Heimschwimmen, Nein Danke

  • http://www.all-in.de/nachricht…chwimmen;art26090,1449907


    Wenn ich mir die Diskussionen über Materialwahl und Brettgroessen so anschaue, stellt sich mir die Frage, ob in nicht- Stehrevieren Sicherheit nicht wichtiger ist, d. h. ausreichend Auftrieb zum Heim dümpeln bzw. Segelaufholen, bevor man 2 Stunden im kalten Wasser schwimmen muss, starke Leistung übrigens. Ich bekomme mit großen Segeln (7,8 oder 8,5) jedenfalls keinen Wasserstart bei 2 oder 3 bft hin, evtl mit einer Boe, wahrscheinlich reicht aber die Kraft und Technik nicht. Wenn Anfänger und auch nach Material fragen, muss nicht ausreichend Volumen vor allen anderen Kriterien gelten? Manchmal werden zu kleine Bretter empfohlen, meiner Meinung nach jedenfalls, Frust ist vorprogrammiert.


    Gruesse Ralph

  • Moinsen,


    Passiert leider, zum Glück sehr selten.
    Habe eine Shot am Rig, ab 5,3 abwärts allerdings nicht mehr.
    Beim Surfen bin ich nie allein. Der Jahreszeit angemessen Neo tragen.
    Das Risiko eben so weit wie möglich minimieren.


    Das sind die normalen Gefahren oder bewegst Du Dich nicht im Straßenverkehr.

  • Ich meine mich zu erinnern, daß man im Grundkurs lernt liegend auf dem Board samt Rigg zurück zu paddeln.


    Bei nem 3,50 Meter Schulungsboard kein Problem. Bei bei nem 80 Liter Board aber gar nicht so einfach, da müsste man sich ja aufs Rigg drauflegen sonst säuft man vorne ab.
    In dem Fall hätte der Surfer aus dem Bericht aber besser nur sein Rigg aufgegeben und hätte dann auf dem Board liegend zurück paddeln können.

  • Ich meine mich zu erinnern, daß man im Grundkurs lernt liegend auf dem Board samt Rigg zurück zu paddeln.


    Wobei mir gute Schwimmer das immer um die Ohren gehauen haben... klar mit Neo schwimmen ist viel einfacher als mit Board und wenn man sich
    die Entfernung zutraut und es nicht auf dem Meer sondern auf sonem Binnensee ist...


    Ich habe auch immer eine startschot dabei und ab gewissen Temp. bin ich nur noch Binnenseesurfer bzw. Stehrevierliebhaber...


    Grüße
    teenie

  • Am Meer, wenn ich weiter rausgehe, habe ich immer einen dünnen Tampen dabei.


    Notfalls kann man beim Schwimmen das Board mitziehen. Vom Board trennen würde
    ich mich nicht.


    Der Vorteil "Rigg+Brett schwimmen lassen" ist aber natürlich, dass er sein Zeug mit
    einem Boot sicher wieder gefunden hat. Wäre beim Rigg allein schwierig...

  • Moin,
    vor zwei Wochen auf Rømø haben sich Brett und Rigg von mir verabschiedet. Die Folge war eine längere Schwimmeinlage.
    Ich war heilfroh, dass ich wie immer eine Auftriebsweste anhatte. Das beruhigte mich ungemein und erleichterte das Schwimmen außerordentlich.
    Gruß
    Rolf

  • Oh man, das ist echt schwer zu glauben. Ich vermute, der hat sein Zeug schwimmend nach Hause geschleppt. Ansonsten wäre das doch schon mehr als grenzdebil, sich in ernsthafte Gefahr zu begeben in dem er sich von seinem Material trennt um zu schwimmen? Auf einem See (selbst wenn er so groß ist wie der Bodensee) sollte einem nun wirklich kaum etwas passieren sollen - im worst case entfernt man das Rig und paddelt zurück. Auf dem Meer sollte man bei unsicheren Bedingungen (wenig Wind, extrem viel Wind) nicht zu weit rausfahren, damit man im Zweifel bei Bruch oder Totalflaute immer wieder reinschwimmen kann. Muss aber selber sagen, dass ich mich häufig nicht daran halte, wenn es darum geht nach einem langen Wellenritt wieder die Höhe zurückzuholen. Wenn man sich die Pros in der Welle anguckt, fährt kaum jemand von den weiter als 500m raus. Die können halt immer wenden und wissen wie man effizient Höhe zieht.

  • Das lernt man ja auch, niemals Board und Rigg trennen, da das Rigg als großes Notrufsignal von oben zu sehen ist,
    oder bei Strömung als Treibanker.
    Man bedenke, diese Vorgabe kam aus Zeiten der schön bunten Tuchsegel...


    ich hab nen Tampen dabei, falls mal irgendwas notdürftig zu reparieren ist... mir ist auch tatsächlich mal der Achterliekstampen
    verloren gegangen, da hab ich ihn mal gebraucht...


    Grüße
    teenie

  • @ Teenie: Dabei bezog ich mich auf ein Binnengewässer. Wenn es wirklich max 2km sind, ist man paddelnder Weise längst zu Hause und geduscht bevor man auf dem See mit Segel auf die Rettung wartet. Auf dem Meer sieht es je nach Bedingungen (Wellen, Strömung usw.) anders aus. Bevor ich bei kaltem Wetter auf dem Bodensee auf Rettungsbote oder Hubschrauber warte, würde ich eher das Segel wegwerfen und nur mit dem Board nach Hause paddeln. Und das auch nur dann, wenn ich aus irgendwelchen Gründen nicht mit Segel paddeln kann oder meine Hände zu kalt sein sollten um das Segel noch abzubauen.

  • Nein, kein Witz ... am Meer, wenn ich paar Kilometer weg surfe, hab ich mein Handy am Arm dabei.
    Natürlich wasserdicht in einer Folie verpackt.

  • Nein, kein Witz ... am Meer, wenn ich paar Kilometer weg surfe, hab ich mein Handy am Arm dabei.
    Natürlich wasserdicht in einer Folie verpackt.


    Würd ich wahrscheinlich aber auch machen, wenn ich auf dem offenen Meer surfen würde. Grad bei kälteren Temperaturen, wo es auf paar Minuten ankommen kann macht das Sinn.
    Auftriebsweste hab ich auch immer dran, wenn´s kalt ist. Auch aufm See.

  • Ich wohne auf einem Insel. Ich surfe nur im Meer. Ich habe bisher nie in Binnenseen oder ähnliches gesurft.


    Immer, wenn ich surfe, habe ich mein Handy in einem Aquapack mit dabei. Aber, ein mal hatte ich wirklich ein sehr grosses Problem: Nach einem Schleudersturz hat das Board mit voller Macht auf meinen Kopf gestossen. Ich war fast in Ohnmacht gefallen. Da hab ich auf das Board irgendwie geklettert und mich liegen gelassen. Ich war so so glücklich, dass ich eine Schwimmweste (Prallweste) an hatte. Ohne die Hilfe von Schwimmweste würde ich nicht schwimmen können und sicher mein Brett nicht erreichen.


    Fazit: Seit dem Tag immer und nur mit Schwimmweste!

  • Mir wurde im Surfkurs gesagt, dass man nur soweit rausfahren sollte, wie man auch notfalls schwimmen könnte. Bei kälteren Temperaturen dann eben nur halb so weit oder im Stehrevier surfen. Wer dann noch regelmäßig den Powerjoint kontrolliert und seine Tampen rechtzeitig austauscht ist schon mal auf einer etwas sicheren Seite. Passieren kann natürlich immer was. Unabhängig vom Gewicht kann man aber auch kleinvolumige Boards als "Schwimmhilfe" nutzen, dann braucht man auch keine Schwimmwesten oder sonstige Auftriebskörper.
    Bei uns am Spot sieht man oft genug Surfer, die sich überschätzen und viel zu weit rausfahren und dazu noch viel zu dünne Neoprenanzüge bei kalten Temperaturen tragen.

  • die Situationen können höchst unterschiedlich sein, deshalb kann man keine Generelle Empfehlung geben. Ich halte es so das ich bei Kälte den Verstand einschalte und den Plan B (Schwimmen) immer berücksichtige!
    Außerdem trainiere ich regelmäßig meine Schwimmfähigkeiten als alter Leistungsschwimmer. Im Winter in der Woche ca 10.000m sollten reichen. Allerdings musste ich schon oft schwimmen und mit Material und im Anzug ist es so eine Sache, wenn dann noch Strömungen und Wellen dazu kommen ist man schon mal 1-2 Std unterwegs was einen zur Lässigkeit zwingt. Panik sollte vermieden werden, irgendwann ist man schon am Strand! hihihi
    HangLoose Michi

  • Hallo zusammen,
    ich finde es irgendwie leichtsinning das Board zurückzulassen und zum Ufer zu schwimmen. Es bietet, auch wenn es kaputt sein sollte immernoch genügend Auftrieb, so dass man sich bei größeren Schwimmeinlagen draufsetzen oder legen kann um kurz zu pausieren. Ausserdem ist man mit Board meist schneller, bei geringerem Krafteinsatz.
    Für so einem Fall wie im Artikel geschildert lernt man im Surfkurs, wenn ich mich recht erinnere, Segel vom Board trennen, darauf legen und zurückpaddeln.


    Hier mal das dicke ABER zum bisher gesagten:
    Hat jemand von Euch schon einmal schwimmend auf dem Wasser versucht seinen PowerJoint vom Board zu lösen? Selbst das Rigg am Mastfuss zu trennen ist schwimmend mal nicht so einfach. Habt Ihr sowas schon einmal gemacht, versucht oder gar geübt?


    VG