitness erfordert.


    Ähnliches kann ich auch zum 79er zum 85er Manta schreiben ... der 79er war & ist gut, aber heutzutage eher ein SEHR gutmütiger & schneller Freeracer, aber gegen einen aktuellen Shape chancenlos.

  • Tachchen,

    @ silversurfer22002: ich glaube du hast es sehr gut getroffen!

    Eine Ergänzung: Ein Großteil der Regatten, für die ein Slalomboard gebaut wird, findet im Downwind-Slalom statt. Und IMO haben die aktuellen Shapes genau dort ihren größten Vorteil. Leichten Downwind, angeblasen in die Halse und mit max. Geschwindigkeit wieder rauskommen um sehr schnell auf Toppspeed zu beschleunigen. Das ganze mit Kontrolle aber kurz VOR dem Abfliegen. Da kommt kein älterer Shape mehr mit!


    Zu erwähnen ist aber auch, dass es gerade bei dem Slalom-Shapes mal Ausrutscher gibt, die ein Board nicht mehr konkurrenzfähig erscheinen lassen.


    Tschüss

    BTW: ein Slalomboard der mittleren Größe (70 - 85cm) bekommt bei Hobby-Racerns pro Saison deutlich über 1000km drauf - da ist es kein Wunder, das diese nach 5 Jahren nichts mehr Wert sind

  • interessante aussagen!

    also sind die damaligen Slalomboards die Freeracer von heute ?

    Ich habe das Problem beim zb 115er Patrik das bis 32 Knoten alles gut ist aber kurz danach geht er ohne Vorwarnung

    einfach in den Himmel.

    Das Problemen kenne ich bei meinem 134er Futura selbst bei über 34 Knoten nicht.

  • interessante aussagen!

    also sind die damaligen Slalomboards die Freeracer von heute ?

    Ich habe das Problem beim zb 115er Patrik das bis 32 Knoten alles gut ist aber kurz danach geht er ohne Vorwarnung

    einfach in den Himmel.

    Das Problemen kenne ich bei meinem 134er Futura selbst bei über 34 Knoten nicht.

    Tachchen,

    das hat IMO nichts mit neuen / älteren Shapes zu tun, sondern liegt am

    a) Trimm oder

    b) Fahrtechnik oder

    c) Abstimmung der einzelnen Komponenten!

    Es können auch zwei oder drei Faktoren zutreffend sein.

    Tschüss

  • 1. also sind die damaligen Slalomboards die Freeracer von heute ?

    2. Ich habe das Problem beim zb 115er Patrik das bis 32 Knoten alles gut ist aber kurz danach geht er ohne Vorwarnung

    einfach in den Himmel.

    zu 1

    nein

    meine Aussage bezog sich explizit auf den Mantavergleich, da dort für jeden nachvollziehbar, auch optisch (früher viel rundere Rails)

    bei anderen Slalomboards kann & wird es anders aussehen ... ein JP Slalom 60 von ca. 2010 war trotz ca. 5.5Kg incl Schlaufen (World Cup Brett von Micah Buzianis, garantiert kein Serienbrett !!) war sehr laufruhig mit einer abartigen Beschleunigung und auch heute wahrscheinlich noch schneller als fast jeder Freeracer


    zu 2

    Trimmfehler oder nicht passende Finne

    kann auch am Segeltrimm liegen

    zu kurze Trapeztampen

    ...


    115ner Patrik ? damit fahren manche Holländer > 38kn !! ... oder ist das schon "fliegen" ? :D

    114ner RRD mit einer 38er Finne ... Topspeed 39,66kn bei 2 sec

    https://www.gps-speedsurfing.c…user&val=244229&uid=16746

    Denis Standhardt war auch schon 39,99kn mit nem 115 ltr Brett schnell, leider sind die schönen alten GPS Forumslisten nicht mehr verfügbar

  • Das wir normales die Boards nicht zu 100% am Limit fahren glaube ich auch !

    Aber wie sieht es mit der fahrbarkeit aus, sind die neueren Boards besser zu kontrollieren als die älteren.

    Wo liegen die Unterschiede ausser im Preis?

    Ein 2010 Slalom bekommt man ja nach geschmissen .

    Nun, schaue doch mal an wie die Racer nach einer Saison ihr Material verkaufen. Das sind immer mehr als 50% vom Neupreis. Ist doch klar, dass die dann so schnell fallen. Ein vergleichbarer Futura zb kostet oft mehr . Auch die Segel bekommst du hinterher geschmissen. Freerace oder Freeride weniger. Angebot und Nachfrage eben.

  • Hi, genau so ist es. Neues Board kaufen und meinen automatisch schneller zu sein ist einfach ein Irrglaube, dem auch ich aufgesessen bin. Man wird kein besserer Surfer mit neuerem Material.

  • Interessanter wäre die Frage welche Slalomboards in der 115l Klasse oder 68 - 72 cm Breite aktuell auf kompromisslose vmax ausgerichtet sind und welche Hersteller die Linie "mehr Speed dank besserer Kontrolle" vertreten. Im Internet findet dich da leider recht wenig ☹

  • Tachchen,

    Offi - die Frage ist so einfach wohl nicht zu beantworten...

    Es gibt allerdings Boards, die gleich am Anfang - also kurz nach dem Erscheinen - schon wieder gebraucht zu haben sind. Dies ist oft ein klares Zeichen, dass sie nicht laufen.

    Genauso, wenn Board vermehrt in quasi "Neuzustand" wieder auftauchen und längere Zeiten angeboten werden.

    Tschüss

  • Es gab doch in der Surf 2015 einen Slalomtest der 80er Klasse. Da kam schon raus, dass einige Boards einfacher schnell zu machen sind als andere. Denke, dass es da schon Unterschiede gibt.

    Aktuell kann ich aber dazu nichts beitragen, da ich mittlerweilke auf Freerace (Patrik) umgesattelt habe und damit glücklich bin. Man wird ja schließlich nicht jünger ...


    lg


    cad184

  • Tachchen,

    Offi - die Frage ist so einfach wohl nicht zu beantworten...

    Es gibt allerdings Boards, die gleich am Anfang - also kurz nach dem Erscheinen - schon wieder gebraucht zu haben sind. Dies ist oft ein klares Zeichen, dass sie nicht laufen.

    Genauso, wenn Board vermehrt in quasi "Neuzustand" wieder auftauchen und längere Zeiten angeboten werden.

    Tschüss

    Da würde mir nur der PD 115 einfallen der auffällig oft gebraucht zu haben ist. Allerdings tu ich mir da doch schwer das ganze einzuschätzen da man hierzu die absolut verkaufte Anzahl der Boards wissen müsste.

  • Liegt wohl eher daran das denn fast jeder im Set hat. Evtl den 110. Ich bin mit meinem glücklich.

    Wenn es nur um topspeed geht glaube ich geht nichts über ein perfekt(auf Speed)abgestimmtes Material. Egal welches alter. Wenn dann wird die Bandbreite der Fahrleistungen besser. Aber nicht immer bei allen😉