Freerace Board 125 Ergänzung nach Unten

  • Grüß euch,


    ich hab erst vor etwa 1,5 Jahren so richtig angefangen mit dem Gleitsurfen und fahre mit meinem 73kg auf Binnenseen gerne meinen Futura 131 (hatte zuvor einen Gecko 133, der mir inzwischen viel zu brav, gedämpft und langsam ist).

    Vergangen Woche war ich auf einem Lernival in Alacati (mein bisher erster Kurs überhaupt) und bin nach kurzem Probieren vom Superride und Magic Ride (beide sehr Gecko ähnlich zu zahm und gedämpft) sehr schnell auf dem Super Sport 125 und 113 als mit Abstand interessantesten Brettern gelandet. Der Superride ist gefühlt praktisch nie so richtig frei geworden, hat viel Widerstand und hat sich eher so nach einem halbgleiten angefühlt (obwohl es laut GPS eh so um die 40km/h waren).


    Ich war dann aber schon überrascht wie anstrengend der Super Sport 113 bei zu wenig Wind (Windlöcher) im Vergleich zum 125er wird. Weiters wie viel empfindlicher der 113er bei Belastungsfehlern in der Powerhalse reagiert. Bei ordentlich und konstantem Wind war der 113er aber viel kontrollierter, viel angenehmer bei Welle und auch 4 km/h schneller (derzeit 46,2 km/h).


    Daheim haben wir entweder zu wenig und ungleichmäßigen Wind, oder es geht (fast nur bei Kaltfronten) mit dem 131 und 5,4er Segel gefühlt ums Überleben, wenn die Böen hart hinein donnern und gleichzeitig die Welle zwischen Knie und Gürtelhoch wird.

    Bei diesen Bedingungen war der Super Sport 113 mit 4.2er echt noch lustig, super kontrollierbar und machte einfach Spaß. Ich hab damit meinen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt ohne mich dabei wirklich schnell zu fühlen. Das waren auch die einzigen Bedingungen, bei denen mir der Wasserstart im Tiefen reproduzierbar funktioniert hat. Das war aber auch nötig, denn Halsen gingen einfach gar nicht und Wenden waren schon sehr kippelig 8o .


    Jetzt wollte ich mal fragen ob das normal ist, dass ein Board um die 110ltr so viel zickiger ist als ein 125er oder ob das gerade am Super Sport liegt (der sich mit 125ltr doch sehr vergleichbar angenehm wie mein Futura fährt)? Nominell ist der Sprung doch eher klein? Oder ist ein 110er der gleichen Marke, Typ und Generation einfach ein anderes Brett?


    Sollte ich also als Ergänzung nach unten zu meinem Futura eher zu einem 107er Futura greifen?

    Was ich will ist Speed, Kontrolle bei Hack und Welle, und dennoch ein Handling, das mir Halsen reproduzierbar ermöglicht.


    Ist da die Free Race Klasse überhaupt sinnvoll?

    Bei den Bedingungen fahren eigentlich alle anderen am Spot Wave Zeugs und 4,5er Wave Segel, das wird wohl einen Grund haben?


    Danke, David.

  • 107 sollte insbesondere bei deiner Gewichtsklasse schon die Zielgröße sein. Auch wenn die Bedingungen passen wirst du zuerst etwas zu kämpfen haben, das sollte sich aber bald einspielen. Mit etwas Übung bringst du selbst noch einen Shotstart bei mäßigen Bedingungen hin.


    Allerdings würde ich eher auf Freestyle Wave setzen. Marke dann ziemlich egal.

  • Moin, zwei Dinge zu Bedenken: Alacati ist ein Salzwasserspot, im Vergleich zum Süßwasser fehlen dir ein paar Liter Auftrieb. Und 4,2 auf einem 113 Supersport ist auch nicht zielführend und diese Kombination dürfte zuhause wahrscheinlich nie passieren.


    Als kleinere Ergänzung zu meinem 131er Futura hatte ich damals einen 111er Futura ( Mod. 2013).

    Die neuen Futuras sind aber gänzlich anders. Ich würde z.B. nach einem 109er Carve schauen, der ist sportlich genug und verträgt auch Segel um die 5qm.

  • Und ein älterer Futura 111? Neu ist für mich sowieso kaum eine Option. Ich mag keine 2kE für ein Brett zahlen, bevor ich nicht ganz sicher weiß, dass es genau das ist, was ich suche. Was heißt die neueren sind gänzlich anders?

  • Alacati ist ein Salzwasserspot, im Vergleich zum Süßwasser fehlen dir ein paar Liter Auftrieb.

    Ist umgekehrt. Im Salzwasser brauchts etwas weniger Auftrieb. Oder hab ich das falsch gelesen? Aber das nur am Rande.


    Fahre aktuell 2 Supersport, einen Magicride und einen Superride. Letztere sind möglicherweise in der Klasse ab >110 Liter gefühlt etwas träger, das liegt aber M.E. im Wesentlichen an der verwendeten Finne. Du bekommst einen Superride oder Magic Ride rein vom VMax in ähnliche Regionen wie den Supersport. Voraussetzung ist, dass du eine gescheite Finne benutzt und die Schlaufen nach außen montierst.

    Daher ist mein Tipp für ein Board, welches dich unter deinem 130 Liter Futura weiter bringt der Magicride 109. Der hat was die Schlaufenposition angeht 1 mittel und 2 Außenpositionen. Er wächst also ein bisschen mit. Dazu ist der fehlerverzeihend und durchgleitstark in den Halsen. Damit bist du gerüstet für deine nächsten Baustellen. Vom Segel her kann da auch gern mal ein 5er oder ein 7.5er drauf. Also auch kein Problem.

  • Also geht man bei den kleineren schon sinnvollerweise wieder zurück zu einem Freerider? Ich muss zugeben, das der verwendete Superriede ein recht großer 139 war. Der hat mir echt nicht getaugt.

  • Ich finde, dass den Freeridern zu unrecht ein "Anfänger" Image anhaftet. Du bekommst in dieser Klasse sehr gute Boards, die in vielen unterschiedlichen Bedingungen Spaß machen und dazu leicht zu fahren sind. Deine Baustellen kennst du selber am Besten. Es ist vermutlich ne ordentlich durchglittene Halse, stabiles An- und Durchgleiten von Windlöchern. Das lernst du nicht schneller oder besser mit einem anspruchsvollen Board.


    Und ja, ich wechsel bei entsprechend Druck immer auf den Freerider, welches aktuell ein Magicride 99 ist. Der fliegt mir bei Überdruck nicht um die Ohren und ist M.E. auch nicht langweilig nach oben raus.

  • Baustelle ist ja die Halse durchzugleiten. Ab dem Fußwechsel sinke ich beim shiften noch immer ein, bleibe aber schon oft trocken. An und durchgleiten geht verdammt gut und auch den speed knacken nur knapp die Jungs mit Slalom und Race Zeugs.

  • Wenn du keinen Zeitdruck hast, ist vielleicht das surf Festival auf Fehmarn an Himmelfahrt eine Option, verschiedene Boards zu vergleichen und direkt zu testen. Ist ja nicht immer ganz einfach, denn alles andere kann schnell viel Geld kosten...

    Oder an einem Spot einfach mal was mieten und mit dem eigenen Rigg testen. Dann hast du nicht gleich alles anders.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Wenn es ums Lernen ua per Kontrast, die Kontrolle und eine gute Halsentechnik geht, ist ein FreestyleWave oder ähnliches Freemoveboard um die 100 l sicher nicht verkehrt.


    Da kannst Du auch getrost was kleineres als 5.0 drauf fahren.

  • Lernen per Kontrast

    Bin da mehr kontrastarm unterwegs.

    FSW oder Freeracer um 100-110 Liter machen das Lernen M.E. ehr schwerer. Der FSW fordert beim Halsen auf jeden Fall sensibleren Fußdruck, als der Freerider. FSW Boards kannst du ja viel variabler Halsen. Eng, weit, gecarvt... all das geht.

    Der Freeracer erfordert eine andere Belastung und reagiert ebenfalls sensibler auf Belastungsfehler.


    Wieso sich die Sache unnötig schwer machen?

  • Die Frage ist auch was ich dann daheim bei diesen Bedingungen zukünftig überhaupt fahren will und was sinnvoll ist. Wenn wir über 6 bf haben, haben wir auch Welle und da geht dann speed fahren fast nicht mehr angenehm, weil man einfach dauernd abhebt. Somit macht vielleicht free race gar keinen Sinn? Das Konzept diese Wellen aber nicht mehr als Störung, sondern als Spielzeug zu betrachten und hinein zu carven, zu springen und in den Tälern Slalom zu fahren hat schon einen Reiz (ich muss mich erst surferisch orientieren). Damit wären wir bei einem Tabou 3S classic 107. Oder sollte ich sowas in der Art schnell wieder vergessen?

  • Die Bedingungen am Homespot darf man nicht aus dem Auge verlieren. Hier bei uns auf dem Dümmer kommen bei einer 17 kn Vorhersage sofort 2/3 aller Windsurfer mit Waveboard und 5er Segel angerauscht. Die stehen sich dann zu 80 % die Beine in den Bauch und zu 20% muss die soeben beim Angleiten vernichtetete Höhe mühsam wieder rausgluvt werden. Kein Wunder, dass so viele Windsurfer auf das Wingfoil umsteigen, denn die sind ja die ganze Zeit geflogen. Das man mit passendem Windsurfequipment ebenfalls die ganze Zeit gut angefönt gefahren ist wird ignoriert. War ja Freeride oder Freerace Material. Einen kleinen Videoclip zu so einem typischen Tag am Spot hab ich bei den gute Morgen Videos verlinkt.


    Daher bist du auf dem richtigen Weg, wenn du dich an den Bedingungen vor Ort orientierst.


    Meine Antwort auf deine Frage ob der 3S 107 richtig ist steht ja schon weiter oben. JA es ist ein sehr gutes FSW Board und NEIN, es wird dir den Aufstieg in sauber durchgeglittene Halse nicht erleichtern.

    Die meisten dieser FSW Boards verfügen über eine gute Kontrollierbarkeit, aber eben auch über ein ehr quirliges Fahrverhalten. Du kannst damit jegliche Arten von Halsenradien fahren, sie reagieren sensibel auf Belastungen haben ein "looses" Fahrverhalten und springen auch meist gut und gerne.


    Also: Ich meine nicht, dass das ein gutes Board für dich in deinem aktuellen Könnenstand ist. Abgesehen davon: So ein Board kauft man sich ja nicht fürs Leben. Da kann man ruhig mal trial and error machen.

  • Das ca. 110l Board wird für dich nur eine Zwischenstation sein. Wenn du weiter so Fortschritte machst dann vermutlich für maximal 2 Jahre.

    Bei deinem Gewicht würde ich mir bei 6Bft kein so großes Brett antun, auch wenn der Wind nicht durchgehend so stark ist.

    Zum stressfreien dümpeln bei wenig Wind reichen 30l Überschuss zum Körpergewicht.


    Ich bin auch der Meinung dass du dir jetzt das Leben/Lernen nicht unnötig schwer machen solltest mit einem FSW Board.

    Die Wellen und das kleinere Brett sind erstmal Herausforderung genug.


    Bei viel Wind und Chop gehe ich auch auf einen Freerider, weil Slalom dann irgendwann zu unkontrolliert wird in meinen Revieren.

  • Ein Fanatic Trpple X 115 is nix oder?

  • Schaue dir einmal die Patrik f-cross Serie an! An den Boards wirst du lange Freude haben. Mit dem 113er kannst du auch noch mit kleiner Finne ein 4.5er fahren.


    Sehr vielseitig nutzbar und das Gegenteil von langweilig 😋

  • Zitat

    Ein Fanatic Trpple X 115 is nix oder?

    Ist halt ein älterer Shape (dürfte so 2000-2005 sein), eher schmal für das Volumen wenn man ihn mit heutigen Brettern vergleicht.

    Im unruhigen Wasser geht der sicher ganz gut.

  • Zitat

    Ein Fanatic Trpple X 115 is nix oder?

    Ist halt ein älterer Shape (dürfte so 2000-2005 sein), eher schmal für das Volumen wenn man ihn mit heutigen Brettern vergleicht.

    Im unruhigen Wasser geht der sicher ganz gut.

    Den hatte ich mal. Der war nicht ruhig, der war knüppelhart.