Rocket 125l als Allroundboard?

  • Servus,


    ich habe letztem Jahr mit dem Windsurfen angefangen (nach einem Grundkurs vor 15 Jahren) und habe mir nach ein paar Sessions auf geliehenem Material das JP Magic Air zum Lernen gekauft und weil es in den Kofferraum passt. Damit konnte ich dann ziemlich schnell und einfach Gleiten und Schlaufenfahren lernen, aber jetzt hätte ich doch gerne ein kleineres, sportlicheres Board, das sich etwas direkter fährt und weniger in der Welle bremst. Da ich nicht unendlich viel Platz habe, möchte ich auch ganz gern mit einem Board auskommen. Mein Gewicht ist knapp über 80kg und Einsatzzweck insb. Binnengewässer im Raum München/Gardasee. Segel habe ich aktuell Gunsails Torro 5,0, Rapid 5,7, North X-Type 6,6 und 7,8 - langfristig dürfte noch ein 9,0 dazukommen.

    Ich habe an das Tabou Rocket 125 gedacht, da es laut Surfmagazin früh angleitet und eher zu den sportlicheren Freerideboards zählt und in der Größe mit der Segelpalette hoffentlich ganz gut zurechtkommt. Oder verliere ich damit zuviel Gleitleistung bei Schwachwind und überfordere das Board mit einem (noch nicht vorhandenen) 9er-Segel? Könnte da dann auch eine etwas längere Finne eine Option sein?

    Und zu den Bauweisen: Ist die Teamversion deutlich empfindlicher als LTD, oder ist das eher eine Geldfrage?

  • Hi drh,

    bei einer 1-board-Loesung gehst du natuerlich immer massig Kompromisse ein. Aber ein Rocket 125 ist ein guter Kompromiss bei deiner Groesse und deinem Koennen.

    Ein 9.0er Segel ist da aber vermutlich zu gross. Bei einem 75cm/125L Board wuerde ich nicht ueber 8.5 gehen. Ich wuerde mir fuer das Board dann auch 2-3 gute Finnen zulegen. Damit kannst du den Wind-/Segelbereich des Boards noch etwas ausdehnen.


    Ich schaetze, mit dem Rocket 125 und einer groesseren Finne und 8.5er Segel kannst du ab ca. 12-13 kn Wind ins Gleiten kommen.


    Ein 5.0er Segel halte ich ehrlich gesagt fuer zu klein fuer das Board. Das wuerdest du dann ja bei Windstaerken um die 25kn verwenden, mit entsprechendem Wellengang. Da ist ein 125L Brett einfach schon zu gross und muehsam zu kontrollieren. Und so ein kleines Segel haelt das Brett dann auch nicht unten und du wirst dann oefters tailwalking und andere Kontrollprobleme haben beim Gleiten im Starkwind. Aber probieren geht dann ueber studieren, nachdem du das Segel ja schon hast.


    Aber mit einem Rocket 125 kannst du mit dem 8.6 und grosser Finne bis runter zum 5.7er mit kleiner Finne sicher einen Windbereich von 13-22kn abdecken.


    125 ist auch eine gute Groesse, welche du dann als eher Leichtwindbrett auch lange behalten kannst. Spaeter kann ja dann noch (fuer den Wind beim Gardasee) ein 105er Brett dazukommen, das dann auch mit 5.0 und 5.7 deutlich besser funktionieren wird.


    In Summe halte ich das, was du oben beschreibst, fuer einen guten Plan, bis auf das zu grosse 9er Segel.


    vlg

    mariachi76

  • ich seh das genau wie mariachi76

    du wirst nix falsch machen


    das kleine segel wird sich komisch fahren, aber das gehört zur lernkurve

    segel über 8,5 seh ich auch nicht sinnvoll (generell, aber besonders bei deinem gewicht und dem board) - u.a. wegen der powerbox - da bist du einfach eingeschränkt was die finnenauswahl betrifft.


    hol dir für deinen haupteinsatzbereich eine wirklich gute finne, insgesamt seh ich bei der segelrange mindestens 3 finnen, können aber auch mehr sein - da kannst du einioges optimieren und lernen, und wenn eine finne für divh nicht ideal ist kannst du dioe jederzeit wieder verkaufen


    als nächstes dann über zweite gabel nachdenken damit du zwei riggs herichten kannst wenn du dir unsicher bist welches du nehmen sollst und schnell wechseln willst


    das rocket hat einen sehr guten ruf

  • Nimm die Teamversion und investiere in zusätzliche Finnen erst in 1 - 2 Jahren wenn du auf dem Brett eingefahren bist und insbesondere Schlaufen Fahren auch aussen voll funktioniert. Es ist schon ein Schritt vom Badefloß zum Windsurfbrett. Am Anfang wirst du wohl erst mit den kleineren Segeln unterwegs sein.

  • Ich glaub vom Tailwalk ist der TE noch ein paar Jahre entfernt. Mit der Serienfinne dürfte da auch keine Gefahr bestehen ;-)


    Ansonsten sehe ich das ähnlich wie die Vorposter. 125 Liter halte ich für einen guten Kompromiss für eine Einboard Lösung. Allerdings erfordert es schon etwas Balance, denn beim Segelaufholen und Wenden ist das wenig, dass muss daher sicher sitzen. Von daher würde ich vielleicht erstmal eines leihen und schauen ob nicht das nächst breitere Board besser wäre. Tabou ist sicher okay, es geht aber auch RRD, JP, Patrik... einfach ein Freerider, mindestens 75 breit und dazu ~130 Liter. Ein paar Reihen Schlaufenplugs und nicht zu schwer, also ~8,5 kg.


    Ein 9er Segel passt nicht zu einem nur 75 cm breiten Freeride Board. Da würde ich maximal 8 bis 8.5 draufstecken.

  • Vielen Dank schon mal für die Antworten! Dann scheint mein Plan so grob in eine vernünftige Richtung zu gehen 😬

    Ich habe tatsächlich letztens bei einer Session bei ca. 15 Knoten meinen Tanker gegen ein älteres JP Supersport 69 Pro getauscht und das war natürlich weniger stabil, aber hat sofort viel mehr Spaß gemacht. Im Moment bin ich am Gardasee mit geliehenen 130l-Boards unterwegs und Wenden und Aufholen bei Welle ist tatsächlich nicht so einfach, aber ich komme zurecht und das geht ja sicher mit der Zeit besser bzw. hoffentlich bald zuverlässig mit Wasserstart 😊

    Also ich denke, dass ich im Moment noch nicht auf dem Level bin, dass ich von hochwertigeren Finnen profitiere, aber ich würde mich dann einfach erstmal nach gebrauchten Serienfinnen umschauen - ist da +2cm/-2cm sinnvoll, oder sollten die Abstände größer sein?

    Und ich würde tatsächlich zur Teamversion tendieren, wenn ich damit nicht deutliche Nachteile bez. Empfindlichkeit in Kauf nehme.

    Bei den Segeln verwende ich im Moment zuhause vor allem das 7,8er und denke mir öfter, dass es mit etwas mehr Power zum Gleiten reichen würde - aber wenn 9 zu viel ist, würde ich mir mal das GA Matrix 8,4 anschauen. Ich habe einen Gunsails Select 160-220 und einen Gunsails RDM 460er-Mast - macht das Sinn, dieses Segel (Boom lt. Hersteller 216cm) bei Leichtwind damit auszuprobieren, oder sollte ich direkt einen SDM-Mast und längeren Boom miteinplanen?

  • 7,8 und 8,4 ist zu dicht beieinander. Das macht nicht viel Sinn.

    Für das 7,8 ist die Serienfinne ( 44er?) genau richtig. Ob die gut oder schlecht ist wirst Du noch nicht mere. Ich würde mir fürs 50 eine 4 cm kleinere dazu nehmen.

  • Boom lt. Hersteller 216cm) bei Leichtwind damit auszuprobieren, oder sollte ich direkt einen SDM-Mast und längeren Boom miteinplanen?

    ..., aber ich würde mich dann einfach erstmal nach gebrauchten Serienfinnen umschauen - ist da +2cm/-2cm sinnvoll, oder sollten die Abstände größer sein?

    genau so


    Mal gebrauchte finnen holen und probieren / lernen


    Ob 2 oder 3 cm abstände ist mmn eher unwichtig, du wirst ja auch zwischen finnenarten / linien wechseln

  • ich finde 7,8 und 8,4 gut abgestimmt


    Ich fahr 8,5 nur bei sehr leichtem wind und wechsle so bald wie möglich aufs 7,8er


    Gerade auf einem 125er freer7der wird das 7,8er sehr gut passen


    Die finnenangaben find ich alle shr lang, aber das ist nicht meine welt


    Aber be segeln unter 6 würde ich jedenfalls 6 bis cm kürzer gehen als bei 7,8


    Wenn original 44 ist, wäre ein ansatz


    44, 41, 38, 35, da hättest den bereich bis 5,0 abgedeckt, auch wenn das dqnn schon eon recht fauler kompromiss sein wird

  • So lange du nicht voll und entspannt in den Schlaufen stehst, kann dir die Finne ziemlich egal sein. Wenn du neu kaufst, sollte auch die aktuell mitgelieferte Serienfinne ganz OK sein. Wenn du an einer passenden 40 vorbeikommst, wäre das aber sicherlich kein Fehlkauf.

  • Alles klar, ist natürlich eine recht enge Abstufung, aber in dem Bereich bin ich ja auch oft unterwegs. Und würdet ihr dem 460er RDM-Mast für das Segel einen Versuch geben oder ist der in jedem Fall zu weich?

  • Naja, dann hast du aber im Zweifel die Qual der Wahl, ob jetzt 8,5 oder 7,8. Am Ende bist du die meiste Zeit am umriggen. Da wo 7ch unterwegs bin ist der Wind so wechselhaft das ich immer zwischen beiden Größen pendeln würde. Da wäre ein 7,8 oder ein 8,5er oder was dazwischen sinnvoller.

  • Wenn 7.8 nicht läuft, läuft 8.5 auch nicht — meine Meinung dazu.


    Das 125er Board wird dir sicher lange Freude bereiten!

  • Ne. Habe selber 7.7 und 8.2. 8.2 kommt drauf wenn’s löchrig ist und das geht auch früh los. Viel früher als 7.7.

    7.7 kommt dann raus, wenn keine Löcher da sind bzw. diese zum durchfahren reichen.

    Die 7.7er Löcher sind für das 8.2er die Böen. :redface:

    Insgesamt fahre ich das 7.7er lieber auf dem 76er aber das 8.2er rundet die Sache nach unten ab. Schätze das das auch der TE so erfahren wird.

  • also wie gesagt, dadurch, dass ich oft (gefühlt meistens) zwischen 11 und 15 Knoten Wind habe, würde ich es einfach mal probieren, wahrscheinlich fahre ich dann trotzdem beide Segel häufiger als die kleinen.

    Da ich es auch nicht wahnsinnig eilig habe: lohnt es sich preislich, noch bis Saisonende (und wann wäre das 😬) mit dem Kauf zu warten? Ich fahr ohnehin auch im Winter.

  • Ich fahre 7,0 und 8,0 seit vielen Jahren auf dem Rocket 125, den ich erst vor wenigen Wochen durch den Rocket 123+ ersetzt habe.

    Selbst diesen Abstand Jahre ich oft für zu klein. 7,0 - 8,5 wäre deutlich besser.

    0,7 oder gar 0,5qm halte ich in dieser Größe für total unsinnig. Erst recht für einen, der gerade vom Air-Board kommt.

  • Ich habe 8,5 und dann 6,5. Ist für mich völlig ausreichend. Ich möchte ja nicht ständig umriggen. Wie Blinki am Dümmer zwischen 7,7 und 8,2 unterscheiden kann, ist mir ein Rätsel, bei dem böhigen Revier. So sensibel bin ich wohl nicht.

  • Ist ganz einfach: das eine ist grün blau und das andere gelb türkis :redface:


    Ich kann eure Argumente nachvollziehen. Bei mir hat sich das folgendermaßen entwickelt: ich hatte 7.7 und 8.7. Das 7.7 er passt perfekt auf das 76er Board, das 8.7er war m.e. zu groß dafür. Also bin ich einen halben m runter und siehe da: ich hab ein perfekt passendes Segel und eines, welches früher los geht. Also: Alles ist gut.

    Letztlich ist der TE ja auf dem richtigen Weg. Windsurfen spielt sich eben hier viel im Bereich zwischen 11 und 15 kn ab. Wieso dann nicht diesen Bereich optimieren?