Alles anzeigenVölliger Unsinn!!!!!!!!!!!!!
Ab 50 Grad werden fast alle Epoxiharze wieder weich und lassen sich in Grenzen verformen.
Deswegen sind GFK-Segelflugzeuge immer weiß, bei hohen Temperaturen am Boden werden nasse Tücher über die Flügel gelegt, um Verformungen der Flügel zu vermeiden. Beim Fliegen sind sie ja gut luftgekühlt, da heizt sich die Oberfläche nicht soweit auf.
Leg mal ein schönes Sichtkarbon-Surfboard in die Sonne am Strand, da sind 60 Grad Oberflächentemperatur ganz normal.
Noch eine Sache ist fatal: Das Harz wird bei kühleren Temperaturen nicht gleich wieder hart, es ist dann kühl und trotzdem weich, erst nach mehreren Stunden ist die alte Festigkeit wieder erreicht.
Teste das mal in der Bratpfanne mit der Butter vom Spiegelei - nach einer Stunde ist das Fett wieder kalt und doch noch flüssig, erst nach ein paar Stunden ist das Fett wieder fest.
Na ja, bei den jetzigen Außentemperaturen ist das natürlich alles kein Thema, meint
Dr. Spin Out
Bei DEN Temperaturen - klar. Da schlabbert so ein Laminat nur rum. Deshalb ist für mich so ein schwarzer Exocet recht suspect. Ausserdem glaube ich, daß Deine 60 Grad hier eher zu niedrig angenommen sind. Aber bei normalen 20 Grad ist eine bleibende Verformung zumindest ein partieller Bruch irgendwo im Laminat. Duktil ist so ein Laminatmaterial ja nicht.
Ein Transport dieser Bretter unter besagten "Bierbänken" in einem Container bei 60 Grad ist aber natürlich denkbar.
BTW bei meinen Segelklub (ISV in Tirol) ist die Temperatur von Rumpf/Flügel nicht das Problem. Die Temp im Cockpit schon eher, hier kann's durch die Haube (Fokussierung der Sonnenstrahlen) zu Verbrennungen führen. Deshalb hier bis zum Start die Abdeckung. Die Tücher auf den Flächen sind Kratzschutz. Bei uns geht man in große Höhen (>6000m) mit den GfK-Maschinen nicht soo gerne, da die extremen Temperaturunterschiede hier oft zu kleinen Rissen im Gelcoat führen. Die ganz hohen Fön-Flüge (8000m) werden eher mit den alten Stahl/Holz-Fliegern gemacht. Diese werden aber wegen des hohen administrativen Aufwandes (Anmeldung, Umleitung von "Flugstrassen", Transponderpflicht, etc.) so gut wie nicht mehr gemacht. Aber - das ist eine andere Geschichte.
Sepp