Gardasee / Torbole

  • Weil ich hier in diesem Thread noch nicht drauf gestoßen bin und wir hin und weg sind: Gardasee ist ein Paradies für Klettersteige. Wir haben unsere erste (Anfänger/Familien) Tour hinter uns und wir sind beide komplett begeistert. Macht extrem Spaß! Ausrüstung kann man für 15-20€ pro Tag ausleihen. Klettersteig colodri sehr empfehlenswert, konnte ich meistern obwohl ich nicht schwindelfrei bin- es war traumhaft ! Werden uns als erstes nach dem Urlaub Ausrüstung und passendes Schuhwerk kaufen.


    Das ist auf jeden Fall eine schöne Sache. Einer kleine Warnung möchte ich aber trotzdem anbringen: man sollte sich mit dem Thema vorher etwas beschäftigen. Auch ein Klettersteig beinhaltet Gefahren. Auch hier kann man in Situationen kommen, wo es nicht mehr vor und zurück geht. Also bitte nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Stürzen im Klettersteig kann sehr unangenehmen werden, auch wenn das Risiko eines kompletten Absturzes eher gering ist. Aber auch beim umhängen haben schon erfahrene Kletterer tödliche Fehler gemacht.

    Dem Klettersteig am Colodri kenne ich nur im Abstieg von einer Kletterrouten. Wir sind den damals frei gegangen. Was da so im Aufstieg zu sehen war, war teils haarsträubend. Familien mit Kindern, die das einfach halt ausprobieren wollten. Stau, etc. Ich war eher erstaunt, dass dich recht wenig passiert.Ich kann nur raten in dem Moment umzudrehen, wo man nicht 100% sicher ist, dass man den nächsten Schritt auch wieder rückwärts machen kann. Und daran zu denken, wie schnell das Wetter in den Bergen umschlagen kann.

  • In Berlin gab und gibt es auf der Havel immerwieder Todesfälle, obwohl die DLRG flächendeckend absichert, aber manchmal gibt es Unglücksfälle, da kommt die Hilfe trotzdem zu spät. Zusätzlich gibt es Leichtsinn und Unwissenheit.


    Ich spende jedenfalls jedes Jahr :):):)


    In DK am Fjord habe ich schon erlebt, das das Schlauchboot der Schule nicht mehr fahren wollte, da musste das Rettungsboot aus dem Hafen kommen. Das dauert aber seine Zeit, wenn kalt und windig können das Ewigkeiten sein, eine Stunde mindestens.


    Man muss halt selbst weitgehend vorsorgen, aber alles kann man nicht ausschließen, das Restrisiko ist Teil der Sache und Teil des Spaß :)


    Am Gardasee und Comer See war ich öfter, bei Schlechtwetter geht es da schnell zur Sache, dass muss man wissen.

    Wir haben am Comer See regelmäßig Surfer und Segler mit dem Schlauchboot geborgen, war gut für die Bierkasse, allerdings viele Unbelehrbare dabei :(:(:( teilweise mit Vorsatz, das andere helfen :(

  • Zum Thema Wasserwacht bei Torbole/Riva , dazu steht im Werbeprospekt Hotel Virgilio:


    Besondere Aufmerksamkeit gilt der Sicherheit, die durch eine besonders effiziente Wasserwacht garantiert wird."

    -----So jetzt was gefunden von 2020

    Die einheimische Wasserwacht gewährt Sicherheit während dem Sport.

    Vor einigen Tagen wurde die Sommerstation der Küstenwache von Nago Torbole, die ihre operative Tätigkeit in den Gewässern der autonomen Provinz Trient in der zweiten Julidekade aufgenommen hatte, durch die Umschichtung von Männern und Fahrzeugen der Küstenwache .

    Sieben Soldaten, die sich an Bord des Schlauchboots abwechseltenGC 098 B in der Zusammensetzung der in Schwimmrettung ausgebildeten und für Erste Hilfe qualifizierten Besatzungen abwechselten, die täglichen Meridian- und Nachmittagskontrollen hauptsächlich in den Gewässern des Trentino, aber auchigeril des maine de sshrändernächenden der Nördlichändernächlänter Küstenwache des Gardasees.

    Insgesamt wurden 120 Patrouillenmissionen durchgeführt, über 230 Stunden Navigation, bei denen etwa 1800 Seemeilen zurückgelegt wurden. Durchführung von 690 Sicherheitskontrollen bei Navigation, Vergnügen und sportlichen Aktivitäten sowie Überprüfung des Ablaufs der koordinierten Segelclubs organisierten Regatten. Außerdem wurden 21 Verwaltungsstrafen verhängt und 4 Geräte vorschriftswidrig beschlagnahmt. Zwei Motorboote, die ohne Genehmigung fahren, wurden abgefangen, sanktioniert und aus den Gewässern des Trentino zurückgebracht.

    25 Personen gerettet und bei den 22 abgeschlossenen SAR -Operationen unterstützt, darunter 14 Windsurfer, 2 Kitsurfer, 2 Kanus, 2 Segelboote, 1 Katamaran und 1 Sup.

    Die Verlegung von Männern und Fahrzeugen wurde dank der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Nago Torbole ermöglicht, die den Küstenwachen die notwendige Logistik (Büros und Unterkünfte) zur Verfügung gestellt zur Verfügung gestellt, um die Erreichänzeung der in der un unterkünfte Trient, dieRegion Lombardei, dieRegion Venetien und die Gardasee- Gemeinschaft, die dafür sorgt, dass die Fahrzeuge der Capitanerie ebenso an den drei Seeufern patrouillieren

    Dank dieser Umschichtung von Männern und Fahrzeugen wurden die Kosten für die tägliche Verlegung der Marineeinheiten der Küstenwache von Salò an den Gardasee eingespart und die Überwachungsstunden in den Gewässern des Trentino erhöht.

    Ich bin zufrieden - erklärte der Bürgermeister von Nago Torbole Gianni Morandi - der hinzugefügt, dass er einen Posten der Küstenwache in unserer Gegend beansprucht habe. Die Initiative wurde mit experimentellem Charakter geboren, aber mit der Absicht, sie endgültig zu machen. Heute geben uns die Ergebnisse und die Resonanz des Reviers Recht und ich danke allen eingesetzten Crews für die geleistete Arbeit und insbesonde dem CC Antonello Ragadale, der im Rahmen einer allgemeinen Neuordnung des gesamten Gardasees endlich auch den Norden abdeckt te Position Trentino und insbesonde in unserer Gemeinde . Nun soll es konkretisiert und der Service logistisch besser organisiert werden.

    Zu den Aussagen des Bürgermeisters von Nago Torbole werden die Worte des CC ( CP ) der SAR- konnten wir umgehend auf die zahlreichen Hilfsanfragen am gesamten Gardasee reagieren. In den Gewässern des oberen Gardasees sorgte der Posten der Küstenwache von Nago Torbole für die Umsetzung der Rettungsressourcen, die sehr gut und synergetisch mit den Mitteln des nautischen Teamsder Staatspolizei gearbeitet haben.von Riva und mit den Marinemitteln der Freiwilligen Feuerwehr von Riva del Garda. In der Winterperiode werden wir jedoch die Abdeckung des oberen Gardaseegebiets durch geplante Patrouillenmissionen sicherstellen, während wir auch weiterhin die Abdeckung und Koordination der Rettungsmaßnahmen mit einer SAR - der Staatspolizei und Feuerwehr von Riva del Garda."

    http://www.gardanotizie.it/la-…e-estiva-di-nago-torbole/




  • "besonders effizient" , wem kommt da nicht das schmunzeln aber vielleicht ist's dank übersetzung nicht so gemeint wie sich effiziens von behörden hierzulande meist darstellt.


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    dominik49:

    ich kenne es hierzulande (D) so, dass auf dem wasser bei einer gefahrenlage geholfen wird und nicht erst bei unmittelbarer lebensgefahr, welche schließlich aus einer gefahrenlage auf dem wasser jederzeit entstehen kann.

    ich seh es schlicht als unterlassene hilfeleistung, wenn man helfen kann (schlauchboot organisieren, telefonieren) und dies trotz aufforderung nicht tut. unterlassende hilfeleistung, dann wenn aus der gefahrenlage eine notlage wird und derjenige verletzungen oder schlimmeres davonträgt.


    Ich denke du kennst das Revier und hast ggf eine Vorstellen davon wie es sein kann, wenn du dort http://www.hotelvillanicolli.c…/bike-pfaden/pm-1053-1081 oder noch etwas weiter oben bei ordentlich wellen auf den felsen zutreibst, du bereits etwas entkräftet bist (vom vielen Segelaufholen, vom versuch da wegzuschwimmen bevor dir evtl gerade noch rechtzeitig einfällt querzuschwimmen).

    du kannst dir wenn du zu dich rankommst schlicht nicht aussuchen an welcher stelle du rauskletterst und auf so manchen metern ist es schlichtweg auch gar nicht möglich.

    verletzungsgefahr beim rausklettern am felsen ist dann auch ordentlich gegeben - brauchst dich nur mit einem deiner gliedmaßen irgendwo einklemmen - oder wenn du deinen rettenden felsen erreich hast haut dich eine welle nochmal um so dass du irgendwo aufschlägst.

    beim thema revierinfo ist es schlichtweg so, dass sie nur so gut sein kann wie derjenige/diejenigen den/die du halt befragt hast.

    das thema windabdeckung in diesem ausmaß, kannst du nur kennen wenns dir das entweder jemand gesagt hat oder du selbst schon ähnliche reviere mit berg daneben befahren hast - ansonsten ist das schlichtweg neu und nicht erwartbar für jeden der sonst nur reviere nördlich der alpen befahren hat.

    ich nenns schlicht "altklug" wenn mir jemand erzählt dass hätte man als erfahrener wassersportler ahnen müssen.


    klar passiert in 99 von 100 fällen wo jemand hilfe anfordert sicherlich nichts, noch viel seltener was ernsthaftes aber es ist schlichtweg nicht absehbar.


    "Als Locals müssen sie mit der Ressource Carabinieri sorgsam umgehen und werden einen Ermessensspielraum haben. Zudem können die auch einschätzen wie lange die ins Einsatzgebiet brauchen würden und ob schon aus diesem Grund bis dahin ein Ausstieg anzunehmen ist."

    Das halte ich für völligen Unsinn. Du kannst schlicht nicht absehen wie derjenige der dort in einer Gefahrenlage ist handelt, ob er 'richtig' handelt, ob er so handelt wie es die vielen vor ihm getan haben usw.


    weiterer aspekt ist noch: du stehst mit jemandem der hilfe braucht, hilfe verlangt in direkter kommunikation und sprichst mit ihm ab diese hilfe zu organisieren. es ist für beide anhand der infrastruktur am ufer auch klar, dass diese hilfe defintiv möglich ist (station vor ort, schlauchboote, personal, telefon usw).

    derjenige in der gefahrenlage oder notlage wird sich schlichtweg darauf verlassen, dass diese hilfe kommt - also ggf auch anders handeln als wenn eben kein "hilfe holen" abgesprochen wurde oder ggf nicht sicher ist das hilfe möglich ist.

    beispiel:

    ->wenn du zu dicht am felsen bist und oben an der straße schaulustige fragen ob sie hilfe rufen sollen, wirst du sagen "nein ist schon unterwegs"

    ->wenn mit dem der hilfe holt abgesprochen ist möglichst an ort und stelle, vom felsigen ufer weg zu verharren, in sichtweite zu bleiben wirst du das ggf tun und eben genau nicht zur seite rausschwimmen (aus der sichtweite des helfenden raus) in dem wissen "es ist hilfe unterwegs".

    Wenn Hilfe verweigert wird ist Schei..e. Punkt.

  • Luvstau und durch reflektierte Wellen entstehendes Wellenbild sollten zum kleinen 1x1 gehören.


    Sich nicht vorab zu informieren, sich lange die Situation nicht realisierend treiben lassen und außerhalb einer hochgradig konkret gefährlichen Notlage einfach so Hilfe zu verlangen lässt eine Vollkaskomentalität von wem auch immer vermuten.


    Und nein unmittelbare Lebensgefahr wird nicht gefordert, allerdings reicht auch nicht jedes vermeintliche Hilfsbedürfnis.


    Wann unterlassene Hilfeleistung beginnt und welche Erheblichkeitsschwelle notwendig ist, ist genau definiert. Zum Glück beginnt unterlassene Hilfeleistung als Straftatbestand (von dem Du sprichst) nicht dort, wo Du es gern hättest. Das würde uns alle sehr viel unfreier machen.


    Eine bloß ganz vage Gefahrenlage reicht jedenfalls nicht aus. Konkrete, beträchtliche Gefahr wird gefordert, die Hilfeleistung offensichtliche erforderlich sein. Geschütztes Rechtsgut ist zumindest in AUT ausschließlich Leib und Leben und nicht etwa auch das Material.


    Ich helfe gern und oft. Dennoch gilt es, einer Vollkaskomentalität am Berg oder im Wasser oder ... oder ... vorzubeugen. Es sind nicht immer die anderen verantwortlich.


    Windphysik ist fast überall gleich, wenn wir die südliche Hemisphäre mit andersrum wirkender Corioliskraft mal ausblenden. Es muss auch keine Berg in Lee sein. Ein Wald oder hohes Gebäude oder hohe Hafenmauer reicht.


    Es kann und soll nicht neben jedem theoretisch Gefährdeten ein motorisiertes Schlauchboot herumfahren. Auf Felsen bei Wellen kann man sich auf allen Vieren fortbewegen, und so Wellenwurf vermeiden. Zudem kann man sich schwimmend sehr wohl - rechtzeitig - eine passende Stelle aussuchen.


    Ob es in der konkreten Situation sinnvoll war, zu versprechen, dass Dritte genau an jenem Ort zur Hilfe kommen werden, kann ich nicht beurteilen. Eventuell hätte man eine Bewegungsrichtung vorgeben können anstatt eine bewegungsfähige Person quasi - so wie Du schreibst - zur Untätigkeit zu verdammen.


    Zur Seite raus wäre die Person ja quasi - samt Material - Surf Segana etc entgegengeschwommen, oder?


    Schon allein der Umstand, dass Du laut #229 erst selbst den Luvstau noch ungläubig intensiver ausgetestet hast, während die andere Person schwamm oder dahintrieb, lässt eine echte Gefahrenlage gerade nicht vermuten.

  • Ich finde die Aussagen schwierig.


    Wenn jemand sich subjektiv in Gefahr fühlt sollte man helfen, auch wenn man in der konkreten Situation noch keine echte Gefahr sieht oder sich in gleicher Lage gefährdet fühlen würde.


    Natürlich sollte keine Vollkasko Mentalität unterstützt werden, aber das kann man nicht in der konkreten Situation anwenden.


    Leider sind doch oft Unkenntnis oder Überschätzung die Ursachen von Notfällen, dieser Personenkreis denkt doch gar nicht Hilfe, da die Gründe für Notfälle gar nicht gesehen werden.

  • Sobald ich erste schwache Effekte des erwarteten Luvstaus durch den Flautenberg (Monte Brione) zwischen Riva und Torbole spüre, halse ich. Der Luvstau reicht nach der Faustregel mindestens 10x seine Höhe über dem Wasserspiegel nach Luv.

    Kann mir das jemand mal per Screenshot und à la paint Bearbeitung auf einer Karte einzeichnen? Ich würde gerne ein gefühl dafür bekommen was wie wo geht bezüglich luvstau an dieser konkreten Stelle..

  • Das ist auf jeden Fall eine schöne Sache. Einer kleine Warnung möchte ich aber trotzdem anbringen: man sollte sich mit dem Thema vorher etwas beschäftigen. Auch ein Klettersteig beinhaltet Gefahren. Auch hier kann man in Situationen kommen, wo es nicht mehr vor und zurück geht. Also bitte nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Stürzen im Klettersteig kann sehr unangenehmen werden, auch wenn das Risiko eines kompletten Absturzes eher gering ist. Aber auch beim umhängen haben schon erfahrene Kletterer tödliche Fehler gemacht.

    Dem Klettersteig am Colodri kenne ich nur im Abstieg von einer Kletterrouten. Wir sind den damals frei gegangen. Was da so im Aufstieg zu sehen war, war teils haarsträubend. Familien mit Kindern, die das einfach halt ausprobieren wollten. Stau, etc. Ich war eher erstaunt, dass dich recht wenig passiert.Ich kann nur raten in dem Moment umzudrehen, wo man nicht 100% sicher ist, dass man den nächsten Schritt auch wieder rückwärts machen kann. Und daran zu denken, wie schnell das Wetter in den Bergen umschlagen kann.

    Klar bergen Klettersteige Gefahren, gehe davon aus dass das logisch ist und sich die surfende Gemeinschaft hier mit Gefahren im speziellen besonders gut auskennt ;) Das witzige daran: habe vorher über gefahren und Statistiken über klettersteig sporttreibende gelesen. Es ist trotz der extrem steigenden Popularität (es gibt schon mehr Bergführer im "Klettersteigen" als im konventionellen Bergsteigen) bisher extrem wenig passiert. Faktisch sieht es sogar so aus dass die wenigen todesfälle die vorkommen , nahezu ausschließlich durch erfahrene Kletterer zustande kommen , weil genau die sich eben nicht sichern (warum auch für so einfache Passagen) und dann eben doch Ausrutschen.. Wenn du frei (=ungesichert) den Colodri Klettersteig abgestiegen bist würde ich das ziemlich waghalsig bezeichnen. Ich könnte das locker auch, der steig ist nun wirklich an Einfachheit nicht zu überbieten, dennoch gibt es rutschige steile Abschnitte.

  • Die Uferbereiche, die man meiden sollte, egal ob kein Wind, kein Aufstieg möglich, da senkrechte Felswand, Hafen von Riva, Anlegestellen, Yachthäfen und dergleichen sollte jedem klar sein. Ist auch selten lebensbedrohend, da man schwimmend eine andere Position erreichen kann.


    Nach einem schweren Gewitter, bei Nordwind, kann man auch mit der richtigen Ausrüstung, körperlicher Leistungsfähigkeit und Erfahrung viel Spaß auf dem Wasser vor Malcesine haben. Letztes Jahr ergab sich solch eine Situation und ein Italiener weiß mich daraufhin, dass am Ufer von Limone bei diesen Wetterverhältnissen plötzlich Blitze in den See einschlagen können. Das konnte ich auch beobachten und drehte daraufhin spätestens in Seemitte um.


    Bei dem geringsten Zweifel sollte man sofort umkehren und das Wasser verlassen.

    Das verstehe ich unter Instinkt, Bauchgefühl.


    Nochmals zu dem verunglückten Surfer.

    Die Rede ist immer davon, dass sein Board angetrieben wurde. Mit oder ohne Rigg?

    Ich mutmaße, dass es sich um gesundheitliche Probleme handelte, Infarkt, Ohnmacht …

  • User9332

    Wird von Stärke der Ora, Tageszeit, Sonnenscheindauer, Erwärmung des Monte Brione, Wolkenbildung im Hinterland abhängen. Der Wind teilt sich primär, nur sekundär steigt er auf. Speziell gegen Abend wird er eher den Weg Richtung Sarca und Torbole einnehmen.


    Ein geschultes Auge erkennt die Zone an der Gestalt des Wassers und an anderen Windsportlern. Dramatisch merkst Du es, wenn Du bei Ora in der Anfangsverdachstszone aus dem Gleiten fällst. Halse dann sofort und versuche Dir die Peilungen zu merken.


    Quere den See erst dan zum anderen Ufer, wenn Du südlich genug vom Monte Brione bist.

  • also Vollkaskomentalität lass ich mir nicht unterstellen.


    "(1) Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."

    Da man sich bei Wellen beim rausklettern am Felsen ernsthaft verletzen kann liegt eine "Gemeine Gefahr" vor, landest du verletzt dann im Wasser kann die Zeit zum Überleben mitunter recht kurz werden. Es war in dem Moment als die Hilfe angefodert wurde nicht klar ob derjenige körperlich Schadfrei (hier ist die Person an gemeint und nicht sein material) dort herauskommt, somit war die Hilfe bereits "erforderlich" und es lag eine "Not" vor.

    Zwischem dem "Gemeine Gefahr" und "Not" steht im Gesetz ein "oder", es reicht also bereits wenn das mildere davon vorliegt.


    Hätte sich der jemand "ernsthaft" verletzt, hätte ich eine unterlassene Hilfeleistung auch angezeigt, vor allem deshalb weils eben mit Hilfe zu 100% vermeidbar gewesen wäre. So ist alles nochmal gutgegangen, fertig. Das mal aus Sicht unserer hiesigen (D) Gesetzte, wie es in Italien bei solchen Unterlassungsdelikten aussieht keine Ahnung.

  • newt3 Ich teile Deine Rechtsmeinung und versuchte Verwendung des terminus technicus "gemeine Gefahr" nicht.


    In einem ersten Schritt hilft es, sie als allgemeine Gefahr zu vestehen.


    Es braucht eine unbestimmte Vielzahl von konkret gefährdeten Menschen. Eine Person die sich theoretisch beim Ausstieg verletzten könnte reicht dafür definitiv nicht.

  • User9332:

    es geht um den im angehängten Bild rotem Bereich der je nach Stärke des Winds natürlich unterschiedlich groß ist.

    Es ist nicht unbedingt schon ab der Roten Linie Luvstau aber wenn du dort halt irgendwie absteigst, ein paar mal nicht aufs Brett kommst, noch etwas Höhe verlierst wirds schnell so, dass dir Wind und Wellen einen Streich spielen und der Fels immer dicher kommt und ab einer gewissen Entfernung nur noch mit seitlich rausschwimmen ein durchaus nicht ungefährliches anlanden am Fels vermeiden kannst


    Dominik:

    "Windphysik ist fast überall gleich, wenn wir die südliche Hemisphäre mit andersrum wirkender Corioliskraft mal ausblenden. Es muss auch keine Berg in Lee sein. Ein Wald oder hohes Gebäude oder hohe Hafenmauer reicht."

    Ich glaub ichs gebs auf. Die Situation dort ist eben nicht nur etwas Wald oder Gebäude am Ufer sondern es sind halt einige Meter mehr und eben nicht unbedingt erwartbar. Und selbst so Erwartbare Dinge können auch jemand Erfahrenen mal treffen - mich hats letzten Herbst im Windschatten (nicht Luvstau) von einer kleinen Fähre auch mal wieder geworfen.


    "Es kann und soll nicht neben jedem theoretisch Gefährdeten ein motorisiertes Schlauchboot herumfahren."

    Das hat auch niemand geschrieben. Ich finds armseelig Erfahrungen anderer deart ins Lächerliche zu ziehen.

    Mindestens 1 Rettungspunkt incl Boot gehört dort ans Nordufer des Sees - das ist meine Meinung (ob das inzwischen der Fall ist keine Ahnung. Wer vor Ort ist kann sich ja mal schlaumachen)


    "Auf Felsen bei Wellen kann man sich auf allen Vieren fortbewegen, und so Wellenwurf vermeiden."

    Du kannst ja dort mal bei schlagendem Wasser von Felsen zu Felsen klettern. Dem (spätestens wenn das unvermeidbar wird ist's eine Notlage) muss man sich nicht aussetzen, wenn's möglich ist dass jemand hilft!


    "Zudem kann man sich schwimmend sehr wohl - rechtzeitig - eine passende Stelle aussuchen."

    Bis du begreifst, dass wohl schwimmen Sinn macht, weil dort nur Wellen sind aber kein surfbarer Wind, bist du mitunter schon zig male beim Segel holen auf und abgestiegen.

    Mit vollständigem Material schwimmst auch nicht sonderlich effektiv, da können selbst 200, 300 Meter schon weit werden

    Sich vom Material komplett trennen macht man normalerweise nicht - könnte man dort tun weil der Strand usw auch nicht ewig weit weg ist - aber bei entsprechend Wellen auch nicht ungefährlich. Und hast beim mehrfahren reinfallen, Segel aufholen usw schon entsprechend Kräfte eingeholt läßt man es selbst als guter Schwimmer.

    Bleibt also das Rigg aufgeben auf dem Board schwimmen - macht kein Surfer gerne da kannst du sicher sein. Klar macht man das wenn man aus der Notlage nicht anders rauskommt. Aber ein Schlauchboot - dann nicht mehr zur Rettung der Person, sondern zu Bergung des Materials muss irgendwann trotzdem noch los (sonst treibt der Kram nachts wenn der Wind dreht raus auf den See).

  • Danke für den Screenshot newt3 , hätte mir das Satellitenbild ansehen sollen !


    Wo wir beim Thema Gefahren am gardasee sind. Gibt es noch mehr gefährliche Stellen rund um Torbole bis höhe Malcesine? Was ist mit der flussmündung Sarca? Hab Frau gesagt sie soll die Stelle groß umfahren, wieso ist es da gefährlich?

    Gibt es noch mehr Stellen mit potentiellen Luvstau oder Windschatten?

    Danke vorab, ich habe die Theorie einmal zugeführt über luvstau etc aber nur praktische Erfahrungen geben mir den "aha " Effekt der in Erinnerung bleibt

  • Der beginnende Luvstau zeichnet sich schon um ein Vielfaches weiter draußen ab. Schätze mal mindestens 2000 m.


    Wie gesagt meide ich den Bereich großräumig.


    Direkt in der Ponale-Bucht ist kein Wind bei Ora. In Luv vom Kletterfelsen südlich des Conca d'oro wird die Ora meist weniger und auch dort gibt es Luvstaueffekte.



    newt3 Du sprachst wiederholt davon, als einzige Form der Hilfeleistung ein motorisiertes Schlauchboot zwecks angeblich echt notwendiger Hilfeleistung angefordert zu haben, weil ganz theoretisch ja dies oder das im unwahrscheinlichen worst case passieren hätte können, was eh nicht eingetreten ist.


    Offensichtlich hat auch Surf Segana bei den damals konkret herrschenden Verhältnissen keine Gefahrenlage erkennen können.


    Von dieser Schilderung ist es zu meinem argumentum ad absurdum nicht mehr weit. Weiters habe ich bislang gezielt nicht über Dein Erlebnis gesprochen und Dir auch nicht eine Vollkaskomentalität unterstellt (Sich nicht vorab zu informieren, sich lange die Situation nicht realisierend treiben lassen und außerhalb einer hochgradig konkret gefährlichen Notlage einfach so Hilfe zu verlangen lässt eine Vollkaskomentalität von wem auch immer vermuten.)


    Deine Wortwahl "armseelig" hingegen richtet sich direkt gegen meine Person. Auch mit der bösen Behauptung "Unterlassener Hilfeleistung", wenn ... wäre ich - wenn man Deine Zeilen zu Deiner "Erfahrung" insgesamt so liest - vorsichtiger.

  • Jetzt lasst mal die kirche im dorf


    der gardasee ist mmn auch nicht gefährlicher als andere alpenseen.

    Wenn man den forecast komplett ignoriert kann es auch am wolfgangsee oder sonstwo eng werden, und auch am stehtiefen neusiedlersee gibts tote


    Luvstau ist nervig, aber mmn nicht gefährlich


    Sarcamündung dito


    Wirklich aufpassen muss manauf die linienschifffahrt, die ausflugsboote und die segler / trainer


    Ich hab in den letzten jahren 3 oder 4 mal hilfe benötigt, kam immer


    Habe ebenso oft ein bootorganisiert, ging auch immer



    Dauerhaften rettungsdienst ausserhalb des schwimmerbereichs kenn ich weltweit nirgends


    Nur bereitschaft.


    Btt


    Heute super tag mit 7,8


    User9332 warst du das mit dem duotone segel?

  • Leider habe ich heute meine bessere Hälfte mit einer MTB Tour fertig gemacht.. waren um 14 Uhr zurück und haben uns hingelegt, alleine war ich zu unmotiviert rauszugehen.. also heute ein faulen, morgen sind wir bei hoffentlich einsetzender ora wieder aufm Brett ^^ sonne soll leider morgen nicht viel sein, meinst du es kommt trotzdem thermik durch?