Nächstes Board nach 135er Rocket?

    Moin,


    ich fahre meist mein 135er Rocket (180/85kg) und bin eigentlich mehr als zufrieden. Wenn es aber richtig hackt - wir hatten im Herbst auf Fehmarn bis über 8 Bft in Böen, da hat es mit den 135 ltr nicht mehr wirklich Spaß gemacht und daher suche ich ein (Starkwind-)Board für Segelgrößen 4,5-5,3, das einen guten Kompromiss zwischen Agilität/Wendigkeit, Gleiteigenschaften und und Komfort bietet, vorwiegend auf Flachwasser, evtl. mal kleinere Wellen, aber nichts dramatisches.


    Ich habe mich - weil ich mit dem Rocket halt zufrieden bin - mal mit dem Tabu 3s beschäftigt, als 2013er oder 2014er Auslaufmodell, und dachte so an 106ltr. Bin ich da auf dem richtigen Weg oder habt ihr noch andere gute Empfehlungen ?


    Gruß und ein frohes neues Jahr!
    Dirk

    Der Tabou 3S ist vermutlich ein sehr gutes Starkwindbrett, da angeblich sehr gedämpft und bestens kontrollierbar. Das Modell wäre auch mein persönlicher Favorit, aber die Geschmäcker sind verschieden. Als Anschluss an einen 135er passt natürlich der 106er perfekt. Der 106er ist allerdings eher ein Brett für 6.5 bis 5.3 qm. Ein 4.5er ist eine Kombination für den Notfall. Für 4.5-5.3 wäre eigentlich ein 86er passend.

    Mit 86 wäre die Lücke aber recht groß. Das 4.5er wird eh relativ selten im Einsatz sein, in 2014 z.B. genau 1x. Häufiger kommt da das 5.3er. Für den passenden Anschluss und das persönliche Wohlbefinden würde ich unter 100 wohl daher nicht gehen wollen.


    Gibt's denn noch bezahlbare Alternativen zum 3S, die einen sportlichen, wenn auch nicht zu radikalen Charakter zeigen?

    Also, 4,5-5,3 passt doch bestens für den 106er. Der ist angegeben für 4,5-7,0 und mit entsprechenden Finnentuning kannst den bestimmt noch ein bisschen ausreizen. Ich würde an deiner Stelle nicht zu klein nehmen. Die Lücke von 135 auf 86 ist viel zu groß. Der 106er ist perfekt nach 135.
    Und ausserdem ist diese Größe in der aktuellen Surf Ausgabe getestet worden. Falls du die Surf nicht hast, lohnt sich zu kaufen.

    Ich schrieb ja auch, dass der 106er perfekt zum 135er passt, und auch, dass das 5.3er gut zum 106er passt. Nur das 4.5er passt eben nicht perfekt zum 106er, was aber natürlich kein Problem darstellt, wenn man es nur einmal im Jahr fährt. Ich wollte keineswegs zu einem 86er raten, nur anmerken, dass ein 86er generell das perfekte Board für 4.5-5.3 ist.

    Über die Surf bin ich ja auf den 3S gekommen, und da ich mit meinem Rocket sehr zufrieden bin, liegt die Wahl nah. Ich wollte aber auch Alternativen prüfen.
    Scheint aber keine zu geben :D


    Zitat

    Ich wollte keineswegs zu einem 86er raten, nur anmerken, dass ein 86er generell das perfekte Board für 4.5-5.3 ist.


    Hatte ich auch nicht so interpretiert - alles ok.

    Naja die Sache mit den Alternativen hängt davon ab, was dir gut gefällt. Der 3S ist gedämpft und einfach zu kontrollieren, trotzdem wendig. Andere Bretter fahren freier/sportlicher, funktionieren dafür aber noch schlechter mit dem 4.5er. Wenn dir nach lesen des Tests die Beschreibung des 3S am meisten zusagt würde ich in Richtung großer Freewave weitersuchen. Dann kannst du dir auch Fanatic FW, Patrik FSW, Starboard Kode, JP FSW, RRD FSW (der bis 2013 kommt dem 3S vmtl. am nächsten), Lorch Offroad und wie sie nicht alle heißen angucken. Der Markt ist groß. Ich würde dabei aber eher die Allrounder/Singlefin als die besonders auf Wave ausgelegten Bretter in Betracht ziehen.

    Moin , also ich fahr den 3S 106 mit 5.4 - 6.7 NP unterhalb der 5.4 hab ich den SB Kode 94 denke mal das wenn du die um 4qm liga mit einbeziehen willst mit einem 3S 96 od SB 94 besser klar kommst - der 3S 106 passt perfekt unterhalb der 135 L und du wirst ihn sehr oft fahren jedoch mit segel um die 5.5 qm
    also wenn du was für 4.5 -5.3 .. suchst überleg dir mal die option mit dem 96/ 94 L Board
    Aloha

    Hi, ich denke der 3S 106 wird gut passen bei dir. Ich fahre Rocket 135 / 3S 96 bei 70 kg. Ich merke hier schon öfters einen Bereich bei böigen Bedingungen irgendwo zwischen 4 und 5 Bft, bei denen der Rocket mit 6,5 qm super läuft, ich schon gerne auf was kleineres umsteigen will, aber der 3S 96 noch nicht funktioniert. Dafür läuft der 3S dann im Bereich 5-7 Bft super.


    Für dich bei 85 kg daher würde ich sagen ist der 3S in 106 l optimal. Die Lücke zum Rocket ist nicht so groß, du kriegst im Notfall noch einen Schotstart hin und kannst heimdümpeln, von 5 bis 7 Bft wird es super funktionieren, bei mehr Wind wirst du dir dann vielleicht ein paar Liter weniger wünschen, aber läuft auch noch.


    Grüssle Olli

    Ich fänd z.B. den Naish Starship super. Nicht so langweilig wie der 3S und wesentlich günstiger neu zu bekommen, da Naish eher nicht so geht (in D.).
    Vom Fahrverhalten sollte der Naish mindestens ebenso kontrolliert sein von daher ideal für Deine Bedürfnisse.
    Du könntest ihn auch ne Nummer größer nehmen, die Naish sind rel. schmal.


    RRD ist natürlich auch immer ein Tip. Ebenso Exocet.


    Ansonsten ist der Trend eher zu sehr gedämpften Shapes, selbst die sehr lebendigen heutzutage wie ein JP FSW sind nicht vergleichbar mit dem was man vor 5-8 Jahren noch bekam.
    Das kommt natürlich Auftseigern in diese Klasse sehr entgegen.


    Grüße
    teenie

    Ein 106er passt sehr gut, ich kann nicht widersprechen. Dennoch würde ich für deinen geschilderten Einsatzbereich einen 95/96er nehmen. Mir machen kleinere Boards einfach mehr Spaß, trotz meiner guten 90 kg, bin halt old school. Mit Segeln von 4,2 - 6,8 qm ist so ein Board gut fahrbar, auf Flachwasser allemal, säuft dir bei deinem Gewicht aber auch in Windlöchern nicht ab. Warum willst du mit einem 5.3er Segel 10l mehr spazierenfahren? Schotstarttauglichkeit bei den entsprechenden Windstärken spielt keine Rolle, in Wellen, am Wulfener Hals oder in Gold sowieso nicht.


    Ein Tabou 3S wäre eine gute Wahl. Ich würde in der 96/106l Größe immer einen Single-Fin nehmen, die sind als Flachwasser-Starkwindboard besser und ich denke, dass du Multi-Fins in kleinen Wellen nicht ausreizt.

    Zitat

    Hi, ich denke der 3S 106 wird gut passen bei dir. Ich fahre Rocket 135 / 3S 96 bei 70 kg. Ich merke hier schon öfters einen Bereich bei böigen Bedingungen irgendwo zwischen 4 und 5 Bft, bei denen der Rocket mit 6,5 qm super läuft, ich schon gerne auf was kleineres umsteigen will, aber der 3S 96 noch nicht funktioniert. Dafür läuft der 3S dann im Bereich 5-7 Bft super.


    Und das bei 70Kg mit 6,5er Segel? Dann machst du aber definitiv was verkehrt. Bei dem Gewicht sind zumindest als Aufsteiger die 135l schon ziemlich groß und bei 5-7Bft solltest du damit schon deutlich an deiner Komfortgrenze angelangt sein.
    Bei 80 Kg würde ich auch unter 100 Liter nehmen. Der 106er wird bei den Bedingungen viel zu groß sein. Wie schon die Vorredner meinten, macht es keinen Sinn mehr Volumen als nötig durch die Gegend zu fahren. Die Auswahl an Boards in dem Bereich ist ja ziemlich groß. Vielleicht kannst an deinem Spot ja mal ein Board testen.

    Moin,


    zum Volumen: Wenn du unsicher bist, nimm lieber mehr, denn die heutigen Boards sind so gut kontrollierbar dass du mit deinem Gewicht mit einem
    106er locker auch bei richtig viel Wind zurecht kommst, gerade auf Flachwasser.
    Es gibt auch Liebhaber die gerne lieber größere Boards fahren, ich z.B. bin weg von dem Wahn so klein wie möglich fahren zu müssen. Dann lieber ein kleines Segel
    und Spass haben. Die wenigsten nutzen den Vorteil der besseren Drehfreudigkeit wirklich aus. Auch im WC Wavezirkus gibts einige Pros, die nicht kleiner als
    Körpergewicht fahren und das bei 5-6 Boards im Köcher und auch für 3,7er Bedingungen nicht.


    Ich habe einige Zeit bei 85kg einen 104l als oneBoard gefahren. Auch mit dem 3,7er hatte ich auf Flachwasser keine Probleme damit. In der Welle wurde er allerdings bei ca. 5m² und kleiner unangenehm, viel zu schnell und viel zu wenig drehfreudig, das macht dann tatsächlich keinen Spass mehr. Jetzt habe ich ein ca. 92l Board als kleinstes.


    Und wenn eh 4,5 das kleinste ist und selten genutzt wird, dann ist ein Board bis 110l sicher die beste wahl.


    Grüße
    teenie

    Zitat

    Hätte er geschrieben,daß er ein kleineres Brett meint und nicht nächstes Board nach 135er Rocket? hätte ich es verstanden,ohne alles lesen zu müssen.
    Wolfgang


    Und ich hatte noch gedacht, ich hätte mich nicht unklar ausgedrückt :)

    Zitat

    daher suche ich ein (Starkwind-)Board für Segelgrößen 4,5-5,3, das einen guten Kompromiss zwischen Agilität/Wendigkeit, Gleiteigenschaften und und Komfort bietet, vorwiegend auf Flachwasser, evtl. mal kleinere Wellen, aber nichts dramatisches.


    Zitat

    In der Welle wurde er allerdings bei ca. 5m² und kleiner unangenehm, viel zu schnell und viel zu wenig drehfreudig, das macht dann tatsächlich keinen Spass mehr.


    Definiere doch bitte mal "Welle" … bei mir heißt Welle höchstens mal Dünungswellen abreiten bzw. Windwellen auf Binnenseen ;-)

    Kann teenie da nur zustimmen. Fahre meinen 130er Breeze mit einem 5,5er Segel bei 95 kg auch bis obere 6 untere 7 bft, wenn kein Kleineres board vorhanden. Und es macht definitiv noch Spaß. Ist aber natürlich abhängig vom Revier und ne kleinere Finne ist Pflicht.


    Wenn Fahrer mit einem 95 ltr. baord und 6,5er Segel bei 4 bft ins Gleiten kommen, dann können die nicht mehr wie 70 max. 75 kg wiegen.
    Und bei Starkwind kann man den Spieß (fast) umdrehen. Mit meinen 95 kg fahre ich ein 116 ltr. board (aber max. 65 breit) mit einem 4,7er Segel bis irgendwo um die 8 bft. Und es macht definitiv mit entsprechendem Finnentuning, sogar bei über 2 m Welle noch Spaß :D

    Moinsen.
    Also meine persönliche Erfahrung ist, dass gerade bei den unteren Grenzen hinsichltich der möglichen Segel wird ein Board eher etwas unentspannt zu fahren als leicht über der oberen Grenze. Gerade wenn es um richtig viel Wind geht kommen ja meist noch Böen mit noch richtig viel mehr Wind daher und da finde ich dann immer ein eher kleineres Board schöner als ein zu großes.


    Wahrscheinlich liegt das bei mir aber auch am noch nicht ausgereiften Starkwindfahrkönnen, aber es ist echt unentspannt, wenn Du in der Böe immer aufmachen musst, weil Das Board sonst mit Dir irgendwohin fährt (und das in gefühlter Lichtgeschwindigkeit).
    Da ist es auf der anderen Seite (zumindest für mich) leichter erträglich wenn man bei weniger Wind (an der oberen Segelgrenze des Boards) ab und an mal einparkt. Aber auch bei 3s in 96l würde ja ein 6,5 noch drauf gehen und mit dem geht der Rocket ja sicher auch super, also eigentlich sollte es passen.


    Aber ist wie gesagt sicherlich auch Geschmacksache.


    LGs
    Paul

    Wenn man in stark böigen Revieren mit großem board und zu großem Segel unterwegs ist, macht das definitiv kein Spaß, richtig. Deshalb lieber ein kleineres Segel und "entspannt" zwischen den Böen mal einparken.
    Wenn ich aber mit z.Bsp. 95 kg und einem 106 ltr. board einparke, macht das definitiv weniger Spaß !


    Aber das muss jeder für sich selber mal austesten.