Mal wieder Spinout

  • Moin zusammen!

    Ich fahre noch nicht so lange die Schlaufen ganz außen und ganz hinten. Am Anfang hatte ich diverse Spinout Probleme bei dieser Schlaufenposition, dass hat sich dann aber gegeben. Gestern war ich zum ersten Mal mit den Schlaufen ganz außen/ hinten unterwegs bei recht ordentlichem Chop (sonst bisher immer nur Flachwasser) und hatte am Anfang wieder massiv Spinouts, die auch nicht so einfach wieder einzufangen waren, vor allem bei/ nach kleineren unfreiwilligen Chophüpfern.

    Spinouts hatte ich bei Am Wind und Halbwind-Kursen, bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Ich habe dann den Mastfuss etwas nach hinten und die Gabel etwas höher (auf ca. Nasenhöhe) gemacht, das hat deutliche Besserung gebracht.

    Board: Starboard Carve 133 Liter 2006 (72 cm breit)

    Segel: North S-Type 7.8, Schwachwindtrimm

    28er Tampen und Hüfttrapez

    48er Freeride Finne

    Wind ca. 13 - 26 Knoten

    Druck habe ich v.a. auf dem hinteren Fuß.Die Tampen sind genau dort wo North das empfiehlt, die Arme sind beim Gleiten fast komplett gestreckt.

    Die Finne sollte ja groß genug sein. Mir fällt nichts mehr ein was ich besser machen könnte außer weiter zu üben, den Druck mit dem hinteren Fuss auf die Finne noch genauer zu dosieren und noch mehr Druck durchs Trapez auf den Mastfuß zu bringen. Gabel höher hat ja viel gebracht in Bezug auf die Spinouts, allerdings soll ja Gabel höher eher kontraproduktiv sein, wenn es darum geht den Druck vom hinteren Fuß zu nehmen.

    Vielleicht habt ihr ja noch Ideen zur Spinout-Vermeidung bei Chop? Vielen Dank!

  • 48er Freeride Finne

    ....ist das die originale Drake oder?! Drüber kann man auch mal nachdenken - ev. ne passende Lessacher besorgen, die kann deutlich mehr Druck ab.

    Nächster Punkt "Schwachwind-Trimm". Dadurch gleichst Du sicher mit Druck auf den hinteren Fuß aus, gerade im Chop. Das Segel twistet eben hier wenig.

    Die Spinouts klingen auch nach offenem Segel, daher Frage holst Du richtig dicht? Dann kommt auch mehr Druck auf den Mastfuß.

  • Die Orginal Drake Finne habe ich leider kaputtgefahren, den Namen der aktuellen Finne schaue ich nach wenn ich das nächste Mal am See bin.

    Ich versuche schon richtig dichtzuholen. Aber das ist sicher auch noch ein Punkt an dem ich arbeiten kann: richtig dichtholen übers Trapez und den Druck auf den Mastfuß leiten, ohne dabei zuviel Druck auf die Boardkante v.a. mit dem hinteren Fuß zu geben.

    Ich habe auch mal den Trimm verändert gestern, mehr downhaul und outhaul, da hat mir dann aber Zug im Segel gefehlt, und ich bin wieder zurück auf die Schwachwind-Einstellungen (downhaul bis mininmum-Markierung auf dem Segel, outhaul nur lose eingehängt).

  • irgendwie bin ich jetzt durcheinander....Gabel hast du höher gestellt und Mastposition zurück? ich klammer das mal aus, nicht böse sein.


    Bei Chop (so mach ich das) erst dann "dosiert" Druck auf die Finne geben wenn die Fuhre absolut im Gleiten ist. Damals hatte ich auch ab und zu Probleme ähnlich Deinem. Meine Trapez Tampen waren auch 28er , bin auf Vario und jetzt 32". Konnte mich mit den 28er zu wenig ins Trapez hängen um bei beiden Beinen die Schläge vom Chop zu minimieren. Wegen dieser Schläge und verkrampftem Fahrstil zu viel und unkontrollierter Druck auf die Finne. Mit längeren Tampen hat sich das schlagartig geändert.

    Muß nicht sein das es bei dir auch so ist, aber eine von mehreren Möglichkeiten.


    Jetzt zum ausgeklammerten, Mast hast du zurück gemacht....Gabel rauf....probiert hab ich sowas noch nicht bei deinen beschrieben Bedingungen, ich finde Segelgröße (Druckpunkt) Mastposition am Board (Druckpunkt) passen nicht zusammen.

  • irgendwie bin ich jetzt durcheinander....Gabel hast du höher gestellt und Mastposition zurück? ich klammer das mal aus, nicht böse sein.


    Jetzt zum ausgeklammerten, Mast hast du zurück gemacht....Gabel rauf....probiert hab ich sowas noch nicht bei deinen beschrieben Bedingungen, ich finde Segelgröße (Druckpunkt) Mastposition am Board (Druckpunkt) passen nicht zusammen.

    Ich habe halt etwas rumprobiert... und Gabel ca. 5 cm höher etwa auf Nasenhöhe und Mastfuß von kurz vor der Mitte auf kurz nach der Mitte hat die Spinout Neigung deutlich reduziert. Mit dem Mastfuß weiter hinten fuhr das Board auch gefühlt deutlich besser/ freier. Meine Erklärung wäre Gabel höher > aufrechtere Position auf dem Board > mehr Druck von oben auf Mastfuß und weniger seitlicher Druck auf die Finne > weniger Spinouts.

    Ich hatte Gabel und Mastfuß gleichzeitig verstellt, kann also nicht genau sagen was die Spinouts reduziert hat. Vielleicht war es nur die höhere Gabel, und die neue Mastfuss Position hat garnicht zu weniger Spinouts beigetragen, sondern nur das Board freier gleiten lassen...

  • Meine Trapez Tampen waren auch 28er , bin auf Vario und jetzt 32". Konnte mich mit den 28er zu wenig ins Trapez hängen um bei beiden Beinen die Schläge vom Chop zu minimieren. Wegen dieser Schläge und verkrampftem Fahrstil zu viel und unkontrollierter Druck auf die Finne. Mit längeren Tampen hat sich das schlagartig geändert.

    Ich hätte jetzt intuitiv gedacht längere Tampen > Körperschwerpunkt weiter in Luv > mehr Druck auf die Kante als von oben > mehr Spinouts. Aber auch das werde ich mal probieren, habe glaube ich noch irgendwo alte Vario Tampen rumliegen.

    Danke für die Tips!

  • achso, dann war der Mastfuß nicht ganz hinten, sorry, ich nimm das zurück. Ja, mach ich auch bei Chop ( mit 8,2er von ca.1 bis 2cm vor der Mitte, bei flachem Wasser bis 1cm hinter der Mitte zurück bei Chop....zB. Torbole bei guter Ora)


    Deine Einstellung weißt du ja noch, wenn du nur mal eine Sache verstellst und dann probierst (bei ungefähr selbigen Bedingungen)

    denke ich, hilft es dir den Trimm besser zu verstehen. Ich hatte das auch und durch das Forum dazu gelernt. Habe einige mal zwei Dinge oder drei verstellt, funktioniert hat es, gelernt hab ich nix. Erst dann als ich nochmals an die Sache ran bin und vom schlechten Trimm immer nur eine Sache verstellt habe und die Auswirkungen gemerkt habe. Fiinde ich persönlich wichtig.


    Du schreibst, im letzten Absatz ...sondern nur das Board freier gleiten lassen... das heißt es ist auch schneller geworden, mit der Geschwindigkeit kommt auch das stabile/stabilere Verhalten mit dem kannst du auch Druck geben...anfangs dosiert eben.

  • Meine Trapez Tampen waren auch 28er , bin auf Vario und jetzt 32". Konnte mich mit den 28er zu wenig ins Trapez hängen um bei beiden Beinen die Schläge vom Chop zu minimieren. Wegen dieser Schläge und verkrampftem Fahrstil zu viel und unkontrollierter Druck auf die Finne. Mit längeren Tampen hat sich das schlagartig geändert.

    Ich hätte jetzt intuitiv gedacht längere Tampen > Körperschwerpunkt weiter in Luv > mehr Druck auf die Kante als von oben > mehr Spinouts. Aber auch das werde ich mal probieren, habe glaube ich noch irgendwo alte Vario Tampen rumliegen.

    Danke für die Tips!

    moment, ich bin 183 groß und hab lange Arme...hatte ich oben nicht geschrieben

  • Gabel auf Nasenhöhe halte ich für sehr hoch!

    Da stimmt etwas anderes überhaupt nicht.

  • Ich hatte das Problem auch schon mehrmals bei bestimmten Finnen die einfach nicht funktionierten. Das einfachste wäre wenn du mal eine andere Finne 44-50er Länge reinschraubst um zu sehen ob es evtl. nicht einfach an der Finne liegt. Wenn du keine hast, ich hätte eine für einen kleinen Obulus abzugeben in 48.

    Wenn das Problem nach Wechsel der Finne noch besteht ist es definitiv ein Fehler der Fahrweise / Belastung würde ich sagen..

    wie schnell bist du unterwegs? bist du schon im Vollgleiten (=um 40kmh ) unterwegs?

  • Danke für das Angebot, User9332! Ich denke schon dass ich im Vollgleiten bin, Geschwindigkeit habe ich nie gemessen, aber auf Flachwasser waren auch Menschen mit Slalomboards nicht sooo viel schneller (zumindest bis zum nächsten Windloch, und natürlich liegen da noch einige Knoten dazwischen). Auch gestern in den 25er Böen auf Halbwindkurs war das für mich sehr sehr schnell...

    Nach einigem Eingewöhnen funktioniert die Finne in genau der oben beschriebenen Kombi mit gleichen Board/ Segel auf Flachwasser mittlerweile (fast) spinoutfrei.

    Ich denke also eher nicht, dass das an der Finne liegt, sondern eher an mir und den Einstellungen ;)...

  • Dann gilt das was Rüdi gesagt hat

    -> bei geringer Geschwindigkeit noch kein Druck bzw. nur wenig auf die Finne, erst Tempo aufnehmen !

    -> Spinoutgefahr gegen den Chop deutlich größer, da musst du noch sensibler sein

    -> wenn du über den Chop hüpfst , körperposition hoch, wenn du beim Landen seitlich druck auf die Finne ausübst ist auch ein Spinout garantiert. von daher aufrichten

    -> selbiges gilt wenn du wie ein Sack im Trapez hängst weit unten und von der Seite belastung auf die Finne gibst. wenn man lange tampen fährst wird es denke ich eher begünstigt , von daher wenn du hast auch mal kürzere tampen 24-26er versuchen (je mehr chop und überpowert du unterwegs bist, desto länger die tampen, daher würde ich das nur machen wenn die bedingungen passen)

  • Ich glaube ja nicht das deine Spinouts an der Stellung deiner Gabel oder Mastfuss liegen. Das du die Gabel eher hoch hast Plus die große Finne bringen den Druck auf den hinteren Fuss.

    Übung macht den Meister, zuviel Druck an der falschen Stelle also bei z.b.viel Höhe kombiniert mit eher geringer Geschwindigkeit bringen schnell Spinout. Es können auch Lastwechsel sein, also wenn du z.b. zur Halse ansetzt.

    Aber schau dir mal deine Finne an ob sie irgendwo beschädigt oder tiefe Kratzer hat, manchmal lösen die auch Spinout aus.

  • 26 Knoten, 7,8 , 48er Finne, Schwachwind Trimm? Das kann doch nicht richtig funktionieren. Den Druck auf dem hinteren Fuß, in der Böe, bekommst du nicht weg. Dann springst du mit dem Druck über den chop, weil Kontrolle fehlt und drückst das Board samt Finne in den Spinnout, wenn an der Stelle dann noch ein Windloch wartet. Dann fährst du quer. Da stimmt die ganze Matrialwahl einfach nicht. Und da gibt es auch keine Tipps, wie es besser wird. Ausser passendes Material zu nehmen

  • Hab ich doch geschrieben, in der Böe. Deswegen kann das Setup so trotzdem einfach nicht funktionieren. Und genau das ist auch der fast einzige Fall von einem Spinnout bei mir. Wenn ich bei solch relativ böigen Verhältnissen satt angepowert mit Druck hinten, in ein Windloch fahre. Dann rutscht die Fuhre weg, weil die Kräfte sich völlig verändert haben. Ich Rede von den Löchern, welche nicht auf der Wasseroberfläche zu sehen sind.

  • Also wenn der Wind so um 13-15kn und in Böen 26kn, dann sind 7,8 doch gar nicht so verkehrt. Nur die Finne un 48 ist da ziemlich groß und das Rigg gehört schön durchgetrimmt. Aber die ganzen Ferndiagnosen bringen dich meistens wenig. Vor Ort hat doch der Frosch die Locken.