Mastbruch?

Zitat von galileo

Mal eine Frage dazwischen....

Ich dachte immer die Mehrzahl der Mastbrüche geschieht im Mastoberteil. Und zwar knapp oberhalb der Verbindungshülse da diese den Mast in diesem Bereich etwas versteift. Oberhalb der Verbindungshülse kann daher der Mast quasi wieder "mehr" gebogen werden und bricht dort bevorzugt.
Liege ich da falsch?
Also meine beiden Mastbrüche, 65% und 100% waren genau an dieser Stelle.

Gruß
Christian

Wenn die Verbindungshülse gut in den Mast integriert ist und diese Stelle dadurch stabiler ist als der Rest, wird der Mast an der schwächsten Stelle knapp darüber brechen. Die Versteifung könnte sich höchstens in der von Michi angesprochenen Kerbwirkung zusätzlich niederschlagen. Hoffentlich hat er mit der Abnutzung in diesem Bereich nicht recht, da ich da relativ sorglos bin und nur darauf achte, keinen Sand in die Verbindungshülse zu bekommen. Irgendwas reibt da aber immer.

Zitat von Dr. Spin Out

Sofort zurück und den nächsten Mast selbst abholen!

Pauschaler Bullshit!

Die Kratzer auf Bild 2-4 sind vollkommen normal und entstehen beim Transport im Bag. Bild 1 zeigt eine Beschädigung, die durch herunterfallen entstanden ist.
Dieser Kratzer an sich ist nicht schlimm. Aber der Mast vergisst nicht dass er fallengelassen wurde und dass kann mittelfristig zu einem Problem werden.

Mir selbst sind in den letzten Jahren nur RDM Masten gebrochen durch Überhitzung, mehrere, alles 400er.

Kundenmasten habe ich nur gebrochene SDM Masten, Bases und jetzt auch mal nach 1.5 Jahren Raceeinsatz ein 400er SDM im Top.

Quote sicher unter 5%, müsste man mal aufbereiten. Davon sind die allermeisten Masten in Racesegeln im Einsatz.

Das mit der Quote ist schon etwas Augenwischerei. Ein 2,5 Jahre alten gebrochenen Mast wirst du wegen erloschener Gewährleistung eher nicht sehen bzw taucht dann nicht auf.

Zitat von daddy_o

Das mit der Quote ist schon etwas Augenwischerei. Ein 2,5 Jahre alten gebrochenen Mast wirst du wegen erloschener Gewährleistung eher nicht sehen bzw taucht dann nicht auf.

Demnach das Thema auch. Oder weiss jemand, wie mit den gebrochenen Masten umgegangen wurde?

Das ist dann wieder die Frage nach dem Bestimmungsgemäßen Gebrauch.

Zitat von dani7

Sind solche Kratzer bei einem angeblich neuen, unbenutzen, originalverpackten Mast üblich? Unbedenklich?
Was würdet Ihr machen: Behalten oder zurückschicken?

Für hinnehmbar halte ich allenfalls die kleinen Kratzer auf Bild 4. Bei denen kann ich mir auch vorstellen, dass sie durch rein- und rausschieben in die Masttasche entstehen. Die anderen Kratzer sind dafür m.E. zu tief (Bild 3 rechts) oder in falscher Richtung. Bild 2 sieht m.E. aus wie ein etwas benutzter Mast (also mindestens mal aufgeriggt). Ich würde die Schäden der Bilder 1-3 bei einem neuen Mast in Summe nicht akzeptieren und ihn zurückschicken.

HL - Wolfman

Zitat von Totti-Amun

Pauschaler Bullshit!

Die Kratzer auf Bild 2-4 sind vollkommen normal und entstehen beim Transport im Bag. Bild 1 zeigt eine Beschädigung, die durch herunterfallen entstanden ist.
Dieser Kratzer an sich ist nicht schlimm. Aber der Mast vergisst nicht dass er fallengelassen wurde und dass kann mittelfristig zu einem Problem werden.

Wieso haben sie schon so schleifspuhren im bag ? Sollte doch sauber verpackt wurden sein .In diesem Zustand, sollte er als gebraucht verkauf, oder zurück genommen werden, möglichst mit Rückholschein, sonst bleibst du auf den Versandkosten sitzen.

Totti, kommen neue Masten so bei dir an ?
und die gibst du dann so weiter ?

Auf so dämliche Fragen antworte ich nicht. Unterlasse es gefälligst etwas auf eine persönliche Ebene zu ziehen!
Ich bin weder der Verkäufer noch wird ein neuer Mast so ausgeliefert und noch bin ich das Sprachrohr irgendwelcher Lieferanten und deren Versandpraktiken!

Zitat von dani7

Was würdet Ihr machen: Behalten oder zurückschicken? Dani

Gleich zuruck damit.

Wegen der hohen Kerbempindlichkeit kan glass (auch fasern und carbon) nach anritzen (sowie auf das erste bild) leicht durch brechen....ein ritz ist der Initiator.

OK danke erstmal für Eure Einschätzung.
Die Kratzer an sich machen mit wenig Sorgen, und auch die Macke ist ja eigentlich an einer unkritischen Stelle (ganz unten, da verstärkt die Verlängerung).
Aber ich werd den Eindruck nicht los, dass der Mast schon ein paar Male aus seinem Bag rausgezogen und dabei auch mal irgendwo dagegengeschlagen oder fallengelassen worden sein könnte...werd ihn also zurückgehen lassen.

Totti-Amun: Wie sollen solche Kratzer beim Transport im Bag entstehen können? Da müsste ja Sand o.ä. in der Masttasche sein...?

Zitat von dani7

Totti-Amun: Wie sollen solche Kratzer beim Transport im Bag entstehen können? Da müsste ja Sand o.ä. in der Masttasche sein...?

Diese ganz kleinen Oberflächenkratzerchen entstehen durch das Aneinanderreiben der beiden Masthälften beim Transport. Darum schrieb ich ja auch, dass der Mast so wie abgebildet vielleicht nicht ausgeliefert wurde, denn es fehlt die Folie bei beiden Hälften.
Die verhindert das Verkratzen. Haben aber nicht alle Hersteller.
Ich habe gerade neue North-Sails Aero Masten bekommen, da ist auch keine separate Folie rum (VK 999€). Die sind dennoch nagelneu und noch nicht zusammengesteckt worden aus beim werkseitigen Test und ich werde sicherlich Mini-Kratzer finden, die sind auch nicht ein Problem.
Die Kerbe ist aber sicherlich ein mittelfristiges Problem...

Die NP Masten stecken aber in zwei völlig voneinander getrennten Masttaschenhälften, können also nicht aneinander reiben.

Zitat von Totti-Amun

...Aber der Mast vergisst nicht dass er fallengelassen wurde und dass kann mittelfristig zu einem Problem werden.

Wie "merkt" der Mast sich das? Indem eine Faser beschädigt wurde, die dann erst bei Belastungsspitzen in eine bestimmte Richtung bricht?
Müsste es dann nicht möglich sein, den Mast zu prüfen, indem man ihn mehrfach mit starker Vorlieksspannung aufriggt und nach einigen Minuten immer um ein paar Grad weiterdreht?
Evtl. vorher noch auf 60° C erwärmt?
Aber wahrscheinlich sind die Kräfte im Einsatz größer, nicht allerdings wenn er am Strand liegend plötzlich bricht.

Einem neuen Mast kann man also nie 100% vertrauen, einem älteren, der schon ein paar Jahre immer alles gehalten hat, offenbar auch nicht.
Was also tun, wenn man auf Nummer Sicher gehen will?

Dani

Mit "nicht vergessen" ist gemeint, dass kleine Haarrisse bleiben und bei jeder Fehlbeanspruchung neue dazu kommen. Irgendwann sind dann so viele Minirisse im Mast, dass er bricht. Prüfen kann man das mit Hausmitteln nicht. Ultraschall könnte funktionieren, kenne mich da aber nicht aus. Im Segel prüfen hat auch den Nachteil, dass der Mast das Segel häufig direkt mit beschädigt.
Auf Nummer-Sicher gehen geht nicht wirklich. Du kannst nur deine Masten so schonend wie irgendwie möglich behandeln und neue Masten die ersten 5-10 mal in bei Bruch möglichst ungefährlichen Bedingungen (Stehrevier/Temperaturen/Windrichtung) fahren. Sicher sein kann man auch wenn man alles "richtig" macht natürlich nicht.

Mir ist jetzt der zweite Point-7 Mast gebrochen. Diesmal einer mit 60% Carbon. Ist in der Mitte vom Masttop gebrochen.

Braucht jemand ein Point-7 C60 430cm Mastunterteil?

Hast du ne Möglichkeit, den Aussdurchmesser, und die Passung zu messen ?

ich brauchte ein Unterteil mit dem Aussenmass von 40,5mm, die Passung 36,5mm

Hallo Leute,

jetzt hier meine Erfahrung, frisch aus Rosas. Nagelneuer Silver 460, Bj. 2014 im August gekauft. Verpackung, weil hier schon angesprochen, beide Teile in Kunstoffhülle. Mast im Mastcover transportiert. Aufgeriggt auf ein 7,5 qm North Natural. Wind ca. 4 Bft. Segel zog sehr gut weg, 1.5 km (gottseidank auflandiger Wind) und das wars. Base oberhalb Gabelbaum gerissen, ich im Bach. Warum habe ich den Mast gekauft: weil ich nach Jahren mit meinen Arrows Masten einfach sicher sein wollte, dass genau dieses nicht passiert. Meinen Fluch auf North hat man sicher noch in Tarifa gehört. Ich war so dermaßen enttäuscht und frag mich, wie so etwas passieren kann. Auf unserem CP war ein Surfer dem ist sein 100 % Carbon Mast von North, Bj. 2013 in diesem Jahr das erste Mal aufgeriggt, beim aufriggen gebrochen (Segel North).
Ich surfe seit über 30 Jahren, ein 100 % Carbon-Mast von ART ist mir vor vielen Jahren am Gardasee gerissen und das wars. Warum soll ich mir also einen teuren North Mast zulegen, wenn meine Masten von Arrows (o.k. in die Jahre gekommen) und jetzt seit 1 Jahr auch von STX 60 % in der 430 er Version (und hiermit fahre ich auch ein North S-Type mit Camber) länger halten? Wer zahlt mir den Schaden an meinem Segel? Ich denke, dass man Firmen wie North einfach mehr auf die Füße stehen sollte.
Produkthaftung gilt auch für sie. Mein Mast wurde natürlich ersetzt, aber leider auch durch ein 2014 er Modell aus Italien. Kann ich mich mit diesem Mast aufs Meer trauen?

Kann ich mich mit diesem Mast aufs Meer trauen?

ja - wenn er beim ersten Aufbau heil bleibt und beim ersten Mal auf dem Wasser (mit Pumpen et et.) diese 1. Session überlebt -- nach meiner Meinung, ja

dann gilt für sein weiteres Mastleben, wie du den Mast behandelst (Schläge, Fallenlassen, Hitze et et.) für den Bruch in der z.B. 4. oder 5. Saison .

T 36, danke für deinen Tip, die Frage war mehr retorischer Art. Ganz klar, dass ich diesen neuen Mast erst ausgiebig an Land ausprobiere. Ich surfe seit 30 Jahren und behandle mein Material sehr vorsichtig, genau aus diesem Grund hielten meine alten Masten von Arrows so lange. Natürlich steckt man dennoch nicht im Material und sollte es immer wieder überprüfen. Was auch dazu geführt hat, dass ich einen älteren 430 er ausgetauscht habe, da ich dort plötzlich einen leichten Riss entdeckt hatte. Mir geht es vor allem um die Tatsache, dass neue Masten brechen und wir das scheinbar hinnehmen und nur darauf warten, dass der Händler/Hersteller einen neuen liefert und gut ist.

Zitat von coolk

Ich surfe seit 30 Jahren und behandle mein Material sehr vorsichtig, genau aus diesem Grund hielten meine alten Masten von Arrows so lange.

Ich glaube nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt!