Ist Seegras (k)ein Thema?

  • Hallo,

    ich lese hier schon sehr lange interessiert in diesem tollen Forum mit und recherchiere seit letztem Herbst viel zum Thema Windsurf Foilen.

    Nach über 25 Jahren Windsurfen, was mich immer wieder unglaublich fasziniert, wollte ich meine Zeit auf dem Wasser noch mehr verlängern und für die absoluten Leichtwindtage mit dem Foilen beginnen.

    Aktuell nutze ich bei wenig Wind das Tabou 3s 117l von meiner Frau mit einem max. 6,3 qm Crossover Segel. Mit 65 kg komme ich bei unteren 4 Bft. ins Gleiten. Ich habe vor langer Zeit mal einen Ausflug zu größeren Boards und Segeln gemacht, aber das mir alles zu träge und schwer. Meist bin ich rund um die Wismarer Bucht (Ostsee oder Haff), auf dem Schweriner See oder im Urlaub mit dem Womo in Dänemark unterwegs. Am liebsten bei moderater Windwelle und kleinem Material. Heizen, etwas springen und old style Manöver. Ich würde mich als leichtgewichtigen und sportlichen Ü50 er bezeichnen.

    Sehr viele Windsurf Foiler habe ich an meinen Spots bisher nicht gesehen. Ich möchte mir ein reines Foilboard kaufen für die absoluten Leichtwindtage, wo ich sonst wahrscheinlich auf dem Rennrad sitzen würde. Ich würde sagen, bei Bedingungen von 3-4 Bft. und kurz vor meiner Gleitschwelle.

    Ich stelle mir aber immer noch die Frage, ob das bei Seegras mit dem Foil funktionieren kann. Im Sommer haben wir hier davon reichlich und ohne Seegrasfinne geht da nix.

    So ein Foil ist ja noch größer als eine Finne ....

    Naja, es ist auch teilweise recht flach in Haff und Bodden. Also rechtzeitig halsen 8)

    Wie sind eure Erfahrungen? Funktioniert das unter diesen Bedingungen oder dann doch lieber Fahrrad fahren?

    Meine Board Favoriten sind aktuell:

    - JP Freefoil, wobei ich überlege, ob 115 oder 130l

    - Starboard Foil X 125

    - dazu wahrscheinlich ein Starboard Supercruiser


    Kann das klappen mit dem Material und unter diesen Voraussetzungen? Gibt es grundsätzlich andere Empfehlungen? Reichen die einfachen Bauweisen bei den Boards? Ich fahre bei Tabou die LTD, die sind schon leicht.


    Ich bin dankbar für alle Vorschläge und Tips.


    Ahoi André

  • fürs haff empfiehlt sich wahrscheinlich ein kürzerer Mast. Ich habe auf dem salzhaff schon foiler gesehen

    Danke. Der Supercruiser Mast ist 85cm lang. Kürzere habe ich bei Starboard nicht gesehen. Ist das vergleichsweise kurz oder sollte es noch kürzer sein? Bringen sehr kurze Masten Nachteile?

  • Bei etwas Seegras hatte ich schon Schleuderstürze. Beim Wingfoilen ist das überhaupt kein Problem, aber beim Windfoilen.

  • ich kenne das Revier, um das es hier geht, nicht.


    "Naja, es ist auch teilweise recht flach in Haff und Bodden. Also rechtzeitig halsen"

    <=das klappt nicht. Man kann nicht jede Halse durchfliegen - d.h.das Revier muss definitiv tief genug sein für das Windfoil, bzw. seinem Mast.


    Ja es gibt superkurze 40 cm Masten von Slingshot und von Moses - und würde ich nicht kaufen - denn nach wenigen Tagen als absoluter Anfänger ist der Mast für weitere Fortschritte schon zu kurz.


    70 cm wäre kurz, aber okay als Anfänger, 80-90 cm super und 95 cm gehen noch (aber dann halt höhere und damit unschönere Abgänge).


    Meine Empfehlung ist:

    -passendes Windfoil-Revier = tief genug

    -Fanatic Stingray oder Starboard X = alles super Boards

    -Starboard Supercruiser = macht man nichts falsch.

  • Danke für die Einschätzung. Die Reviere sind Salzhaff, Boiensdorfer Werder, Wohlenberger Wieck, Hinter Wangern. Schweriner See. Da kann man an guten Tagen auch mal ein 4er Segel fahren. Im letzten Jahr, was von der Windausbeute super war, war ich aber meist mit 5,7 oder 6,3 auf dem Wasser.

    Was sagst Du zu dem Thema "Starlite" vs. "Wood Sandwich" Bauweise. Lohnt sich der Aufpreis für das geringere Gewicht? Außer beim Tragen zum Wasser.

  • Bei etwas Seegras hatte ich schon Schleuderstürze. Beim Wingfoilen ist das überhaupt kein Problem, aber beim Windfoilen.

    Oha, das ist mir zum Glück lange nicht passiert. Kommst Du mit dem Wizard gut klar? Wo und in welcher Windrange bist Du damit unterwegs?

  • Ich kenne die deutschen Reviere leider nicht - du brauchst halt ein Revier mit ca. 1 meter Tiefe und keine versteckten Sandbänke (Stürze vs. Sandbänken sind unangenehm und Materialmordernd)


    -Gewicht: spielt wenig Rolle - außer beim Tragen. Leichteres Board merkt man in der Luft nicht - leichteres oder gar sehr leichtes Rigg dagegen sehr

    -Masteinschläge am Bug kommen vor - ich denke dass sich ein Kaktus-Protektor bei einem neugekauften Foilboard lohnt (kommt drauf an, ob du das angenehmere Handling mit dem leichteren Board eben bezahlen möchtest. Der Aufpreis der leichteren Boardvariante sagt nichts aus bez. seiner besseren oder schlechteren Resilienz gegenüber Masteinschlägen, Steinabdrücke am Strand oder Trapezhakenabdrücke

    -wichtiger als 500 gramm mehr oder weniger sind die Möglichkeit viele Schlaufenplugs in Innen- und Außen-Positionen zu haben = sich sein Foilpaket eben so trimmen zu können, dass man in beiden Schlaufen stehend bequem, sich stabil fühlend, kontrolliert über das Wasser fliegend sich ins Trapez hängen kann ("sheet in")

  • Seegras und foil geht mir ganz schön auf den Senkel. Nicht weil ich deshalb abstürzt bin sondern meist gar nicht los komme oder es sich einfach nur sehr schlecht fliegt. Bekommt man zwar mit Rückwärtsfahren manchmal weg aber heißt doch meist absteigen und foil sauber machen. Große oder sehr dichte Büschel können aber auch weh tun.

  • Danke für die Einschätzung. Die Reviere sind Salzhaff, Boiensdorfer Werder, Wohlenberger Wieck, Hinter Wangern. Schweriner See. Da kann man an guten Tagen auch mal ein 4er Segel fahren. Im letzten Jahr, was von der Windausbeute super war, war ich aber meist mit 5,7 oder 6,3 auf dem Wasser.

    Was sagst Du zu dem Thema "Starlite" vs. "Wood Sandwich" Bauweise. Lohnt sich der Aufpreis für das geringere Gewicht? Außer beim Tragen zum Wasser.

    Da ich diese Reviere auch nutze(nur den Schweriner See nicht) mit Foil kann ich dir versichern es geht dort.

  • ich kenne die genannten Reviere gut, alle ab Juni viel seegras.

    75 Mast passt, sandbänke gibt es eher nicht aber viele flache Bereiche. Klingst aber wie ein lokal, daher denke ich boinsdorf eignet sich eher oder bei Cp weymann, da muss man nicht so lange laufen.

    Wasser ist ja auch relativ klar, im Vergleich zu z.b. Saaler bodden, d.h. man sieht wo es flach wird.

  • Bei etwas Seegras hatte ich schon Schleuderstürze. Beim Wingfoilen ist das überhaupt kein Problem, aber beim Windfoilen.

    Oha, das ist mir zum Glück lange nicht passiert. Kommst Du mit dem Wizard gut klar? Wo und in welcher Windrange bist Du damit unterwegs?

    Ich habe noch den alten Wizard 125. Der ist noch etwas zu schwer und mit 198 cm etwas lang. Windfoilen war ich da schon lange nicht mehr mit. Das letzte mal war am 30.08.2020 mit ein 4 m² Segel, da mein 4,2 m² Wing zur Reparatur war. Ich gehe lieber Wingfoilen. Da brauche ich nicht aufriggen und der Windrange ist viel größer. Beim Wing aufpumpen kann ich als Bespiel die Handschuhe an lassen und bin viel schneller auf dem Wasser. Zum Windfoilen würde mich der Wizard 114 interessieren. Der ist nicht zu lang und man kann da auch mit Wingfoilen. Beim Windfoilen bin ich immer mit dem Wasserstart gestartet, darum kann das Board ruhig kurz sein. Gefoilt wird nur bei Borkum, ich hoffe morgen wieder.

  • Danke für die Einschätzung. Die Reviere sind Salzhaff, Boiensdorfer Werder, Wohlenberger Wieck, Hinter Wangern. Schweriner See. Da kann man an guten Tagen auch mal ein 4er Segel fahren. Im letzten Jahr, was von der Windausbeute super war, war ich aber meist mit 5,7 oder 6,3 auf dem Wasser.

    Was sagst Du zu dem Thema "Starlite" vs. "Wood Sandwich" Bauweise. Lohnt sich der Aufpreis für das geringere Gewicht? Außer beim Tragen zum Wasser.

    Da ich diese Reviere auch nutze(nur den Schweriner See nicht) mit Foil kann ich dir versichern es geht dort.

    Dann versuche ich das in diesem Jahr auch mal.

  • rechtzeitig das Foilmaterial (Foil selber und dediziertes Foilboard) bestellen, denn es gibt zu wenig davon und das wohl erst später.


    Foilsegel kann man ca. 1,5-2 qm kleiner fahren als beim konventionellen Windsurfing - d.h. man kann kleinere Riggs fahre,n wenn man es handlicher will, bzw. viel früher Losfoilen anstelle von Gleiten, wenn man gleichgroß bleibt.

  • ich kenne die genannten Reviere gut, alle ab Juni viel seegras.

    75 Mast passt, sandbänke gibt es eher nicht aber viele flache Bereiche. Klingst aber wie ein lokal, daher denke ich boinsdorf eignet sich eher oder bei Cp weymann, da muss man nicht so lange laufen.

    Wasser ist ja auch relativ klar, im Vergleich zu z.b. Saaler bodden, d.h. man sieht wo es flach wird.

    Hallo acidman. Ja, das sind meine Homespots. Von Frühjahr bis Herbst bin ich da, wann immer es geht, mit meinen Kumpels oder meinem Sohn auf dem Wasser. Im letzten Jahr erfreulich oft. Wir hoffen alle, das die dort immer mehr werdenden Kiter sich an die Naturschutz Regeln halten. Sonst machen die Vogelschützer das alles irgendwann zu. Bei SW oder S und wenn es nur für die Feierabend Session reicht, surfe ich auf dem Schweriner Außensee. Da kann ich in 30 min auf dem Wasser sei, in Boiensdorf in ca. einer Stunde.

    Mit Flugurlaub rechne ich dieses Jahr vor Herbst nicht. Dann gebe ich die Taler gerne im lokalen Surfshop für neues Material aus.

    Danke an alle für die Tips!

  • rechtzeitig das Foilmaterial (Foil selber und dediziertes Foilboard) bestellen, denn es gibt zu wenig davon und das wohl erst später.


    Foilsegel kann man ca. 1,5-2 qm kleiner fahren als beim konventionellen Windsurfing - d.h. man kann kleinere Riggs fahre,n wenn man es handlicher will, bzw. viel früher Losfoilen anstelle von Gleiten, wenn man gleichgroß bleibt.

    Ich habe letzten Januar im Surf & Action Camp (Discovery 45 plus ... für alte Säcke :) ) in Marokko viele Binnensurfer kennengelernt. Einer hat sich 2020 nach einem Foil Camp am Cospudener See mit Vincent Langer das Starboard Foil X 145 mit dem Supercruiser gekauft. Der wiegt ein paar Kilo mehr als ich und ist mit dem Material sehr zufrieden. Das Foil X 125 wird es bei mir wohl werden. Mal sehen, wie es zu bekommen ist. Die Verfügbarkeit vom Supercruiser scheint besser zu sein.

  • Bei etwas Seegras hatte ich schon Schleuderstürze. Beim Wingfoilen ist das überhaupt kein Problem, aber beim Windfoilen.

    Oha, das ist mir zum Glück lange nicht passiert. Kommst Du mit dem Wizard gut klar? Wo und in welcher Windrange bist Du damit unterwegs?

    Ich habe noch den alten Wizard 125. Der ist noch etwas zu schwer und mit 198 cm etwas lang. Windfoilen war ich da schon lange nicht mehr mit. Das letzte mal war am 30.08.2020 mit ein 4 m² Segel, da mein 4,2 m² Wing zur Reparatur war. Ich gehe lieber Wingfoilen. Da brauche ich nicht aufriggen und der Windrange ist viel größer. Beim Wing aufpumpen kann ich als Bespiel die Handschuhe an lassen und bin viel schneller auf dem Wasser. Zum Windfoilen würde mich der Wizard 114 interessieren. Der ist nicht zu lang und man kann da auch mit Wingfoilen. Beim Windfoilen bin ich immer mit dem Wasserstart gestartet, darum kann das Board ruhig kurz sein. Gefoilt wird nur bei Borkum, ich hoffe morgen wieder.

    Respekt für alle, die jetzt noch rausgehen. Da bin ich zu weich :). Heute sind mir bei Null Grad nach 2h auf dem Crosser bald die Füsse abgefallen, trotz Winter MTB Schuhe.

  • Bei etwas Seegras hatte ich schon Schleuderstürze. Beim Wingfoilen ist das überhaupt kein Problem, aber beim Windfoilen.

    Oha, das ist mir zum Glück lange nicht passiert. Kommst Du mit dem Wizard gut klar? Wo und in welcher Windrange bist Du damit unterwegs?

    Ich habe noch den alten Wizard 125. Der ist noch etwas zu schwer und mit 198 cm etwas lang. Windfoilen war ich da schon lange nicht mehr mit. Das letzte mal war am 30.08.2020 mit ein 4 m² Segel, da mein 4,2 m² Wing zur Reparatur war. Ich gehe lieber Wingfoilen. Da brauche ich nicht aufriggen und der Windrange ist viel größer. Beim Wing aufpumpen kann ich als Bespiel die Handschuhe an lassen und bin viel schneller auf dem Wasser. Zum Windfoilen würde mich der Wizard 114 interessieren. Der ist nicht zu lang und man kann da auch mit Wingfoilen. Beim Windfoilen bin ich immer mit dem Wasserstart gestartet, darum kann das Board ruhig kurz sein. Gefoilt wird nur bei Borkum, ich hoffe morgen wieder.

    Respekt für alle, die jetzt noch rausgehen. Da bin ich zu weich :). Heute sind mir bei Null Grad nach 2h auf dem Crosser bald die Füsse abgefallen, trotz Winter MTB Schuhe.

    Die Nordsee hat durch den Golfstromeinfluss noch 4°C und die Luft hatte noch 3°C. Ich habe den ION Fuse Trockenanzug und da drunter ein 5/4 er Frontzip. Da geht absolut keine Kälte durch. Nach jeweils 20 Minuten werden aber die Fingerspitzen durch die Handschuhe kalt. Dann gehe ich 5 Minuten an Land und stecke die Hände in den Jackentaschen zum aufwärmen. Heute hatte ich 3 Pausen und 4 Fahrzeiten.

  • @dr x. Dann frag doch einfach Micha in Wismar was er an foils besorgen kann.


    War letztes Jahr zu selten in Pepelow. Erst lockdown, dann immer zu voll. War aber meine letzte Session in 2020 bevor MV wieder 1 tag später für uns Berliner dicht war.