Es kommt auf die... Breite an?

  • Hallo zusammen,

    Ben Profitt und Graham Ezzy haben heute im PWA-Livestream Fragen der Zuschauer beantwortet und Ben meinte, dass Breite fast wichtiger ist als Volumen, insbesondere bei Waveboards. Er meinte, so gäbe es "große 90l-Boards und kleine 90l-Boards".

    Was sagt ihr dazu? Also klar, wenn man die Historie betrachtet - im Vergleich zu früheren Needles fahren wir heute echt auf breiten Stummel herum. Aber ich frage mich, wann macht es denn nun Sinn, ein schmaleres oder ein breiteres Board zu nehmen?

    Aloha!


    Fahren, gleiten, dümpeln, schreddern

  • Klingt wie eine Scherzfrage ... oder ist es ernst gemeint?

    Prinzipiell: weniger Wind = breiteres Board ... mehr Wind = schmaleres Board

    :/

  • die Frage ist seltsam


    warum wird zunächst das Volumen als gegebene Größe angenommen? was bringt das bei Boards, die eh nur im Gleiten bewegt werden sollen?


    insofern: Fahrergewicht und Windstärke bedingen gewisse Gleitfläche/Breite


    ob das Board dann relativ dick/voluminös oder flach ist, dürfte Geschmackssache sein

    ich mag lieber die flachen


    nur wenn Dümpeleignung wichtig ist, könnte das für dicker/mehr Volumen sprechen
    oder wenn Schotstart eine Option bleiben soll

  • In Thermikrevieren, wo plötzlich mal der Wind schwächelt oder gar ganz weg ist fühlt man sich mit mehr Volumen wesentlich sicherer. Schotstart ist dann tatsächlich die einzige Option. Daher fahre ich lieber Boards mit etwas mehr Volumen als zunächst notwendig, jedoch möglichst schmal gebaut. Für mich ein guter Kompromiss. Hängt natürlich immer davon ab, wo man surft.

  • Bei Waveboards braucht man ein Mindestvolumen je nach Körpergewicht, damit man leicht ins Gleiten kommt und bleibt.


    Ob das Board dann länger oder breiter ist hängt vom Einsatzgebiet ab, schnelle große Welle runter surfen mit langen Turns, dann eher länger und schmaler hieß mal Gun Shape , wenn kleine drucklose Wellen mit engen vielen Turns eher breiter und kürzer, z.B. Tabou Pocket Wave.


    Da gibt es aber sicher noch weitere Facetten und auch Vorlieben.

  • ich sehe es anders: zum Angleiten ist die Gleitfläche wichtig, bei markenübergreifend relativ einheitlicher länge also die Breite, und nicht die Dicke des Boards


    überleg doch mal: versuch mal mit einem 15cmx15cm x250cm Balken anzugleiten und danach mit einer Sperrholplatte von 100cm x 2cm x 250cm

    sollte doch einleuchten, dass die Tafel bei gleichem Volumen und Dichte wesentlich besser angleitet nach dem Wasserstart, auch wenn beides (dümpelnd) Sinker sind

  • Der Vergleich hingt schon etwas, ganz breite Boards gleiten schwere an als etwas schmalere mit längerer Gleitfäche ausgestattete Freerider. Slalomboards z.b. musst du anpumpen oder sehr tief downwind gehen um anzugleiten. Zu extrem schmal darf es natürlich nicht werden, wie z.b. bei deinem Balken Beispiel.

  • Klingt wie eine Scherzfrage ... oder ist es ernst gemeint?

    Prinzipiell: weniger Wind = breiteres Board ... mehr Wind = schmaleres Board

    :/

    No, I am serious... ;)

    Ja, prinzipiell richtig, aber Ben und Graham sind da nochmal etwas genauer drauf eingegangen und haben gesagt, dass noch mehr Faktoren da hineinzählen. Weil ich das sehr interessant fand, wollte ich das in diesem Thread nochmal teilen.


    Ich habe mir jetzt nochmal die Mühe gemacht und die Zeitmarken vom Stream herausgesucht, wo sie über das Thema sprechen. Hier der Stream:

    https://www.youtube.com/watch?…s&ab_channel=PWAWorldTour


    Man muss dabei bedenken, dass die hier über Waveriding reden.


    Bei 03:57:14 erklären sie nochmal den Unterschied bei der Fahrweise von kleineren und größeren Boards. Bei kleineren Boards muss man aktiver fahren (Ben: "More active sailing") und kann dadurch Speed generieren. Das fand ich sehr interessant. Für manch einen mag das selbstverständlich sein, aber ich glaube, wenn man gerade erstmalig von größeren auf kleineren Boards umsteigt, ist das mit der größte Punkt, bei dem man sich umgewöhnen muss - weil ein großvolumiges Board doch viele Fußfehler verzeiht, länger durchgleitet, dafür aber auch behäbiger ist und man länger Zeit zum Reagieren hat.


    Bei 04:08:44 reden sie dann nochmal über Volumen und Breite. Natürlich sagen sie dann auch, dass die Faktoren wie Spotbedingungen, Wind und persönliches Fahrkönnen, Stilpräferenzen da mit reinspielen.


    Bei 04 : 08 : 49 sagt Ben dann "You can have small and big boards [...] You can have a 90-big-board and a 90-small-board. And it has to do with the width." Graham sagt dann später: "It is very important where that width is. [...] There are two different points of width. You have the widest point, and the width of the tail." Und je nachdem, wie der Shape ist und was man mit dem Board in welchen Bedingungen erreichen möchte, gibt es dort große Unterschiede.

    Aloha!


    Fahren, gleiten, dümpeln, schreddern

  • Das ist doch schon sehr genau beschrieben.


    Beim Waveboard kommt es halt sehr auf Fahrkönnen, Fahrweise und Spot an.


    Wenn Du also an ein Waveboard für Dich denkst, würde ich anfangs eher ein breiteres mit genug Volumen nehmen, vielleicht sogar erstmal FSW.

    Breiter Bug erleichtert das Dümpeln und Weisswasser queren, breites Heck verbessert Angleiten und Halsen durchgleiten.


    Bei Waveboards spielen auch die Finnen noch mit, Anzahl 1, 3, 4, 5 und deren Position.

    Daher habe ich oben geschrieben, dass es neben Volumen und Breite noch andere Facetten gibt.


    Es ist sehr hilfreich, unterschiedliche Waveboards zu testen, damit man seine Favoriten findet.

    Ist schwieriger als ein passendes Freeride Board zu finden, schon wegen der unvermeidlichen Waschgänge.


    Passende Segel machen auch viel aus, auch da kann man viel probieren bis es passt, zum Board und zur Person.